Um Namen zu erpressen, wird ein angesehener Mitarbeiter einer Ölraffinerie schwer gefoltert (Fotos)

(Minghui.org) Ein angesehener Mitarbeiter einer Ölraffinerie wird verhaftet, weil er Falun Gong praktiziert. Während des anschließenden Verhörs wird er schwer gefoltert.

Man versucht Namen von anderen Falun Gong-Praktizierenden von ihm zu erpressen. Kurz darauf wird er in ein Gefängnis gebracht, wo er weiterer schwerer Folter ausgesetzt wird. Als er zurück in seine Zelle gebracht wird, ist er so übel zugerichtet, dass es auch seinen Mithäftlingen den Atem verschlägt. Als die Familie des Mannes davon erfährt, dass der Mann gefoltert worden ist, beauftragen sie einen Anwalt. Dieser wird jedoch in seiner Verteidigung behindert. Es wird ihm nicht erlaubt, seinen Mandanten zu besuchen. Im Moment befindet sich der Mann noch immer in Haft.

Folternachstellung: Mit Handschellen gefesselt und in Fußketten gelegt

 

Folternachstellung: Dehnung als Folter

Verhaftung und Verhör

Liu Wei arbeitete als Beamter in der Ölraffinerie Nongan. Er genoss ein hohes Ansehen. Am Abend des 2. November 2012 wurde Liu von Agenten der Staatssicherheit in seiner Wohnung in Nongan festgenommen, weil er Falun Gong praktiziert. Er wurde anschließend in den Verhörraum der 5. Kriminalabteilung gebracht. Der Leiter der Staatssicherheitsabteilung Tang Ke, und andere Agenten banden ihn daraufhin mit einem Seil an einen Eisenstuhl fest. Sie fesselten ihm die Hände hinter den Rücken, banden seine Beine fest und schlugen anschließend mit dem Griff einer Spitzhacke auf seine Beine ein. Liu wurde aufgefordert, seinen Glauben aufzugeben und die Namen von anderen Praktizierenden preiszugeben. Trotz der grausamen Misshandlung, weigerte er sich standhaft, den Anweisungen der Agenten Folge zu leisten.

Daraufhin zogen die Wärter Liu bis auf die Unterwäsche aus und öffneten dann alle Fenster und Türen im Raum. Dann schütteten sie kaltes Wasser über ihn und schalteten anschließend einen Ventilator an, um ihn Leiden zu lassen. [Zur Erklärung: Wenn das Wasser durch den erzeugten Wind des Ventilators auf der Haut trocknet, entsteht durch die Verdunstungsenergie ein enormer Kältestrom, der als äußerst leidvoll empfunden wird] Als das Wasser auf seiner Haut getrocknet war, kippten sie erneut Wasser über ihn und schlugen mit einem nassen Handtuch auf ihn ein.

Des Weiteren schoben sie einen Holzstab und eine Spitzhacke unter die Seile, mit denen er gefesselt war und drehten diese dann ein, sodass sich die Seile extrem zuschnürten. Liu erstickte fast an dieser Tortur. Liu wurde bis um 5:00 Uhr des nächsten Morgens auf diese Weise gefoltert. Als die Tortur endlich vorbei war, war sein Körper mit Wunden übersät.

Schwere Folter im Gefängnis

Am Abend des 3. Novembers brachten die Wärter Liu in das Gefängnis Nongan, wo er während eines Verhörs erneut gefoltert wurde. Sie schlugen mit den Griff einer Spitzhacke so hart auf ihn ein, dass er ohnmächtig wurde. Am 6. November wurde Liu erneut schwer gefoltert. Seine Peiniger quälten ihn 10 Stunden lang, von 9:00 morgens Uhr bis 19:00 Uhr abends. In diesen zehn Stunden schlug man so schwer auf ihn, dass sein Schienbein brach. Als er zurück in die Zelle geschleift wurde, waren die Insassen entsetzt, als sie sahen, in welch katastrophalen Zustand er sich befand: Sein gesamtes Gesicht war geschwollen, seine Schienbeine waren so sehr angeschwollen, dass sie dicker waren als seine Oberschenkel. Er war von den Knien bis zu den Füßen mit Prellungen übersät, selbst seine Zehen und Fußgewölbe wiesen Prellungen auf. Die Insassen waren geschockt von der Brutalität der Wärter. Liu konnte sich aufgrund des Schienbeinbruchs 10 Tage lang nicht auf den Beinen halten. Die Wärter schonten ihn jedoch nicht. Sie misshandelten ihn weiter und schlugen weiter auf ihn ein.

Seinem Anwalt wird der Besuch verwehrt

Nachdem seine Angehörigen davon erfahren hatten, dass er gefoltert worden war, stellten sie einen Anwalt für ihn an. Der Anwalt versuchte daraufhin Liu im Rahmen seiner Verteidigungsvorbereitungen am 2. September 2013 zu besuchen.

Der Leiter des Gefängnisses Li Qingguo wies seine Forderungen jedoch zurück, woraufhin der Anwalt erklärte, er behalte sich das Recht vor, ihn zu verklagen. Nachdem der Anwalt gegangen war, fuhren die Wärter damit fort, Liu zu foltern. Sie zwangen ihn dazu, sich auf den Boden zu legen und fixierten dann seine Arme und Beine, sodass sie stark gedehnt wurden. Er wurde einen Tag auf diese Weise gefoltert.

Seine Töchter werden verhört / seine Wohnung wird durchsucht

Obwohl Liu selbst ein Kind im Schulalter hat, hatte er drei weitere Kinder adoptiert, deren Eltern von der KPCh verfolgt worden waren. Nachdem Liu verhaftet worden war, verhörten die Polizisten seine Tochter, Liu Yang, die auf ein College geht und nahmen seine Adoptivtochter Li Mingyang fest und brachten sie auf eine Polizeistation, um sie zu verhören.

Nach Lius Verhaftung durchsuchten Polizisten auch seine Wohnung und beschlagnahmten 100.000 Yuan in bar, seine Briefmarkensammlung (im Wert von mehr als 300.000 Yuan), einen Laptop, einen Computer, einen Drucker, einen DVD-Brenner, Mobiltelefone und andere persönliche Dinge.

Hintergrund

Laut Berichten auf Minghui wurden zwischen dem 2. und 3. November 2012 mehr als 20 Falun Gong-Praktizierende von Polizisten aus Changchun und aus dem Bezirk Nongan festgenommen. Diese Praktizierenden wurden anschließend von Wärter gefoltert, um „Beweise“ zu erpressen, die dann vor Gericht genutzt werden sollten, um sie verurteilen zu können. Neben Liu wurden auch Zhang Guozhen, Yang Hongbiao, Xiu Jixue, Chang Baojun, Wang Yajuan und Yang Wenjuan der Folter ausgesetzt. Liu wurde jedoch am schlimmsten misshandelt.

Als Liu und die eben erwähnten sechs eingesperrten Praktizierenden vor Gericht gestellt wurden, haben die Beamten des Bezirks Nongan dafür gesorgt, dass den Anwälten die Einsicht in die Prozessdokumente und ein Treffen mit ihren Klienten verwehrt wurden. Wie später herauskam, handelten die Beamten auf Befehl des Komitees für Politik und Recht sowie des Büros 610. Ihr Ziel war es, zu verhindern, dass die Anwälte für ihre Klienten auf „nicht schuldig“ plädierten.

Nach unserer letzten Information befinden sich Liu und die sechs anderen Praktizierenden nach wie vor im Gefängnis Nongan.