Genf: Staatlich organisierter Organraub der KPCh auf der UNO-Menschenrechtskonferenz thematisiert, Intervention der KPCh scheitert (Fotos)

(Minghui.org) Die 24. Generalversammlung des UNO-Menschenrechtsrates in Genf fand vom 19. bis 27. September 2013 statt. Genf bildet mit dem wichtigsten UNO-Sitz in Europa neben New York eines der beiden großen Zentren der multilateralen Zusammenarbeit. Auf Einladung der UN-Generalversammlung hielt der nominierte spanische Menschenrechtsanwalt Herr Carlos Iglesias am Vormittag des 26. September 2013 eine Rede auf der Versammlung. Darin klagte er den ehemaligen chinesischen Präsidenten Jiang Zemin des Genozides an Falun Gong an. Die Anhörung wurde von Remigiusz Henczel , dem Vorsitzenden der Hauptversammlung des Menschenrechtsausschusses, geleitet.

Die 24. Generalversammlung des Menschenrechtsrats der UNO
findet vom 19. bis 27. September 2013 in Genf statt
Am 26. September 2013 hält der nominierte spanische Menschenrechtsanwalt Herr Carlos Iglesias eine Rede vor der 24. UNO-Vollversammlung

Störungen der KPCh-Beamten erfolglos, zehn Länder unterstützen

Carlos Iglesias deckte in seiner Rede viele Fakten im Zusammenhang mit der Verfolgung und dem Organraub an Falun Gong-Praktizierenden auf.

Er sagte: „Auf der Besprechung im Politikbüro im April 1999 gab Ex-Präsident Jiang Zemin drei Befehle: `Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!´ Auf diesen Befehl hin wurden in ganz China flächendeckend zehntausende von Falun Gong Praktizierenden verhaftet, in Zwangsarbeitslager eingesperrt, misshandelt und grausam gefoltert. Viele starben während dieser Verfolgung."

Carlos Iglesias weiter: „Der frühere Staatssekretär für den Asien-Pazifik-Raum, Herr David Kilgour, und der international anerkannte Menschenrechtsanwalt David Matas haben anhand ihrer unabhängigen Untersuchung in ihrem im Jahr 2009 veröffentlichten Buch Blutige Ernte über 50 Indizienbeweise aufgelistet, die den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh beweisen." Carlos Iglesias wies in seiner Rede zudem auf die Ermittlungen und den Spezialrapport von Herr Manfred Novak, dem Sonderbeauftragten für Folter der Vereinten Nationen, hin.

Während seiner Rede wurde der spanische Menschenrechtsanwalt durch die Delegierten der KPCh zweimal auf grobe Weise unterbrochen. Mit der Unterstützung der Vertreter aus 10 Ländern konnte er jedoch seinen Redebeitrag beenden.

Schon am 19. September 2013 hatte die chinesische Delegation versucht, die Erklärung des Anwalts zu stören Auf der großen Hauptversammlung am 26. September 2013 setzten sie ihr Vorgehen fort. Die Beamten der KPCh schlugen mit Fäusten und ihren Landesschildern auf den Tisch. Sie forderten den Präsidenten auf, Carlos Iglesias zu zwingen, seine Rede abzubrechen. Ihr unhöfliches Verhalten war für die Mitglieder der Menschenrechtskonferenz nicht akzeptabel. Die Delegierten von zehn Ländern (USA, UK, Frankreich, Irland, Tschechien, Schweden, Deutschland, Norwegen, Niederlande, Schweiz) unterstützten Carlos Iglesias. Der Vorsitzende stimmte diesen Ländern zu und ließ Carlos Iglesias seine Rede beenden.

Appell des spanischen Menschenrechtsanwalts

Carlos Iglésias schloss seine Stellungnahme mit den Worten: „Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft und an das Hochkommissariat für Menschenrechte, unabhängige Untersuchungen über den Organschwarzmarkt und den Organraub an lebenden Menschen in China einzuleiten und die Tatsachen ans Tageslicht zu bringen. Diese schrecklichen Verbrechen müssen untersucht und die Täter, die an der Verfolgung von Falun Gong teilgenommen haben, vor Gericht gebracht werden.“

Erstmalige namentliche Kritik an Chinas Ex-Präsidenten Jiang Zemin

Im März 2006 veröffentlichte die Zeitung „Epoche Times“ zum ersten Mal die Gräueltaten der KPCh – „Organraub an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden“.  Zum 4. Mal hat nun ein ONG-Vertreter (CarlosIglesias) den staatlich organisierten Organraub der KPCh auf einer UNO-Hauptversammlung aufgedeckt. Seine Rede war bemerkenswert, weil der damalige Staats- und Parteichef Jiang Zemin zum ersten Mal als Hauptschuldiger dieser Verbrechen genannt wird.

Obgleich die KP-Beamten mehrmals versuchten, es zu verhindern, nahmen  Diplomaten verschiedener Länder und Mitarbeiter der UNO dazu Stellung und unterstützten die Redner, den Organraub an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden durch die KPCh und den Völkermord durch das Jiang Zemin-Regime zu enthüllen.

Carlos Iglesias, Direktor der Human Rights Law Foundation für Europa, schloss seine Rede mit den Worten: „Ich appelliere an die internationale Gesellschaft und hochrangige UNO-Sonderbeauftragten für die Menschenrechte, diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit unabhängig zu untersuchen und zu beenden. Alle Mittäter an der Verfolgung von Falun Gong sollen vor Gericht gestellt werden.“

Die schwerwiegendsten Verbrechen des ehemals chinesischen Handelsministers Bo Xilai

Während die Menschenrechtskonferenz der UNO in Genf tagte, wurde Bo Xilai, der Gouverneur von Chongqing, am 22. September 2013 von einem chinesischen Gericht in der Stadt Jinan zu einer lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt. Ihm wurden Bestechung, Korruption und Amtsmissbrauch zur Last gelegt. Seine politischen Rechte wurden ihm auf Lebenszeit entzogen; sein gesamtes Privatvermögen beschlagnahmt. Seine schwerwiegendsten Verbrechen wurden jedoch verschwiegen: der Putschversuch gegen den aufstrebenden neuen Präsidenten Ji Jinping und seine Fraktion sowie seine Verwicklung in den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden.

Bo Xilai ist der Sohn eines Mitgliedes der Führungsriege. Deshalb erhielt er die Stelle als Bürgermeister der Stadt Dalian, Provinz Liaoning. Bo Xilai machte schnell Karriere, als er 1999 dem Befehl des Ex-Staatschef Jiang Zemin folgte und die Verfolgung von Falun Gong mit äußerster Grausamkeit und Konsequenz umsetzte. Als er in Dalian sein Amt ausübte, nahm die Verfolgung dort gewaltige Ausmaße an. Bo und seine Ehefrau waren unter den Ersten, die nach Bedarf passende Organe der Falun Gong-Praktizierenden auf Bestellung rauben ließen. Diese Verbrechen an den Falun Gong-Praktizierenden  ermöglichten es ihm, auf der Karriereleiter schnell nach oben zu steigen.

Allerding scheiterte sein Plan, mit seiner rechten Hand, Zhou Yongkang, den neuen Präsidenten Ji Jinping zu stürzen. Zhou Yongkang ist Vorsitzender der Plac (Komitee für Politik und Recht) und unter ihm stehen die Polizei, die bewaffnete Polizei, das Rechtssystem inklusive Anwälte und Gerichte, die Kontrolle über die Arbeitslager, die Geheimdienste und die Abteilungen der Staatssicherheit. Weil sich der Polizeichef Wang Lijun nicht an seine direkten Vorgesetzten Bo Xilai und Zhou Yongkang wenden konnte, weil diese in den Putschversuch involviert waren, blieb ihm im Februar 2012 nur die Verzweiflungstat, sich in Frauenkleider zu verkleiden und in die amerikanische Botschaft zu fliehen. Er gab dort viele Informationen preis, jedoch gibt die US-Regierung trotz Aufforderungen des US-Kongresses bis heute keine Details bekannt.

Durch die Tatsache, dass sämtliche Opfer nach der Organentnahme sofort kremiert werden, erkennen wir, dass die KPCh bis heute noch bemüht ist, diese Gräueltaten an Falun Gong-Praktizierenden und anderen politischen Häftlingen zu vertuschen.

Die Tatsache, dass Gu Kailai, Bo Xilais Ehefrau, den britischen Geschäftsmann Neil Heymann selbst mit Gift ermordet hat, lässt vermuten, dass er als Finanzberater des Ehepaars zuviel wusste. Gu Kailai wurde von einem chinesischen Gericht im August 2012 wegen Mordes zu bedingter Todesstrafe verurteilt.

Weil der Polizeichef Wang Lijun ebenfalls in die den Organraub verwickelt war, fürchtete er um sein Leben und suchte Schutz bei der amerikanischen Botschaft.

Am 27. August 2013 veröffentlichte der erste Sekretär der chinesischen Botschaft in Berlin einen Mitschnitt eines Telefongespräches aus dem Jahre 2006 zwischen ihm und dem Spitzenpolitiker Bo Xilai. Der Handelsminister weilte damals in Berlin zu Besuch und bestätigte dem Sekretär, dass der Befehl zum Organraub direkt von Ex-Präsidenten Jiang Zemin gestammt habe.( Siehe: http://de.minghui.org/artikel/75176.html)

Jiang Zemin, Bo Xilai und andere chinesische hochrangige Funktionäre sind bereits in 17 Ländern von Falun Gong-Praktizierenden wegen Unmenschlichkeit, Völkermord und Folter angeklagt worden. Am 23. April 2004 wurde Bo Xilai anklagt, als er die USA, Kanada, Australien, England, Spanien, Neuseeland, die Schweiz, Deutschland, Irland, Russland und Korea usw. bereiste. (siehe: http://www.falungong.de/news/gerichtsverfahren/5.html)

Der staatlich organisierte Organraub in China wurde schon mehrmals vor der UNO-Generalversammlung enthüllt, die Delegierten sind erschüttert

Bis jetzt wurde der Organraub an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden durch die KPCh bereits mehrmals auf der Menschenrechtskonferenz enthüllt. Bereits im September 2012 hielt Herr Guo Jun - Hauptredakteur der chinesisch-sprachigen Zeitung „Epoche Times“ -  auf der Menschenrechtskonferenz eine Rede und deckte die Verbrechen des chinesischen Handelsminister Bo Xilai, dem Polizeichef Wang Lijun und Gu Kailai, Bo Xilais Ehefrau, auf. Die Landesrepresentanten verschiedener Länder reagierten erschüttert. Mit großem Interesse leiteten sie die Informationen an die entsprechenden Stellen weiter.

Frau Dr. Karen Parker, Hauptvertreterin von International Educational Development, Inc. (IED), hielt ebenfalls eine Rede über den Organraub der KPCh. Gegenüber der Zeitung “Epoche Times“ sagte sie: „In Genf habe ich dieses Thema angesprochen. Ich teilte der UN-Hauptkommission mit, dass das Thema Organraub in China in den UN-Sitzungen in New York bereits behandelt worden war. [...] Offensichtlich erschütterte meine Rede die Anwesenden. [...] Besonders die Vertreter von Schweden äußerten mir gegenüber ihre Betroffenheit.“

Herr Mauro Poggia, Mitglied des Schweizer Nationalrats, sendete seine Stellungnahme an die UNO. Darin stand, dass das Verbrechen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden unbedingt kritisiert werden müsse; die internationale Gesellschaft müsse eine Untersuchungskommission einrichten, um die Verbrecher vor Gericht zu bringen.

 

Videoaufnahmen und weiteres Informationsmaterial zum Thema Organraub:

Between Life and Death – Video http://www.ntd.tv/en/programs/news-politics/zooming-in/20110427/63322-between-life-and-death.html

Killed for Organs- Video www.youtube.com/watch?v=bvAOOwvJMZs‎

Das Buch „Staats-Organe Transplantationsmissbrauch in China“ von D.Matas und Dr.T.Trey ISBN:978-3-86239-111-0

www.dafoh.org
http://www.upholdjustice.org/node/241
http://www.upholdjustice.org/node/241#_Toc367315088
http://www.upholdjustice.org/sites/upholdjustice.org/files/record/2013/09/241eng_evidence_chart_report.jpg