Falun Dafa-Praktizierender sagt aus: „Beweise“ waren durch Folter erpresst

Enthüllungen während der Gerichtverhandlung führen zu Abbruch der Sitzung

(Minghui.org) Provinz Guangdong. Am 11. September 2013 wurde die Gerichtverhandlung gegen den Falun Gong-Praktizierenden Herrn Wang Qia beim Bezirksgericht Chenghai in der Stadt Shantou, eröffnet. Gegenstand der Anklage: Wang Qia habe auf der Minghui-Website mehrere Artikel über die Verfolgung und die Folterungen durch die Justizorgane der Stadt Shantou publiziert. Besonders sei es dabei um die Staatssicherheitsabteilung [1]und das Büro 610 der Stadt Shantou gegangen. Die Staatssicherheitsabteilung der Stadt Shantou hatte ein paar Materialien zusammengestellt, die der sogenannte Ankläger, Chen Yiqing, als Beweise für die rechtswidrige Anklage benutzte.

Informationen zufolge enthüllte Wang Qia während der Gerichtverhandlung die grausamen Folterungen, denen er durch die Polizei ausgesetzt war. Sie wollten ihn damit zu einer Aussage zwingen. Die Folterungen hatten in der Gehirnwäscheeinrichtung stattgefunden. Diese Einrichtung wird immer häufiger von den Polizisten als ´schwarzes Gefängnis` benutzt, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen.

Seine beiden Anwälte, die auf unschuldig plädierten, traten aus Protest aus der Verhandlung aus, nachdem sie von den Folterungen erfahren hatten. Der Richter des Bezirksgerichtes Chenghai musste daraufhin die Verhandlung unterbrechen.

Details der Aussagen von Herrn Wang Qia

Die Staatssicherheitsabteilung entführte Herrn Wang am 23. Februar zur Gehirnwäscheeinrichtung und folterte ihn dort ohne Pause ununterbrochen, um eine Aussage zu erpressen. Die Polizisten Lin Weimin, Li Dongming, Guo Xingyi, Lai Xijun und und weitere ein Dutzend Polizisten beteiligten sich an den Misshandlungen. Sie ketteten Wang Qia mit beiden Händen auf dem Rücken 13 Tage lang an den Stuhl. Diese ganze Zeit über wurde ihm der Schlaf entzogen. Sobald er seine Augen zumachte, bespritzten die Polizisten sein Gesicht mit Wasser, ohrfeigten ihn und schlugen ihn mit einem Eisenrohr. Die Polizisten mischten unbekannte Medikamente in sein Essen ein. Danach fühlte sich Wang Qia benommen und konnte nicht mehr klar denken. Während der Folterung und Aussageerpressung benutzten die Polizisten alle möglichen Methoden, z.B. schlagen, bedrohen, betrügen usw. Sie drohten Wang Qia, dass seine Mutter, Frau, Tochter und Bruder alle unter ihrer Kontrolle stünden. Falls er sich nicht schuldig bekennen würde, würden seine Familienangehörige nicht freigelassen und seine Tochter würde ins Kinderheim geschickt. Lin Weimin, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung bedrohte Herrn Wang sogar mehrmals damit, dass seine Familie mit ihm zusammen sterben müsse, wenn er nicht kooperierte.

Folterdarstellung: Beide Hände werden auf dem Rücken an den Stuhl gekettet

Wang Qia enthüllte ebenfalls, dass die Polizisten der Staatssicherheitsabteilung ihn bedroht hätten, dass er keine Information über seine Erlebnis von schrecklichen Folterungen und grausamen Quälerei veröffentlichen dürfe, sonst wäre das sehr nachteilig für ihn.

Die Zuhörer im Gerichtssaal

Die Verwandten und Freunde im Zuhörerbereich waren empört, als sie hörten, wie schrecklich Wang Qia gefoltert worden war. Besonders fiel ihnen auf, dass der früher gesunde, junge und optimistische Wang Qia durch die belastende Sklavenarbeit und durch die Folterungen jetzt so sehr ausgemergelt und abgemagert war. Sogar ein paar anwesende Mitarbeiter des Gerichtes und Polizisten waren schockiert. Die beiden Anwälte, die für Wang Qia auf unschuldig plädierten, waren entrüstet. Um gegen die grausame Folterung durch die Polizisten zu protestieren, erklärten sie gleich vor Ort, dass sie den Prozess boykottieren würden. Das Bezirksgericht Chenghai war gezwungen, eine Unterbrechung der Verhandlung anzukündigen. Danach erklärten sie, am 15. Oktober würde die Verhandlung wieder aufgenommen. Von der zweiten Gerichtverhandlung liegen bisher keine Informationen vor.

[1] Es handelt sich um eine Abteilung des Amtes für öffentliche Sicherheit. Sie ist gegen Konterrevolutionäre, Dissidenten, Bittsuchende und illegale Organisationen gerichtet. Sie existiert auf allen Ebenen (Bezirk, Stadt, Landkreis...) und folgt bei der Verfolgung von Falun Gong den Weisungen des Büros 610.

An der Verfolgung teilgenommen:

Polizisten der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Shantou: Lin Weimin, Li Dongming, Guo Xingyi, Lai Xijun u.a.
Ankläger: Chen Yiqing
Vorsitzender Richter: Zhuang Xu,                                                                                   Richter: Wang Fufen, Lin Huansheng                                                                          Schreiberin: Jin Liuchun