Über die Bescheidenheit

(Minghui.org) Auf der Minghui-Website las ich einen Artikel der „Die Schöne wurde vernachlässigt, die Häusliche wurde vorgezogen“ lautete. Es war eine Geschichte über den Philosophen Yangzi (Yang Zhu in der Zeit der streitenden Reiche, 403 – 221 B.C.) Er reiste in das Land der Song, wo er in einem Hotel blieb. Der Besitzer hatte zwei Frauen; eine davon war wunderschön, wobei die andere weniger attraktiv war. Er entdeckte, dass die wunderschöne Frau vernachlässigt wurde, während die andere, häusliche Frau mehr Respekt bekam. Yangzi war verwundert und bat um eine Erklärung. Der Besitzer antwortete: „Die eine glaubt, dass sie sehr schön sei, aber wir können ihre Schönheit nicht erkennen; die andere hat das Gefühl, nicht schön zu sein, aber wir finden sie hübscher.“ Yangzi bemerkte: „Aha, das werde ich mir merken. Eine, die Tugend hat und bescheiden bleibt - wie könnten andere sie nicht respektieren!“

Ich war tief berührt von diesem Artikel. Auf meine Kultivierung rückblickend bemerkte ich, wann immer ich Konflikten und Schwierigkeiten begegnete, war es so, dass ich mit mir in gewisser Hinsicht immer zufrieden war. Dann stieß ich auf Prüfungen und Schwierigkeiten und wunderte mich sogar noch, warum es so schwer war.

Zum Beispiel bekam ein Mitpraktizierender Krankheitskarma, was so erschien, als sei es durch einen Konflikt in der Familie ausgelöst. Eine Mitpraktizierende besuchte ihn und fragte ihn: „Warum kannst du solch einen einfachen Test nicht bestehen? Als ich solchen und anderen Tests begegnete, bestand ich ihn.“ Kurz danach bekam genau diese Praktizierende ähnliches Krankheitskarma und sie bestand diesen Test nicht. Der Hauptgrund für ihr Versagen war ihre Selbstgefälligkeit. Es gibt einen Spruch: „Misserfolg ist die Mutter des Erfolgs.“ Wenn du versagst, wirst du auf deine Fehler aufpassen, sonst wirst du nicht in der Lage sein, dich von deiner Selbstgefälligkeit und Selbstzufriedenheit zu befreien. In diesem Fall wirst du dich nie in der Kultivierung verbessern; alle anderen kommen vorwärts, aber du bist blockiert von deiner Selbstgefälligkeit. Diese Praktizierende begegnete einem Test, den sie nicht bestehen konnte, um sie aufzuwecken und ihr ihren Fehler aufzuzeigen.

Wir werden unzufrieden mit uns selbst im Hinblick auf Dinge, von denen wir von anderen hochgepriesen wurden. Zum Beispiel bei der Kultivierungspraxis, wenn du mit deinem Aufmerksamkeitslevel während des Fa-Lernens nicht zufrieden bist, wirst du dein Bestes geben, um dich in dieser Hinsicht zu verbessern; wenn du unzufrieden bist in Bezug auf deinen Respekt für den Meister und das Fa, werden andere deine Hingabe für das Fa und den Meister bemerken; wenn du unzufrieden mit der Kultivierung deiner Xinxing und dem Beseitigen von Krankheitskarma bist, wirst du diese Tests leicht bestehen. Wenn du als Koordinator denkst, dass du eine ausgezeichnete Arbeit machst und dich immer noch wunderst, warum andere nicht mit dir kooperieren, dann denke darüber nach: ist es wegen deiner Selbstgefälligkeit und Selbstzufriedenheit? Als eine Tatsache lehrte uns der Meister:

„Bei der Kultivierung musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, um zu sehen, ob du auf alle deine Gefühle und Begierden verzichten und sie leichtnehmen kannst. Wenn du doch noch an solchen Dingen festhältst, kannst du dich nicht erfolgreich kultivieren.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, „Die Xinxing erhöhen“)

Die Selbstgefälligkeit aufzudecken, mag zuweilen schwierig sein, und die Menschen verdecken es manchmal unbewusst. Ich begegnete einer Sache, die mich daran erinnerte, meinen Mund zu kultivieren. Ich scherzte manchmal etwas, wenn ich mich mit den Praktizierenden A und B traf. Am nächsten Tag scherzte ich wieder und ein anderer Praktizierender erinnerte mich wiederholt daran: „Pass jetzt auf, rede keinen Unsinn.“ Ich beachtete es nicht und dachte: „Sei nicht immer so verklemmt, entspann dich ein bisschen.“ Am nächsten Tag wiederholte ich, dass ich zuhause der Boss sei. Der Mitpraktizierende sagte mir wieder: „Hör auf Unsinn zu reden.“ Ich dachte mir: „Darf ich noch nicht einmal das sagen?“ Das dritte Mal dachte ich, dass den Praktizierenden A und B eine finanzielle Angelegenheit nicht klar sei. „Lasst das Weltliche heraus!“ kam so rasch aus meinem Mund; ich war über mich selbst schockiert und ich brach in Gelächter aus. Die anderen waren auch überrascht und es war unfassbar für mich, dass ich so reagierte. Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich nicht fluche, auch wenn ich eine Prüfung der Xinxing habe; ich war ganz selbstzufrieden mit meiner Sprache. Jedoch immer wenn mein Ehemann und Sohn mich nervten, sagte ich zu ihnen, dass sie verschwinden sollten, und sie lachten normalerweise darüber. Darüber dachte ich nie nach, aber durch die Erinnerung eines Mitpraktizierenden lernte ich, dass ich wirklich meinen Mund kultivieren muss.

Der Meister weist uns an:

„Wenn ihr in der Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“
(Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte, „In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen“)

Das alte Universum war für das Selbst, das neue ist für andere. Durch den Egoismus kann man einen Mitpraktizierenden betrügen, jemand wird durch den Egoismus Fehler machen. Um in die neue Welt zu gelangen, musst du den Egoismus beseitigen. Von jetzt an werde ich alles wegkultivieren, was nicht auf dem Fa basiert.

Bitte zeigt mir meine Fehler auf.

Heshi.