Mysteriöse Umstände eines Todesfalles im Frauengefängnis von Yunnan

(Minghui.org) Der plötzliche Tod von Frau Yang Cuifen im Frauengefängnis Nr. 2 der Provinz Yunnan wirft zahlreichen Fragen nach den näheren Umständen ihres Todes auf.

Am Abend des 2. Oktober 2013 teilte das Gefängnis der Familie telefonisch mit, dass Frau Yangs Zustand kritisch sei. Sie sollten unverzüglich zum Krankenhaus kommen und einige Dokumente unterschreiben. Dort angekommen erkannten die Angehörigen Frau Yang kaum wieder: Sie war bewusstlos und atmete kaum noch - sie lag bereits im Sterben.

Die Familie hatte bis zu diesem Zeitpunkt bei ihren Besuchen im Gefängnis nichts Außergewöhnliches an ihrem Gesundheitszustand bemerkt. Frau Yang (in den Sechzigern) war seit vier Jahren dort unrechtmäßig inhaftiert und hatte noch zwei Tage vor ihrem Tod ihren Mann angerufen und ihm erzählt, sie werde im März des kommenden Jahres entlassen.

Tod unter mysteriösen Umständen

Als sich die Angehörigen nach den näheren Umständen ihres Todes erkundigten, behaupteten die Beamten, dass Frau Yang infolge eines Bluthochdrucks, der sich rapide verschlimmert habe, gestorben sei. Sie wiesen jegliche Verantwortung für ihren Tod weit von sich und meinten, sie hätten alles in ihrer Macht Stehende unternommen.

Die Familie sollte anschließend ein Dokument unterschreiben, in dem es hieß, dass Frau Yang unter normalen Umständen gestorben sei. Als sich die Familie weigerte, drohten die Gefängnisbeamten, sie würden den Leichnam verbrennen. Die Familie müsse dann alle anfallenden Formalitäten selber erledigen.

Wie war es zu der Inhaftierung gekommen?

Die Falun Gong-Praktizierende Frau Yang hatte vor vier Jahren zusammen mit Herrn Ye Yanfan Informationsmaterial über Falun Gong im Familienwohnheim der Regierung des Bezirks Yanshan, Wenshan verteilt. Es war der 31. August 2009. Der Wärter am Tor meldete sie der Staatssicherheit von Yanshan und dem Büro 610. Daraufhin wurde Frau Yang festgenommen und ins Internierungslager des Bezirks Yanshan gebracht. Am nächsten Tag durchsuchten Beamte der Staatssicherheit und des Büro 610 des Bezirks Qiubei ihre Wohnung.

Später verurteilte man Frau Yang zu fünf Jahren Gefängnis und brachte sie in das Frauengefängnis Nr. 2 der Provinz Yunnan.

Hintergrund:

Die autonome Präfektur Wenshan Zhuan und Miao ist ein Minderheitengebiet in der Nähe der Grenze. Obwohl es dort relativ wenige Falun Gong-Praktizierende gibt, hielten Mitarbeiter der Büro 610 von Wenshan und der Staatssicherheit dort drei Gehirnwäsche-Kurse für die gesamte Präfektur ab. Sie zwangen über 50 Praktizierende, daran teilzunehmen. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 wurden dort Dutzende von Praktizierenden festgenommen und schikaniert. Ein Dutzend wurde ins Zwangsarbeitslager oder ins Gefängnis gebracht.