„So ein guter Mensch ist heutzutage sehr selten"

(Minghui.de) Ich bin ein junger Falun Dafa-Praktizierender aus der Provinz Shandong und praktiziere seit sieben Jahren. Zurückblickend war das eindrucksvollste die Familienversammlung Ende des letzten Jahres. Nach dem Abendessen sagte die Ehefrau einer meiner Freunde aufgeregt zu meiner Frau: „Ich sage oft zu allen Mädels in meinem Büro, dass in der heutigen Gesellschaft ein guter Mensch wie Liang [damit war ich gemeint!] sehr selten ist." Was sie meinte war, dass ich weder trank noch rauchte, eine stabile Arbeitsstelle hatte und die ganze Haushaltsarbeit machte. Zusätzlich hätte ich ein ausgeglichenes Temperament und würde zuerst an die anderen denken.

Jedoch war ich vor sieben Jahren noch nicht so. Zu der Zeit hatte ich große Probleme, sowohl in der Familie als auch am Arbeitsplatz.

Ich arbeitete in einer Regierungsabteilung und hatte ein gutes Gehalt und viele Vorteile. Aber ich entwickelte viele schlechte Angewohnheiten, selbst nachdem ich heiratete und ein Kind hatte. Ich ging oft mit meinen Freunden bis spät in die Nacht zum Trinken weg und kam manchmal nicht einmal nach Hause. Meine Frau musste mich suchen und mehrmals hatte sie meine Eltern mitten in der Nacht angerufen und sie genötigt, mit dem Bus von ihrem Dorf herzufahren, um sich für mein Benehmen zu entschuldigen.

Zu der Zeit dachte ich - von meiner eigenen Unterhaltung abgesehen - nur daran, wie ich bei meinem Vorgesetzten einen guten Eindruck hinterlassen konnte, sodass ich befördert wurde. Aber nachdem ich viel Geld ausgegeben hatte, realisierte ich, dass ich am Ende doch nichts hatte. Aufgrund meines exzessiven Trinkverhaltens war meine Gesundheit ruiniert. Manchmal trank ich so viel Wein, dass ich am nächsten Morgen Blut erbrach.

Ich realisierte, dass ich kein „schönes und glückliches" Leben haben konnte, egal wie hart ich arbeitete. Ohne diese Erkenntnis wäre ich vielleicht nicht daran interessiert gewesen, ein neues Leben zu beginnen. Im Jahr 2005 nahm ich das Buch Zhuan Falun in die Hand und las es ernsthaft.

Es lehrte mich, wie ich ein guter Mensch sein und mich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultivieren kann. Ich erinnere mich daran, dass während des ersten Jahres meiner Kultivierung meine Schwiegereltern und die Mutter meiner Schweigermutter in einem Apartmenthaus wohnten. Die Treppen hoch- und herunterzugehen ist für ältere Leute sehr schwierig, sodass ich meiner Frau sagte, dass sie in unsere Wohnung ziehen könnten, wo es leichter für sie war, hinauszugehen. Meine Frau und meine Schwiegereltern waren sehr glücklich.

Aber während die Zeit verging, tauchten viele Konflikte auf. Eines Morgens fing mein Baby an zu weinen, während ich das Zhuan Falun las. Meine Schwiegermutter hörte es. Einfach weil ich nicht sofort zu meinem Kind gegangen war, wurde sie wütend und beschuldigte mich, dass ich mich überhaupt nicht um das Kind kümmern würde. Sie versuchte sogar mein Buch zu nehmen und es zu zerreißen. Dann warf sie das Bild des Meisters, das an der Wand hing, weg. Weil ich zu der Zeit gerade mit der Kultivierung begonnen hatte, konnte ich nicht anders als wütend zu werden, besonders, als ich sie das Bild des Meisters wegwerfen sah. Ich konnte das eine lange Zeit nicht überwinden und dachte, dass ich von denen verachtet würde, denen ich selbst helfen wollte.

Später las ich im Zhuan Falun und erkannte den folgenden Grundsatz:

„Was ist nun das Herz der großen Nachsicht? Zuerst soll ein Praktizierender nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird und nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird; er muss Nachsicht üben. Wie kannst du sonst als Praktizierender bezeichnet werden?" (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung, S. 333)

Dann hatte ich mit meiner Schwiegermutter einen anderen Konflikt, und obwohl ich nicht besonders gut damit umging, fand ich heraus, dass meine Xinxing stieg. Anfangs ertrug ich es mit Tränen in den Augen, aber langsam begann ich im Inneren zu suchen, wann immer ich auf Konflikte traf und sie waren schnell gelöst.

Meine Frau ist eine typische arbeitende Frau und sie hatte üble Laune. Während des Anfangsstadiums meiner Kultivierung stritt sie laut mit mir in der Öffentlichkeit über Kleinigkeiten. Ich erinnere mich an einen Tag, als wir unsere Wohnung renovierten, und meine Frau hörte, dass ich eine Rohrleitung zerstörte. Sie wurde sofort sauer und beschimpfte mich. Wir aßen gerade zu Mittag und sie warf den Tisch um. Alle waren schockiert.

Aber in dem Moment war ich überhaupt nicht böse. Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters im Zhuan Falun:

„Also, wenn du später auf Konflikte stößt, sollst du sie nicht für zufällig halten. Denn wenn Konflikte entstehen, werden sie plötzlich auftauchen, aber sie sind nicht zufällig da, sie sind dazu da, um deine Xinxing erhöhen zu lassen. Solange du dich als einen Praktizierenden betrachtest, kannst du schon gut damit umgehen." (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Umwandlung des Karmas, S. 134)

Zuhause versuche ich immer nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu handeln. Langsam gab es keine Probleme mehr. Meine Schwiegermutter lächelte aufrichtig und respektierte mich immer. Und meine Frau behandelte meine Eltern sogar besser als ihre eigenen. Sie verlor die Selbstbeherrschung immer seltener und schrie nicht mehr herum. Ein Verwandter sagte: „Du hast eine perfekte Familie, wie hast du das gemacht? Du warst nicht immer ein Mensch, mit dem man leicht umgehen konnte."

Meine Arbeit hängt mit Bauarbeiten zusammen. Jedes Mal, kurz bevor ich ein Projekt beendete, schickten mir viele Leute, wie in China üblich, Geschenke zur Bestechung. Bevor ich Dafa praktizierte, hätte ich anfangs die Geschenke abgelehnt, sie am Ende jedoch definitiv akzeptiert. Aber da ich mich nun kultiviere, kenne ich den Zusammenhang zwischen Verlust und Gewinn. Ich versuche mein Bestes, alle Geschenke abzulehnen oder gebe sie an die Familien der Praktizierenden weiter, die unter der Verfolgung leiden.

Am Arbeitsplatz halte ich mich möglichst an alle Regeln und erkläre den Menschen deutlich, warum ich keine Geschenke akzeptieren kann. Eine Vorgesetzte lobte mich daraufhin öffentlich, als sie die Bauarbeiter sagen hörte, dass ich nie Geschenke annehmen würde.

Während des letzten Mondfestes gab mir ein Bauarbeiter ein paar Flaschen eines sehr teuren Weines, um die Anerkennung seiner Firma auszudrücken. Aber sie wussten, dass ich keine Geschenke annahm, so rief mich ihr Chef persönlich an und hoffte, dass ich den Wein annehmen würde. Sie sandten mir sogar einen Projektleiter, um das Geschenk zu meiner Firma zu bringen. Aber ich bestand darauf, es nicht anzunehmen, egal was sie taten. Zuletzt musste ich mit dem Projektleiter zu ihrem Chef gehen und das Geschenk zurückgeben. Der Projektleiter bewunderte mich sehr, weil ich so anders war als die anderen Regierungsbeamten.

Vor zwei Jahren, kurz vor dem Neujahr, brachte eine Firma eine Lastwagenladung voller Fisch als Geschenk für alle Beamten meiner Abteilung. Von mir abgesehen nahm jeder den Fisch an. Sie riefen mich zu ihrem Auto und bestanden darauf, den Fisch zu mir nach Hause zu schicken. Sie glaubten es kaum, dass es Leute wie mich gibt, die an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben und an sich hohe moralische Anforderungen stellen.

Seit ich mit meiner Kultivierung begann, verbesserte sich auch meine Gesundheit. Aber ich weiß, dass der Fortschritt, den mich mache, noch viel zu weit hinter den Anforderungen des Dafa liegt. Ich glaube, dass ich immer besser werden kann. Ich möchte meine Erfahrungen teilen und den Menschen sagen, warum mein Leben jetzt so harmonisch ist.