Kultivierung bei der Medienarbeit

(Minghui.org) Ich grüße den barmherzigen Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!

Im Jahr 2009 reiste ich nach China und erhielt dort das Fa. Bei meiner Familie hatte sich einiges zum Positiven verändert. Überrascht stellte ich fest, dass mein Vater, der schon seit Jahren unter verschiedenen Krankheiten litt, plötzlich sehr gesund war. Meine Mutter, die nie lesen und schreiben gelernt hatte, konnte plötzlich alle Schriften des Meisters lesen, ohne ein einziges Wort auszulassen. Ich war so sehr bewegt, dass ich sofort das Zhuan Falun (Li Hongzhi) las.

Kurze Zeit später sprach ich mit den Menschen über die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China und bestätigte das Fa. Ich schloss mich einer Gruppe von langjährigen Praktizierenden an und baute mit ihnen zusammen eine Produktionsstätte zur Herstellung von Materialien auf. Wir stellten hauptsächlich Druckschriften über die Hintergründe der Verfolgung her, die wir dann an die Menschen verteilten, um sie zu erretten.

Etwa zu derselben Zeit wurde, die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010 (Letzte Änderung August 2013)" veröffentlicht.

Der Meister sagt:

„Wisst ihr, warum nur sehr wenige Menschen nach dem Beginn der Verfolgung Dafa- Jünger geworden sind? Weil die alten Mächte das blockiert haben. Ohne spezielle Umstände, ohne dass ich extra jemanden verlangt hätte, wäre keiner hereingekommen. Denn nach der Logik der alten Mächte nähert sich die Prüfung schon dem Ende, die grausamste Zeit ist schon vorbei." (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)

Als ich diesen Absatz las erkannte ich, dass ich großes Glück hatte eine Dafa- Jüngerin in der Zeit der Fa -Berichtigung zu werden. Ich war sehr bewegt und nahm mir vor, mich gut zu kultivieren und mit der Fa-Berichtigung Schritt zu halten.

Nach meiner Rückkehr in die USA, entschloss ich mich für die Medien zu arbeiten.

Aufgrund eines Problems mit meinem Visums musste ich China während der zweiten Hälfte des Jahres 2010 verlassen. Vor meiner Abreise bat mich ein lokaler Koordinator nach meiner Rückkehr in die USA für die Medien zu arbeiten. Da es außerhalb Chinas weniger Praktizierende gibt, suchen die Medienprojekte immer Mitarbeiter. Für meine Situation passte das sehr gut. Ich hatte weder Probleme mit dem Aufenthalt noch familiäre Verpflichtungen.

Außerdem lebte ich schon lange in den USA und kannte mich ganz gut aus. Er sagte mir: "Geh zurück und finde die Medien". Ich versprach ihm dies zu tun.

Als ich näher darüber nachdachte, fragte ich mich: „Welche Fähigkeiten habe ich denn eigentlich, die ich bei der Fa-Berichtigung einbringen könnte? Ich muss gestehen, ich habe keine. Ich bin gewöhnlicher als ein gewöhnlicher Mensch. Das einzige, was ich habe, ist ein Herz, das sich kultivieren will."

Ich entschloss mich, bei dem Anzeigenverkauf der Medien einzusteigen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur noch so viel Geld, um meinen Lebensunterhalt für sechs Monate vorzufinanzieren. Wenn ich keine Kunden an Land ziehen könnte, würde ich kein Gehalt bekommen. Ich dachte an die Worte des Meisters und den Wunsch des Praktizierenden und nahm mir vor, „ich mache einfach die Dinge der Fa Bestätigung, der Meister wird mich nicht verhungern lassen."

Als mein Entschluss feststand, reduzierte ich meine monatlichen Kosten auf das Minimum. Nach fünf Monaten verdiente ich mehr als $ 1.000 an Werbe-Provisionen.

Durch eine Umstrukturierung im Projekt wurde ich vor etwa einem Jahr von der Frontlinie in den Innendienst versetzt. Damals dachte ich, solange es das Projekt benötigt, mache ich es. Ich wollte einfach mit den anderen gut kooperieren.

Mein neuer Arbeitsbereich war ein zentraler Knotenpunkt. Wenn ich die Arbeiten nicht gut erledigte, hatte das eine negative Wirkung auf eine Reihe anderer Dinge. Aber es war nicht nur ein wichtiger Aufgabenbereich, sondern auch ein Job, in dem mein Temperament getestet wurde. Die Arbeit erforderte von mir nicht nur vollste Konzentration, detailorientiertes Arbeiten und Geduld, ich musste auch Schuldzuweisungen, Kritik und Einsamkeit ertragen können und keine Angst davor haben, Fehler zu machen. Die Arbeit war vielseitig und nahm viel Zeit und Energie in Anspruch. Außer meiner Arbeit, musste ich mich auch um andere Bereiche kümmern. Wenn ich irgendeinen Teil vernachlässigte, konnten Fehler auftreten. Ein alltäglicher Mensch würde es so umschreiben „eine harte Arbeit ohne Belohnung“. Während dieser Zeit fühlte ich mich oft ungerecht behandelt.

Da ich das Fa relativ spät erhalten hatte, ist meine persönliche Kultivierung mit der Fa-Berichtigung verbunden. Während dieses Prozesses muss ich nicht nur mit dem Fortschritt der Fa-Berichtigung mithalten, sondern auch mit der persönlichen Kultivierung. Meine solide Kultivierung begann erst, als ich in dem Medien Projekt arbeitete. Nun ergriff ich ernsthaft die Chancen und versuchte das wieder gut zu machen, was ich früher in meiner persönlichen Kultivierung verpasst hatte. Ich wusste, dass ich auf solide Weise durch den persönlichen Kultivierungsprozess gehen musste. Da ich jedoch noch nicht allzu lange praktizierte, rissen mich die vielen Schwierigkeiten in der realen Welt fast zu Boden.

Den Widerstand keine Kritik anhören zu wollen beseitigen

Bevor ich mit dem Praktizieren begann, war ich arrogant und konnte es überhaupt nicht ertragen kritisiert zu werden. Ich sagte mir oft, ich arbeite hart für euch, aber ich werde es nicht hinnehmen, kritisiert zu werden. Wenn ich dann später auf Schwierigkeiten stieß, biss ich meine Zähne zusammen und konnte es kaum ertragen.

Im Grunde war es keine tiefer gehende Veränderung auf der Grundlage des Fa. Denn je mehr ich befürchtete, dass dieser Eigensinn angerührt werden könnte, desto öfter wurde er berührt. Bevor ich eine Chance hatte, meine alten Wunden weg zu kultivieren, traf es mich erneut. Eine Schwierigkeit folgte der nächsten. Manchmal gab es mehr als sechs Prüfungen an einem Tag. An der Oberfläche sagte ich zwar nichts, wenn ich verletzt wurde, aber tief in meinem Herzen blieb ich nicht unbewegt.

Nach einer Weile bildete sich eine dichte Substanz in meinem Körper. Jeden Tag wurde ich bei meiner Arbeit von dieser Last nach unten gezogen, so als würde ich ertrinken. Ich empfand Hilflosigkeit und wollte am liebsten davonlaufen. Im Herzen beschwerte ich mich beim Meister, dass ich kein guter Koordinator sein könne, da ich nicht einmal die Fähigkeiten eines gewöhnlichen Menschen besitze. Außerdem hätte ich ein schlechtes Erleuchtungsmögen und die Barmherzigkeit nicht gut kultiviert. Alles sei viel zu schwierig für mich; ich komme mit dieser Situation nicht zurecht.

Der Meister sah, dass ich nicht zur Erleuchtung kam und gab mir einige Hinweise. Eines Morgens, bevor ich die Übungen praktizierte, hörte ich:

„Gewaltige Trübsal, der Wille unbewegt" (Li Hongzhi, Nur für dieses Mal, 18.09.2005, aus: Hong Yin III).

Gleichzeitig spürte ich eine Erschütterung in meinem Körper, wusste aber nicht was es damit auf sich hatte. Ich war wie betäubt. Danach schickte mir der Meister diese Worte ein zweites Mal. Ich dachte nur: „Ist das nicht aus Hong Yin III?"

Als ich die Wort zum dritten Mal hörte, verstand ich sie plötzlich und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich sagte zum Meister: „Herr Meister, ich habe mich geirrt. Welche großen Schwierigkeiten habe ich denn schon? Die Prinzipien der Kultivierung sind umgedreht. Ich hielt an meinem Eigensinn fest, deshalb kam ich nicht zur Erleuchtung und konnte nicht aus den Anschauungen der gewöhnlichen Menschen herauskommen." Sobald ich dies verstanden hatte, spürte ich im Herzen eine Erleichterung. Als ich danach meditierte füllte sich mein Herz mit Licht.
Der Meister sagt:

„Besonders dir als einem Praktizierenden werden während deiner Kultivierung auf verschiedenen Ebenen einige Schwierigkeiten eingerichtet, die eigentlich dein eigenes Karma, deine eigenen Schwierigkeiten sind, sie werden dir auf unterschiedlichen Ebenen gestellt, um dich erhöhen zu lassen. Sobald du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden. Aber wenn plötzlich so großes Karma kommt, wie kannst du sie dann noch überwinden? Mit deiner Xinxing kannst du sie überhaupt nicht überwinden. Es kann dazu führen, dass du dich überhaupt nicht mehr kultivieren kannst."(Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7, Über das Töten, Seite 399)

Wenn ich auf meine Kultivierung in dieser Zeit zurückschaue, lernte ich zwar fleißig das Fa und praktizierte die Übungen, aber ich erhöhte mich nicht. Warum? Der Meister sagt:

„Wenn wir auf irgendetwas stoßen, schauen wir normalerweise immer nach außen: Warum behandelst du mich so? Im Herzen hat man das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, und man sucht nicht bei sich selbst. Das ist das größte und auch tödliche Hindernis aller Lebewesen. Früher sagten manche, dass man sich nicht nach oben kultivieren könnte. Wie kann man sich nach oben kultivieren? Denn das ist das größte Hindernis." (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur, 22. - 23. August 1998)

Ich las zwar jeden Tag das Zhuan Falun, aber wenn ich auf Probleme stieß, schaute ich gewohnheitsmäßig nach außen.

Ich beurteilte alles aus dem egoistischen Blickwinkel eines alltäglichen Menschen, nach richtig oder falsch und ob man mich fair oder unfair behandelte. Das war keine wahre und solide Kultivierung, sondern nur die Aufrechterhaltung einer oberflächlichen Form. Selbst wenn ich nach innen schaute, tat ich es mit Vorbehalten oder stellte Bedingungen.

Manchmal war es so, wenn ich Eigensinne gefunden hatte, war ich nicht in der Lage, sie vollständig zu beseitigen.

Wenn sie wieder auftauchten, unterdrückte ich sie nicht mit aufrichtigen Gedanken, wie es ein Praktizierender machen sollte.

Diese Zeitperiode ist uns gegeben, um Menschen zu erretten. Ich möchte mit dem Fortschritt der Fa-Berichtigung mithalten. Deshalb druckte ich den Artikel des Meisters

„Wahre Kultivierung" (Li Hongzhi, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

aus und heftete ihn an die Wand.

Diese Worte des Meisters sollten mich daran erinnern, dass ich mich wirklich kultivieren muss. Trotzdem gab es jeden Tag Schwierigkeiten. Eine gewisse Zeit lang spürte ich noch eine Blockade in meinem Herzen, wenn andere nicht gut zu mir waren. Ich fühlte mich noch unfair behandelt. Aber das ist jetzt vorbei, mein Geist ist klar.

Heute weiß ich, dass das, was sich ungerecht behandelt fühlte, nicht mein wirkliches „Ich“ war, sondern eine Fälschung die rein aus Karma bestand. Mein wahres „Ich“ möchte das Gelübde erfüllen. Alles, was ich mache, dient dazu die mächtige Tugend eines Kultivierenden zu etablieren. Alle Leiden dienen der Beseitigung des Karmas. Wie kann ich mich beschweren? Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um das Karma nach und nach zu beseitigen. Der Meister half mir einen Großteil der schlechten Substanzen zu entfernen.

Eines Tages kam ein Kollege und sagte einige sehr harte Worte zu mir. Es war mir zwar unangenehm, aber mein Herz bewegte sich nur leicht. Ich spürte, dass wie etwas nur ganz kurz meine Haut berührte und dann sofort abprallte. Ich ging zurück zu meinem Platz und lächelte. Ich hatte mich erhöht!

Die versteckte Eifersucht und den Eigensinn nach Ruhm ausgraben

Ich dachte, ich hätte keinen Eigensinn der Eifersucht und auch keinen Eigensinn nach Ruhm. Das lag daran, dass im Vergleich zu anderen Praktizierenden, meine menschlichen Fähigkeiten nur auf der Ebene der Grundschule waren.

Man konnte sie nicht mit den Fähigkeiten der anderen vergleichen. Warum sollte ich eifersüchtig auf andere sein?

Meister sagte:


„Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten." (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7: Neid, Seite)

Insgeheim freute es mich sogar, dass ich bezüglich dieses Eigensinns keine größeren Probleme hatte. Auch bei dem Eigensinn nach Ruhm, war ich überzeugt, dass ich ihn nicht hätte. Bevor ich mit dem Praktizieren begann, hatte ich den Wunsch nach Ruhm schon aufgegeben - ich erledigte die Dinge im Stillen und bescheiden. Nachdem ich das Fa erhalten hatte, identifizierte ich mich mit dem jungen Mönch von dem im Zhuan Falun die Rede ist. Ich war sehr glücklich, der kleine Mönch zu sein, der kochte und saubermachte. Allerdings war es überhaupt nicht so, wie ich dachte. Denn diese beiden Eigensinne zeigen sich auf sehr unterschiedliche Art und Weise.

Unsere Teams haben lange daran gearbeitet, unseren Firmenumsatz zu steigern. Nach der Fa-Konferenz in New York hatte jeder von uns das Gefühl der Dringlichkeit. Die Zentrale forderte von uns, Werbeverträge in Höhe in einer bestimmten Höhe bis zum Jahresende abzuschließen. Da sich der Anzeigenverkauf erhöht hatte, standen alle Verkäufer und großem Druck und waren sehr beschäftigt. Infolgedessen hatte das Team für Layout wesentlich mehr zu tun. Das Licht im Büro brannte fast jeden Tag bis Mitternacht und alle stießen an ihre Grenzen.

Jeden Montag hatten wir ein Meeting im Büro. Bei jedem Treffen lobten sich die Teams gegenseitig für die harte Arbeit. Unser Generaldirektor lobte auch Einzelpersonen für ihre harte Arbeit und ermutigte sie. Ich wurde jedoch niemals gelobt und keiner bedankte sich bei mir. Arbeitete ich etwa nicht hart? Die Wut stieg in mir hoch und ich fühlte mich unwohl. Ich kam jeden Tag sehr früh ins Büro und ging nicht vor 21:00 oder 22.00 Uhr nach Hause. Ich hatte keine Wochenenden und die einzige Möglichkeit etwaige Besorgungen zu erledigen, war die Zeit, in der ich die Zeitungen austrug. Ich fühlte mich sehr bitter und dachte das alles sei unfair.

In diesem Moment gab es zwei „Ichs“ in mir. Sie diskutierten miteinander. Ein „Ich“ sagte: „Du liegst falsch, wenn sich dein Herz bewegt. Finde deine Eigensinne.“ Das andere „Ich“ sagte: „Ich habe nicht um irgendwas gebeten, ich verlange nur ein bisschen Fairness. Tue ich nicht etwa alles?"

Nachdem ich mich beruhigt hatte, dachte ich nochmals darüber nach, warum ich so wütend wurde. Ich erkannte, dass ich mich ungerecht behandelt fühlte, weil ich schon so lange Zeit arbeitete ohne jemals eine Anerkennung erhalten zu haben. Das war eindeutig der Eigensinn nach Ruhm.

Meister sagt:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides. Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten." (Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, Essentielles für weitere Fortschritte I)


Wenn ich wütend wurde und mich über Ungerechtigkeiten beschwerte, handelte es nicht um den Eigensinn der Eifersucht. Ein Praktizierender sagte einmal zu mir, „Wut ist in der Eifersucht verwurzelt“. Damals nahm ich diese Worte nicht ernst. Aber als ich dieses Mal darüber nachdachte, warum ich mich im Herzen so unwohl fühlte, erkannte ich, dass ich eifersüchtig auf die anderen war, weil sie eine Anerkennung erhielten und ich nicht. Als ich noch tiefer schaute, erkannte ich, dass die Gedanken über Ruhm, Gewinn, Lust, Zorn und Sentimentalitäten alle in dieser Eifersucht enthalten sind. Sie ist die eigentliche Wurzel vieler schlechter Dinge.

Meister sagte:

„Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7, Neid, Seite 432)

Ich möchte die richtige Frucht erhalten, deshalb muss ich diese Eigensinne beseitigen. Glücklicherweise habe ich jetzt den Neid klar erkannt, ich werde von nun an darauf achten und ihn beseitigen.

Das Selbst loslassen und mit der gesamten Gruppe harmonisieren

In meinem Tätigkeitsbereich ist es erforderlich, dass die Arbeiten innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erledigt werden, damit die nachfolgenden Schritte nicht beeinflusst werden. Dazu ist eine gute Kooperation erforderlich. Ich dachte mir eine Methode aus, um einige Sachen schon im Voraus vorzubereiten. Somit hatte ich einen Spielraum und konnte auf Notfälle reagieren. Ich hatte es alles ziemlich gut organisiert und dachte, dass es so zu weniger Fehlern komme. Aber die Dinge liefen nicht wie geplant.

Ich arbeite mit vielen Kollegen zusammen und so gab mir jeder ein paar kleinere Arbeiten zu erledigen. Zum Schluss stapelte sich ein großer Stoß auf meinem Tisch. Das warf meine bisherigen Pläne über den Haufen und kostete mich Zeit und Energie. Das Chaos wurde immer größer und ich stand ständig unter Stress. Ich schlug mich mit den vielen Änderungen herum. Infolgedessen traten ständig neue Fehler auf und alle Konflikte richteten sich auf mich.

Für eine ganze Weile fühlte ich mich im Herzen bitter und konnten nicht darüber hinweg kommen. Ich beschwerte mich innerlich, dass andere Leute ihre Arbeit nicht pünktlich ablieferten und sich nicht an die Regeln hielten. Wir hatten einen Zeitplan für die täglich eingehenden Artikel und Anzeigen, aber die Leute schienen dies zu ignorieren. Ich fand es auch nicht in Ordnung, dass die Kollegen alle möglichen Ausreden vorbrachten, aber niemand schien sich in meine Lage hineinzuversetzen. Beiläufig hieß es dann: „Ich habe es vergessen“, oder „ich war mit anderen Dingen beschäftigt“ und somit war die Sache für sie erledigt. Ich empfand ihr Verhalten total egoistisch, weil sie völlig ignorierten, dass ich für meine Arbeit ein bestimmtes Zeitlimit hatte.

Ich bedauerte es sehr, dass es in unserer Firma kein administratives System für die Angestellten gab. Meine menschliche Seite hielt hartnäckig an dem Gedanken fest, „warum können die anderen nicht besser kooperieren". Ich fühle mich im Recht und wollte es gut machen, aber es endete immer damit, dass ich es nicht schaffte. Immer wenn ich an diese Sache dachte, war ich gereizt und stieß an meine Grenzen.
Der Meister sagt:

„Für die Kultivierenden ist nach innen schauen ein Wundermittel." (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18. Juli 2009)

Als Kultivierender sollte man in der Lage sein, die Quelle eines Problems zu finden. Die Dinge im Voraus zu organisieren war sicherlich nicht falsch. Doch welche Motivation verbarg sich dahinter? Nachdem ich tiefer nach innen suchte, erkannte ich, dass ich erreichen wollte, dass alle meinem Zeitplan und meinen Anordnungen folgten.

Meister sagt:

„Wichtig ist, was für Gedanken du bei der Kooperation hast, wie du dich bei der Kooperation verhältst. Das ist der Prozess der Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 5. September 2010)

Ich weiß, dass dieser Gedanke falsch ist. Koordinierung bedeutet nicht, da zu sitzen und zu warten, dass die Kollegen mit mir zusammenarbeiten und meine Anforderungen erfüllen; sondern ich sollte mich in die anderen Personen hineinversetzen und es von ihrem Standpunkt aus betrachten. Plötzlich erinnerte ich mich wieder an die Worte eines Praktizierenden, „Du musst das ‚mich' minimieren“ – das betraf meinen fundamentalen Eigensinn . Ich war zu egozentrisch. Tief im Inneren hielt ich hartnäckig an dem fest, was ich wollte.

Der Meister sagte:

„Wenn man sich in Schwierigkeiten oder in unlösbaren Angelegenheiten befindet, denkt man ständig an eine Lösung. Eigentlich soll man sich wahrhaftig nach dem Dafa kultivieren, es gibt keine Abkürzung. Wenn ein Mensch sich zur Gottheit kultiviert, aber daran denkt, ein paar Erfolgsrezepte zu suchen (lacht), hat er sich dann auf solide Weise nach oben kultiviert? Nein, man muss sich solide kultivieren und erst dann kann man nach oben kommen.“ (Li Hongzhi, ebd.)

Wahre Kultivierung heißt, die eigene Xinxing zu verbessern und menschliche Anschauungen abzulegen. Zugleich soll man sich an das Fa und die Prinzipien der Kultivierung anpassen.

Als Erstes nahm ich mir vor, mit anderen gut zusammenzuarbeiten. Dazu beobachtete ich jede Person, ihre Eigenschaften und ihre Arbeitsweisen und begann mit den verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Weise zu koordinieren. Zum Beispiel reichte es bei manchen Leuten, wenn man sie einmal an etwas erinnerte, aber andere musste man mehrmals an etwas erinnern und bei anderen war es notwendig sie mit Nachdruck darauf hinzuweisen.

Kollegen, die Schwierigkeiten hatten sich ihre Zeit gut einzuteilen, erinnerte ich nicht nur regelmäßig, sondern machte mir auch Gedanken, ob ich schon etwas für sie vorbereiten könnte. Ich versuchte mein Bestes, um alle Anforderungen zu erfüllen.

Als ich mehr an die anderen dachte und mein Selbst losließ, bemerkte ich, dass manche Kollegen zusätzliche Beiträge leisteten. Sie standen ebenfalls unter starkem Druck. Ich war nicht mehr eigensinnig auf ein oberflächliches richtig oder falsch, sondern dachte immer mehr an die anderen. Mit der Zeit gelang es mir immer besser, die Dinge aus ihrer Perspektive zu betrachten. Des Weiteren achtete ich darauf, ob mein Verhalten für die gesamte Gruppe von Vorteil ist oder nicht. Jedes Mal wenn ich einen Schritt zurück machte, auch wenn es nur ein kleiner Schritt war, vergrößerte sich meine Sichtweise bezüglich der allgemeinen Situation der gesamten Gruppe.

Das Selbst loslassen und mit der Gruppe harmonisieren, ist das, was der Meister möchte. Als ich dies verstanden hatte, war ich sehr glücklich und fuhr fort, mich weiter zu korrigieren. In dieser Zeit kam es oft vor, dass wenn ich mich ein kleines bisschen verbessert hatte, die Übungsmusik in meinen Ohren erklang. Ich wusste, dass mich der Meister damit ermutigen wollte.

Die Leistungsfähigkeit erhöhen

Da die Fa-Berichtigung schnell voran schreitet, wurden die Anforderungen immer höher. Ich konnte fühlen, dass ich nach vorne geschoben wurde. Sobald ich etwas erleuchtet hatte und mich ein wenig verbesserte, gab es neue Anforderungen. Es war so, dass das Tempo meiner Verbesserung nie mit den neuen Anforderungen mithalten konnte.

Bei der Arbeit bin ich sehr ernst. Wenn ich ein Versprechen gegeben habe, möchte ich es auch erfüllen. Allerdings, wenn ein Arbeitsprozess voranschreitet, gibt es viele verschiedene Optionen. Wenn ich eine Aufgabe gut erledigen wollte, kamen viele kleinere Details zum Vorschein und die Arbeit teilte sich in viele kleinere Teilbereiche auf. Außerdem tauchte bei den großen Angelegenheiten manchmal etwas Unvorhersehbares auf und alles musste erledigt werden.

In der Anfangszeit, als mein Manager mein Arbeitspensum erhöhte, wusste ich, dass wir unterbesetzt waren und wollte kooperieren. Als später weitere Arbeiten dazu kamen, dachte ich, Koordinator zu sein, ist wirklich nicht einfach. Da es in meinem Bereich viele Dinge zu koordinieren gab, konnte ich die schwierige Situation des Koordinators verstehen.

Also stimmte ich zu, zusätzliche Arbeiten zu übernehmen. Als er mir dann weitere Arbeiten zuwies, fühlte ich mich zu sehr unter Druck und lehnte es ab. Ich begründete es damit, dass ich nicht die entsprechenden Fähigkeiten hätte und angesichts der Belastung es unmöglich wäre, alles gut zu erledigen. Ich wüsste schon, dass ich es nicht gut machen könne, deshalb wollte ich es gar nicht erst versuchen.

Vor Kurzem sollte ich wieder zusätzliche Arbeiten übernehmen, die täglich gemacht werden mussten. Ich lehnte sofort ab. Danach wurde ich unsicher und dachte, dass ich die Arbeit doch hätte annehmen sollen. Ich fühlte mich unwohl und als ich darüber nachdachte, verstand ich, dass es das wahre „Ich“ ist, dass sich unwohl fühlte.

Ich tauschte meine Gedanken mit einer Mitpraktizierenden aus. Sie sagte mir, dass ich das Fa relativ spät erhalten habe und bat mich, einmal an die langjährigen Praktizierenden zu denken, die damals heraustraten, um das Fa zu bestätigen, die Verfolgung zu beenden und die Lebewesen zu erretten. Was sollen wir tun? Das Leben gewöhnlicher Menschen leben? Sollten wir uns jetzt nicht noch mehr anstrengen? Haben wir daran gedacht - das dies der Kultivierungsweg ist, den wir zurücklegen müssen? Alles wurde vom Meister arrangiert.
Der Meister sagt:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht, Seite 44)

und

„Wie hoch die Xinxing, so hoch die Kultivierungsenergie…" (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht, Seite 53 )

Solange du es tun möchtest, wird dir der Meister die Weisheit geben, sodass du es bestimmt schaffen kannst. Andere Praktizierende erinnerten mich daran, dass es Zeit für mich wäre, meine Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Ich bedankte mich innerlich bei den Praktizierenden, die mir meine Schwächen und Abstände in meiner Kultivierung aufzeigten und korrigierte sofort meine Entscheidung. Der neue Aufgabenbereich hatte etwas mit meinem ehemaligen Job zu tun. Die Arbeit war für mich nichts Neues und nicht so schwierig, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es ist nur so, dass ich mehr Einsatz bringen musste. Am Anfang war unser monatlicher Umsatz relativ gering, doch auch jetzt wo wir das 10-fache einnehmen, arbeite ich die meiste Zeit alleine. Im gesamten Arbeitsprozess hatte ich die Gelegenheit, meine Leistungsfähigkeit ständig zu erhöhen. Ich betrachte es als wirklich standhaften Kultivierungsprozess. Ein Praktizierender sagte einmal, in meiner Position habe ich die Möglichkeit, etwas extra zu bekommen. Ich möchte dem Meister für diese Gelegenheit danken.

Wir gehen als Gruppe vorwärts und erhöhen unsere monatlichen Umsätze. Zwischenzeitlich wurde ein weiteres Ziel an uns herangetragen, nämlich eine große Menge an operativen Geldfluss zu erwirtschaften. Der rasant vorschreitende Fa-Berichtigungsprozess erforderte es, dass ich mein Level ständig erhöhte. Eines Tages erkannte ich, dass es die größte Ehre in meinem Leben wäre, wenn ich alle Fähigkeiten in den Fa-Projekten einsetzen könnte.

Wenn ich auf meinen bisherigen Weg zurückblicke, bin ich sehr glücklich. Ich bin froh, dass ich in der Lage bin, mich in der Zeit der Fa-Berichtigung und in diesem Projekt zu kultivieren. Bei dieser Gelegenheit, möchte ich auch meinen Mitpraktizierenden für ihre Hilfe danken. Ich weiß, dass ich als Teil der Gruppe, nicht so leicht vom Weg abkomme.

Besonders in diesem Jahr wuchs ich mit dem Medienprojekt. Für eine lange Zeit, fühlte ich, dass es mir an Weisheit fehlte, ich konnte keine Verantwortung übernehmen und war nicht in der Lage, die vielen Dinge gut zu erledigen. Mit zunehmender Kultivierung erkannte ich, dass all die Entschuldigungen und Ausreden auf egoistischen Gedanken beruhten. Zum einen war es der Eigensinn der Bequemlichkeit, zum anderen war ich nicht bereit, ernsthaft Verantwortung zu übernehmen. Aber ich wollte mich ändern und so half mir der Meister und das Fa schenkte mir die Weisheit. Solange ich an den Meister und das Fa glaube, sind meine Fähigkeiten grenzenlos.

Auf meinem Weg der Kultivierung gab es Glück, Schmerz und Klagen. Es gab Bedauern und Freude. Trübsal um Trübsal, eines nach dem anderen. Ich konnte nicht jede einzelne Sache überwinden, aber ich kultivierte mich selbst. Jede Schwierigkeit ist ein Teil meines Weges. Dies ist mein Verständnis von den Fa-Prinzipien auf meiner Ebene.

Wenn mein Verständnis fehlerhaft ist, zeigt es mir bitte barmherzig auf.

Ich danke dem Meister! Ich danke meinen Mitpraktizierenden!