Frau während Zugfahrt verhaftet, Angehörige kämpfen um ihre Freilassung

(Minghui.org) Frau Li Juhua stammt aus dem Bezirk Huangpi in Wuhan-City. Sie war gerade auf dem Weg zu ihrer Familie, als sie verhaftet wurde. Es gelang ihr noch, ihren Sohn anzurufen, dann verschwand sie.

Lis Familienangehörige klapperten viele Regierungsabteilungen ab und versuchten, Antworten zu bekommen, bekamen jedoch keine. Bei ihrer Suche nach Antworten stießen die Angehörigen auf enormen Wiederstand.

Im Zug verhaftet

Am Morgen des 27. September 2013 bestieg Li einen Zug am Bahnhof Hankou in Wuhan. Sie wollte nach Anlu-City fahren, um ihre Familie zu besuchen. Um 10:15 Uhr rief sie ihren Sohn an und teilte ihm mit, dass sie gerade den Zug bestiegen habe.

Um 10:50 Uhr rief sie erneut ihren Sohn an. Sie sagte, sie sei von Bahnhofspolizisten verhaftet worden, dann legte sie auf. Ihr Sohn versuchte sie kurz darauf noch einmal zu erreichen, aber es ging niemand mehr ans Telefon.

Lis Angehörige unternahmen alles, um herauszufinden, wohin Li gebracht worden war. Nach einigen Anstrengungen fanden sie schließlich heraus, dass sie von Polizisten der Bahnhofspolizeistation in Wuhan verhaftet wurde.

Die Angehörigen fuhren daher am nächsten Tag in die Bahnhofspolizeistation, um herauszufinden, wo Li sich befindet. Der diensthabende Polizist erzählte den Angehörigen daraufhin, dass sie in die Staatsicherheitsabteilung in Huangpi gebracht worden sei.

Lis Angehörigen machten sich schnell auf den Weg dorthin. Dort angekommen, begegneten sie dem Abteilungsleiter Wang Boguo. Dieser schrie sie mit den Worten an: „Hört auf, nach ihr zu suchen. Ihr werdet sie nicht finden. Selbst wenn ihr sie findet, werde ich euch nicht zu ihr lassen. [denn] Sie hatte viele Falun Gong-CDs und jede Menge Bargeld bei sich. Diese Beweise sind ausreichend, um sie zu einer Haftstrafe zu verurteilen“. Dann schmiss er die Angehörigen raus.

Der Kampf mit den Behörden

Nachdem die Angehörigen herausgefunden hatten, dass Li in die erste Haftanstalt in Wuhan gebracht worden war, fuhren sie zum Büro 610 in Huangpi, um ihre Freilassung zu fordern.

Dort angekommen, erklärte ihnen der Direktor des Büros 610 Han Guiwu zunächst, dass er noch nie etwas von Li gehört hätte. Als die Angehörigen ihn jedoch mit den ihnen bekannten Fakten konfrontierten, änderte er sein Verhalten und versuchte die Verantwortung von sich zu schieben. Er erklärte, er würde nur den Anweisungen der Regierung folgen.

Schließlich erfuhren die Angehörigen, dass die zuständigen Beamten planten, Li in eine Gehirnwäscheeinrichtung zu bringen und dass die Staatssicherheit den Fall nach wie vor untersuchte. Dann wurden die Angehörigen von den Beamten Han und Li eingeschüchtert. Die Beamten erklärten den Angehörigen, dass die Situation ziemlich übel werden könnte, wenn sich Li nicht umerziehen lasse.

Da die Familie ihr Ziel noch immer nicht erreicht hatte, fuhren sie fast täglich zum Büro 610 in Huangpi und zur Abteilung der Staatssicherheit, um Lis Freilassung zu fordern.

Am 30. September 2013 sagte der Abteilungsleiter der Staatssicherheit, Wang Boguo, den Angehörigen, dass Li noch 15 Tage festgehalten werden solle und dass sie am 13. Oktober 2013 wiederkommen sollten, um sie abzuholen.

Als die Angehörigen dann erneut zur Staatssicherheit fuhren, um sich ein Entlassungsformular zu besorgen, erklärten ihnen der Abteilungsleiter: „Es ist nicht so einfach. Wir müssen sie erst in eine Gehirnwäscheeinrichtung schicken. Zwar wurde das Arbeitslagersystem aufgelöst, aber wir können sie noch immer ins Gefängnis schicken.“

Tief besorgt fuhren die Angehörigen daraufhin nach Huangpi und statteten der Kommission für Disziplinarangelegenheiten und der Staatsanwaltschaft einen Besuch ab und reichten dort eine Beschwerde ein. In beiden Abteilungen versuchten die Beamten, die Verantwortung von sich zu schieben und erklärten, dass diese Angelegenheit nicht zu ihrem Aufgabenbereich gehöre.

Des Weiteren wurden die Angehörigen von den Beamten gewarnt. Die Beamten erklärten, dass Falun Gong-Praktizierende und deren Angehörigen nicht unter dem Schutz des Gesetzes stehen würden.

„Wir bringen sie in eine Gehirnwäscheeinrichtung, um sie umzuerziehen“

Am Morgen des 12. Oktober 2013 begaben sich die Angehörigen in die Haftanstalt, um Li zu besuchen. Gegen Mittag erschienen dann die Polizisten Hu Yuqing und Le Chunfeng in der Haftanstalt.

Die Angehörigen fragten die Beiden, ob sie vorhätten, Li in eine Gehirnwäscheeinrichtung zu bringen. Die beiden Polizisten erklärten daraufhin: „Ja, wir werden sie in eine Gehirnwäscheeinrichtung bringen, um sie umzuerziehen. Wenn sie nicht kooperiert, werden wir alle Mittel ausschöpfen, um sie umzuerziehen. Von uns aus könnt ihr tun, was ihr wollt. Verklagt uns doch, es ist uns egal. Wir erfüllen nur unsere Pflichten. Wir sind nur Handlanger der Kommunistischen Partei Chinas.“

20 Minuten später wurde Li gewaltsam weggebracht. Bis zum heutigen Tag ist der Redaktion nicht bekannt, wohin Li gebracht worden ist.