Hu Chuanlin aus Peking unrechtmäßig zu Zwangsarbeit verurteilt, seine Mutter legt Beschwerde ein (Foto)

(Minghui.org) Am 21. September 2012 wurde der Falun Gong-Praktizierende Herr Hu Chuanlin, der im Zweiten Fremdspracheninstitut in Peking arbeitet, im Büro der Logistikabteilung festgenommen. Am 18. Oktober 2012 wurde er zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Seine Frau, Huang Ling, eine Lehrerin an der Pekinger Medienuniversität, und ihr Sohn mussten ihre Wohnung verlassen.

Am 24. Oktober schickte die über 70 Jahre alte Mutter von Herrn Hu einen Appellationsbrief an die Zweite Zweigstelle der Pekinger Staatsanwaltschaft, die Stadtregierung und an die Stadtpolizeidezernate, um die Abteilung 14 des Pekinger Polizeidezernats und das Chaoyang Bezirkspolizeidezernat der unrechtmäßigen Verhaftung ihres Sohnes anzuklagen. Im Brief wurde bekannt gegeben, dass ihr Sohn unschuldig ist und dass seine baldmöglichste Freilassung gefordert wird.

Der Brief ist nachstehend angefügt.

Herr Hu Chuanlin

Herr Hu Chuanlin, 41, hat einen Masterabschluss in Medien Wirtschaftslehre vom Pekinger Rundfunk College. Er ist in der Logistikabteilung des Zweiten Fremdspracheninstituts in Peking angestellt. Nachdem er im Jahr 1995 begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren, hat er die wahre Bedeutung des Lebens verstanden. Er folgt treu den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Bei Konflikten mit anderen argumentierte er nie und schaute immer nach innen, um seine eigenen Unzulänglichkeiten herauszufinden. Zusammen mit der Erhöhung seines Bewusstseinszustandes trat bei ihm eine fundamentale physische Verbesserung ein. Krankheiten, die ihn jahrelang geplagt hatten, verschwanden alle.

Seitdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh)1999 die Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, ist Herr Hu viele Male von der KPCh verfolgt worden.

Im November 1999 wurde er einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang in Peking eingesperrt.

Im April 2000 wurde er in die Bezirksgehirnwäscheeinrichtung Chaoyang gebracht. Dort erlaubten sie ihm nicht zu schlafen und er wurde bedroht.

Im September 2002 wurde er vom Pekinger Stadtpolizeidezernat einen Monat lang im Pekinger Stadtuntersuchungsgefängnis inhaftiert. Später wurde er auf ein Jahr Bewährung freigelassen.

Im September 2006, als er seine Wohnung verließ, versuchten Beamte von der Sanjianfang Polizeistation im Chaoyang Bezirk ihn zu verhaften. Seine ganze Familie war drei Monate lang mittellos und ohne Wohnung.

Im September 2007 wurde Herr Hu von Polizisten der Fengtai Polizeistation in Peking festgenommen und zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Er wurde im Tuanhe Zwangsarbeitslager in Daxing, Peking bis März 2009 eingesperrt. Im Lager durfte er lange Zeit nicht schlafen, musste bewegungslos auf einer kleinen Sitzbank sitzen, lange Zeit stramm stehen, lange Zeit körperliches Zwangstraining leisten und über lange Zeit in der Hocke bleiben. Viele Male wurde er mit Elektrostöcken geschlagen und bedroht. Er wurde von drogensüchtigen Gefangenen überwacht. Die Drogenabhängigen befahlen ihm, was immer sie wollten, wie zum Beispiel, nicht den Kopf zu heben, mit geballten(eng zusammen gebundenen) Fäusten zu gehen und viele andere Formen von Folter. Herr Hu wurde grausam verletzt. Sein Haar wurde weiß. Der Magen bereitete ihm oftmals Probleme und er hatte stets Schluckauf. Er magerte sehr stark ab.

Vor Kurzem wurde Herr Hu am 21. September 2012 erneut festgenommen und zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Appellationsbrief der Mutter von Herrn Hu:

Sehr geehrte Leiter der Pekinger Stadtregierung,

Meine Grüße.

Mein Name ist Huang Jiying. Mein Sohn Hu Chuanlin arbeitet beim Zweiten Fremdspracheninstitut in Peking. Er wurde am 21. September 2012 von Polizisten der14. Abteilung des Pekinger Polizeidezernats und der Polizeiabteilung des Bezirks Chaoyang festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang gebracht. Als ich diese Nachricht erhielt, konnte ich nicht mehr schlafen, Ich war wirklich beunruhigt. Ich vermisse meinen Sohn so sehr, dass ich beinahe zusammenbrach. Nur zwei Tage, bevor unser Sohn festgenommen wurde, wurden sowohl mein Mann, der fast 80 Jahre alt ist, als auch ich am Grauen Star operiert.

Mein Sohn, Hu Chuanlin, war von Kindheit an sehr rücksichtsvoll und gütig. Oft half er seinen Freunden und hat nie mit anderen gestritten. Seit seiner Kindheit war er jedoch körperlich schwach. Als er sein Hochschulstudium begann, hatte er Magenprobleme. Wir sorgten uns alle sehr um seine Gesundheit. Nachdem er 1995 anfing, Falun Gong zu praktizieren, wurde er gesund. Ihn so gesund zu sehen, war für uns eine große Erleichterung. Nie hat er andere belogen oder betrogen. Am Arbeitsplatz war er ehrlich und seine Kollegen lobten ihn. Zuerst hat er im Büro für akademische Angelegenheiten am Zweiten Fremdspracheninstitut gearbeitet. Er erledigte die Arbeit von drei Personen und war die Hauptstütze seiner Abteilung. Als die Schule ihre hervorragenden Angestellten auszeichnete, war er der Vertreter seiner Abteilung, um die Auszeichnung entgegenzunehmen. Später hat er in die Logistikabteilung gewechselt und dort sehr fleißig gearbeitet.

Mein Sohn ist freundlich und respektvoll, er ist ein sehr guter Mensch, aber jetzt ist er eingesperrt. Wie ist so etwas möglich? Gerade jetzt sind meine Schwiegertochter und mein Enkel verschwunden. Mein Enkel hat gerade mit der Mittelschule angefangen. Jetzt kann er nicht die Schule gehen. Wir waren so bestürzt, dass wir lange Zeit nichts essen konnten. Wir wünschen jeden Tag, unsere Kinder wiederzusehen. Wir glauben, dass es mehr gute als schlechte Menschen in unserer Gesellschaft gibt. Wir glauben, es gibt noch einen Ort, der Gerechtigkeit garantieren kann. Wir bitten ihre Führer, uns und der ganzen Familie unseres Sohnes zu helfen, unsere Familie zusammenbleiben zu lassen und es meinem Enkel zu ermöglichen, zur Schule zu gehen.

Mit freundlichen Grüßen

Huang Jiying
24.Oktober 2012

Kläger: Huang Jiying, weiblich, Han, Mutter von Hu Chuanlin, der unrechtmäßig eingesperrt worden ist.

  • 1. Angeklagte: Polizei der Abteilung 14 des Pekinger Polizeidezernats, welches den Fall Hu Chuanlin behandelt.
  • 2.Angeklagte: Der Leiter des Chaoyang Bezirkspolizeidezernats in Peking, Polizeibeamter Zhang Yingnan und andere beteiligte Beamte.
  • 3.Angeklagte: Der Leiter des Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang in Peking, Polizeibeamter Wang Shuxue.

Anklage und Beschwerdefakten:

  • 1. Anklage gegen den ersten und zweiten Angeklagten wegen unrechtmäßiger Festnahme von Hu Chuanlin.
  • 2. Anklage gegen den dritten Angeklagten wegen widerrechtlicher Inhaftierung von Hu Chuanlin.

Am Morgen des 17. September 2012 bedrohten die angeklagten Beamten Han und Zhang (sie trugen keine Uniform und zeigten keine Identifikationsausweise) an der China Medien Universität Frau Huang Ling und befahlen ihr, ihre Wohnungsadresse und Kontaktinformation zu liefern. Weil sie nichts Falsches getan hatte und die Polizisten keinen Haftbefehl vorwiesen, hat sie sich auf der Grundlage des Gesetzes geweigert, mit ihnen zu kooperieren.

Zur Mittagszeit des 21. September 2012 kam Herr Hu Chuanlin nicht nach Hause. Frau Huang Ling, seine Frau, hat ein Polizeifahrzeug (Nummernschild 1299) und ein IVECO Polizeifahrzeug in der Nähe des Büros ihres Mannes gesehen. Als sie ihn anrief, sagte er: „Polizisten sprechen mit mir.“ Dann wurde das Telefon aufgehängt.

Verwandte von Herrn Hu hatten versucht, ihn in seinem Büro anzurufen, doch der Telefonhörer wurde sofort aufgelegt. Danach nahm niemand mehr den Hörer ab. Als Herr Hu Chuanlin eingesperrt wurde, wurde ihm vorgeworfen „einen Kult zu benützen, um den Gesetzesvollzug zu zerstören“. Die Polizei unterrichtete seine Familie nicht von seiner Verhaftung, so wie es das Gesetz vorschreibt. Später wurde bekannt, dass der erste und zweite Angeklagte die Wohnung von Herrn Hu durchsucht hatten und seinen persönlichen Besitz mitgenommen hatten. Der dritte Angeklagte sperrte Herrn Hu ein.

Am 22. Oktober 2012 hat die Frau von Herrn Hu Chuanlin einen Anwalt bevollmächtigt, ihn im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang in Peking zu besuchen. Als der Anwalt seine legalen Dokumente, einschließlich seiner Vollmacht, den Brief der Anwaltskanzlei, seine Lizenz zur Praxisausübung und einen speziellen Brief zur Vorstellung für Anwälte vorgelegt hatte, um sich mit Herrn Hu in der Haftanstalt zu treffen, sagten die Beamten der dritten Anklage: „Diese Dokumente sind nicht ausreichend. Ihre Anwaltskanzlei muss die Dokumente vom örtlichen Justizdezernat beschaffen.“ Der Anwalt sagte: „Wir haben diese Art von Dokumenten seit vielen Jahren benützt. Gemäß Artikel 33 des chinesischen Anwaltsrechtes hat ab dem Tag, an dem der Verdächtige zum ersten Mal verhört und eingesperrt wurde, der Verteidigungsanwalt das Recht, den Tatverdächtigen oder Angeklagten unter Vorlage der Anwaltserlaubnis, Anwaltsbevollmächtigung und der Verifizierung des Anwaltskanzleibriefes, ihn zu treffen, um sich über den Fall zu informieren. Sie verstoßen gegen das Gesetz. Welches Gesetz verlangt von einem Anwalt, die Dokumente vom örtlichen Justizdezernat zu beschaffen?“ Später haben die Beamten behauptet, dass Herr Hu bereits in ein Zwangsarbeitslager eingewiesen worden sei und sie seien nicht zuständig, dem Anwalt zu erlauben, ihn dort zu besuchen. Die Beamten lehnten es auch ab, dem Anwalt irgendwelche Kontaktinformationen der zuständigen Abteilung weiterzugeben.

Gemäß Artikel 105 der „Vorschrift für Polizeidezernate bei der Behandlung von Kriminalfällen“, hat das Polizeidezernat das Recht, den Tatverdächtigen oder Kriminellen zu verwahren, wenn einer der folgenden Punkte zutrifft:

1. Der Tatverdächtige bereitet sich auf die Begehung eines Verbrechens vor, begeht ein Verbrechen oder wird unmittelbar nach der Ausübung eines Verbrechens festgenommen.

2. Ein Opfer oder Zeuge haben bezeugt, dass der Verdächtige ein Verbrechen verübt hat.

3. Beweise für das Verbrechen in der Nähe des Verdächtigen oder der Wohnung des Verdächtigen gefunden wurden.

4. Der Verdächtige beabsichtigt, Selbstmord( Suizid) zu begehen, zu fliehen oder nach der Verübung eines Verbrechens zu flüchten.

5. Es eine Möglichkeit gibt, dass der Verdächtige Beweise zerstört oder Beweise oder Zeugnisse fabriziert.

6. Der/die Verdächtige nicht seinen oder ihren richtigen Namen, Adresse und Identifikation angibt.

7. Der Verdächtige ist der Hauptverdächtige bei der wiederholten Ausübung von Verbrechen gewesen und hat Verbrechen als Teil einer Gruppe verübt.

Auf Hu Chuanlin traf nicht eine einzige der Vorschriften zu, und so war es für die erste und zweite Anklagestelle unrechtmäßig, ihn in Gewahrsam zu nehmen.

Auf der Grundlage der obigen Fakten bitten wir die Justizabteilung, dem Fall von Hu Chuanlin Aufmerksamkeit zu widmen und auf das illegale Verhalten beim Gesetzesvollzug in der Handhabung dieses Falles zu achten. Wir bitten das Justizdezernat, aufrichtig seiner Verpflichtung nachzukommen, und solche Abweichungen und illegalen Handlungen zu berichtigen, um das Beschädigen des Ansehens des Regierungs- und Justizdezernats zu vermeiden und um die Rechte meines Sohnes Hu Chuanlin zu schützen.

Antworten Sie bitte schriftlich in einer angemessenen Frist.

Mit freundlichen Grüßen

Klägerin: Huang Jiying

24. Oktober 2012

Original geschickt an: Zweite Niederlassung der Staatsanwaltschaft der Stadt Peking, Ständiges Komitee des Volkskongresses der Stadt Peking, Regierung der Stadt Peking, Polizeidezernat der Stadt Peking, Staatsanwaltschaft der Stadt Peking.

Kopie an: Bezirksstaatsanwaltschaft Chaoyang, Peking, Ständiges Komitee des Volkskongresses Chaoyang, Peking, Bezirksregierung Chaoyang, Peking, Bezirkspolizeidezernat Chaoyang, Peking, Bezirksgefängnis Chaoyang.