Herr Jiang Zhijiang nach dem „700-Unterschriften Petition-Vorfall” verhaftet und auf unbestimmte Zeit eingesperrt

(Minghui.org) Im Juni 2012 unterschrieben mehr als 700 Dorfbewohner im Bezirk Zhengding, Provinz Hebei eine Petition in der sie die Freilassung des am 7. Juni 2012 rechtswidrig inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden Li Lankui forderten. Nachdem der Vorfall durch die Medien innerhalb und außerhalb von China weit verbreitet wurde, führten die Agenten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) eine groß angelegte Verhaftungswelle durch, um jene zu identifizieren, die die Details der Petition ins Internet gestellt haben. Herr Jia Zhijiang war unter den Verhafteten. Er blieb fast sechs Monate eingesperrt, in denen er schlimmer körperlicher Misshandlung und Folterung unterlag.

Die groß angelegten Verhaftungen begannen am 22. Juli 2012. 16 Praktizierende wurden gemeinsam mit ihren Familienangehörigen aus den Bezirken Zhengding und Gaocheng und der Stadt Shijazhuang verhaftet und eingesperrt. Während der Verhaftung der Praktizierenden Yang Yinqia fiel sie aus dem Appartement im fünften Stock und starb. 15 Leute bedeckt mit schwarzen Hüten wurden zwangsweise aus ihren Häusern abgeführt.

Folternachstellung der KPCh Methoden: an einen Eisensessel gebunden

Herr Jia Zhijiang wurde am Abend des 13. August 2012 in seinem gemieteten Haus in der Stadt Shijiazhuang verhaftet. Beteiligt an der Festnahme waren ungefähr acht Beamte, darunter der stellvertretende Leiter der Polizeibehörde des Bezirks Zhengding, Gao Guo, Leiter der Staatssicherheitsabteilung, Liu Jinjiang, und andere. Sie brachten ihn in das Zhengding Internierungslager.

Über drei Monate lang erhielt Jias Familie keine Information über ihn. Sie schalteten einen Anwalt ein und konnten dann Herrn Jia zum ersten Mal im Zhengding Internierungslager besuchen.

Sie erfuhren, dass Herr Jia zur Hundetrainingsstelle der Polizei gebracht worden war und grausam auf folgende Weise gefoltert wurde:

1. Schlafentzug: Die Wächter bedeckten seinen Kopf Tag und Nacht für mehr als zehn Tage mit einem schwarzen Hut. Sie schlugen brutal auf ihn ein, wenn er dösig wurde oder sogar einschlief.
2. Schläge: Die Wächter schlugen auf seinen Kopf, klebten ein Band auf seinen Mund, stiegen ihm auf die Zehen bis seine Nägel abfielen, rissen ihm am Bart und bliesen ihm Rauch in das Gesicht, wenn sie rauchten.
3. Gefesselt: Herr Jia war vom 13. bis 29. August gefesselt, wodurch seine Füße so anschwollen, dass er nicht mehr gehen konnte und dann schlugen ihn die Wächter.
4. Eisensessel: Herr Jia war vom 13. bis 29. August an einen Eisensessel gebunden und wurde nur zur Benützung der Toilette freigelassen.
5. Die Wachen schlugen die Sohlen seiner Füße, seinen Rücken und seine Hände mit Holzstäben und sie schlugen ihm auch ins Gesicht.

Jias Anwalt traf ihn vor kurzem wieder im Zhengding Internierungslager und erfuhr, dass er jeden Tag zu harter Arbeit gezwungen wird. Er packte Einwegbesteck ein. Wenn er langsam war, verbrannten die Insassen seine Fingernägel mit Zigaretten bis sie schwarz wurden.

Herr Jia klagte die Wächter wegen der Folterungen an. Die Zhengding Staatsanwaltschaft hat seinen Fall zur Zhengding Polizeibehörde zur zusätzlichen Untersuchung zurückgeschickt.

Jias Frau verhaftet und gefoltert; ihr Sohn blieb unbeaufsichtigt zurück

Nachdem Herr Jia am 13. August 2012 in seinem Zuhause verhaftet worden war, ging seine Frau Li Rongmei viele Male zur Donghuan Polizeiwache, um seinen Aufenthaltsort zu erfahren. Am 19. August täuschten sie sie indem sie meinten, sie würden sie zu ihm bringen. Stattdessen brachten sie sie zur Hundetrainingsstelle der Polizei, wo sie körperlich misshandelt wurde und man ihr drohte.

Sie fesselten ihre Hände und Füße an einen Eisensessel und bedeckten ihren Kopf mit einem schwarzen Hut. Mehr als zehn Beamte, darunter der stellvertretende Leiter der Zhengding Polizeibehörde, Gao Guo, und Leiter der Staatssicherheitsabteilung, Liu Jinjiang, hielten sie über zehn Tage lang vom Schlafen ab und wechselten sich ab, durch Drohungen über die Sicherheit ihres Sohnes ein „Geständnis“ zu erpressen bis sie extrem schwach wurde und einem Nervenzusammenbruch nahe war. Auch injizierten sie ihr unbekannte Drogen.

Frau Li Rongmei wurde am 31. August in das Internierungslager Nr. 2 gebracht und dort einen Monat lang festgehalten. Herr Jia und Frau Lis Sohn hatte gerade die Grundschule abgeschlossen. Er blieb unversorgt zurück und musste die Schule aufgeben, weil er das Anmeldedatum versäumte. Er ging täglich zur Donghuan Polizeiwache um die Freilassung seiner Mutter zu fordern, doch ohne Erfolg. Er kehrte unter Tränen zu seinem verlassenen Haus zurück, das zwei Mal von der Polizei durchwühlt worden war. Er schrieb in sein Tagebuch: „Mein Vater und meine Mutter sind gute Menschen. Nur weil sie ihren Glauben nicht aufgeben, wurden sie viele Male verhaftet und eingesperrt und ich weiß nicht wo sie sind. Sie trugen Sommerkleidung als sie von der Polizei mitgenommen wurden. Als ihr Kind bin ich so traurig, dass ich meine Kindespflicht meinen Eltern gegenüber nicht erfüllen kann und ich kann ihnen nicht einmal Kleider bringen.“ Später dachte der Bub sogar über Selbstmord nach.

Um mehr Details über die Verfolgung von Jias Famillie zu erfahren, lesen Sie bitte: „Provinz Hebei: Jia Zhijiang und seine Frau Li Rongmei verhaftet, ihr Sohn auf sich allein gestellt“ http://de.clearharmony.net/articles/201210/110518p.html

Hintergrund der „700-Unterschriften Petition”

Im Juni 2012 besuchte ein Staatsgouverneur der Vereinigten Staaten den Bezirk Zhengding, Provinz Hebei auf Einladung von Xi Jinping, einem Mitglied des machtvollen ständigen Ausschusses des Politbüros der Kommunistischen Partei und der Mann, der Hu Jintao als Top Führer der KPCh nachfolgte. Die Agenten des Regimes verhafteten vor dem Besuch den Falun Gong-Praktizierenden Li Lankui aus dem Dorf Dong`anfeng. Mehr als 700 seiner Dorfmitbewohner unterschrieben eine Petition in der sie seine Freilassung forderten und schrieben einen Brief an den Gouverneur in den USA, damit der Angelegenheit Aufmerksamkeit geschenkt werde. Führungskräfte des Regimes entsandten daraufhin Beamte in das Dorf Donganfeng. Diese belästigten und bedrohten die Leute und nahmen Familienangehörige von Li Lankui und anderen Falun Gong-Praktizierenden fest um herauszufinden, wer die Petition mit den 700 Unterschriften ins Internet gestellt hat.

Die Verhaftungen begannen am 22. Juli 2012 und 16 Praktizierende und ihre Familienangehörige wurde dabei festgenommen und eingesperrt.

15 Menschen wurden mit schwarzen Hüten bedeckt und aus ihren Häusern mitgenommen, welche sie durchsuchten. Man glaubt, dass sie in das Internierungslager Nr. 1 der Stadt Shijiazhuang gebracht worden waren, wo sie verschiedenen Formen von körperlicher Misshandlung und Folterung unterlagen, wie Fesseln an einen Eisensessel, Schlafentzug, rücksichtsloses Schlagen und Elektroschocks.

Frau Yang Yinqia fiel aus dem Fenster ihres Appartements im fünften Stock und starb. Drei Praktizierende wurden am 19. August in ein Arbeitslager gebracht und drei wurden offiziell rund um den 25. September verhaftet.

Jene mit einem starken Gewissen blieben jedoch unbeirrt. Vier Gruppen von Menschen, insgesamt mehr als 3000, haben die Petition unterschrieben und riefen für eine Ende der Verfolgung von unschuldigen Falun Gong-Praktizierende auf.

Detaillierte Informationen über Li Lankuis Verhaftung und die 700-Unterschriften Petition können in folgenden Artikel gefunden werden: „Die Bemühungen von über 700 Menschen, Herrn Li Lankui zu retten (Foto)“: http://de.clearharmony.net/articles/201208/64125p.html

An der Verfolgung beteiligte Parteien:

Polizeibehörde des Bezirks Zhengding in der Provinz Hebei: +86-311-88018864, +86-311-8021717, +86-311-88021274
Cao Yongyue, stellvertretender politischer Leiter: +86-13703398698
Sun Xinfang, stellvertretender Leiter des Büros 610: +86-13832160486
Liu Jinjiang, Chef der Staatssicherheitsabteilung: +86-15230162095
Für weitere Leute und Stellen, die an der Verfolgung beteiligt waren, wenden Sie sich bitte an den chinesischen Originaltext.