Expertenforum ruft zur Beendigung des Organraubs in China auf - taiwanische Abgeordnete und Anwaltskammer äußern sich unterstützend (Fotos)

(Minghui.org) Seit der Veröffentlichung des Buches „State Organs, Transplantationsmissbrauch in China“ im Jahr 2012 richtet sich starke internationale Aufmerksamkeit auf den grauenvollen Organraub an Lebenden, den die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unterstützen soll. Medizinische Experten aus vielen Nationen weltweit fordern gemeinsam die Beendigung dieser abscheulichen Praktik.

Mediziner und das Gesundheitsministerium von Taiwan veranstalteten Ende Februar 2013 ein internationales Forum an der Staatlichen Universität Taiwan. Fünf Experten, die das Buch „State Organs“ verfassten, waren eingeladen.

Diese Experten sind David Kilgour, pensionierter Parlamentsabgeordneter und ehemaliger kanadischer Staatssekretär (asiatisch-pazifischer Raum), David Matas, Mitvorsitzender der kanadischen Helsinki Watch Group, Dr. Xu Jianchao, Direktor von „Doctors Against Forced Organ Harvesting“ (DAFOH); Dr. Ghazali Ahmad, Arzt aus Malaysia und Dr. Jacob Lavee, Arzt aus Israel. Das Forum und damit in Zusammenhang stehende Aktivitäten dauerten insgesamt eine Woche.

Die fünf Forumsexperten fanden sich zur Anhörung im Parlament vor den obersten taiwanischen Gesetzesgebern ein, sowie zu einem Gespräch am runden Tisch mit Mitgliedern der taiwanischen Anwaltskammer am 27. Februar. Am 28. Februar sprachen sie beim Forum an der Staatlichen Universität Taiwan.

Die fünf Autoren empfahlen die Verabschiedung eines Gesetzes in Taiwan, das sich mit den Verbrechen befasst, die im Zusammenhang mit dem Organraub an Lebenden steht.

Der nachfolgende Abschnitt spricht einige Höhepunkte dieser drei Veranstaltungen an. Dazu gehören:

  • Stimmen zur Unterstützung einer Gesetzgebung, die hilft, dass der grausame Organraub in China beendet wird, kamen von Mitgliedern des Legislativrates Taiwans.
  • Eine öffentliche Erklärung, in der Chinas Organraub an Lebenden von der taiwanischen Anwaltskammer angeprangert wird. Dies ist die erste derartige Erklärung, die je von einer Anwaltskammer gegeben wurde.
  • Kommentare von Sprechern beim Forum der Staatlichen Universität Taiwan

Experten machen Zeugenaussagen über Organraub bei der Anhörung im Parlament

Am 27. Februar machten die Autoren ihre Aussagen bei einer Anhörung vor dem Legislativrat. Sie erklärten die Thematik im Umfeld der illegalen Organquellen für Transplantationen in China. Sie präsentierten ihre Ermittlungen über den KPCh-Plan zur Zwangsentnahme von Organen an Lebenden und berichteten von ihren Erfahrungen darüber, wie sie maßgebliche Gesetzgebung in verschiedenen Nationen unterstützten.

Die Abgeordnete Tien Chiu-chin (Demokratische Fortschrittspartei), der Abgeordnete Yu Emi-nu (Demokratische Fortschrittspartei) und der Abgeordnete Lin Shih-chia (Taiwanische Solitaritätsunion) erklärten, dass sie sich bemühen würden, dem weltweiten Trend zur Befürwortung einer Gesetzgebung zu folgen, die rechtswidrige Organtransplantationen verbietet und die inländische Organspenderbasis ausweitet, um Bürger davon abzuhalten, zu rechtswidrigen Organtransplantationen ins Ausland zu reisen. Dr. Shih Chung-Liang, der Direktor des Büros zur Planung medizinischer Angelegenheiten im Gesundheitsministerium nahm auch an der Anhörung teil.

Die KPCh billigt den Raub von Organen zu Transplantationszwecken von lebenden Falun Gong-Praktizierenden, von zum Tode verurteilten Gefangenen und politischen Gefangenen und profitiert vom Verkauf dieser Organe. Dies ist eine schwerwiegende Verletzung der medizinischen Ethik und der Internationen Menschenrechtskonvention.

Die Vereinten Nationen, der US-Kongress und das europäische Parlament drückten ihre Besorgnis aus und verfolgen die Problematik genau.

Daten des Gesundheitsministeriums zeigen, dass mehr als 88 Prozent der taiwanischen Patienten, die sich zwischen 2000 und 2001 einer Organtransplantation außerhalb Taiwans unterzogen, dazu nach Festlandchina fuhren.

Taiwanische Parlamentarier erklären Unterstützung für ein Gesetz, das hilft, den grausamen Organraub zu stoppen

Dr. Shih Chung-Liang sagte: „Lassen Sie uns hören, was andere entwickelte Länder getan haben. Mit einem Konsens dem globalen Trend zu folgen, sollten wir dementsprechende Gesetze schaffen.“

Die Abgeordnete Tien Chiu-chin erklärte, dass Organtransplantationen für taiwanische Bürger in anderen Nationen/Regionen nicht unkontrolliert bleiben sollten.

Die Abgeordneten zeigten sich enthusiastisch, ein neues Gesetz voranzubringen und hofften, dass durch den Beschluss des Gesetzes die Menschenrechte geschützt werden können.

Die Abgeordnete Tien Chiu-chin (Demokratische Fortschrittspartei) erklärte, dass bei den Abfragen der Krankenversicherungen in Bezug auf Anti-Abstoßungs-Medikamente ganz eindeutig das Krankenhaus angegeben werden sollte, das die Organtransplantation durchführte und welcher Chirurg operierte. Organtransplantationen an taiwanischen Patienten in anderen Ländern/Regionen sollten nicht ungeregelt bleiben. Wenn das Gesundheits- und Sozialhilfesystem dies nicht überwacht, dann könnten diejenigen, die Krankenversicherung bezahlt haben, zu Komplizen dieses Verbrechens werden.

Sie sagte außerdem, dass den taiwanischen Ärzten verboten werden sollte, als Zwischenhändler bei Organtransplantationen zu agieren. Das neue Gesetz solle strafrechtliche Verfolgung festlegen. Diese Ärzte in Taiwan müssten daran gehindert werden, weiterhin auf diesem Gebiet Schande für die Angehörigen der medizinischen Berufe zu bringen.

Der Abgeordnete Lin Shih-chia (Taiwanische Solidaritätsunion) schlug vor, das Gesetz am Ende der derzeitigen Legislaturperiode einzubringen. Dies würde dazu beitragen, dass taiwanische Patienten geschützt werden und Taiwaner daran gehindert werden, zu Komplizen in diesem grauenvollen Verbrechen des Organraubs durch die KPCh zu werden.

Anwaltskammer Taipei: Wir verurteilen das Verbrechen der erzwungenen Organentnahmen an lebenden Menschen durch die KPCh

Die größte Anwaltskammer in Taiwan, die Anwaltskammer Taipei, lud am 27. Februar 2013 fünf Experten, die das Buch „State Organs“ verfasst haben, zu einer Diskussion am runden Tisch ein, um die verschiedenen Gesetze zu erörtern, die in anderen Ländern eingeführt wurden, um den Transplantationstourismus zu stoppen. Ferner sprachen sie über den aktuellen Stand der weltweiten Verurteilung des Organentnahmeplans der KPCh.

Die Anwaltskammer gab anschließend eine öffentliche Stellungnahme heraus, in der sie die Beteiligung der Kommunistischen Partei Chinas an Organentnahmen verurteilt, ein Schritt, der bisher noch kein einziges Mal von einer Anwaltskammer getan wurde.

Die Stellungnahme verlangt vom chinesischen Regime, alle Gewissensgefangenen freizulassen und fordert die taiwanesische Regierung und andere Regierungen auf, ein Gesetz zu verabschieden, das Transplantationen von Organen aus illegalen Quellen verbietet.

Herr Weng Kuo-Yen, Anwalt und Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses der Anwaltskammer Taipei, sagte: „Wir möchten vor allem nicht sehen, dass Taiwanesen nach Festlandchina reisen, um sich Organe transplantieren zu lassen und somit Mitverschwörer des verbrecherischen Organentnahme-Unternehmens der KPCh werden.

Zahlreiche erfahrene Rechtsanwälte hörten den Reden der Experten aufmerksam zu. Yu Mei- nu, ehemaliger Präsident der Anwaltskammer Taipei, und Huang Wen-ling, ein taiwanischer Abgeordneter, befanden sich unter den Teilnehmern.

Der Abgeordnete Huang Wen-ling merkte an, dass die Zwangsentnahme von lebenden Organen eine barbarische Handlung ist und dass Taiwan dieses Problem aus medizinethischer Sicht beurteilen solle. Taiwan solle Patienten verbieten, nach China zu gehen, um sich Organe transplantieren zu lassen.

Der Abgeordnete Yu Emi-nu (Demokratische Fortschrittspartei) sagte, dass schon vor ziemlicher langer Zeit von Zwangsorganentnahmen zu hören gewesen sei und dass Israel Gesetze verabschiedet habe, um diese illegalen Organtransplantationen zu verbieten. „Wo kommen die Organe in Festlandchina her?“ Wie geht es, dass man kurz nach seiner Ankunft in China bereits ein Organ bekommen kann?“ Ihrer Meinung nach solle Taiwan diese Gelegenheit nutzen, während die Experten Taiwan besuchen, und geeignete gesetzliche Neuregelungen überdenken.

Forum über Organentnahmen an der Staatlichen Universität Taiwan

Das Forum „Medizinische Sicherheit und internationale Gesetzestrends über Organtransplantationen im Ausland“ fand am 28. Februar in der Internationalen Kongresshalle der staatlichen Universität Taiwan statt

Die fünf Autoren nahmen am 28. Februar 2013 am Forum „Medizinische Sicherheit und internationale Gesetzestrends über Organtransplantationen im Ausland“ in der Internationalen Kongresshalle der staatlichen Universität Taiwan teil.

Das Gesundheitsministerium gab während des Forums bekannt, dass es die Absicht habe, die Gesetze zum Thema „Regelungen von Transplantationen menschlicher Organe“ zu revidieren, Strafverfolgungen gegen Vermittler und Händler illegaler Organtransplantate zu etablieren und die Anzahl der Patienten, die Organe unklarer Herkunft erhalten würden, zu reduzieren.

Direktor des Büros für Medizinische Angelegenheiten: Will die Vermittler von Organtransplantationen strafrechtlich verfolgen

Hsu Ming-Neng, Direktor des Büros für Medizinische Angelegenheiten

Hsu Ming-Neng, Direktor des Büros für Medizinische Angelegenheiten (BMA) erklärte, dass er die diesbezüglichen Gesetze ändern werde. Die Änderungen könnten bereits Anfang Juli oder August in Kraft treten. Nachdem das Gesetz geändert worden ist, werden alle, die Vermittlungsgeschäfte für Organtransplantationen betreiben – seien dies Ärzte, Personen in medizinischen Berufen oder im Tourismus Tätige –, mit einer Strafe von 200.000 bis zu 1 Million taiwanesischen Dollars (ca. 6000-30.000 €) belegt und strafrechtlich verfolgt.

Menschenrechtsanwalt David Matas fordert neue Gesetze bzw. Gesetzesänderungen, um Taiwanesen davon abzuhalten, sich an Organraubaktivitäten zu beteiligen

Herr Matas sagte, dass die KPCh innerhalb der letzten sieben Jahre, aufgrund starker Verurteilungen, offiziell einen Bann auf den Organtransplantationshandel gelegt habe, dass jedoch gleichzeitig mehr und mehr Organquellen verschleiert wurden.

Des Weiteren sagte Herr Matas, dass sich die Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden nicht verringert haben, sondern sogar noch angestiegen sind. So fordert er neue Gesetze bzw. Gesetzesänderungen, um taiwanesische Bürger davon abzuhalten, sich an Organraubaktivitäten zu beteiligen.

David Kilgour, ehemaliger Außenminister Kanadas für den Asien-Pazifik-Bereich

David Kilgour, ehemaliger Außenminister Kanadas für den Asien-Pazifik-Bereich, sagte, dass etwa die Hälfte der Häftlinge in chinesischen Arbeitslagern Falun Gong-Praktizierende seien. Diese werden gezwungen, täglich 16 Stunden lang zu arbeiten, werden dafür nicht entlohnt und bekommen nur sehr wenig zu essen. Sie stellen in den Arbeitslagern Produkte für den Export her, wie Bekleidung und Weihnachtsdekorationen. Herr Kilgour sagte, dass die Geschäftswelt sich ernsthaft mit Chinas Menschenrechtsverletzungen auseinandersetzen müsse.

Gleichzeitig hofft Herr Kilgour auf eine Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Anwälten in der ganzen Welt, um die Verbrechen des Organraubs durch die KPCh zu beenden.

3000 taiwanesische Ärzte unterzeichnen die Verurteilung der KPCh

Ende 2012 unterzeichneten 3000 Ärzte eine Erklärung, die die KPCh wegen ihres Organraub-Programms verurteilt. Theresa Chu, Menschenrechtsanwältin und Falun Gong-Praktizierende, drängt Taiwan, dem Trend der internationalen Gesetzgebung zu folgen und so schnell wie möglich entsprechende Gesetze zu etablieren.

Dr. Xu Jianchao, Nephrologe am New Yorker James Peter VA Medical Center

Dr. Xu Jianchao, Direktor der DAFOH und Assistenzprofessor an der Mount Sinai School of Medicine in New York City, betonte, dass Organtransplantationen Leben retten können, aber es ist unfassbar, für eine Transplantation als Tötungsapparat benutzt zu werden. Es sollte eine öffentliche Meinungsbildung stattfinden, um die Menschen darüber zu informieren, damit diese nicht unwissentlich daran teilhaben. Wenn die Menschen nicht mitmachen, werden illegale Organtransplantationen auch nicht mehr geschehen.

In China kommen die meisten Organe von Falun Gong-Praktizierenden. Wenn Mediziner, Juristen und die Gesellschaft im Großen ihre Kräfte vereinen, um die Verfolgung und die Menschenrechtsverletzungen zu stoppen, kann das Problem gelöst werden. Dr. Xu ist der Ansicht, dass die KPCh jetzt im Geheimen vom erzwungenen Organraub von lebenden Menschen profitiert. Er findet, dass diese Angelegenheit ergänzend zu den rechtlichen Maßnahmen in Taiwan, weltweite Beachtung erfordert.

Ghazali Ahmad, Vorsitzender des Beratungsausschusses des Nationalen Nieren-Registers von Malaysia und Präsident des Nierenverbandes von Malaysia

Ghazali Ahmad, Vorsitzender des Beratungsausschusses des Nationalen Nieren-Registers von Malaysia und Präsident des Nierenverbandes von Malaysia, gab an: „Obwohl die Anzahl, der an Malaysiern durchgeführten Organtransplantationen in Festlandchina von ungefähr 140 im Jahre 2004 auf 40 im Jahre 2011 reduziert wurde, gab es 2013 immer noch Patienten, die bereit waren 350.000 malaysische Ringgit (ungefähr $120.000) zu bezahlen, um eine illegale Nierentransplantation durchführen zu lassen.“

Herr Ahmad wies darauf hin, dass eine Nation die Öffentlichkeit besser aufklären, mehr Organspender finden und entsprechende Gesetze erlassen muss, um rechtswidrige Organtransplantationen in Übersee zu unterbinden.

Dr. Jacob Lavee, Direktor der Abteilung für Herztransplantationen im Medizinischen Zentrum Sheba in Israel

Dr. Jacob Lavee, Direktor der Abteilung für Herztransplantationen im Medizinischen Zentrum Sheba in Israel ist einer der bedeutenden Befürworter für die Verabschiedung von Israels Organtransplantationsgesetzen im März 2008. Der ehemalige Präsident des Organtransplantationsverbandes von Israel gab an, dass einer seiner Patienten vor vielen Jahren sagte, dass er eine Herztransplantation in China erhalten würde und die Wartezeit nur drei Wochen betrüge. Der Patient wurde innerhalb dieses Zeitraums operiert. Dr. Lavee war schockiert und begann anschließend die Situation hinsichtlich Organtransplantationen in China zu untersuchen.

Er fand heraus, dass die in China transplantierten Organe von Verbrechern, von Häftlingen aus Gewissensgründen und sogar von Falun Gong-Praktizierenden stammen. Abzielend auf rechtswidrige und unmoralische Organtransplantationen, begann er in Israel auf entsprechende Gesetze zu drängen.

Er befürwortete das Verbot des Organhandels und der Zwischenprodukte, die Beschränkung von Organtransplantationen in Übersee, die Beschränkung von grenzüberschreitenden Organ-Reisen und die Einstellung der Kostenübernahme für illegale Organtransplantationen von Versicherungen.

Das Forum ist gut besucht und Taiwans Medien berichteten

Das Forum war gut besucht, über 200 Ärzte, Krankenschwestern und Medizinexperten waren anwesend. Dr. Lee Ming-Che, Vorstandsmitglied beim Organspende-Zentrum von Taiwan reagierte positiv auf die Initiativen der internationalen Experten.

Am nächsten Tag berichteten die vier großen Zeitungen in Taiwan über die Veranstaltung. Sie hoben eine Entscheidung vom Gesundheitsamt hervor und gaben an, dass noch vor Juli ausländische Vermittler für Organtransplantationen strafrechtlich verfolgt würden. Die zentrale Radiostation Taiwans und die Taipei Times berichteten ebenfalls über die jüngsten Aktivitäten der Autoren von „State Organs“ in Taiwan.

Quellen:

Minghui.org
TheEpochTimes.com
TaipeiTimes.com