Lücken ausfüllen, Stärken einbringen

Vorgetragen auf der deutschen Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Bad Kissingen Dezember 2012

(Minghui.org) Ein Teil meiner Kultivierungserfahrungen in der letzten Zeit betrifft die Politikerarbeit. Verschiedene Praktizierende meinten, dass ich gut die Verfolgung von Falun Gong erklären könne. Und so wurde ich ersucht, unter anderem zu einem Vortrag bei einem lokalen Ausschuss mitzukommen. Ein anderer Praktizierender mit längeren Kontakten war ursprünglich eingeladen worden, dort über die damalige politische Lage in China zu sprechen – also eine optimale Situation zur Aufklärung der Verfolgung.

Wir besprachen, dass der Praktizierende das Gespräch eröffnen und einen kurzen Einblick geben sollte, die andere Praktizierende dann über die Lage vor der Verfolgung sprechen und ich am Ende über die Verfolgung selbst sprechen sollte. Doch es kam alles anders. Die beiden deckten das gesamte Thema ab. Ich merkte, dass sie zwar über Falun Gong und die Verfolgung informierten, aber aus meiner Sicht manche Zusammenhänge und Grundlagen fehlten und die Zuhörer zwar interessiert aber nicht betroffen schienen. Allerdings weiß ich, dass noch so kleine schlechte Gedanken, kaum wahrgenommene Vorbehalte oder gar Anschauungen über andere Praktizierende oder die Methoden die eigentlichen Ursachen für ein schlechtes Ergebnis oder gar das Scheitern unserer Bemühungen bei der Aufklärung der Menschen sind. Es kommt nicht nur auf das gesprochene Wort an, entscheidender ist vor allem eine gute Kooperation zwischen den Praktizierenden.

Immer wieder tauchten Gedanken der Langweile auf und ich spürte ein ständiges Verlangen, das Gespräch an mich zu reißen. Ich schaute nach innen, denn ich wollte wirklich mit den beiden kooperieren. Da erkannte ich einen anderen Aspekt der Kooperation: Ich war nur von meinen Fähigkeiten ausgegangen, aber nicht von denen der beiden Praktizierenden. Schon seit Jahren ist der eine Praktizierende beharrlich in der Politikerarbeit tätig. Obwohl er vor der Erklärung des Meisters wenig Unterstützung erhalten hatte, war er immer wieder zu verschiedenen Terminen gegangen und war mit einigen Politikern in Kontakt geblieben. Durch diese Beharrlichkeit erst war es zu diesem Vortrag gekommen. Die andere Praktizierende hat die Fähigkeit der Leichtigkeit im Reden. Sie hat keine Scheu in der Kontaktaufnahme egal mit wem, wird als Chinesin von westlichen Politikern als gute Quelle hinsichtlich China wahrgenommen und kann sehr gut über die Situation von Qigong in China sprechen.

Zugleich erkannte ich, dass es nicht auf meine Fähigkeiten ankam, sondern vielmehr darauf, wie ich die beiden aus ganzem Herzen unterstützen konnte.

Der Meister sagt in der Fa Erklärung an die australischen Praktizierenden 2007:

„Jeder hält seine Meinung für gut, deswegen will man sich selbst bestätigen. Das ist schon sehr auffällig. Ob die Sache besser oder weniger gut gemacht wird, ist nicht der Schlüssel. Der Schlüssel ist die Kooperation. Auch wenn die Sache nicht ganz perfekt ist, macht ihr sie einfach weiter. Wenn ihr nicht zu sehr auf eure Meinung besteht, kann es sein, dass während ihr die Sache macht, ein Wunder geschieht.“

Das gute Ergebnis resultiert also aus einer guten Kooperation. Ich sandte daher weiter aufrichtige Gedanken aus mit dem Gedanken, dass die Erklärungen der beiden die Zuhörer wirklich erreichen sollten. Der Wunsch, ihre Ausführungen zu korrigieren, wich einem Wunsch des Ergänzens. Zugleich wurde mir klar, dass ich nicht unbedingt etwas sagen musste, da die Erklärungen der beiden mit meiner vollen Unterstützung ebenfalls zum Erfolg führen konnten.

Nachdem die beiden ihre Ausführungen beendet hatten, fragte mich der eine Praktizierende, ob ich noch etwas hinzufügen wolle. Wegen des regen Interesses der Zuhörer konnte ich anschließend noch alles, was ich hatte sagen wollen, ansprechen und auf der Grundlage der beiden Praktizierenden aufbauen. Es ging vor allem um die Verfolgung, das Büro 610, den Organraub, die Austritte aus der KPCh und die Vorteile von Falun Gong. Die beiden anderen Praktizierenden unterstützten mich dabei.

Als wir uns im Anschluss an den Termin über das gute Ergebnis austauschten, erkannte ich den Grund für den Erfolg: Wir hatten uns bestmöglich in unseren Rollen und Fähigkeiten ergänzt.

Ich danke dem verehrten Meister und meinen Mitpraktizierenden.
 

Rubrik: Fa-Konferenzen