Den Eigensinn auf Bequemlichkeit erkannt

(Minghui.org) Obwohl ich immer die drei Dinge tat, die ein Dafa-Jünger tun soll, hatte ich sehr lange Zeit wiederkehrende Träume, in denen ich so sehr von Dingen der alltäglichen Menschen gefangen war, dass ich keine Luft mehr bekam.

Später verstand ich, auf was mich diese Träume hinweisen wollten. Ich war zwar bestrebt, mich zu höheren Ebenen zu kultivieren, aber mein Herz hielt immer noch an der menschlichen Welt fest.

Aber welche Dinge waren es, die mich in der menschlichen Welt festhielten? Ich dachte lange und intensiv darüber nach, fand aber keine Antwort darauf.

Eines Tages öffnete ich das Zhuan Falun und las diesen Satz:

“Von einem gewöhnlichen Menschen reden wir hier nicht mehr, er will nur ein gewöhnlicher Mensch bleiben, er will sich nur vorübergehend wohl fühlen.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein).

In dem Moment erkannte ich mein Problem - das Streben nach Bequemlichkeit. Als ich nach innen schaute, entdeckte ich mehrere Gewohnheiten, hier ein paar Beispiele:

- Wenn ich mich nachts beim Fa-Lernen müde fühlte, zögerte ich nicht lange und machte ein kurzes Nickerchen.

- Morgens hatte ich Probleme, alle fünf Übungen in einem Zug durchzuführen. Nach der fünften Übung (Meditation) legte ich mich manchmal wieder ins Bett.

- Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken machte ich immer nur die 15 Minuten, ohne zu versuchen, länger auszusenden.

- Ich nahm selten an der Fa-Lerngruppe teil. Wenn meine Mitpraktizierenden nach dem Fa-Lernen dann gemeinsam die Übungen praktizierten, hielt ich es für Zeitverschwendung, da ich die Übungen bereits am Morgen gemacht hatte.

- Als ich den Menschen von Angesicht zu Angesicht die Fakten erklären wollte, kam ich öfters unverrichteter Dinge nach Hause, da mir die Geduld fehlte, auf eine gute Gelegenheit zu warten, um ins Gespräch zu kommen.

- In den Pausen auf der Arbeit kaufte ich im Internet Kleidung, anstatt die kostbare Zeit zu nutzen, um das Fa zu lernen.

Es sah so aus, als würde ich die drei Dinge fleißig ausführen, aber in Wirklichkeit gab ich nicht mein Bestes nach den Anforderungen des Fa. Meine wissende Seite sehnte sich danach, zu höheren Ebenen aufzusteigen, aber meine menschliche Seite hatte Schwierigkeiten, die erworbenen Anschauungen tief in meinem Kopf loszulassen. Deshalb fiel mir auch nicht auf, dass ich bei der Kultivierung nachgelassen hatte. Kein Wunder, dass ich ständig von den Angelegenheiten der alltäglichen Menschen träumte.

Der Meister hat uns oft genug erklärt, zur Ruhe zu kommen und so begann ich am Anfang des Jahres zehnmal 'Essentielles für weitere Fortschritte' zu lesen. Als ich es zum zehnten Mal las, wurde mir plötzlich klar, dass jeder Satz in „Ein Dialog mit der Zeit" (03.07.1997) und „Fa erläutern" (05.07.1997) meine Angelegenheiten betraf.

Für eine lange Zeit verglich ich mich meist mit meiner Vergangenheit und war schon zufrieden, wenn ich die Dinge ein bisschen besser machte. Immer wenn Störungen auftraten, neigte ich dazu, die Probleme mit menschlichen Methoden zu lösen und vergaß meine göttlichen Gedanken. Dadurch verpasste ich viele Möglichkeiten, die der Meister für mich arrangiert hat, um meine Xinxing zu erhöhen. Es war kein Wunder, dass es mir so schwer fiel, in meiner Kultivierung einen Durchbruch zu erreichen.

Ich erkannte, dass das alte „Ich" nicht viel anders ist, als das der normalen Menschen, die nach Dingen ihrer Sehnsüchte streben. Ich wollte schöne Dinge sehen, angenehme Geräusche hören, leckeres Essen zu mir nehmen und an behaglichen Orten leben. Obwohl ich den Versuchungen von Ruhm, materiellen Interessen und Sentimentalität widerstehen konnte, wurde ich immer noch unbewusst von meinem Wunsch, Komfort und Bequemlichkeit zu suchen, kontrolliert. Ich vergaß, aus der Perspektive eines Praktizierenden zu denken.

Zum Beispiel hatte ich Angst davor, an der Fa-Lerngruppe teilzunehmen, wenn mein Mann zu Hause war. Ich dachte, wenn ich wegginge, könnte ich Konflikte heraufbeschwören. Ich konnte nicht erkennen, dass er in die menschliche Welt herabkam, um ebenfalls das Fa zu erhalten.

Wenn mein Mann in der Nähe war, zögerte ich auch, das Thema Falun Dafa gegenüber seinen Freunden zu erwähnen. Ich sah seine Freunde nicht als zu errettende Lebewesen an, die begierig darauf warteten, die wahren Umstände zu hören.

Außerdem gab ich viel Geld für Kleidung aus, weil ich dachte, ich müsse gut gekleidet sein und einen guten Eindruck machen, wenn ich die Shen Yun-DVDs verteilte. Ich vergaß völlig, dass es der Meister ist, der die Menschen errettet.

Als ich meine Probleme erkannt hatte, arbeitete ich hat daran, meine Eigensinne nach Bequemlichkeit und Komfort loszuwerden. Früher suchte ich immer nach Lösungen innerhalb der Grenzen des menschlichen Denkens, was mich nicht weiterbrachte. Erst als ich den Anforderungen des Dafa folgte und alles als Prüfungen meiner Xinxing betrachtete, war es viel leichter, einen Durchbruch zu erzielen.