Nur wenn wir nach innen schauen, kultivieren wir uns wirklich

(Minghui.org) Einmal wurde ich zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen. Wir saßen in der Wohnung eines Praktizierenden beisammen und schätzten die Gelegenheit, uns über unser Verständnis vom Fa auszutauschen.

Ein Teilnehmer sprach über etwas, das ihn seit längerer Zeit beschäftigte, und er fragte uns nach unserer Meinung.

Eine Frage von Diebstahl des Fa

Er hatte ein Buch über Unternehmenskultur geschrieben und nutzte es, um die Grundsätze von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gegenüber den Menschen mit Schicksalsverbindung zu verbreiten und noch mehr Menschen dabei zu helfen, die Gelegenheit zu erhalten, gerettet zu werden.

Das Buch beinhaltete das Unternehmensziel seiner Firma und war sehr gefragt. Die erste Auflage mit Hunderttausenden Exemplaren war bis auf 1.000 Exemplare schnell ausverkauft.

Er veranstaltete auch viele Präsentationen in ganz China, um seine Unternehmenskultur zu promoten. Die Vorträge waren gut besucht.

Manche Mitpraktizierenden bemerkten jedoch, dass er eigentlich schon das Fa plagiierte, da das Buch von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht handelte und er die Worte des Meisters zitierte, um die Bedeutung der Prinzipien zu erklären. Doch er gab weder das „Zhuan Falun” noch den Meister an.

Seine Erklärung dazu war, dass das Buch dabei helfen würde, die Unternehmenskultur sowie die Wahrheit über Dafa voranzubringen. Es habe Menschen mit Schicksalsverbindung geführt. Er habe viele berührende Geschichten über Menschen gehört, die das Buch gelesen oder an seinen Vorträgen teilgenommen haben.

Wegen der Verfolgung konnte er nicht offen sagen, dass er das „Zhuan Falun” zitierte. Stattdessen schrieb er „laut einem weisen Mann”, um die Worte des Meisters von seinen eigenen abzugrenzen. Er dachte, jeder würde wissen, dass es sich um Falun Gong handelte, sobald er Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht erwähnte. Außerdem dachte er, alle würden wissen, dass er Falun Gong praktizierte.

Die Meinung der Gruppe und eine schnelle Reaktion

Wir waren alle der Meinung, dass er das Fa plagiierte. Ein Praktizierender erinnerte uns daran, dass alles, bei dem Dafa benutzt, aber nicht bestätigt wird, zum Diebstahl des Fa gehört.

Der Meister sagt:

„(…) Zum Beispiel haben manche innerhalb von Dafa einige Ideen bekommen und so machen sie gesellschaftlich ethische Aktivitäten. Solche Fa-Diebstähle, die von Dafa herstammen, die aber Dafa nicht bestätigen, wirken andererseits gegen Dafa. Eigentlich kann keine Kampagne das Menschenherz von Grund auf ändern. Solche Phänomene sind auch nicht dauerhaft. Mit der Zeit haben die Menschen die Nase voll davon. Danach können noch schwieriger zu lösende Phänomene entstehen. Dafa darf absolut nicht auf diese Art degradiert werden. (…)“ (Li Hongzhi, Fa berichtigt das Menschenherz, 17.08.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Ein anderer Praktizierender sagte: „‚Laut einem weisen Mann‘ kann die Leser irreführen. Sie denken vielleicht an die Weis, die sie kennen. Die zukünftigen Menschen sind vielleicht nicht in der Lage, die Worte des Meisters aus anderen Zitaten wiederzugeben.“

Andere Praktizierende teilten dieses Verständnis.

Der Sinn von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” auf hohen Ebenen und die Fa-Grundsätze der Kultivierung auf hohen Ebenen sind Dinge, die nur der Meister lehren kann und die Falun Gong betreffen.

Wenn ein gewöhnlicher Mensch zu etwas Stellung bezieht, ohne jedoch zu wissen, dass es um Falun Gong geht, ist er womöglich nicht gerettet.

Wir sind Jünger, die dem Meister helfen. Wenn unsere Bemühungen nicht den Wünschen des Meisters entsprechen, dann sind wir nicht wirklich eine Hilfe.

Nach dem Austausch verstanden wir diesen Punkt viel besser. Der Autor des Buches erkannte die Ernsthaftigkeit seines Handelns. Um seinen Fehler wiedergutzumachen und sein Bedauern zum Ausdruck zu bringen, wollte er alle unverkauften Bücher vernichten und auf der Minghui-Website eine Erklärung abgeben. Zudem kontaktierte er die betreffenden Personen, um ihnen die wahren Umstände zu erklären und kehrte dies in eine gute Sache um.

Dieser Praktizierende handelte sofort. Er schrieb seine Erklärung und tauschte sich mehr aus, um sein Verständnis zu erhöhen.

Wir waren alle sehr froh darüber. Er hatte rechtzeitig gehandelt, um etwaige Verluste wiedergutzumachen, und eine schlechte Sache in eine gute Sache umgewandelt.

Nach innen schauen

Einige Tage später dachte ich nochmals über den Austausch nach. Es war kein Zufall gewesen, dass wir von der Tat jenes Praktizierenden erfahren hatten. Alles, was einem Kultivierenden begegnet, geschieht nicht nur aus einem Grund.

Warum war ich zu dem Austauschtreffen eingeladen worden? Es war das erste Mal, dass ich mich mit dieser Gruppe getroffen hatte. Hatte das etwas mit meiner Kultivierung zu tun? Und wenn ja, inwiefern?

Ich schaute nach innen. Als ich darüber nachdachte, erkannte ich, dass es in der Tat mit meiner Kultivierung zu tun hatte.

Vor kurzem hatte ich einem Studenten die wahren Umstände erklärt, aber nicht Falun Gong erwähnt. Nachdem der Student aus den Organisationen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ausgetreten war, bat ich ihn, sich „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ und „Dafa ist gut“ zu merken. „Falun” hatte ich absichtlich weggelassen.

Das war nicht anders als bei dem Praktizierenden, der in seinem Buch „Falun Gong” weggelassen hatte. Ich kannte die Wahrheit, erzählte sie anderen aber nicht. Wie sollten die gewöhnlichen Menschen dann davon erfahren?

Viele gewöhnliche Menschen kennen Dafa nur unter dem Namen „Falun Gong”. Auch wenn sie sagen „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ und „Dafa ist gut“, wissen sie nicht unbedingt, dass es sich um Falun Dafa handelt. Wie könnten sie sich dann für Dafa entscheiden?

War es nicht die Angst, die mich beeinflusste? Warum hatte ich dieses Problem nicht erkannt? Ich dachte sogar noch, dass ich die wahren Umstände „mit Weisheit” erklärt hätte.

Oft „veröffentlichte“ ich Artikel (manche waren von mir, manche von anderen Praktizierenden geschrieben) auf eigene Faust, noch bevor Minghui sie veröffentlichte. Ich veröffentlichte sie, indem ich sie an Mitpraktizierende schickte.

Ich mochte es, mir Notizen zu machen über Dinge, die ich erkannt hatte. Eine Mitpraktizierende bat mich darum, die Notizen lesen zu dürfen, und ich gab sie ihr sofort. Als sie sagte, dass sie davon profitiert habe, war ich sehr erfreut.

Jetzt ist es mir klar geworden. Ich hatte die Einladung zu dem Treffen erhalten, sodass ich meine Probleme lösen konnte. Ich hatte es nicht erkannt; ich hatte nicht nach innen geschaut.

Mich selbst wirklich kultivieren

Aus Gewohnheit kultivierte ich mich nicht selbst und schaute nur nach außen. Viele Praktizierende schauten bei dem Treffen nach innen und sprachen darüber, sich selbst hinsichtlich dieses Punktes zu überprüfen. Ich hörte nur zu und dachte nicht über mich selbst nach.

Die Barmherzigkeit des Meisters bot mir eine Gelegenheit, meine Probleme zu erkennen. Ich ermahnte mich jederzeit und bei jeder Gelegenheit, nach innen zu schauen. Ich darf mich selbst von der Kultivierung nicht ausschließen.

Bitte erlaubt mir, meinen Erfahrungsaustausch mit einem Zitat des Meisters zu schließen:

„(…) Gottheit: Das sind schon außerordentlich ernsthafte Probleme. Es wäre gut, wenn sie das, was sie bei anderen gesehen haben, umdrehen, um in sich selbst nachzusehen.

Meister: Jetzt ist die Zeit gekommen, einen klaren Kopf zu haben, damit ihre Umgebung eine Umgebung für die wahre Kultivierung wird und damit sie selbst wahre Gottheiten werden.“ (Li Hongzhi, Ein Dialog mit der Zeit, 03.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte)