Beliebte Englisch-Lehrerin entführt und gefoltert wegen ihres Mutes, sich gegen das unrechtmäßige Verhalten der Behörden auszusprechen

(Minghui.org) Eine beliebte Englischlehrerin wird bar jeder Rechtsgrundlage verhaftet und in eine Gehirnwäscheeinrichtung gebracht. Ihr Verbrechen? Ihre Mutter praktizierte Falun Gong und war deswegen verhaftet und Jahre lang überwacht worden. Da sich die Familie gegen diese Überwachung gewehrt hatte, war sie dem Überwachungsorgan „Büro 610“ ein Dorn im Auge. So erfanden die Mitarbeiter schließlich einen Vorwand, um die Lehrerin aus dem Weg zu räumen und terrorisierten dann die gesamte Familie.

Frau Deng Xin ist 31 Jahre alt. Sie arbeitete 10 Jahre lang als Englisch-Lehrerin im Dorf Xiaolan, der Stadt Zhongshan. Sie hat zusammen mit der lokalen Fernsehstation das englische Programm „Happy English“ produziert, welches von den Zuschauern gut angenommen wurde. Ihre Schüler mochten sie, weil ihre Lehrmethode so lebendig war. Sie nannten sie daher immer „Lehrerin Happy“ oder „Schwester Happy“. Auch bei den Eltern war Deng aufgrund ihrer Unterrichtskompetenz und Unterrichtsmethode sehr beliebt. Viele Eltern versuchten daher, ihre Kinder in Dengs Klasse unterzubringen.

Am 27. August 2013 gegen 10:30 Uhr fuhr Deng gerade mit ihrem PKW nach Hause. Mitarbeiter des „Büro 610“ hielten sie an und verhafteten sie. Anschließend durchsuchten die Mitarbeiter ihren PKW und beschlagnahmten dann ihren Notebook, einen Computer und mehr als 40.000 Yuan Bargeld, welches sie für eine bevorstehende Operation im Wagen hatte. Die Mitarbeiter des Büros 610 ließen dann die Luft aus den Reifen ihres PKWs und brachten sie anschließend in das Gehirnwäschezentrum der Stadt Sanshui, Provinz Guangdong, wo sie sie einer Gehirnwäsche unterzogen. An der Verhaftung waren Mitarbeiter des „Büro 610“ aus der Stadt Heyuan und des „Büro 610“ aus dem Dorf Xiaolan sowie mehr als 30 Polizisten aus einem nahe gelegenen Polizeirevier beteiligt.

Danach durchsuchten die Mitarbeiter des „Büro 610“ Dengs Wohnung ohne dafür einen Durchsuchungsbefehl vorzulegen. Vor den Augen von Dengs Mutter und Schwester beschlagnahmten sie einen Notebook, einen Computer und die Digital-Kamera ihrer kleinen Schwester. Einige Polizisten hielten Dengs Schwester und ihre Mutter fest und verboten es ihnen, sich zu bewegen. Unter dem Vorwand der Beschlagnahme wollten sie erneut 30.000 Yuan Bargeld stehlen. Als Dengs Angehörige eine Erklärung verlangten, sagte der Vorsitzende des „Büro 610“ der Stadt Heyuan, Liu Xinhui nur, dass seine Schwester Probleme mit der Ideologie hätte und daher weggeschickt worden sei. Ohne weitere Erklärung nahmen die Mitarbeiter des Büros 610 dann das Geld mit und verschwanden.

Zur selben Zeit machten sich der Beamte Ye Qixin vom „Büro 610“ der Stadt Heyuan und ein Polizist des Polizeireviers Chengxi auf den Weg zur Arbeitsstelle von Dengs anderer Schwester. Als sie dort angekommen waren, verhörten sie die Schwester und verboten ihr, Kontakt mit ihren Familienangehörigen aufzunehmen. Unter dem Vorwand, Dengs Schwester hätte zusammen Nachrichten auf einer internationalen Webseite veröffentlicht, versuchten sie Dengs Schwester in das Gehirnwäschezentrum zu schicken. Wir gehen davon aus, dass es der Schwester gelungen ist, die Einweisung in eine solche Einrichtung zu verhindern.

Eine dritte Gruppe Polizisten begab sich in die Wohnung von Dengs Vater in der Stadt Heyuan. Ohne dazu berechtigt gewesen zu sein, zwangen sie den Vater dazu, die Tür zu öffnen. Sie verschafften sich Zutritt und wollten dann einen Computer beschlagnahmten. Da sich Dengs Vater jedoch vehement wehrte, sahen sie schließlich davon ab. Die Polizisten wurden vom Leiter der Staatssicherheit der Stadt Heyuan angeführt. Es handelte sich überwiegend um Polizisten des Polizeirevier Chengxis.

Da sich die Familienangehörigen große Sorgen um Deng machen, versuchten sie wiederholt sie zu besuchen. Der Besuch wurde ihnen jedoch von Polizisten verwehrt. Dengs Gesundheitszustand ist sehr kritisch. Sie litt früher schon unter einer Zyste, die dringend operiert werden muss. Nichtsdestotrotz wird sie täglich der Gehirnwäsche ausgesetzt. Über 10 Mitarbeiter versuchen sie umzuerziehen. Ihr Vater geht jeden Tag zum Büro 610 und versucht alles, um seine Tochter zu retten. Bisher jedoch ohne Erfolg.

Wir bitten die internationale Gemeinschaft, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um Deng zu retten.

Hintergrundinformationen

Ende 2011 wurde Dengs Mutter, Liu Sufen, die aus der Stadt Heyuan stammt, rechtswidrig verhaftet und für zwei Jahre ins Arbeitslager eingesperrt, weil sie Falun Gong praktiziert. Liu Sufens andere Tochter wurde an ihrem Arbeitsplatz in der Stadt Zhongshan verhaftet und dann in die Stadt Heyuan gebracht und dort verhört.

Im Arbeitslager wurde Liu Sufen unmenschlicher geistiger und körperlicher Folter ausgesetzt. Obwohl sie schon über 50 Jahre alt war, wurde sie gezwungen, täglich mehr als 10 Stunden zu arbeiten. Sie litt bald unter der koronaren Herzkrankheit.

Ihre Familienangehörigen besuchten sie jeden Monat regelmäßig und schrieben ihr. Sie machten sich große Sorgen, weil sie bemerkten, dass es Liu nicht gut ging.

Da die Familienangehörigen Liu große Aufmerksamkeit schenkten, hatte das Arbeitslager Angst davor, dass Liu sterben könnte und die Familienangehörigen großes Aufsehen wegen ihres Todes erregen würden. Um diese Situation zu vermeiden, entschied das Arbeitslager, Liu schon frühzeitig nach Hause zu schicken und sie dann zu Hause überwachen zu lassen.

Liu wurde das erste Mal im Jahr 2000 verhaftet und in ein Arbeitslager gebracht. Ab diesem Zeitpunkt wurde sie ständig überwacht. Mitarbeiter des „Büros 610“ überwachten ihr Mobiltelefon, ihren Internetzugang, ihre Arbeitsstellen und auch die Wohnungen ihrer Familienangehörigen sehr genau. Gleichzeitig wurden einige Personen rekrutiert, die dafür zuständig waren, sie zu überwachen. Darunter der Verwandte ihres Nachbars, Deng Yushi. Nach Aussage des Leiters des „Büro 610“, Liu Xinhui, wurde Familie Liu mehr als sechs Jahre lang überwacht.

Da Familie Liu so lange vom Büro 610 beschattet und überwacht worden war, hatte sie eine starke Abneigung gegen dieses Überwachungsorgan entwickelt. Sie ließen diese Abneigung offen erkennen und gingen keine Kompromisse mit den Mitarbeitern des Büros 610 ein. Familie Liu war dem Büro 610 daher ein Dorn im Auge. Mit der Verhaftung von Deng war es ihnen gelungen, einen Querulanten loszuwerden.