Kultivierung durch Koordination

Bericht von der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2012 in Toronto

(Minghui.org) 2001 erhielt ich das Fa. Während ich auf dem Kultivierungsweg ging, erlebte ich die großartige Kraft von Dafa.

1. Ein guter Koordinator sein

Vor vielen Jahren gab es in unserer Stadt nur wenige Praktizierende. Es gab eine Zeit, wo nur zwei Praktizierende Aktivitäten von Falun Dafa machten. Der Meister kümmerte sich aber um unser Gebiet. Als ich der einzige war, der in unserer Gegend über die Fakten der Verfolgung aufklärte, richtete der Meister es so ein, dass ein Praktizierender aus einer anderen Stadt nach Winnipeg kam, sodass wir zusammenarbeiten konnten. Als es nur wenige Praktizierende gab, benötigten wir keine Koordinationsarbeit. Immer wenn Praktizierende durch unsere Stadt kamen, arbeiteten wir gut mit ihnen zusammen. Wir nutzten sogar die Medien, um über unsere Aktivitäten zu berichten, damit die Ortseinwohner die Fakten über die Verfolgung in China besser verstehen konnten.

Wenn wir mit aufrichtigen Gedanken die Arbeit für Falun Dafa machen, hilft uns der Meister, damit wir gute Ergebnisse erzielen. Beispielsweise kamen 2006 ein paar Praktizierende aus einer anderen Stadt in unsere Gegend, um mit uns über die Fakten der Verfolgung aufzuklären. Wir gingen zur Stadtverwaltung, sprachen mit dem Stadtrat und erweckten Besorgnis über den Organraub an Falun Dafa-Praktizierenden in China. Der Stadtrat war sehr berührt und beschloss, einem Antrag zu stellen, dass die Bundesregierung das chinesische Regime wegen seiner Verbrechen des Organraubs verurteilen solle und die Provinzregierung überlegen solle, die Gesetzgebung in Bezug auf Organtransplantationen zu ändern, um Organtourismus zu verhindern. Im Stadtrat wurde der Antrag einstimmig angenommen und der Bürgermeister schickte ein Schreiben zu seinem Amtskollegen in Chengdu (Hauptstadt der Provinz Sichuan, China), um seine Besorgnis über den Organraub an Falun Dafa-Praktizierenden zum Ausdruck zu bringen.

In den letzten Jahren zogen mehr Praktizierende in unsere Stadt und ich wurde Koordinator. Im Vergleich zu einigen langjährigen Praktizierenden aus China hatte ich mich erst eine relativ kurze Zeit kultiviert. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich nicht in der Lage war, diese Aufgabe gut zu erledigen. Ich meinte, dass einige meiner Übungspositionen vielleicht nicht korrekt seien, weil nie jemand meine Übungen korrigiert hatte. Auch meinte ich, dass mein Verständnis vom Fa nicht so tiefgreifend war, wie das meiner Mitpraktizierenden.

Ich richtete mich nach dem, was der Meister in „Wie man betreut“ (Li Hongzhi, 10.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte) gelehrt hatte. Ich halte mich nicht für besser als meine Mitpraktizierenden. Ich habe einfach das Herz, anderen zu dienen und den Sichtweisen meiner Mitpraktizierenden zuzuhören.

2. Koordination von Shen Yun ist Teil der Kultivierung

Als unsere Stadt 2010 Gastgeber von Shen Yun wurde, war dies eine wirkliche Prüfung für mich als Koordinator. Dies war das erste Mal, dass unsere Stadt Shen Yun organisierte. Die anderen Praktizierenden und ich hatten auf diesem Gebiet keine Erfahrung. Wir waren keine Marketing-Experten und lernten die Dinge einfach, während wir sie machten. Wir wussten, dass der Meister dieses Projekt zur Errettung von Lebewesen lenkt, daher waren wir der Meinung, dass wir es machen sollten. Ich hatte gar keine anderen Gedanken und nahm eine Hypothek auf mein Haus auf, damit wir die geschäftsnotwendigen Barmittel hatten.

Am Anfang arbeitete ich gut mit einem anderen Praktizierenden zusammen. Ich konnte recht gut zwischenmenschlich umgehen, während der andere Praktizierende sehr starke aufrichtige Gedanken hatte. So waren wir in der Lage, ziemlich rasch ein Hotel zu guten Konditionen zu buchen. Doch diese Kooperation dauerte nicht sehr lange. Wir beide arbeiteten als Lehrer. Als im September wieder der Unterricht anfing, hatten wir beide sehr viel beruflich zu tun. Daher konnten wir die Vorbereitungsarbeit für Shen Yun nur getrennt erledigen. Ich befand mich über einen Monat lang auf einer beruflichen Reise und musste alle Verantwortung diesem Mitpraktizierenden übergeben. Später fand ich heraus, dass das eine Menge Druck auf ihn verursacht hatte. Ich bemerkte jedoch weder die Empfindungen des Praktizierenden, noch schenkte ich ihnen irgendwelche Aufmerksamkeit. Nach meiner Rückkehr arbeitete ich ganz normal weiter. Als der Mitpraktizierende Missbehagen äußerte, tadelte ich ihn nicht, sondern tat, was ich konnte. Ich fühlte mich jedoch missverstanden. Von da an bildete sich zwischen uns eine Lücke.

Der Meister sagte in „Was bedeutet Nachsicht?“:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht,, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Daher übte ich keine Nachsicht, weil ich innerlich Gram hegte und überhaupt nicht nach innen schaute. Ich verpasste die Chance, die mir der Meister zur Erhöhung meiner Xinxing gegeben hatte.

In den fünf Monaten der Werbung für Shen Yun behandelte ich viele Aufgaben ganz alleine, auch die Kommunikation mit dem Theater, die Akquise der Anzeigen und die Einladung der Prominenten. Um den vielen Anforderungen gerecht zu werden, musste ich mein Schlafpensum reduzieren. Ich konnte zwar jeden Tag das Fa lernen, hatte jedoch keine Zeit für die Übungen. Als die Höhepunkt der Bewerbung ungefähr sechs Wochen vor der Aufführung einsetzte, half die Mehrheit der Praktizierenden so viel wie möglich mit. Zu diesem Zeitpunkt war ich sehr müde und hatte nicht mehr genug körperliche Stärke. In der letzten Woche spürte ich, dass meine Energie schwand.

Einige Praktizierende, die sahen, dass ich nicht mehr so viel Energie hatte, sagten zu mir, dass ich kein Gespür für die Dringlichkeit hätte. Damals wusste ich nicht, was ich antworten sollte. An der Oberfläche gab ich zu, dass ich mich nicht gut kultiviert hatte. Innerlich hatte ich jedoch das Gefühl, dass die anderen Praktizierenden überhaupt nicht verstanden, wie viel Mühe ich mir gemacht hatte. Außerdem war ich nicht in der Lage, mein Herz vom Fa her zu beurteilen. Das war eigentlich eine Prüfung, um zu sehen, wie standhaft ich in meiner Kultivierung war. Später erkannte ich, dass ich zwar viel gemacht hatte, dies aber meine Kultivierungsumgebung war. Die Mitpraktizierenden taten es in guter Absicht, als sich mich daran erinnerten, dem Dafa und den Lebewesen gegenüber verantwortlich zu sein.

In seiner „Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag“ sagte der Meister:

„Sich Mühe zu geben, das ist ein Teil deiner Kultivierung. Du sollst alle Maßnahmen ergreifen, um die von dir zu errettenden Menschen zu finden. Diese Dinge sind es, die die Dafa-Schüler tun sollen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13. Mai 2012, New York, USA)

Wenn ich über die Arbeit zur Bewerbung von Shen Yun nachdenke, dann hat sich jede Mühe ausgezahlt. Unser erster Versuch brachte kein volles Haus. Doch ziemlich viele berühmte Persönlichkeiten und Regierungsbeamte kamen. Viele schickten Unterstützungsschreiben. Auf die Einladung eines Freundes aus der chinesischen Gemeinde besuchte der ehemalige Gouverneur unserer Provinz die Show. Mitglieder des Gremiums des örtlichen chinesischen Vereins kamen auch zur Vorstellung. Ich hatte trotzdem das Gefühl, dass wir es nicht gut gemacht hatten und die Erwartungen des Meisters in Bezug auf den einen Körper nicht erfüllt hatten.

Während ich hin und her schwankte, folgte eine Störung. Eine Reporterin der größten örtlichen Tageszeitung wollte uns interviewen. Diese Journalistin sammelte jedoch danach die Kommentare aus anderen Medien und schrieb einen Artikel, in dem Shen Yun falsch dargestellt war. Ich fühlte mich sehr schuldig und erkannte später, dass ich offensichtlich straucheln musste, um die Wahrheit zu erkennen.

Ein halbes Jahr nach der Beendigung unserer Werbung für Shen Yun gab uns der Meister eine weitere Chance zur Bestätigung des Fa. Durch die Schärfung des Bewusstseins über die Fakten im Umfeld einer „Körperweltenausstellung“, die Leichen aus China zeigte, erlebten wir die große Güte des Meisters. Nach den von uns gesammelten Informationen kamen die Leichen aus den Polizeibehörden in China. Falun Dafa-Praktizierende, die Studenten an der Universität waren, übernahmen die Führung, um die Öffentlichkeit auf die Menschenrechtsverletzungen gegenüber Falun Dafa in China aufmerksam zu machen.

Wir hatten alle zusammen starke aufrichtige Gedanken. In wenigen Wochen sammelten wir in der Öffentlichkeit mehr als 1000 Unterschriften gegen diese Ausstellung. Interessanterweise war die Reporterin, die das Bösartige hinter dieser „Leichenausstellung“ aufdeckte, die gleiche, die zuvor unverantwortlich über Shen Yun geschrieben hatte. Weil Praktizierende sie gründlich über die wahren Zusammenhänge aufgeklärt hatten, schrieb sie einen ausgezeichneten Bericht, in dem sie einen Zusammenhang der Ausstellung mit der Verfolgung von Falun Dafa in China herstellte. Das hatte eine große Wirkung auf die gesamte Bevölkerung und andere Medien beteiligten sich dann auch daran, die Ausstellung eingehend zu hinterfragen.

Diese Bestrebung sorgte für eine Menge Diskussion in der Stadt und half den Menschen die wirkliche Natur des chinesischen Regimes zu durchschauen. David Matas, der Anwalt, der die Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden untersucht hatte, reichte bei Gericht Klage gegen den amerikanischen Eigentümer der Leichenausstellung ein. Am Tag vor der gerichtlichen Anhörung verkündete diese Gesellschaft, dass sie sich entschlossen habe, diese Wanderausstellung zu stoppen.

Im vergangenen Monat brachte die Ortszeitung, die zuallererst das Bösartige hinter der Ausstellung aufgezeigt hatte, einen Sonderbericht über die chinesische Gemeinde. Sie erinnerten sich an unsere Anstrengungen zwei Jahre zuvor und schickten einen Reporter, um mich zu interviewen. Dieser Reporter bat meine Tochter, die auch eine Praktizierende ist, einen Artikel darüber zu schreiben, warum sie zwei Jahre zuvor die Petition gegen die „Körperweltenausstellung“ eingereicht hatte. Dieser positive Artikel in diesem Sonderbericht der Zeitung war eine weitere Hilfe, dass die Menschen in der chinesischen Gemeinde die Fakten über Falun Dafa verstehen konnten.

Diese Erfahrung ließ mich erkennen, dass ich nicht mehr darauf schauen sollte, wie viel Praktizierende machen. So etwas auszurechnen, ist Sache der gewöhnlichen Menschen. Buddhas und Gottheiten schauen nur auf das Herz einer Person. Warum sollte ich also einen Eigensinn auf solche Berechnungen haben?

3. Das Fa-Lernen ist die Grundlage für jegliche Arbeit für Dafa

Gleich nach dem Ende der Shen Yun-Veranstaltung befand sich der Kultivierungszustand der Praktizierenden in unserer Stadt auf einer sehr niedrigen Ebene. Viele Praktizierenden tauchten in ihr geschäftiges Alltagsleben ein. Einige Male besuchten nur ein älterer Praktizierender und ich die wöchentliche Fa-Lerngruppe und die Übungen. Wir gaben aber nicht auf. Egal, wie viele Leute erschienen, lernten wir trotzdem beständig das Fa zusammen und waren entschlossen, es gut zu machen.

Eine Zeitlang lernte unsere Gruppe das Fa so oft wir konnten, egal, ob wir zu zweit oder zu dritt waren. Manchmal hatte ich drei oder vier Fa-Lerntreffen in der Woche. Mir half es sehr viel, wenn wir das Fa mehr lernten. Von da an setzte die Veränderung unserer Kultivierungsumgebung ein. Neue Leute kamen zur Gruppe und das Kultivierungsfeld änderte sich auch. Jetzt treffen wir uns zweimal in der Woche zum Fa-Lernen. Bei den sonntäglichen Übungen sind wir ungefähr zehn Praktizierende. Eine ältere Praktizierende berichtete mir, dass sie in unserer Kultivierungsumgebung spüren würde, dass wir einander bei der Verbesserung unserer Kultivierung helfen können und untereinander auch im Fa-Lernen und der Kultivierung Vergleiche anstellen können.

Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag“:

„Weil manche Dafa-Jünger in den letzten Zeiten noch nicht hervorgetreten sind, sollte man auf sie warten, sodass sie möglichst hervortreten können. Diese Zeit wird aber auch immer knapper. Als ich manche Lernende sah, die aus Festlandchina kamen, ließ ich den Lernenden ausrichten, die noch nicht hervorgetreten waren, dass sie schnell hervortreten sollten. Und man soll die Lernenden, die auf Abwege geraten sind, schnell aufsuchen und ihnen die Wahrheit erklären. Ansonsten würden sie vor den schlimmsten Folgen stehen.“(Li Hongzhi, Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13. Mai 2012, New York, USA)

Einige von uns spürten die Dringlichkeit und wir bemühten uns, die Praktizierenden einzubeziehen, die noch nicht hervorgetreten waren. Als Koordinator organisierte ich unsere Übungen und das Fa-Lernen an unterschiedlichen Orten, sodass jene Praktizierenden ermutigt wurden, das Fa zu lernen. Vor Kurzem stellten wir bei diesen Praktizierenden positive Veränderungen fest.

Letzte Weihnachten beteiligten wir uns an der größten Themenwagenparade unserer Stadt. Das war das erste Mal, dass wir da mitmachten. Mitpraktizierende brauchten über 30 Stunden, um den Umzugswagen zu uns zu bringen. Wir waren tief berührt. Danach beschlossen wir, unseren eigenen Umzugswagen zu bauen. Nun sind die Praktizierenden aktiv an den Aktionen und Projekten für Dafa beteiligt und ich muss nicht mehr ständig vorantreiben. Ich lernte, auf die Stärken der Mitpraktizierenden zu schauen und nicht über ihre Mängel nachzudenken. Als Koordinator muss ich die positiven Fähigkeiten und Anlagen der Praktizierenden sehen und nach Möglichkeiten zur Schaffung einer Umgebung suchen, die für eine stabile Kultivierung förderlich ist.

Ich hoffe, dass wir mit den Mitpraktizierenden gemeinsam unser Bestes geben und für Dafa und die Lebewesen, die darauf warten, von uns gerettet zu werden, verantwortlich sind. Das bedeutet anders herum, dass wir für uns selbst Verantwortung übernehmen. Ich hoffe auch, dass wir Störungen in unserer Kultivierung vermeiden können, damit wir nicht viel bedauern müssen.

Ich bitte darum, mich in Bezug auf Missverständnisse von meiner Seite zu korrigieren.