Australien: Podiumsdiskussion zur Beendigung des Organraubes in China (Fotos)

(Minghui.org) Die Podiumsdiskussion „Stoppt den Organraub in China“ fand am Abend des 12. März 2013 im New South Wales Parlament statt. Herr David Shoebridge, Sprecher der Grünen für Justizangelegenheiten und Mitglied des Gesetzgebungsausschusses von New South Wales, Australien, hatte die Podiumsdiskussion einberufen und moderierte sie.

Herr David Kilgour, der ehemalige kanadische Staatssekretär für den Asien-Pazifik-Raum und Co-Autor des Buches "Blutige Ernte“, hatte eine lange Reise auf sich genommen, um an der Diskussion teilzunehmen. Auch Frau Maria Fiatarone Singh, Professorin der Universität Sydney, die an den Nachforschungen und der Textprüfung zum Buch „Staatsorgane“ mitgewirkt hatte, beteiligte sich an der Diskussion sowie eine Reihe von Abgeordneten des Parlamentes von New South Wales und Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft.

Die KP Chinas steuert den Organraub und den Handel mit den Organen

Herr David Shoebridge, Sprecher der Grünen für Justizangelegenheiten, Mitglied des Gesetzgebungsausschusses von New South Wales, Australien

Zu Beginn der Diskussion berichtete Herr Shoebridge, dass er basierend auf dem Gesetz „Handel mit menschlichen Organen von 1983“ am 29. Februar 2013 beim Parlament einen Entwurf zur Gesetzesreform vorgelegt habe. Der Entwurf lautet "Handel mit menschlichen Organen Änderung 2003 (New South Wales Human Tissue Amendment (Trafficking in Human Organs)Bill 2013“, http://davidshoebridge.org.au/wp-content/uploads/2013/01/130122-Organ-Trafficking-Bill-consultation-paper1.pdf)

In dem Entwurf wird vorgeschlagen, Bürgern und Bewohnern von New South Wales (NSW) zu verbieten, Organtransplantationen aus Ländern oder Quellen zu erhalten, in denen Organe von lebenden Menschen geraubt wurden. Jeder in NSW, der sich rechtswidrig oder auf unethische Weise Organe beschafft, müsse mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.

Herr Shoebridge wies darauf hin, dass in den letzten Jahren weltweit immer weniger Organe gespendet worden seien, nur in China sei es möglich, die Organe innerhalb weniger Wochen zu beschaffen. Er kritisierte die KP Chinas offen wegen des Organraubs an Gefangenen, insbesondere an Falun Gong-Praktizierenden, sowie den [staatlichen] Handel mit Organen im globalen System.

"Wir wissen, dass uns Herr Kilgour heute Abend mittels einschlägiger Beweise darlegen wird, dass die KP Chinas dazu während der ganzen Zeit [die Organe der] Gefangenen benutzt, besonderes die derjenigen, die keine Verbrechen begangen haben, z.B. die aufgrund ihres Glaubens inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden. Sie werden als eine effektive Organbank benutzt. Nach Australiens Rechtsverständnis ist das ein Verbrechen", so Herr Shoebridge.

52 Arten von Beweisen belegen den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden

Der ehemalige kanadische Staatssekretär für den Asien-Pazifik-Raum, David Kilgour

David Kilgour, der ehemalige kanadische Staatssekretär für den Asien-Pazifik-Raum, und David Matas, ein internationaler Menschenrechtsanwalt, widmen sich seit Jahren engagiert der unabhängigen Untersuchung dieses Organraubes, also den Gräueltaten der KP Chinas. Ihr gemeinsames Buch "Blutige Ernte" deckt auf, dass in China zwischen den Jahren 2000 und 2005 insgesamt 67.000 Organtransplantationen durchgeführt wurden. Von mehr als 41.000 dieser Organe wird keine Herkunft angegeben. Im Jahr 2012 veröffentlichten die beiden Autoren gemeinsam mit anderen Experten das Buch "State Organs", in welchem die Risiken der Organtransplantation in China dargelegt werden.

Während der Podiumsdiskussion erklärt Herr Kilgour, wie das chinesische Regime den Staatsapparat für den "Organraub und den illegalen Handel mit Organen" benutzt. Die meiste Organe wurden lebenden Falun Gong-Praktizierenden entnommen. Herr Kilgour wies darauf hin, dass viele Menschen davon ausgehen würden, manche (Opfer des Organraubs) würden nach der Entnahme weiterleben. „Tatsächlich wird aber kein einziger überleben. Sie (die Ärzte) nehmen nicht nur eine Niere weg, sondern auch die zweite und alle anderen Organe. Danach verbrennen sie den Leichnam, um die letzten Spuren auszulöschen. Zwischen den Jahren 2000 und 2008 wurden schätzungsweise 65000 Menschen auf diese Weise getötet. Die KP Chinas behauptet, die Organe würden von den Hingerichteten stammen. Aber nur Falun Gong-Praktizierenden werden alle drei bis vier Monaten körperlich untersucht. Der Gesundheitszustand ihrer verschiedenen Organe wird detailliert aufgezeichnet. Daraus muss man schließen, dass die Falun Gong-Praktizierenden die Hauptquellen der Organe darstellen", so Herr Kilgour. In seinem Untersuchungsbericht wurden 52 Arten von Beweisen ausführlich aufgelistet, die bestätigen, dass Falun Gong-Praktizierende tatsächlich diesem Organraub ausgesetzt sind.

Herr Kilgour berichtete von einem Krankenhausarzt aus Sujiatun in der Provinz Shenyang, der während der Zeit von Bo Xilais Zuständigkeit die Augen-Hornhaut von mehr als 2 000 Falun Gong-Praktizierende entfernt hatte. Er sagte: „Die 41.500 transplantierten Organe zwischen 2000 und 2005 stammen überwiegend von Falun Gong-Praktizierenden." Er hoffe, dass alle Regierungen, unter anderen auch die australische Regierung, entsprechende Gesetze erlassen [die geeignet sind, dies zu verhindern] und wirksame Maßnahmen zur Beendigung der Verfolgung ergreifen.

Einige Regierungen befürchten, ihr Handel mit China werde darunter leiden, wenn sie offen und direkt über Menschenrechte sprechen. Dazu Herr Kilgour: "Die Realität lehrt uns bereits, dass Regierungen, die wirklich die Menschenrechte ansprechen, keine Nachteile für ihre Handelsbeziehungen hinnehmen müssen."

Professorin der Universität Sydney: Chinas KP raubt die Organe mit System

Professorin Maria Fiatarone Singh von der Universität Sydney  

Professorin Maria Fiatarone Singh von der Universität Sydney wies während der Diskussion darauf hin, dass Huang Jiefu vom Staatsrat der VR China von seinem Amt als Vize-Gesundheitsminister abgesetzt worden sei. Ihrer Meinung nach sollten Australier aufhören, Chirurgen aus China auszubilden. Frau Professor Singh sagte: "Tatsächlich wurde Herrn Huang Jiefu im Jahr 2008 von der Universität Sydney der Titel `Honorar Professor´ verliehen. Viele Menschen wissen, dass Huang unmittelbar an den Organtransplantationen beteiligt war. Es war nicht so, dass er ‚nur Hilfe geleistet hat‘, wie bei einer Untersuchung behauptet wurde. Er kehrte sogar zur Weiterbildung an die Universität Sydney zurück, damit er den Gefangenen eine große Menge an Organen entnehmen konnte. Dafür wurde er zum Vize-Gesundheitsminister befördert. Als Herr Kilgour und Herr Matas im Jahr 2006 eine unabhängige Untersuchung durchgeführt haben, leugnete Huang Jiefu in seiner Eigenschaft als Amtsträger ab, dass er selbst unmittelbar an Organtransplantationen beteiligt gewesen sei. "

Später äußerte Professorin Singh in einem Interview, obwohl es auch in Indien, Pakistan und anderen Ländern einen illegalen Handel mit menschlichen Organen und illegale Organtransplantationen gebe, werde hingegen nur in China dieser Organraub von der KP Chinas mit Hilfe des Staatsapparates in riesigen Mengen und großem Stil betrieben und werde im globalen Rahmen illegal mit Organen gehandelt. "Deshalb nannten wir das Buch "Staatsorgane", so Frau Singh. "Die KP Chinas raubt systematisch die Organe lebender Menschen gegen deren Willen. Sie benutzt dazu das vernetzte System von Krankenhaus und Polizei. Das ist Kriminalität auf Staatsebene." Sie ist der Ansicht, wenn man dazu schweige, würde dies die KP Chinas geradezu ermutigen, den Organraub und Organhandel fortzusetzen und weiter auszubauen.

"Wenn eine Person für Organtransplantationen nach China geht, wird für sie ein unschuldiger Mensch sterben müssen."

Herr Jonathan Richard O'DEA, Mitglied der Liberalen Partei, merkte an, dass er aus seiner persönlichen Perspektive das Verbot [in Form eines Gesetzes], wegen einer Organtransplantation nach Übersee zu fahren, unterstützte. Dennoch betrachte das Parlament dies aus politischer Sicht als eine Angelegenheit des [einzelnen] Bundeslandes. Er sagte: "Vor ein paar Jahren habe ich dies im Parlament thematisiert. Damals war noch die Labour Party an der Regierung. Dabei sind wir auf zwei Schwierigkeiten gestoßen: Die Gesetzgebung, für die wir zuständig sind, ist ein Thema innerhalb unseres Bundeslandes, diese Sache geht aber über die Gesetzgebungskompetenz unseres Bundeslandes New South Wales hinaus. Außerdem, gibt es in New South Wales jedes Jahr nur ein oder zwei Fälle von Organtransplantationen, die im Ausland durchgeführt werden. Es schien bisher kein ernstes Problem zu sein."

Darauf erwiderte Herr Kilgour: "Vor vielen Jahren war ich staatlicher Jurist der kanadischen Provinz Papua Jorda. Von daher weiß ich, dass die Umsetzung der Gesundheitspolitik eine Sache der Regierung der einzelnen Bundesländer ist. Aber die meisten Finanzmittel für das Gesundheitswesen kommen von der Bundesregierung. Also wenn NSW bereit ist, das Gesetz zu erlassen, ist es aus rechtlicher Sicht machbar."

Herr Kilgour fuhr fort: "Ich weiß nicht, ob nur einzelne Personen für eine Organtransplantation nach Übersee gehen. Können Sie sich noch an die Siebzigerjahre während der Pol Pot in Kambodscha erinnern? Wenn ein Kanadier oder ein Australier in dieser Zeit wegen einer Organtransplantation nach Kambodscha gegangen wäre und die Organquellen die Pol Pot Opfer des Holocaust gewesen wären, glaube ich nicht, dass die Menschen gesagt hätten, dies seien nur Einzelfälle. Ich glaube eher, dass die Menschen gesagt hätten: `Ich möchte, dass kein Einziger dort hingeht.´" Und führte weiter aus: "Ich kann nicht sagen, wie viele Menschen, die wegen eines Organs ins Ausland nach Übersee gegangen sind, tatsächlich aus Australien waren. In Kanada haben wir innerhalb von drei Jahren drei Krankenhäuser untersucht. In diesen drei Krankenhäusern lagen in diesem Zeitraum 20 bis 30 Menschen, die wegen eines Organs nach Übersee gereist waren."

Professorin Singh vertrat die Meinung, wenn ein Australier zur Organtransplantation nach China gehe und wenn dies unmittelbar den Tod eines Chinesen verursache, lieget es in der Natur der ganzen Sache, dass es sich nicht nur um einen Einzelfall handele. Ein Lebewesen wolle überleben und dafür nehme er das Leben eines anderen, das sei nicht zu akzeptieren. Es habe zudem eine sehr repräsentative Bedeutung. Wenn das Gesetz verbiete, dass Menschen zur Transplantation nach China gehen, werde dadurch zumindest die Würde des Bundesstaates New South Wales bewahrt. Gleichzeitig habe man dann auch für die anderen Landesregierungen und die Bundesregierung ein gutes Beispiel abgegeben.

Herr Shoebridge brachte sein Verständnis für Herrn O'DEAs Bedenken zum Ausdruck. Er sagte: "Ich weiß, Herr O'DEA hat diese Frage aufgeworfen, damit er in der Debatte im Parlament mehr Argumente vorbringen kann. Meine Untersuchung bezog sich auf das Gebiet der Urologie. Nach unseren Daten gehen jedes Jahr sechs Personen für eine Organtransplantation ins Ausland. Das bedeutet, in fünf Jahren bekommen 30 Personen eine Transplantation und in China werden für diese 30 Australier 30 Personen getötet. Das ist die Realität."

Mitglieder: Wir müssen diese Verbrechen beenden

Herr John Kay, der Abgeordnete der Grünen, erklärte, in Australien gebe es 4300 Patienten, die eine Dialysebehandlung benötigen würden. Die jährliche Wachstumsrate betrage 5 Prozent. Er sagte: „Ich fürchte, dass wir die meisten Nierenpatienten der Welt haben und hier die `Nummer eins´ sind. Wir tragen deshalb eine sehr große Verantwortung, insbesondere auch die moralische Verantwortung, sicher zu stellen, dass unsere Patienten keine Auskunftsquelle für Nachfragen nach unethischem Organhandel werden. Wenn das Land New South Wales dafür ein Gesetz erlässt und auf kriminelle Weise beschaffte Organen als Verbrechen verurteilt, werden wir damit auch bei andere Landes- und Bundesregierungen Anklang finden. Selbst wenn nur eine Person aus New South Wales jedes Jahr nach China geht, bin ich auch bereit, mich um den Erlass eines Gesetzes zu bemühen, damit niemand wegen seiner Organen ermordet wird. Wenn jedes Jahr ein Mensch ermordet wird, werden in fünf Jahre fünf Menschen getötet. Wir müssen diese Verbrechen beenden."

Viele Teilnehmer dieser Podiumsdiskussion waren der Meinung, dass die Menschen der ganzen Welt heraustreten sollten, um den kriminellen Organraub und den illegalen Handel zu stoppen. Es gehe nicht nur um die Menschenrechte und die Moral, sondern auch um die Verantwortung für den Frieden einer Gemeinschaft und die körperliche sowie geistige Gesundheit der Familien.

Das Verbrechen des Organraubes der KP Chinas erregt immer mehr die Aufmerksamkeit der Menschen. Herr Kilgour, ehemaliges Mitglied des kanadischen Parlaments, hofft, dass das australische Volk und die Regierung dem Organraub in China ihre besondere Aufmerksamkeit schenken.