Im Bezirk Nong’an wird brutal gefoltert und Anwälten das Leben schwer gemacht

(Minghui.org) In China werden Falun Gong-Praktizierende verhaftet, gefoltert und unrechtmäßig vor Gericht gestellt, nur weil sie ihren Glauben nicht aufgeben und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht leben wollen. Wenn ihre Familien Rechtsanwälte engagieren, um sie zu verteidigen, werden diese oftmals von verschiedenen Behörden behindert, ihre Arbeit auszuführen.

Organisationen der öffentlichen Sicherheit schmieden ein Komplott

Organisationen der öffentlichen Sicherheit (die örtliche Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht) im Bezirk Nong'an schmiedeten ein Komplott, um die Verteidigung der nachfolgend erwähnten Falun Gong-Praktizierenden vor Gericht zu erschweren. Es handelte sich um die Praktizierenden: Herr Liu Wei, Frau Zhang Guozhen, Herr Yang Hongbiao, Herr Xiu Jixue, Herr Chang Baojun, Frau Wang Yajuan und Frau Yang Wenjuan.

Ungenügende Beweise für eine Gerichtsverhandlung

Die Polizeibehörde des Bezirks Nong'an verhaftete diese sieben Praktizierenden im November 2012. Im Laufe von neun Monaten erpressten die Behörden unter der Anwendung von Folter Geständnisse von ihnen. Beamte reichten den Fall anschließend dreimal bei der Staatsanwaltschaft ein. Aber da sie die entsprechenden Vorgaben nicht eingehalten hatten, waren die Voraussetzungen für das Einberufen der mündlichen Verhandlung nicht gegeben. Die Staatsanwaltschaft wies den Fall daher dreimal zurück und verlangte eine Überarbeitung.

Anwälte werden an der Verteidigung gehindert

Nichts desto trotz wurden die Praktizierenden schließlich vor Gericht gestellt. Die Funktionäre der öffentlichen Sicherheit des Bezirks Nong'an dachten sich dann eine Methode aus, um zu verhindern, dass diese Praktizierenden frei gesprochen werden. Sie versuchten ihre Strafverteidiger bei der Verteidigung zu behindern.

Im Mai 2013 ging der Anwalt des Praktizierenden Herrn Chang Baojun zur Staatsanwaltschaft und wollte seine Unterlagen einsehen. Jedoch wurden ihm die Akten nicht ausgehändigt. Ihm wurde gesagt, dass gerade eine Versammlung bezüglich dieses Falls stattgefunden hätte und dass dort beschlossen worden sei, dass die Anwälte nicht einbezogen werden dürften. Die Staatsanwaltschaft verlangte dann vom Anwalt des Herrn Liu Wei, ihnen die Unterlagen, die er vor wenigen Tagen ausgeliehen hatte, wieder zurückzugeben.

Am Nachmittag des 28. August 2013 gingen zwei Anwälte zum Gericht und stellten dort einen Antrag, der nötig war, um ihre Mandantin Zhang Guozhen vor Gericht verteidigen zu können. Dann wollten sie ihre Unterlagen einsehen. Der stellvertretende Direktor der Kriminalabteilung des Gerichts Guo Qingxi wollte die Akten jedoch nicht herausgeben und würgte die Anwälte dann mit der Behauptung ab, dass er keine Entscheidung treffen könne, solange er nicht mit dem Direktor gesprochen habe, der im Moment bei einer Besprechung sei.

Nach Angaben von Mitarbeitern des Gerichts ist Guo Qingxi für alle Fälle von Falun Gong-Praktizierenden verantwortlich.

Am Morgen des 29. August gingen die Anwälte von Frau Zhang in die Haftanstalt Nr. 3 der Stadt Shuangyang, wo sie den Antrag einreichten, um ihre Mandantin besuchen zu dürfen. Dem Antrag wurde stattgegeben. Am Nachmittag, kurz vor dem geplanten Treffen, änderten die Beamten der Haftanstalt jedoch ihre Meinung und erlaubten den Anwälten nicht mehr, sie zu sehen. Ihnen wurde gesagt, dass sie ihre Mandantin nur besuchen dürften, wenn sie die Erlaubnis des Gerichts eingeholt hätten. Die Anwälte hatten schließlich fast einen ganzen Tag in der Haftanstalt verschwendet, ohne Frau Zhang schließlich vor Gesicht bekommen zu haben.

Näheres zu den einzelnen Personen

Vater von vier Kindern verhaftet und misshandelt

Herr Liu Wei arbeitete als Abteilungsleiter in der Erdölraffinerie in Nong'an und genoss ein hohes Ansehen. Obwohl er bereits ein Kind im Schulalter hatte, adoptierte er drei Kinder, deren Eltern sich wegen der Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden nicht mehr um sie kümmern konnten. Zwei dieser drei adoptierten Kinder gehen mittlerweile auf das College.

Liu wurde verhaftet und in eine Haftanstalt gebracht. Ungefähr zehn Personen der Staatssicherheitsabteilung und des Kriminalpolizeiteams des Bezirks Nong'an verschafften sich zutritt zu seiner Wohnung. Anschließend durchsuchten sie diese und „beschlagnahmten“ rund 100.000 Yuan in bar, sowie lebensnotwendige Güter.

In der Haftanstalt wurde Liu dann schwer gefoltert. Der Leiter der Staatssicherheitsabteilung Tang Ke und vier weitere Polizisten (ein Polizist hat die Ausweisnummer 140604) schlugen mit dem Griff einer Schaufel auf ihn ein und verletzten dabei sein Bein. Dann zogen die Polizisten ihm seine Kleidung aus, öffneten die Türen und Fenster, schütteten kaltes Wasser über ihn und stellten einen Ventilator an. Ziel war es, ihn durch die entstehende Verdunstungskälte bitter frieren zu lassen Als er trocken war, gossen sie wieder Wasser über ihn und die Tortur begann von vorn. Die Polizisten schlugen derweil auch mit einem nassen Handtuch auf Liu ein.

Danach nahmen die Polizisten Holzstäbe und eine Schaufel zur Hand. Sie klemmten Liu mit den Holstäben und der Schaufel ein. Die Schaufel befand sich hinter Lius rücken und die Stäbe vor seiner Brust. Dann wurden die Stäbe und die Schaufel zusammengezogen, sodass Liu kaum noch Luft bekam. Erst als Liu kurz vorm Ersticken war, hörten seine Peiniger auf.
Nach dieser Tortur, war Liu nicht mehr in der Lage zu gehen oder zu stehen. Liu wurde anschließend wieder in seine Zelle gebracht. Als seine Zellengenossen sein geschwollenes und blutunterlaufenes Gesicht, sein geschwollenes Bein, seine schwarzen Knie, Fußrücken, Zehen und Fußgewölben sahen, waren sie entsetzt. Sogar die Insassen, die wegen Mordes angeklagt waren und Drogenhändler schimpften auf die Polizisten wegen ihres grausamen Vorgehens. Zehn Tage später war Liu noch immer nicht in der Lage länger als fünf Minuten zu stehen, denn er hatte einen Knochenbruch erlitten. Kurz nachdem sich sein Zustand verbessert hatte, schlugen die Polizisten erneut auf ihn ein.

Liu ist inzwischen verurteilt worden.

Rentnerin verhaftet und im Gefängnis gefoltert

Frau Zhang Guozhen ist um die 50 Jahre alt und Rentnerin. Sie arbeitete früher in der Erdölraffinerie des Bezirks Nong'an. Sie wurde dreimal verhaftet und einmal zu Zwangsarbeit verurteilt.

Am 3. November 2012 wurde sie von Funktionären der Staatssicherheit des Bezirks Nong'an verhaftetet und dann in eine Haftanstalt gebracht

Dort wurde sie gefoltert, um ein Geständnis von ihr zu erpressen. Unter der Leitung vom Chef der Staatssicherheit Tang Ke, wurde sie von Polizisten an ihren Daumen aufgehängt. Vier Polizisten schlugen dann mit dem Griff einer Schaufel und mit einem Kunststoffrohr brutal auf sie ein.

Frau Zhang wurde nach der Tortur in eine Zelle gebracht. Ihre Füße waren so schwer verletzt, dass sie kaum noch gehen konnte. Dennoch zwangen die Polizisten sie, alleine zu gehen. Sie hatte so starke Schmerzen, dass sie am ganzen Körper zitterte und schwitzte. Ein Bein war so übel zugerichtet worden, dass ihre Hose komplett von Blut durchtränkt war. Als eine Zellengenossin dies sah, bat sie einen Wärter darum, einen Arzt zu holen. Als dieser sich dann die Verletzungen ansah, musste er die Hose mit einer Schere aufschneiden. Er musste feststellen, dass ihr Bein schwer verletzt war, das Schienenbein war zersplittert und das Fleisch zerfetzt.

Frau Zhang war unfähig sich zu bewegen und litt unter starken Schmerzen. Sie konnte kaum atmen und war aufgrund der Schmerzen in ihrer Brust kaum in der Lage zu sprechen. Als die 30 Zellengenossinnen sahen, wie übel sie zugerichtet worden war, konnten sich nicht mehr aufhören zu weinen.

Einige Zellengenossen fragten die Polizisten, warum sie sie so übel zugerichtet hätten. Ein Polizist fragte daraufhin scheinheilig, ob jemand gesehen hätte, wie sie geschlagen worden sei und behauptete dann dreist, Zhang hätte sich an etwas gestoßen. Aufgrund der Folter war Zhang tagelang ans Bett gefesselt, konnte nichts essen und war daher nicht in der Lage, ihre normalen Tätigkeiten zu verrichten.

Am 10. Dezember brachte man sie ins Landeskrankenhaus Changchun zur Behandlung. Sie verbrachte fast einen Monat dort. Man hatte festgestellt, dass sie eine Nervennekrose und einen Splitterbruch in einem ihrer Beine hatte. Der Arzt war gezwungen, einen gebrochenen Knochen zu entfernen.

Zhang ist inzwischen verurteilt worden.

Angesehener Arzt in Haftanstalt gefoltert

Herr Yang Hongbiao ist ein gut ausgebildeter und angesehener Arzt. Er berechnete seinen Patienten oft weniger, wenn sie nicht so viel Geld hatten. Es wurde erzählt, dass einst eine alte Dame zur Behandlung gekommen war, die kein Geld mehr hatte, um sich einen Arztbesuch leisten zu können. Yang verzichtete komplett auf sein Honorar und behandelt die gute Frau kostenlos. Weil er Falun Gong praktiziert, wurde Zhang festgenommen und in die Strafanstalt Nong'an gebracht und dort gefoltert. Ihm wird in nächster Zeit der Prozess gemacht.

Der Bezirk Nong’an ist für sein brutales Vorgehen berüchtigt

Die Organisationen der öffentlichen Sicherheit des Bezirks Nong'an haben seit dem Jahr 1999 unzählige Gräueltaten begangen. Laut Statistiken, die auf der Minghui-Website veröffentlicht wurden, hat das Polizeiamt in Nong'an seit Juli 2012 sechsundachtzig Falun Gong-Praktizierende verhaftet. Einige von ihnen wurden gefoltert oder verletzt während sie in Polizeigewahrsam waren. Zweiunddreißig Praktizierende wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Vierzehn Praktizierende befinden sich immer noch im Gefängnis und müssen brutale Misshandlungen ertragen. Die längste Haftstrafe, die vergeben wurde, beträgt 18 Jahre. Seit 1999 wurden sechs Falun Gong-Praktizierende in der Haftanstalt zu Tode gefoltert. Es gab über 1.000 Fälle, wo Falun Gong-Praktizierende festgenommen, verhaftet und ihre Wohnungen geplündert worden waren. Viele wurden in Zwangsarbeitslagern eingesperrt und einer Gehirnwäsche unterzogen.

Aufruf an alle Menschen der Welt

Wir appellieren hiermit an alle Menschen in China und im Ausland, diesen sieben Falun Gong-Praktizierenden ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Wir hoffen diese guten Menschen retten und sie schnell nach Hause zurückbringen zu können.

Kontakt-Informationen der Personen, die an der Misshandlung dieser Praktizierenden beteiligt waren:

Komitee für Politik und Recht:
Yu Hongwen (于洪文): +86-431-83244639, +86-13894800477 (Mobile)

Staatsanwaltschaft:
Nie Shiheng (聂施恒), Generalstaatsanwalt: +86-431-83262533, +86-431-85880909, +86-13304300099 (Mobil)

Gericht:
Yin Yanjiu (尹彦久), Direktor: +86-431-83552888, +86-431-85625990, +86-13353246511 (Mobil)

Polizeiamt des Bezirks Nong'an:
Zhao Hongcai (赵洪才), Direktor: +86-431-83368666, +86-431-87276777, +86-18943070001 (Mobil), +86-13364633005 (Mobil)

Staatssicherheitsabteilung:
Tang Ke (唐克), Leiter: +86-431-83246865, +86-15943107777 (Mobil)

Haftanstalt des Bezirks Nong'an:
Li Qingguo (李清国), Direktor: 86-13364600372 (Mobil)