Eine Frau versucht, ihren Bruder mittels einer Petition zu retten und wird dabei selbst verhaftet und schwer gefoltert (Foto)

Von einem Minghui-Korrespondenten aus der Provinz Hebei, Festlandchina

(Minghui.org) Eine einfache Frau vom Land organisierte eine Petition, um ihren Bruder, der unrechtmäßig wegen seines Glaubens an Falun Gong inhaftiert wurde, zu retten. Die Dorfbewohner schenken der Petition große Aufmerksamkeit, die schließlich bis ins Politbüro vordringt und die Spitzenpolitiker verärgert. Um sich zu rächen, nehmen sie die Frau sodann fest und sperren sie in ein Arbeitslager, wo sie schwer gefoltert wird.

Herr Wang Xiaodong wurde von der Polizei verhaftet, Dorfbewohner unterzeichnen eine Petition, die seine Freilassung fordert

Herr Wang Xiaodong, 43, ist ein Hochschul-Absolvent und Lehrer. Er wurde am 25. Februar 2012 von Beamten der Staatssicherheit in Botou verhaftet, weil er Falun Gong praktiziert. Über 40 Polizisten stürmten in sein Haus und durchsuchten es. Dann nahmen sie alles mit, was sie als wertvoll erachteten. Sie „beschlagnahmten“ 20.000 Yuan in bar, die die Familie für ihre grundlegenden Lebenshaltungskosten benötigte und Handwerkszeug. Vor den Augen von Xiaodongs älterer Mutter und dem weinenden siebenjährigen Sohn, verhafteten sie Xiaodong, überdeckten dann seinen Kopf mit einem Mantel und nahmen ihn mit.

Wang Xiaodongs Schwester, Frau Wang Xiaomei, versuchte alles, um ihren Bruder aus der Gefangenschaft zu befreien. Daher setzte sie eine Petition auf, in der sie die Freilassung von ihrem Bruder forderte. Als die Dorfbewohner von der Brutalität der Polizei erfuhren, waren sie entsetzt. Über 300 Menschen aus Xiaodongs Dorf und den umliegenden Dörfern unterschrieben schließlich die Petition und setzten ihren Fingerabdruck darauf.

Selbst der Dorfausschuss setzte sein offizielles Siegel darauf, um der Petition Ausdruck zu verleihen. Quellen berichteten, dass die Petition bis ins Politbüro der Partei vordrang und deren Mitglieder schockierte. Dieser Fall erhielt auch internationale Aufmerksamkeit in den Medien.

Doch der Erfolg der Petition sollte Xiaomei und den Dorfbewohnern zum Verhängnis werden. Die Beamten des Ausschusses für Politik und Recht, das Büro 610 und die Polizei von Botou ärgerten sich sehr über die Petition. Sie versuchten daher, sich an Xiaodongs Familie und den anderen Dorfbewohnern zu rächen.

Beamte des Parteiausschusses der Stadt Fu organisierten eine außerordentliche Sitzung, in der alle Sekretäre der Zweig-Partei des Dorfes und die Dorfvorsteher aufgefordert wurden, Falun Gong zu diffamieren. Des Weiteren hängten die Behörden Banner auf, die Falun Gong verleumdeten. Anwohner wurden dann gezwungen, ihre Aussagen zurückzunehmen. Ein Gefühl des Terrors machte sich breit.

Xiaomei wird verhaftet

Wang Xiaodongs Schwester Xioamei versuchte diesem Terror zu entgehen. Um den Belästigungen der Behörden zu entkommen, verließ sie schließlich ihre Heimat. Jedoch vergebens. Mit Hilfe von Handy-Überwachung und anderen Überwachungsmethoden spürten die Polizisten aus Changzhou und Botou sie auf. Am 26. Mai 2012 wurde sie zusammen mit der Praktizierenden Frau Tang Jianying verhaftet. Anschließend wurde sie von Wang Wensheng, dem Leiter der Staatssicherheit von Botou in ein Gefängnis in Botou gebracht und dort eine ganze Nacht lang an einen Stuhl aus Metall gekettet.

Später wurde sie in das Gehirnwäsche-Zentrum in Cangzhou gebracht, wo man versuchte sie "umzuerziehen". Da alle Umerziehungsversuche vergebens waren, teilte Wang Wensheng dies dem Zwangsarbeits-Ausschuss von Changzhou mit, welches dann beschloss, Xiaomei zu einem Jahr Zwangsarbeit zu „verurteilen“. So wurde sie kurz darauf in das Frauen-Zwangsarbeitslager von Hebei gebracht.

Folter im Arbeitslager

Als Xiaomei im Arbeitslager ankam, wurde sie von der Polizistin Niu Li, die verantwortlich für die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden war, in ihr Büro gebracht. Ohne ein Wort zu sagen, schlug Niu ihr zweimal ins Gesicht. Xiaomei hatte damit überhaupt nicht gerechnet und war daher eine Weile verwirrt. Niu nahm dann einen Schuh in die Hand und schlug ihr damit ins Gesicht. Gleichzeitig schrie sie Xiaomei an und beschimpfte sie. Anschließend wurde Xiaomei von Niu in einen anderen Raum gebracht. Fünf Gefängnis-Mitarbeiter gesellten sich dazu und versuchten dann, Xiaomei einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Sie zwangen sie dazu, Materialien, die Falun Gong verleumdeten, zu lesen und versuchten sie dazu zu bringen, die drei Garantieerklärungen zu schreiben, mit denen sie erklärt, auf das Praktizieren von Falun Gong zu verzichten. Xiaomei wurde über drei Wochen lang dieser Gehirnwäsche ausgesetzt. Immer wieder versuchten sie, sie dazu zu bringen, diese Garantieerklärungen zu schreiben.

Am 27. Juli sagte Niu zu einer Mitarbeiterin, die angewiesen worden war, Xiaomei "umzuerziehen": „Sie müssen die Erklärung heute schreiben, egal was passiert."

Folter-Demo: Elektroschocks

Am Nachmittag wurde Xiaomei von den Polizisten Niu Li und Zhao Yuan in ihr Büro gebracht. Dort befahlen sie ihr, Falun Gong zu beschimpfen und ein Schreiben aufzusetzen, in welchem sie Falun Gong und dessen Begründer Herrn Li Hongzhi diffamieren sollte. Als sie sich weigerte, dies zu tun, schockte Niu sie mit einem Elektroschockgerät direkt in ihren Mund. Dann nahm Niu eine Stahlstange und schlug damit auf Xiaomeis Rücken, ihren Beinen und ihren Armen ein. Anschließend nahm sie einen Schuh in die Hand und schlug ihr damit ins Gesicht. Xiaomeis Rücken, Beine und Arme waren bald mit dunklen Flecken übersät, ihr Gesicht schwoll stark an und ihr Mund blutete. Sie konnte mehrere Tage lang keine feste Nahrung zu sich nehmen und ihre blauen Flecken waren noch einen Monat später sichtbar.

Auch andere Wachen misshandelten Falun Gong-Praktizierenden grausam. Wer es ablehnte, "umerzogen" zu werden, wurde gezwungen, die ganze Nacht hindurch zu stehen, wurde geschlagen, in Einzelhaft gesperrt, gezwungen die härteste Arbeit zu leisten, dem wurden unbekannte Drogen verabreicht oder durfte nur zu bestimmten Zeiten auf die Toiletten gehen.

Xiaomeis Familie setzt sich für sie ein

Als Xiaomeis Familie erfahren hatte, dass Xiaomei in ein Arbeitslager geschickt wurde, beauftragte sie einen Anwalt und appellierte dann an das Verwaltungsgericht des Amtsgerichts Yuanhe von Chaozhou. Jedoch vergebens. Beamte des Ausschusses für Politik und Recht auf Provinz- und Stadtebene sowie Beamten des Büros 610 hatten das Gericht angewiesen, keine Anhörung durchzuführen. Sie setzten dann den Rechtsanwalt unter Druck und forderten ihn auf, den Fall zurückzuziehen. Obwohl der Anwalt sich darauf nicht einließ, fand die Berufungsverhandlung nie statt.

Nichtsdestotrotz wurde Xiaomei später freigelassen.

Ihrem Bruder wurde am 18. Juli 2012 um 09.00 Uhr am Gerichtshof von Botou unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Prozess gemacht. Wang Xiaodong wurde es verboten, sich von einem Anwalt verteidigen zulassen. Zwei Anwälte, die ihn verteidigen wollten, wurden vom Gericht weggeschickt. Die Verhandlung dauerte zwei Stunden und wurde mit unfairen Mitteln geführt.

Zurzeit ist der Redaktion nicht bekannt, wie die Verhandlung ausgegangen ist und wo sich Wang Xiaodong zur Zeit befindet. Aufgrund des unrechtmäßigen Vorgehens der Beamten und der Richter befürchten wir das Schlimmste.

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