Meine „Aufgaben“

(Minghui.org) In meinem ersten Kultivierungsjahr, habe ich sehr gut das Fa gelernt, die Übungen praktiziert und aufrichtige Gedanken ausgesendet. Da ich jedoch nicht wusste, wie man über die wahren Hintergründe aufklärt, blieb ich in dieser Hinsicht zurück.

Ich wusste, dass wir als Dafa-Jünger täglich unsere „Aufgaben“ erledigen müssen, nämlich die drei Dinge, die der Meister von uns fordert.

Ein Jahr später, als ich in einer anderen Stadt bei der Promotion für Shen Yun half, lernte ich, wie man mit dem Computer Telefonanrufe nach China tätigt. Inzwischen rufe ich jeden Tag nach China an, um die Menschen dort über die Tatsachen der Verfolgung zu informieren. Ich möchte gerne meine Erfahrungen bei meiner Arbeit im Telefonprojekt mitteilen.

Am Telefonprojekt teilnehmen

Ich stieß auf einen Artikel mit dem Titel: „Alle Falun Gong-Praktizierende im Ausland sollen am Telefonprojekt teilnehmen, um die wahren Hintergründe über Falun Gong aufzuklären“ http://en.minghui.org/html/articles/2007/11/23/91562.html (in Englisch). Der Artikel inspirierte mich sehr. Die Verfasserin ist ebenso eine Praktizierende außerhalb Chinas, wie ich. Sie wohnte sehr abgelegen und hatte keinen Kontakt mit anderen Praktizierenden, aber sie war entschlossen, die drei Dinge gut zu machen. Sie fand eine Möglichkeit, Telefonate nach China zu führen und hoffte, mehr Praktizierende außerhalb Chinas würden sich ihr anschließen.

Da traf ich meine Entscheidung, Telefonanrufe nach China zu tätigen. Ich wusste, dass dies meine „Aufgabe“ war, und dass ich es jeden Tag machen musste. Nach meinem Verständnis war es nicht so wichtig, wie viel Zeit ich für dieses Projekt aufwendete, der Schlüssel war, es kontinuierlich zu tun.

Der Meister sagte in Zhuan Falun:

„In Zukunft müssen die Schüler, die sich beruflich im Tempel kultivieren, unter den gewöhnlichen Menschen umherwandern.“
(Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 8, Wer praktiziert, der bekommt Kultivierungsenergie, Seite 481, Ausgabe 2012)

Obwohl ich während meiner Arbeit im Telefonprojekt nie vor die Tür ging, hatte ich das Gefühl, als würde ich in der Welt der alltäglichen Menschen umherwandern. Am anderen Ende der Leitung traf ich auf alle Arten von Menschen; ich wurde beleidigt, gedemütigt, getroffen und eingeschüchtert. Folglich wurde ich von verschiedenen Emotionen überwältigt, von Ärger und Erschütterung bis Traurigkeit und Fröhlichkeit.

Nach und nach schaffte ich es, Angst, Hass und Konkurrenzdenken loszulassen.

Das Ziel ist, den Menschen zu helfen, die Tatsachen zu verstehen

Es lief nicht immer alles glatt. Manchmal war ich begeistert, als meine Gesprächspartner ohne zu zögern einwilligten, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren Jugendorganisationen auszutreten, nur um später herauszufinden, dass sie die wahren Hintergründe über Falun Gong nicht wirklich verstanden hatten.

Einmal sprach ich mit einem Mann und er willigte ein, dass ich ihn in einigen Tagen zurückrufen kann, um seiner Familie beim Austritt aus der Partei zu helfen. Aber als ich, wie besprochen zurückrief, verhielt er sich wie ein völlig anderer Mensch. Er bestritt alles, was er während unseres vorherigen Gespräches gesagt hatte und legte sofort den Hörer auf. Dadurch verstand ich, es ist wichtiger, sicherzustellen, dass unsere Gesprächspartner die Tatsachen wirklich verstehen, als sie zum Austritt aus der Partei zu bewegen.

Eine Lektion

Viele Menschen legten sofort den Hörer auf. Ich rief sie erneut an, aber sie legten wieder sofort auf. Dies war extrem frustrierend, aber ein späteres Ereignis veränderte meine Einstellung.

Seit ich mit der Kultivierung begonnen hatte, vernachlässigte ich meine Gartenarbeiten. Daher wuchs überall Efeu. Zwei kleine Bäume gingen ein, nachdem sie vom Efeu überwuchert worden waren. Auch ein großer Baum war bereits betroffen und vom Efeu zugewachsen.

Eines Abends dachte ich, ich muss das Efeu von dem großen Baum entfernen. Es müsste reichen, das Efeu wegzureißen, ohne es schneiden zu müssen. So wollte ich vermeiden, das Efeu zu töten.

Als ich in dieser Nacht aufwachte, um aufrichtige Gedanken auszusenden, hatte ich am ganzen Körper einen Ausschlag. Er war äußerst schmerzhaft und juckte. Meine Kopfhaut und die Fußsohlen brannten. Dies erinnerte mich an die Lehre des Meisters:

„In der modernen Wissenschaft erkennt man schon, dass die Pflanzen nicht nur Leben, sondern auch Intelligenz, Gedanken und Gefühle haben, sondern sogar auch übersinnliche Fähigkeiten besitzen.“
(Li Hongzhi, Falun Gong – Der Weg zur Vollendung, Kapitel 3, Die Entstehung des Karmas)

Bevor ich praktizierte, war ich allergisch gegen Efeu. Durch jeglichen Kontakt damit bekam ich einen Ausschlag und es bildeten sich Blasen auf der Haut, die ganz schrecklich aussahen. Ich musste Kortisontabletten nehmen und gleichzeitig eine Creme auftragen. Es dauerte immer über zwei Wochen, bis sich mein Hautbild wieder normalisiert hatte.

Das Efeu hatte meine Absicht wahrgenommen und warnte mich. Aber ich dachte, dass ich mir als Praktizierende keine Sorgen wegen eines Ausschlag machen sollte. Wie geplant entfernte ich am nächsten Tag das Efeu und mein Ausschlag war, ohne Medikamente, in nur drei Tagen verschwunden.

Durch diese Erfahrung erkannte ich, dass alles Leben übernatürliche Sinneswahrnehmungen hat. Efeupflanzen haben es, ganz zu schweigen von menschlichen Wesen. Das was ich denke, wird meine Gesprächspartner beeinflussen.

Aufrichtige Gedanken sind der Schlüssel

Der Meister sagte:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht
Der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurückzuführen“
(Li Hongzhi, Hong Yin II, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004)

Der Meister sagte auch:

„Du hast ausreichende aufrichtige Gedanken, und wenn dann noch jemand wagt, etwas zu tun, dann kann der Meister alles erledigen, denn wir haben recht.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012)

Ich erkannte, dass die Person am anderen Ende der Leitung es ganz sicher spürt, wenn ich den aufrichtigen Gedanken habe, Menschen zu retten. Ich stellte mir vor, wie ich meine göttliche Macht einsetze, um die Ohren der Zuhörer zu öffnen und bat den Meister, meine Entschlossenheit, sie zu erretten, zu stärken.

Ich rief die Personen immer wieder an, gleich wie oft sie das Telefongespräch abbrachen. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass die Leute aufgezeichneten Mitteilungen gegenüber empfänglicher waren, ahmte ich, bei meinen Bemühungen, die Stimme eines Rundfunksprechers nach. Mit jedem nachfolgenden Anruf las ich an der Stelle in meinen Informationsmaterialien weiter, wo ich im vorherigen Anruf aufgehört hatte. So hörten die meisten Leute schließlich 80-90 % meiner Botschaft. Die meisten Telefonanrufe, die ich für eine Person nacheinander gemacht hatte, waren mehr als ein Dutzend, und diese Person wollte am Ende aus der Partei austreten.

Ich war nicht mehr verärgert oder hatte keine Lust mehr, wenn die Leute aufhängten. Schrittweise wurde ich wortgewandter und konnte viel schneller antworten.

Ich rief die unterschiedlichsten Menschen an. Am schwierigsten war es, Polizisten über die Tatsachen aufzuklären. Sehr wenige traten beim ersten Versuch aus der Partei aus, aber ich ließ mich nicht bewegen. Ich wusste, solange sie mir zuhören, besteht die Möglichkeit, dass sie austreten.

Barmherzigkeit für diejenigen entwickeln, die Falun Gong schaden

Als ich anfing, Polizisten anzurufen, war mein Herz erfüllt mit Hass und Abscheu. Ihnetwegen, die so gültige Menschen verfolgen, musste ich oft weinen und kämpfte, den Hörer abzunehmen, um mit diesen abartigen und unwürdigen Wesen zu sprechen.

Ich wusste, dass sie auch Lebewesen waren, die errettet werden sollen, aber ich konnte bis zu dem Tag, als ich einen Artikel eines Mitpraktizierenden las, einfach nicht nett zu ihnen sein.

Die Verfasserin des Artikels wurde von ihrer lokalen Polizeiwache ins Arbeitslager geschickt. Nachdem sie wieder freigelassen worden war, ging sie zu dem Polizisten, der für ihre Verhaftung verantwortlich war, um ihn über die Tatsachen zu informieren.

Sie brachte diesen Polizisten nicht nur dazu aus der Partei auszutreten, sondern sie gab ihm auch das Gefühl, als gehörte er zur Familie. Danach behandelt er sie tatsächlich wie eine Mutter von nebenan. Als er sich bei ihr beklagte, dass er immer noch Telefonanrufe von Dafa-Jüngern bekommt, erzählte sie ihm eine Geschichte: „Hoch im Himmel wollten viele Gottheiten dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen, aber sie mussten unterschiedliche Rollen spielen, als sie in die menschliche Welt herabkamen. Die meisten Gottheiten zogen es vor gute Menschen zu spielen, aber eine Handvoll bot an, auch die Rollen von schlechten Menschen zu übernehmen. Diejenigen, die anboten schlechte Menschen zu sein, baten die Ersteren, sie während des Prozesses der Fa-Berichtigung ‚aufzuwecken‘. Sie haben eingewilligt, einen bösen Polizisten zu spielen, deshalb haben sie von diesen Dafa-Jüngern ‚Weck-Anrufe‘ bekommen.“

Diese Geschichte ließ das gefrorene Eis in meinem Herzen schmelzen. Von da an rief ich die Polizisten nicht mehr widerwillig an. Stattdessen hatte ich tief im Herzen den Gedanken, sie retten zu wollen. Oftmals sagte ich im Herzen, während ich die Nummer wählte: „Ich bin gekommen, um dich zu retten! Du hast auf diesen Tag gewartet. Höre schnell zu, was ich zu sagen habe.“

Jeden Tag unsere Aufgaben erledigen

Wir müssen unsere Aufgaben jeden Tag erledigen, wie mein Telefonprojekt. Machen wir nur einen Tag Pause, rosten unsere normalen menschlichen Fähigkeiten ein, geschweige denn bei Dafa-Projekten. Ich bemerkte, dass immer, wenn ich nachließ, Störungen auftraten. Daher stelle ich nun sicher, täglich einige Anrufe zu tätigen, egal wie beschäftigt ich bin.

Es gibt viele Möglichkeiten, die wahren Hintergründe aufzuklären. Sei es durch Telefonanrufe oder mit dem Sammeln von Unterschriften für eine Petition gegen den Organraub, wir müssen unsere „Aufgaben“ jeden Tag erledigen.