Neid und Arroganz loslassen durch Teilnahme an der Fa-Konferenz

(Minghui.org) Ich reichte einen Artikel zum Erfahrungsaustausch für die 9. Internetkonferenz zum Erfahrungsaustausch in Festlandchina auf der Minghui Webseite ein und half auch, für einige andere Praktizierende (den Praktizierenden „A“ und „B“) Manuskripte zu bearbeiten. Nachdem ich die Rohfassung fertig hatte, schickte ich meinen Artikel an einen Mitpraktizierenden, der ihn ziemlich gut fand. Ich hatte das auch gedacht. Nach einigen weiteren Abänderungen reichte ich meinen Artikel bei Minghui ein. Ich glaubte, dass mein Artikel veröffentlicht werden würde und erwartete keinerlei Probleme.

Am vierten Tag der Konferenz traf ich eine Praktizierende, die mir aufgeregt erzählte: „Der Artikel der Praktizierenden A wurde veröffentlicht.“ Ich war überhaupt nicht erfreut darüber und warnte sie schnell: „Sprich leise, achte auf die Sicherheit!“ Allerdings wusste ich in meinem Herzen, dass ich dies der Praktizierenden nicht wirklich wegen der Sicherheit sagte, sondern weil ich im Grunde nur meine schlechte Laune vertuschen wollte. Ich fand, dass mein Artikel noch vor dem der Praktizierenden A hätte veröffentlicht werden sollen. Danach war ich unausgeglichen, wenn ich die Praktizierende A traf. In der Vergangenheit hatte ich einen guten Eindruck von ihr gehabt, aber zu der Zeit fühlte ich mich wirklich unbehaglich, wenn ich sie sah. Ich wusste, dass Neid mein Herz verzehrte.

An diesem Abend fühlteich  mich frustriert, deprimiert und nahm ein Gefühl des Verlustes wahr. Während der darauffolgenden beiden Tage schien es so, als ob etwas in mir drinnen sei, das mich leiden ließ. Ich war nicht in der Stimmung, irgendetwas zu tun. Von mir selbst enttäuscht hatte ich sogar das Gefühl, dass der Meister mich verlassen habe. Mein Zustand war genauso, wie es der Meister erwähnt hat:

„Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7, Neid)

Ich habe immer gewusst, dass Neid einem Praktizierenden schaden kann. Daher beseitigte ich jeden Tag beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken meinen Eigensinn des Neides in meinem Raumfeld. Ich hatte nicht erwartet, dass wenn Neid wirklich auftauchte, er sich so stark in mir manifestieren würde.

Im Zhuan Falun (Li Hongzhi) las ich den Abschnitt über den Neid. Ich erinnerte mich daran, dass ich in Erfahrungsartikeln von Praktizierenden darüber gelesen hatte, wie mächtig es ist, das Fa abzuschreiben. Also nahm ich einen Stift und ein Blatt Papier und fing an, den Absatz abzuschreiben:

„Weil sich der Neid in China äußerst stark zeigt und zwar so stark, dass er schon zur zweiten Natur geworden und nicht mehr zu spüren ist.“ (ebenda)

Mein Neid war so stark, dass er sich ganz natürlich anfühlte, deshalb hatte ich bei vielen Gelegenheiten ihn auch nicht erkennen können. Ich schrieb dann:

„Mancher hat zwar über 20 Jahre lang praktiziert, aber keine Kultivierungsfähigkeiten bekommen, während ein anderer zu Beginn des Praktizierens schon Kultivierungsfähigkeiten bekommt, dann fühlt er sich im Herzen unausgeglichen“ (ebenda)

Mir war sofort klar, dass ich „im Herzen unausgeglichen“ war, als ich daran dachte, dass in der Vergangenheit meine Artikel viele Male auf Minghui veröffentlicht worden waren. Deshalb hatte ich geglaubt, dass mein Artikel auch dieses Mal für diese Fa-Konferenz besser geeignet sei als der von der Praktizierenden A. Dies war das erste Mal, dass die Praktizierende A einen Artikel für die Fa-Konferenz geschrieben hatte, und doch wurde ihrer noch vor meinem veröffentlicht.

Ich dachte dann darüber nach, wie ich mich gefühlt hatte in Situationen, wenn andere Praktizierende mehr Menschen als ich davon überzeugt hatten, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten. Ich fühlte mich so, als ob mir ein Zacken aus der Krone gebrochen worden wäre – so als ob es nicht normal wäre, dass andere mehr Personen zum Austritt überreden konnten als ich. War dies nicht ein Eigensinn des Konkurrenzdenkens? Dies sind Dinge, die Neid verursachen.

Ich war einige Jahre Koordinator gewesen. Vom Fa her verstand ich, dass ein Koordinator nur ein Ansprechpartner ist und jemand, der sich nicht unbedingt besser kultiviert als andere. Unbewusst jedoch sah ich meine Rolle als eine hohe Position an, positionierte mich bei vielen Gelegenheiten über andere Praktizierende und blickte auf sie herab. Der Eigensinn des Neides hatte sich wirklich in mir offenbart und das in vielerlei Hinsicht.

Der Meister sagte:

„Hier gibt es eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten.“(ebenda)

Der Meister lehrte uns, dass dies eine ernste Angelegenheit ist. Ich erkannte, dass mein Problem schwerwiegend war. Die Eigenschaft des Fa würde es mir nicht erlauben, dass ich mit dem Eigensinn des Neids und Konkurrenzdenken aufstieg und mich unter göttlichen Wesen aufhielt. Ich war fest entschlossen, den Neid loszulassen.

In jenen Tagen verbrannte ich Räucherstäbchen für den Meister und sagte in meinem Herzen zum Meister: „Meister, ich muss meinen Neid loswerden! Ich muss ihn loslassen! Ich muss ihn loslassen!“ Von da an gab ich mir jeden Tag beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken größere Mühe, um meinen Neid aus meinem Feld zu beseitigen. Immer wenn ich mit anderen Praktizierenden zusammen war, bändigte ich mit einem starken Geist jeglichen unaufrichtigen Gedanken, sobald ich ihn spürte. Dies galt insbesondere bei der Arbeit mit Mitpraktizierenden. Wenn wir Menschen anriefen, ihnen die Fakten über Falun Gong erklärten und sie davon überzeugten, aus der KPCh auszutreten, bestätigte ich mich nicht mehr selbst und wetteiferte nicht mehr mit den anderen Praktizierenden in Bezug auf die Anzahl der Menschen, die wir vom Austritt überzeugen konnten. Stattdessen verhielt ich mich aus der Perspektive der Fa-Berichtigung und stärkte meine Mitpraktizierenden mit aufrichtigen Gedanken und half ihnen, damit sie noch mehr Menschen vom Austritt überzeugen konnten.

Eine Woche verging. Ich sah dann auf der Minghui Website, dass der Artikel des Praktizierenden B ebenfalls veröffentlicht worden war. Jetzt bemerkte ich, dass ich nicht mehr das Gefühl wie vorher hatte, ich fand die Situation auch nicht länger ungerecht, sondern freute mich aus ganzem Herzen für „B“. Als ich merkte, dass ich in der Lage war, diese starke Anhaftung loszulassen, war ich noch glücklicher und konnte nicht aufhören zu weinen. Ich war dem Meister für seine Barmherzigkeit dankbar - dankbar, dass ich in Dafa gereinigt und von solch einer schmutzigen Anhaftung befreit werden konnte. Ich stellte mich vor das Bild des Meisters und sagte mit Dankbarkeit: „Ich danke Ihnen, Meister! Danke, Meister!“ Ob mein Artikel veröffentlicht wurde oder nicht, war mir nicht mehr wichtig. Wichtig war, dass mein Eigensinn während dieses Prozesses enthüllt worden war, ich ihn losgelassen und meine Kultivierungsebene erhöht hatte.

Doch war diese Trübsal nicht so einfach gänzlich zu überwinden. Als ich danach weitere Artikel las, die für die Fa-Konferenz veröffentlicht wurden, hatte ich noch einen vagen Wunsch, meinen Artikel zu sehen. Ich glaubte, dies sei kein Problem, sondern dass der Meister diese Sache verwendet hatte, um mir zu helfen, meinen Eigensinn zu beseitigen. Wenn ich meinen Eigensinn beseitigte, würde mein Artikel auch veröffentlicht werden. Ich war sogar ein bisschen besorgt darüber, dass mein Eigensinn nicht gründlich entfernt worden war, was eventuell die Veröffentlichung meines Artikels verzögern könnte. Diese Gedanken waren anfänglich nicht stark, doch manifestierten sie sich immer intensiver und ich bemerkte, wie ich wieder in einem anderen Eigensinn feststeckte. Ich wunderte mich, warum ich solch starke Hoffnung in meinen Artikel legte, damit dieser veröffentlicht wurde. Sorgfältig schaute ich nach innen und erkannte, dass meine Eitelkeit, die Anhaftung an mein Selbst, dabei eine Rolle spielte. Ich glaubte, es könne schlecht für mich aussehen, sollte mein Artikel nicht veröffentlicht werden. Als ich dann immer tiefer nach innen schaute, entdeckte ich einen noch größeren dahinterstehenden Eigensinn, der mich bereits seit vielen Jahren begleitete.

Anfangs hatte ich an der Oberfläche gesucht und vermutet, dass mein Artikel vielleicht nicht richtig eingereicht worden sei. Ich hatte meinen Artikel komprimiert und ihn dann eingereicht. Vielleicht waren einige Tippfehler darin. Daher lud ich ihn herunter, nahm einige Veränderungen vor und reichte ihn dann erneut ein. Dann lud ich den neuen Bericht ebenfalls herunter, doch die heruntergeladene Datei schien beschädigt zu sein. Mein Gedanke war, dass vielleicht einige Fehler während des Herunterladens entstanden seien. Die Datei, die ich hochgeladen hatte, sollte in Ordnung sein, also reichte ich diese nicht erneut ein.

Dann begann ich zu untersuchen, ob es im Inhalt des Artikels ein Problem gab. Als ich die veröffentlichten Artikel durchlas, bemerkte ich, dass die Mehrheit der Praktizierenden darüber sprach, wie sie sich kultivierten, während sie die drei Dinge machten, und sich darauf konzentrierten, ihre Xinxing zu verbessern. In meinem Artikel schien ich zu viel über das Tun von Dingen zu reden und hinterließ folglich den Eindruck, dass ich mich selbst bestätigte. Vielleicht war dies der Hauptgrund, warum mein Artikel nicht veröffentlicht wurde.

Ich schaute weiter nach innen. Hatte ich mich wirklich selbst bestätigt? Dies war das zweite Mal, dass ich an der Fa-Konferenz teilnahm. Das erste Mal war vor einigen Jahren und damals war es auch mein erstes Mal gewesen, dass ich einen Artikel bei Minghui eingereicht hatte. Mein Herz war damals sehr rein und ich öffnete den neuen Artikel des Meisters „Reifung“ und legte ihn neben mich. Ich schrieb eine Weile, dann las ich den Artikel des Meisters. Danach schrieb ich wieder eine Weile und fuhr fort, den Artikel zu lesen. Ich hatte gehofft, einen Artikel nach den Anforderungen des Fa zu schreiben:

„Blumige Worte und Sätze, die dazu dienen, Stimmung zu machen, sind nicht mehr darin zu finden. Ein ordentlicher, exakter, klarer Artikel, in dem es keine menschlichen Gefühle mehr gibt, kann nicht von einem gewöhnlichen Menschen geschrieben werden, denn das Innere eines Kultivierenden ist rein und ruhig.“ (Li Hongzhi, Die Reifung, 29.10.2005)

Mein erster Artikel wurde veröffentlicht, als die Fa-Konferenz begann. Ich schrieb über meine Erlebnisse, als ich mit einem Mobiltelefon die Fakten über Falun Gong erklärte. Praktizierende um mich herum lasen meinen Artikel und lobten mich alle deswegen. Mein Artikel wurde später in einer speziellen Minghui-Broschüre mit aufgenommen. Immer wenn ich danch auf Minghui Artikel las, bei denen es darum ging, dass andere mit ihren Mobiltelefonen die wahren Umstände erklärten, verglich ich diese unbewusst mit dem Meinigen und dachte immer, dass mein Artikel besser sei. Obwohl ich nicht darüber redete, betrachtete ich mich in meinem Herzen als „ziemlich gut“. Später reichte ich dann noch mehr Erfahrungsartikel bei Minghui ein und mein Eigensinn schwoll allmählich an. Wenn ich nun den Artikel anschaue, den ich zu dieser Fa-Konferenz beisteuerte, spüre ich, dass er mehr oder weniger Dinge enthielt, die mich selbst bestätigten.

Ich schaute weiter nach innen und bemerkte, dass ich einen Eigensinn entwickelt hatte, weil ich diesen Artikel nicht hatte loslassen können. Ich hatte jahrelang mit einem Mobiltelefon die Fakten über Falun Gong erklärt. Doch jetzt scheint es mir so, dass ich noch nie die Erfahrungen anderer Praktizierender, die auf Minghui standen, aufmerksam gelesen hatte, die auch mit Mobiltelefonen die wahren Zusammenhänge erzählten. Ich hatte sie einfach nur überflogen. Einen insbesondere, in dem ein Praktizierender die Anzahl der Menschen erwähnte, denen er geholfen hatte, aus der KPCh auszutreten. Ich dachte, basierend auf meiner Erfahrung könne die Anzahl unmöglich stimmen. Ich hielt standhaft an meiner Ansicht fest. Ich dachte sogar, dass die Minghui-Redaktion die Situation nicht kennen würde und unrealistische Daten veröffentlicht hätte.

Ich war wirklich erschüttert, als ich nach innen schaute, und erkannte, dass ich mich nicht wirklich kultivierte. Der Artikel war eine Hürde in meiner Kultivierung geworden, die ich weder überwunden hatte noch mir dessen bewusst gewesen war. Folglich hinderte mich dies beim Vorankommen und intensivierte stark meinen Eigensinn auf mein Selbst - genau wie der Eigensinn des Neides. Dies war so stark, dass es sich natürlich anfühlte. So viele Jahre hatte ich nie meinen Eigensinn zu diesem Artikel bemerkt.

Als ich dies erkannte, spürte ich, wie mein arrogantes „Selbst“ plötzlich wie ein Luftballon schrumpfte. Seit vielen Jahren war ich oft eigensinnig auf ein unwirkliches, falsches Selbst gewesen. Zur gleichen Zeit fand ich auch die Wurzel meines Neids. Die verschiedenen Erscheinungsformen des Neids waren in der Tat auf der Grundlage dieses Selbst aufgebaut gewesen! Als ich meine Gesinnung änderte und mich wieder überprüfte, bemerkte ich, dass ich mich geändert hatte. Manchmal hatte sich sogar die Art und Weise, wie ich Dinge betrachtete, verändert. Besonders wenn ich Praktizierende um mich herum ansah, war das Erste, was ich an ihnen bemerkte, ihre guten Taten, während ich zuvor besonders kritisch gewesen war und immer die Mängel anderer gesehen hatte. Die Aufnahmefähigkeit meines Herzens schien sich stark vergrößert zu haben. Ich lernte, andere zu verstehen und zu akzeptieren.

Ich spürte, dass ich mich während der Fa-Konferenz sehr verändert hatte, da ich ständig nach innen schaute. Der Meister ermutigte mich auf jedem Stück meines Fortschritts. Es fühlte sich an, als ob mich jeden Tag Energie umarmen würde. Es traten auch Veränderungen bei mir auf, wenn ich Telefonate führte, um die Fakten über Falun Gong zu erklären und die Menschen überreden konnte, aus der KPCh auszutreten. In der Vergangenheit konnte ich in der Regel etwa zehn Leute davon überzeugen auszutreten. Jetzt kann ich etwa 20 Personen davon überzeugen auszutreten, manchmal erreiche ich sogar einen Rekord von 40 Personen.

Ich wäre nicht so tief betroffen gewesen, hätte ich nicht an dieser Fa-Konferenz teilgenommen. Vieler meiner Eigensinne sind vielleicht immer noch versteckt und niemand weiß, wann sie enthüllt werden können. Obwohl mein Artikel nicht veröffentlicht wurde, habe ich so viel durch die Teilnahme an dieser Fa-Konferenz gewonnen.