Polizisten brechen bei Zahnarzt ein (Foto)

Angeblich „nationale Geheimnisse“ auf seinem Computer

(Minghui.org) Am 5. September 2013 drangen Beamte der Polizeistation Jizhou gewaltsam in die Wohnung des Zahnarztes Shi Wenjie ein. Sie beschuldigten ihn, nationale Geheimnisse auf seinem Computer gespeichert zu haben. Es sollte eine Verhaftung erfolgen.

Politkommissar Dong Huaqing, der stellvertretende Leiter Xia Junliang und über 30 Beamte der Polizeiabteilung Jizhou tauchten am Nachmittag des 5. September 2013 bei Shi Wenjie auf und behaupteten, vom Sicherheitsbüro aus Beijing zu sein. Sie hielten alle anwesenden Familienmitglieder fest und versuchten, Shi Wenjie zu verhaften und seinen Computer zu konfiszieren.

„Diskussion“ mit der Polizei

Auf die Frage, welches Gesetz er denn gebrochen habe und warum sie ihn festnehmen und seinen persönlichen Besitz beschlagnahmen wollten, antwortete ein Polizist, dass er nationale Geheimnisse auf dem Computer habe. Shi Wenjie forderte sie auf, seinen Computer zu durchforsten. Sie würden nichts Illegales finden. Die Beamten kopierten die Dateien und verließen nach Mitternacht seine Wohnung.

Am nächsten Tag wurden seine beiden Söhne aufs Präsidium zitiert. Sie sollten den Vater zur Abgabe seines Computers bewegen. Ansonsten stünde ihm eine dreijährige Gefängnisstrafe bevor, da er Informationen über Falun Gong ins Netz gesetzt habe.

Zu Zwangsarbeit und Gefängnis verurteilt

Bereits 1999 – mit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong - war Shi Wenjie zu Zwangsarbeit und Folter verurteilt worden.

Im November 1999 hatte ihn die Polizeiabteilung Jizhou aufgrund des Praktizierens von Falun Gong zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. 2002 verlängerte der Gerichtshof von Jizhou die Haftzeit um fünf Jahre.

In dieser Zeit sollte er im Lager dazu gebracht werden, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. So setzten ihn die Wärter im Boading-Gefängnis mehrere Tage unter Schlafentzug. Ungefähr 24 kriminelle Häftlinge folterten ihn. Sie verletzten ihn mit Hammerschlägen und ritzten seine Haut mit Nadelstichen auf. Dabei starb er fast. Seine Familie erkannte ihn bei seiner Entlassung kaum wieder. Die Haftstrafen im Arbeitslager und im Gefängnis hinterließen viele physische Wunden.

Nachstellung einer Folterung: Mit Nadeln die Haut aufritzen

 Shi Wenjie´s Familie lebt noch immer in Angst. Seine Frau ist durch seine letzte Verhaftung am 5. September 2013 traumatisiert. Sie musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sein Vater verstarb bereits während seiner Haftzeit.

Seit seiner Entlassung wird er rund um die Uhr von Polizisten überwacht und regelmäßig überprüft.