32-jähriger Mann ungerechtfertigt zu neun Jahren Zwangsarbeit verurteilt, Familie ist verzweifelt

(Minghui.org) Seine besten Jahre verbringt der heute 37-jährige Shi Guoliang ungerechtfertigt in den finsteren Höhlen des chinesischen Shiling Gefängnisses in Jilin. Seit fünf Jahren erträgt er barbarische Folter und ist gnadenloser Zwangsarbeit ausgeliefert. Auch seine Eltern finden keine Ruhe mehr in ihrem Leben. Nicht nur, dass sie sich entsetzliche Sorgen um das Befinden ihres Sohnes machen. Sie müssen sich ständig mit den schamlosen Behörden und Polizisten herumärgern, die sie immer wieder boshaft an der Nase herumführen, wenn es darum geht, dass sie ihren Sohn besuchen wollen.

Lesen Sie die Geschichte über die leidvolle Odyssee der Familie.

Verurteilt und brutal gefoltert

Shi Guoliang praktiziert Falun Gong und ist von den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sehr überzeugt. Das war Grund genug für die Polizei in der Stadt Changchun, ihn im Mai 2007 festzunehmen. Sie brachten ihn direkt ins Gefängnis. Am 29. April 2008 verurteilte ihn der Richter im Landgericht Nanguang zu sage und schreibe neun Jahren Gefängnis. Danach wurde er in das Shiling Gefängnis der Stadt Siping, Provinz Jilin eingesperrt. Die Folter, die er in den letzten Jahren ertragen musste, ist entsetzlich. Sein junger Körper wurde dadurch immer mehr geschwächt, so dass er eine Herzmuskel- und Lungenentzündung bekam. Er konnte nur noch schwer atmen und selbst das Gehen fiel ihm schwer. Dennoch zwangen ihn die Wärter zu extrem anstrengender Zwangsarbeit. Als er nicht in der Lage war, das hohe Arbeitspensum zu erfüllen, verprügelten ihn Strafgefangene solange, bis er ohnmächtig zu Boden fiel. Bewusstlos lieferte man ihn ins Krankenhaus ein.

Wiederholte Folter mit Elektrostäben

Getreten und bis zur Bewusstlosigkeit mit Elektrostäben traktiert

Am Morgen des 6. Juli 2012 wies der Abteilungsleiter des Gefängnisses Wärter und Strafgefangene an, Shi Guoliang ins Büro zu bringen. Dort gab es keine Überwachungskameras. Unmittelbar nach Betreten des Büros fielen sie zu Fünft über ihn her. Zunächst legten sie ihm Handschellen an, dann drückten ihn zwei Männer auf den Boden und traten gemein auf ihn ein. Ein anderer traktierte ihn am Hals und Rücken mit Elektrostäben, während der Abteilungsleiter die Folter beaufsichtigte. Bevor sie die Elektrostäbe verwendeten, übergossen sie ihn mit kaltem Wasser, um den Effekt der Stromstöße zu verstärken. Shi Guoliangs ganzer Körper zuckte und bebte, vor Schmerzen hätte er sich beinahe seine Zunge durchgebissen. Schließlich wurde er bewusstlos.

Am späten Vormittag verprügelte ein Strafgefangener ihn erneut. Schließlich war er so verletzt, dass man ihn ins Krankenhaus brachte. Dort wurde eine große klaffende Wunde mit neun Stichen genäht und man behielt ihn für zwei Wochen stationär. Er konnte kaum sprechen und essen und war äußerst geschwächt. Seine Familie war damals sehr besorgt um ihn.

Mutter kämpft um ihr Besuchsrecht

Als seine Mutter und seine Schwester ihn am 28. Juni 2013 im Shiling Gefängnis besuchen wollten, wurde ihnen gesagt, dass es derzeit nicht möglich wäre, ihn zu sehen. Nach mehr als zwei Stunden und wiederholten Nachfragen, sagten die Wärter, dass er im Xinkang Gefängniskrankenhaus in Changchun sei.

Nachmittags eilte seine Familie zum Gefängniskrankenhaus, jedoch erlaubte ihnen das Personal nicht, ihn zu besuchen. Dies begründeten sie damit, dass die Besuchszeit vorbei sei.

Seine Mutter begann bitterlich zu weinen. Die ungerechte Behandlung, die ihrem Sohn widerfährt, nur weil er ein Falun Gong-Praktizierender ist, zerrte seit Jahren an ihren Nerven. Sie nahm alle Kraft zusammen und sagte bestimmt, dass sie das Krankenhaus nicht verlassen würde, bis sie ihren Sohn gesehen habe. Schließlich erteilte ihnen das Personal widerwillig Besuchserlaubnis. Dann sah sie ihren Sohn, wie er unter enormen Schwierigkeiten in das Besucherzimmer geführt wurde. Er war gebrechlich und ausgezerrt und konnte kaum sprechen. Das Treffen dauerte ungefähr zehn Minuten, bevor er wieder weggeholt wurde. Seine Familie war über seinen Zustand zutiefst beunruhigt.

Zwei Tage später bekam seine Mutter einen Anruf vom Gefängnis: „Shi Guoliang ist in einem kritischen Zustand. Kommen Sie so bald wie möglich ins Krankenhaus!" Daraufhin eilten sie zum Krankenhaus in Changchun. Als sie dort ankamen, wurde ihnen jedoch mitgeteilt, dass Herr Shi bereits entlassen wurde.

Belogen und getäuscht

Völlig überwältigt und erschrocken über die positive Meldung wendete sich seine Familie an den Direktor der Gefängnisverwaltung. Jedoch beachtete sie dort niemand. Am Eingang schrie seine Mutter auf: „Mein Sohn ist brutal gefoltert worden, nur weil er versuchte, eine besserer Mensch zu sein. Keiner kümmert sich um uns und beantwortet unsere Fragen. Jene Verbrecher, die töten und vergewaltigen, können ihre Haftzeiten verkürzen, solange sie unschuldige Falun Gong-Praktizierende foltern. Alle Fernsehsender berichten darüber im Ausland. Ich werde unsere Erfahrungen alle Menschen auf der Welt davon wissen lassen." Später sagte Direktor Qu ihnen: „Sie können Ihren Sohn morgen (1.Juli) im Krankenhaus sehen. Ich habe es für sie arrangiert."

Als Shi's Eltern am nächsten Tag ins Gefängniskrankenhaus kamen, wurde ihnen gesagt, dass niemand veranlasst hätte, dass sie ihren Sohn besuchen könnten. Frustriert und verärgert gingen sie zurück zu Direktor Qu und fragten ihn, warum er sie belogen hatte. Er erwiderte eiskalt: „Haben Sie einen Antrag gestellt?" Shi's Mutter antwortete: „Mein Sohn muss nach Hause kommen!" Qu erwiderte: „Wir werden ihre Anfrage bearbeiten. Sie erhalten morgen (2. Juli) eine Antwort."

Gefängnis lieferte gefälschte Zeugenaussagen

Laut Informationen von Insidern hatte das Gefängnis Strafgefangenen befohlen, Falschaussagen zu machen und zu behaupten, dass Herr Shi beim Fernsehen einen Herzanfall erlitten hätte. Damit wollten sie vertuschen, dass er durch Elektrostäbe bewusstlos geworden war. Sie drohten sogar jenen Gefangenen Bestrafung an, falls sie nicht anforderungsgemäß kooperieren würden.

Personen, die an Herrn Shis Verfolgung beteiligt sind:

Die Verhaftung im Mai 2007 wurde von Beamten des Bezirkspolizeirevier Nanguang in der Stadt Changchun durchgeführt. Sie brachten ihn in das Dritte Untersuchungsgefängnis in Changchun. Am 29. April 2008 wurde er vom Landgericht Nanguang zu neun Jahren Gefängnis verurteilt und in das Shiling Gefängnis der Stadt Siping, Provinz Jilin eingesperrt

Die Strafgefangenen, die ihn im Gefängnis bewusstlos verprügelten, sind Wang Haoxun, Yu Yongfu und Jiang Changwei.

Zhou Jijia ist der Leiter der Elften Abteilung des Shiling Gefängnisses, der Stadt Siping. Er ist der Hauptbeteiligte an den Folterungen an Herrn Shi. Er hatte am Morgen des 6. Juli 2012 den Wärtern Li Jun, Li Cheng und den Gefangenen Yan Dequan und Zheng Wei befohlen, Shi Guoliang ins Büro zu bringen und ihn dort zu foltern.