Aktive Kultivierung und Erhöhung bei der Promotion von Shen Yun

(Minghui.org) Bei der Promotion der Shen Yun Tournee 2013 sehe ich jeden Tag, sogar jeden Augenblick als sehr kostbar an. Ich habe dabei immer und immer wieder die grenzenlose Barmherzigkeit des Meisters und die Übernatürlichkeit des Fa erlebt. Meine Erkenntnisse hinsichtlich des grandiosen Fa sind zwar oberflächlich, aber meine fertig kultivierte Seite hat mir ganz klar gesagt, dass ich es in aller Bescheidenheit und voller Dankbarkeit niederschreiben soll. Dies bietet mir auch die Gelegenheit, jeden meiner Gedanken nachzuprüfen und mit einer reinen inneren Einstellung der weiteren Promotion für Shen Yun entgegenzugehen.

1. Promotionstand für Chinesen verloren und wiedergewonnen

Ich schäme mich bekennen zu müssen, den Eigensinn von „Selbstbegeisterung" und Egoismus erst gefunden zu haben, als wir beinahe einen Promotionstand für Chinesen verloren hätten. Ich war gerade auf dem Weg zu einem Promotionstand in einem Einkaufszentrum, als ich eine E-Mail von dem Manager dieses Einkaufszentrums erhielt. Die Nachricht lautete, dass uns ab dem nächsten Tag die Standerlaubnis entzogen werde, da sein Chef mit unserem Promotionstand nicht einverstanden sei. Diese Entscheidung hatte sein Chef getroffen und schien nicht mehr zu ändern zu sein. Nach einem Austausch am gleichen Abend erkannten wir, die an der Promotion beteiligt waren, dass es zwar eine heftige böse Störung zu sein schien, es aber tatsächlich so war, dass es eine Lücke in unserer Xinxing gab, die von den bösen Faktoren ausgenutzt wurde und den Chef veranlasste, unseren Stand aus irgendeinem Grund nicht mehr zu genehmigen. Beim Austausch haben wir uns auch noch einmal klar gemacht, dass das, was das Erretten von Menschen anbelangte, ausschließlich vom Meister bestimmt wird, und wir es nicht zulassen würden, dass die alten Mächte ihr böses Ziel erreichen. Vor allem mussten wir uns jedoch zuerst selbst berichtigen und unsere Lücke schließen.

In diesem Bewusstsein suchte ich nach der Wurzel der Unzulänglichkeit in meiner Xinxing. In der ersten Woche nach Einrichtung des Promotionstandes lief der Kartenverkauf noch ganz normal. Aber dann traten einige Konflikte unter den Praktizierenden auf, wobei ich von der oberflächlichen Erscheinung gesteuert wurde, zu beurteilen, wer Recht und wer Unrecht hatte. Ich war nicht in der Lage, das Wesentliche unter der Oberfläche zu durchschauen, und noch weniger bei mir zu suchen und mich durch die Ereignisse zu berichtigen. Die vom Meister arrangierten Hinweise und die wiederholte Gelegenheit, mich zu verbessern, waren vertan.

Ich kann mich noch an eine Situation erinnern: An jenem Tag machte mir eine Praktizierende am Promotionstand den Vorwurf, dass ich ihr nichts zutrauen würde und sie gering schätzte, da ich ihr zugucken und neben ihr stehen würde, während sie mit Kunden über Shen Yun spräche. Daraufhin fühlte ich mich ungerecht behandelt, und hielt diese Praktizierende für unvernünftig. - Wie kam sie denn dazu, auf dem Kampfplatz (dem Promotionstand) Konflikte hervorzurufen? Was sollte das denn für ein riesiges Problem sein? Sie hätte mich doch nach Feierabend darauf ansprechen können. - Meine Gedanken drehten sich die ganze Zeit nur um sie. Ich kam gar nicht auf die Idee, mich selbst zu hinterfragen.

Im Konfliktfall kultivierte ich mich nicht, indem ich nach innen schaute, und zudem war mein Herz in Anbetracht der Vorwürfe stark bewegt. Ich dachte mir, dass die Unzufriedenheit der Mitpraktizierenden über mich, bestimmt schon seit langem bestünde, und sie sich wahrscheinlich auch nicht innerhalb von ein oder zwei Tagen auflösen würde. Ich sollte lieber weggehen und mich einem anderen Promotionstand anschließen, damit das Feld nicht von dem Konflikt gestört wird. So könnte wenigstens diese Mitpraktizierende weiter an diesem Stand Karten verkaufen. Dieser Gedanke war scheinbar absolut vernünftig und richtig. Was sich jedoch dahinter versteckte, war, dass ich den Konflikten ausweichen und nicht tiefer nach innen schauen wollte. Ich wollte meiner Kultivierung in dem Moment nur an der Oberfläche nachgehen, so, als sei eine Sache zu erledigen. Gleichzeitig befürchtete ich, dass dieser Konflikt den Kartenverkauf beeinträchtigen würde und so meine eigenen Verkaufsergebnisse gestört werden könnten und mir dadurch meine Fähigkeit dazu abgesprochen werden würde.

Als ich dann auf diese Sache zurückblickte, habe ich erkannt, dass ich meine Mitpraktizierende zwar nicht so stark geringschätzte wie sie meinte, aber etwas daran sein musste, da es in der Kultivierung keine Zufälle gibt. Diese Mitpraktizierende hatte sehr heftig reagiert, was darauf zurückzuführen war, dass ich davon überzeugt war, ein tieferes Verständnis über Shen Yun und bessere Erklärungen dafür parat zu haben. Ich war eigensinniger weise von meinen Fähigkeiten überzeugt und wollte das durch mehr selbst verkaufte Karten bestätigt haben. Ich hatte immer noch so ein Herz, und so konnten diese unaufrichtigen Faktoren in meinem Feld dieser Mitpraktizierenden den Eindruck erzeugen, dass ich sie geringschätzte.

Der Meister sagte:

„Wo sonst könntest du deine Xinxing erhöhen, wenn er dir diese Umgebung nicht geschaffen hätte? Du bist gut, ich bin auch gut, gut sitzen alle beisammen und dann wächst schon die Kultivierungsenergie, wo gibt es denn so etwas? Gerade weil er so einen Konflikt für dich geschaffen hat und damit eine Gelegenheit zur Erhöhung deiner Xinxing entstanden ist, kannst du deine Xinxing erhöhen. Hat sich deine Xinxing dann nicht erhöht? Der dritte Gewinn. Du bist ein Praktizierender; wenn sich deine Xinxing erhöht hat, ist deine Kultivierungsenergie nicht auch mitgewachsen? Vier Gewinne auf einen Schlag. Warum sollst du ihm nicht danken? Du sollst ihm wirklich von Herzen sehr dankbar sein, das ist wirklich so.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas )

Hätte ich mir die Worte des Meisters zu Herzen genommen und die Konflikte als eine gute Sache betrachtet, hätten die alten Mächte keine Vorwände gehabt, die Menschen beim Kartenkauf zu stören. Aufgrund meiner erhöhten Xinxing hätte die Mitpraktizierende sich dann auch nicht durch die schlechte Materie in meinem Raumfeld so unwohl gefühlt.

Die Fa-Grundsätze lösten die Anklage und Unausgeglichenheit in meinem Herzen auf. Ich wollte mich daraufhin nur noch bei der Mitpraktizierenden entschuldigen und auch bedanken. Ich ermahnte mich wiederholt: Ganz gleich inwiefern die alten Mächte genaue Pläne für unsere heutigen Gedanken und unser Handeln arrangiert haben und inwiefern bestimmte karmische Beziehungen zwischen mir und der Mitpraktizierenden vorgesehen sind, werde ich all das, mit dem ich konfrontiert werde, im Fa wegkultivieren. All die karmischen Verknüpfungen sollten auf barmherzige Art aufgelöst werden. Nur wenn wir uns stets anhand des Fa korrigieren, können wir den vom Meister arrangierten Weg solide gehen. Ich sagte mir, dass ich die Schicksalsverbindung mit der Mitpraktizierenden unbedingt schätzen und ich mit dem Gesamtkörper verschmelzen werde.

Während wir uns anhand des Fa berichtigten, erkannten wir auch, dass wir den Chef des Einkaufszentrums über die Fakten bezüglich Falun Gong aufklären mussten. Wir bemühten uns, einen Termin mit ihm zu vereinbaren, was jedoch nicht gelang.

„Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 10.11.2009), zitierte eine Praktizierende beim Austausch den Meister, und so würden die Geschehnisse auf der menschlichen Ebene direkt die Unaufrichtigkeit in unserer Umgebung widerspiegeln. Der Manager konnte die Entscheidung seines Chefs auch nicht nachvollziehen, da sie wirklich außergewöhnlich war. Aber aus Selbstschutz mochte er der Entscheidung seines Chefs nicht zuwiderhandeln. Konnte das Abwägen seines eigenen Gewinns und Verlustes etwa die Manifestation unseres Kultivierungszustandes sein? Ach so! Ich war eifrig auf ein Treffen mit dem Chef bedacht und wollte anhand der Erklärung der Fakten über Falun Gong die Erlaubnis für den Promotionstand wiedererlangen. Inwiefern dachte ich aber dabei an die Errettung der Menschen und an die Verantwortung für sie? Waren da mein Eigeninteresse und die Sorge, mein Gesicht verlieren zu können, mit im Spiel?

Sobald mir diese Erkenntnisse klar wurden, wachte mein Hauptbewusstsein auf. Während ich meine Gedanken reinigte, konzentrierte ich mich auf die unreinen Gedanken hinsichtlich meines Selbstschutzes. Ich war bestrebt, das Herz, den Promotionstand zurückgewinnen zu wollen, loszulassen - also in reinem Zustand über die Fakten aufklären. Bald erhielten wir eine Gelegenheit, mit dem Chef zu sprechen, doch leider erschien er nicht. Aber manche Dinge haben einfach ein wunderbares Arrangement. Zwar konnten wir nicht mit ihm sprechen, aber dafür mit einem seiner Senioren des Verwaltungspersonals. Mit ihm konnten wir uns ausführlich über Falun Gong unterhalten. In der Zwischenzeit ging von den Angestellten einer nach dem anderen nach Hause, und unsere Chance schwand immer mehr dahin. Wir baten den Meister um Unterstützung. Unser Glaube gilt nur dem Meister und dem Fa. Solange unsere innere Haltung rein war, würden die alten Mächte nicht wagen, die Erklärung der wahren Umstände zu behindern. Nachdem wir aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten, wählten wir noch einmal die Nummer des Chefs. Er war persönlich am Apparat und stimmte sofort einem Treffen zu. Nachdem wir ihm die Schönheit von Shen Yun vermittelt und ihm die Fakten über Falun Dafa erklärt hatten, lösten sich die bösen Faktoren in anderen Räumen auf. Die klare Seite des Chefs erwachte und er sagte, dass er Shen Yun mit seiner ganzen Familie besuchen werde. Am darauffolgenden Wochenende nahmen wir den Promotionstand selbst ergebend wieder auf.

Das Jahr 2013 rückte näher. Am Neujahrstag waren alle großen Einkaufszentren in Toronto geschlossen, bis auf dieses Chinesische. Unser Promotionstand war der einzige an dem Tag, der noch geöffnet hatte. Die lokale Koordinationsgruppe für Shen Yun entschied, diesen Tag ausgiebig zum gemeinsamen Fa-Lernen, Aussenden der aufrichtigen Gedanken und zum Austausch über die Shen Yun Promotion zu nutzen. Als ich davon erfuhr, dass sie geplant hatten, drei Kapitel im Zhuan Falun zu lesen, war ich sehr neidisch. Ich wünschte mir von ganzem Herzen, auch dabei sein zu können, um mit der Gruppe intensiv das Fa zu lernen, was etwas „von Energie aufladen“ hatte. Nach einer Runde von Telefonaten hatte sich jedoch niemand bereit erklärt, für mich einzuspringen. Als die Koordinatorin mich fragte, ob ich zu dem Treffen kommen könnte, und sie erfuhr, dass unser Stand noch geöffnet hatte, sagte sie ermutigend zu mir, dass es am wichtigsten sei und an erster Stelle stehen würde, den Promotionstand am Laufen zu halten. Dabei fiel mir ein, dass dieser Stand einmal fast verloren gegangen wäre. Danach wollte ich in meinem Dienst kein bisschen nachlassen.

Als ich eines frühen Morgens die Treppe hinunterging, wurde mir plötzlich sehr schwindelig. Mein Körper war einmal warm und einmal kalt. Ich schaute auf die Eingangstür, die nur ein paar Schritte von mir entfernt war, als mir schwindelig wurde. Ich sagte zu mir: Ich lasse mich durch nichts behindern. Die Lebewesen warten auf mich, ich muss, ganz gleich wie, aus dieser Tür hinaus zum Promotionstand kommen. Sobald mein Herz standhaft wurde, kam ich hoch, öffnete die Tür, stieg in den Bus ein und kam pünktlich am Stand an. Die Menschen vor unserem Stand kamen und gingen; es waren zwei oder drei Mal so viele wie sonst. Mir war immer noch abwechselnd kalt und warm am Körper. Ich riss mich zusammen und sprach die Interessenten lächelnd an. Mir war überaus klar, dass in den anderen Räumen gerade ein großer Kampf zwischen Gut und Böse stattfand. Sagt man nicht seit eh und je, dass die Bösen die Aufrichtigen niemals besiegen werden?

Wenn es gerade einmal keinen Kunden gab, rezitierte ich „Lunyu“ und stabilisierte mich mit aufrichtigen Gedanken selbst. Nach der ersten und zweiten Stunde fühlte ich mich derart schlecht, dass ich glaubte, gleich zusammenzubrechen. Dann rezitierte ich: „Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich“ und bat den Meister um Hilfe. Ich fühlte mich ziemlich schnell nicht mehr allein, sondern so, als wäre ich im Feld der Toronto-Gruppe, die gerade gemeinsam das Fa lernte und sich austauschte. Jedes Mal, wenn sie die aufrichtigen Gedanken aussendeten, wurde ich von einer enormen Energie erfüllt. Jeder Satz, den sie lasen, sprang in mein Gehirn. Es war, als hätte ich ein gewaltiges Heer hinter mir und als sei jeder Mitpraktizierende zu einem mächtigen Rückhalt für mich geworden. Ich spürte einen warmen Strom, gerade so wie eine elektrische Leitung, der vom Schädel ausgehend meinen Körper durchzog. Ich empfand des Meisters barmherzigen Schutz, und ich wurde in diesem Raum unermesslich groß.

Sehr bald kam eine Bestellung, dann die zweite, dritte, vierte, eine nach der anderen. Während ich die Sitzplätze für einen Kunden aussuchte, richtete eine Familie ihren Blick auf den Monitor, wo gerade das kurze Video über Shen Yun ablief, und wartete geduldig. Als ich die Karte für sie bereitstellte, berichtete mir die Mutter, es sei ein Neujahrsgeschenk von ihrer Tochter. Als ihre Tochter die Werbung für Shen Yun im Fernsehen gesehen hatte, hatte sie vorgeschlagen, ihr Shen Yun als ein Neujahrsgeschenk zu machen. Alles passte zusammen: Gerade am ersten Neujahrstag kamen sie zu diesem chinesischen Einkaufszentrum und fanden unserem Promotionstand!

Als ich nach 21 Uhr Feierabend machte und nach Hause fuhr, hatte ich keinerlei körperliche Beschwerden mehr. Ich hörte mir die Lieder des Shen Yun Orchesters an und es rannen mir Tränen übers Gesicht. Ich danke dem Meister für seine Unterstützung und die Gnade des Fa. Die Jünger wissen, dass sie ohne den Meister und das Fa, mit ihrer menschlichen Beharrlichkeit und ihrem Willen die Hindernisse aus den anderen Räumen nicht widerstehen und die Menschen nicht erretten könnten!

2. Anschauungen ändern

Wie schon in den letzten Jahren hatten wir dank der Bemühungen der Praktizierenden als Verkaufsstand ein Holzhäuschen auf dem Weihnachtsmarkt. Anders als das Jahr zuvor sollten wir uns laut des Veranstalters nur innerhalb dieses Häuschens bewegen. Im Vorjahr waren viele von uns Praktizierenden trotz des kalten Windes und bei Schnee hinausgegangen, um mit den Passanten in Kontakt zu kommen. Dabei hatten wir etliche Karten verkauft. Mitpraktizierende hatten uns diesmal noch darauf hingewiesen, dass es nicht leicht gewesen war, diesen Promotionstand wieder bekommen zu haben. Wir sollten uns auf jeden Fall an die Absprachen mit dem Veranstalter halten.

Mein Verständnis war, dass man sich in der Kultivierung erhöhen musste, und wenn wir uns im Vorjahr auf dem Niveau der 1. Schulklasse befanden, sollten wir dieses Jahr wenigstens das Niveau der 2. Klasse erreichen. Es konnte nicht sein, dass wir auf dem selben Niveau verweilten! Diente uns so gesehen die Anforderung auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen nicht dazu, uns von der Kultivierung her zu verbessern? Ich blickte zurück auf das vergangene Jahr, wo ich auf den warmen Raum verzichtete, die bittere Kälte sowie das körperliche Leiden vollkommen ignorierte und fast jeden vorbeigehenden Besucher ansprach. Solch eine Handlungsweise war für einen Profipromoter wahrscheinlich etwas übertrieben. Ließ diese Handlungsweise nicht mein aufrichtiges Vertrauen als mangelhaft erscheinen? Versteckte sich hinter der Befürchtung, einen Menschen verpassen zu können, nicht ein mangelnder Glaube an den Meister und das Fa?
Der Meister bezeichnet uns in einer Fa-Erklärung als Botschafter der Gottheiten, denen übernatürliche Fähigkeiten gegeben worden sind. Sind wir dann wirklich davon überzeugt, solche Fähigkeiten zu haben? Dass die Kultivierenden weder Kälte noch irgendwelche Leiden scheuen, heißt jedoch nicht, dass die Kultivierung im Dafa auf die hohe Ebene unbedingt durch Leiden zu verwirklichen ist. Helfen die Vorschriften der Menschen uns jetzt nicht, unsere Erkenntnisse aus dem Fa zu verbessern?

Was heißt es denn hinsichtlich der Shen Yun Promotion, ausschließlich göttlich zu denken und zu handeln? Ich verstehe es so: Wenn gemäß des Arrangements des Meisters jede Person einen vorgesehenen Sitzplatz hat, dann sollten die Dafa-Jünger am Promotionstand ihre größte Gutherzigkeit einbringen und das Arrangement des Meisters harmonisieren. Zum Beispiel müssten die Praktizierenden jeden eigenen Gedanken berichtigen und dürften sich den Promotionstand nicht aussuchen. Manch einer möchte vielleicht nur dorthin, wo sich die Karten besser verkaufen lassen. Praktizierende sollten sich als Teil der Gesamtheit einbringen und den Plan der Koordinatoren bedingungslos unterstützen. Unsere reine Gesinnung ist die Gewährleistung dafür, dass uns die Menschen finden, die für einen Platz bei Shen Yun vorgesehen sind. Die Frage ist dennoch, wie wir es bewerkstelligen können, dass uns jene Menschen mit einer Schicksalsverbindung zu Shen Yun finden? Und eine weitere Frage ist, wie ich meine versteckten Befürchtungen bereinigen und die von gewöhnlichen Menschen als „übertrieben“ betrachtete Methode verbessern kann. Meine Antwort lautet: Jeden Mitpraktizierenden am Stand schätzen und aktiv zusammenarbeiten, sodass ein aufrichtiges Feld zur Menschenerrettung gebildet wird.

Ich kann mich noch an ein Ereignis in diesem Holzhäuschen erinnern. An jenem Tag saßen ich und andere Mitpraktizierende zusammen und rezitierten Hong Yin III. Wenn sich ein Marktbesucher über Shen Yun erkundigen wollte, hörten wir auf zu lesen und stellten Shen Yun vor. Danach lernten wir das Fa weiter. Das Ganze verlief in Ruhe und Gelassenheit; was nicht geregelt schien, war doch in gewisser Weise geregelt. Ich lernte und lernte, und jedes Wort war mit der Kraft des Fa angefüllt und wurde ins Herz getragen. Mein Körper und mein Geist waren im Fa verschmolzen. Jedes gelesene Wort bereinigte anhand eines Falun das Feld des Promotionstandes. Nichts existierte, weder die vorgeschichtliche karmische Beziehung zwischen den Mitpraktizierenden, noch ein Unterschied unserer Arbeitsweise oder der Abstand in unseren Verständnissen.

Nach einer Weile kam ein chinesisches Mädchen auf uns zu und sagte, sie habe Shen Yun bereits im Vorjahr angeschaut und es sei wunderschön gewesen. Sie hätte als Weihnachtsgeschenk gern Karten für ihre Eltern und den jüngeren Bruder. Als sie gerade die drei Karten bezahlen wollte, sagte sie: „Warten Sie bitte kurz, ich muss meine Mutter noch einmal anrufen.“ Dann sagte sie, dass ihre Mutter sie beauftragt habe, vier Karten zu kaufen, eine sollte noch dazukommen. Als sie gerade zahlen wollte, sagte ihre Mutter am Telefon, dass sie noch mit dem Kauf warten solle, da die Mutter meinte, dass sich vielleicht noch jemand anschließen würde. Das Mädchen sagte daraufhin, dass sie auf die Bestätigung ihre Mutter warten wolle und etwas später wieder kommen würde. Dann ging sie weg.

Es war nun keine Karte verkauft worden, und trotzdem war ich nicht frustriert oder machte mir irgendwelche Sorgen. Ich fragte mich auch nicht, wieso ich keine Karte verkauft hatte, sondern glaubte einfach nur fest an den Meister. Sobald eine menschliche Gesinnung auftauchte, besonders der Eigenwille, mich selbst zu bestätigen, erwischte und beseitigte ich sie. Obwohl sich die Ereignisse in tausendfacher Art umwandelten, blieb alles im Arrangement des Meisters. Wenn das Mädchen ihre Familie von Herzen zu Shen Yun bringen wollte und ihre Plätze im Theater vorgesehen waren, war es unwichtig, ob sie die Karten bei mir oder bei Mitpraktizierenden kaufte.

Wir lernten weiter das Fa und stellten Shen Yun auf Anfrage vor. Jedes gelesene Wort traf unser Herz. Nach einer Weile kehrte das Mädchen zurück und sagte zu uns: „Meine Mutter hat sich entschieden, fünf Karten der besten Kategorie zu kaufen.“

3. Die Reise der Wunder

Als ich zum Kartenverkauf nach Rochester fuhr, setzte unerwartet ein heftiger Schneesturm ein. So ein heftiger Sturm kommt in Kanada und den Vereinigten Staaten nur etwa alle fünf Jahre vor. Es schneite ohne aufzuhören. Für die gewöhnlich dreieinhalb stündige Fahrt brauchten wir acht Stunden. Zwei Frauen im Auto lernten das Fa und sendeten pausenlos aufrichtige Gedanken aus. Wir sagten zu den Gottheiten in den anderen Räumen, die den Wind und den Regen verwalten, dass sie bloß nicht denken sollten, besonders hoch und fähig zu sein. Ihre Gutherzigkeit würde darin bestehen, das Arrangement des Meisters zu harmonisieren, sodass Menschen durch Shen Yun errettet werden könnten. Sie sollten nicht weiter stören.

Es schneite ununterbrochen mal mehr und mal weniger. Die von Neuschnee bedeckte Fahrbahn war sehr glatt. Wir kamen nur langsam und mühselig voran. Mit viel Mühe hatte ich einen Tag Urlaub bekommen, und nun verbrachte ich sieben oder acht Stunden nur für die Fahrt. Ich war ein wenig enttäuscht und frustriert. Enttäuschung und Frustration sowie die schwierige hoffnungslose Fahrsituation ließ Bitterkeit in mir hochkommen.

Ich kam zur Ruhe und fragte mich, ob ich tatsächlich Bitterkeit empfand. Mir fiel ein, dass dem Meister einmal eine Schale mit Gift eingeflößt worden war, um eine Patientin mit zerebraler Thrombose zu retten. Litt ich etwa? Was versteckte sich denn da hinter dieser scheinbaren Bitterkeit? - Es war der Eigensinn auf die Zeit und danach, selbst Karten verkaufen zu wollen. Ich wollte die wertvolle Zeit für den Kartenverkauf in den USA verwenden, und nun wurde sie für die Anfahrt dorthin vergeudet. - Mein Wunsch ging nicht in Erfüllung. Aber war ich etwa nicht ein Kultivierender? Geht ein Kultivierender nicht über die Grundsätze der gewöhnlichen Menschen hinaus und hört auf seinen Meister? Der Meister sagte:

„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten)

Wieso hörte ich denn nicht auf den Meister und auf mein Herz und beseitigte diese Hingabe (vielleicht auch sich selbst zu bestätigen)? - Mein Herz wurde leichter.

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“(Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht)

Ich muss nur den Wunsch haben, aber in Wirklichkeit wird die Sache vom Meister gemacht. Ich brauche nur meine reine innere Haltung beizubehalten, und so wird das Arrangement des Meisters durchgeführt.

Es war fast 17:00 Uhr, als wir bei einer Praktizierenden ankamen. Nach dem globalen Aussenden der aufrichtigen Gedanken reichte uns die Praktizierende noch selbstgemachte heiße kleine Knödel (Jiaozi); ich fühlte mich nun im Herzen sehr warm. Danach brachen wir auf zum Kartenverkauf. Wegen des Schnees fuhren wir doppelt so lange wie sonst. Dennoch sagte ich mir: „Lass dein Herz sich nicht bewegen!“ Wir erreichten unser Ziel und sahen, dass nur sehr wenige Autos auf dem Kunden-Parkplatz standen. Und wieder sagte ich mir: „Also, lass dein Herz sich nicht bewegen!“ Als wir am Promotionstand ankamen, hatten wir nur noch zwei Stunden bis zum Feierabend. Ich sah, dass die Anzahl der Menschen um uns herum immer größer wurde, und mir schossen die Tränen in die Augen.

Gegen 21:00 Uhr kam ein Mann spanischer Herkunft, kaufte gleich drei Karten und bedankte sich immer wieder bei uns.

Ein Tag vor der Aufführung in Rochester kamen wir wieder zu diesem Einkaufszentrum. Es war ein schöner sonniger Tag. Dieses Mal waren wir nur drei Stunden gefahren. Wir begegneten einem sehr gepflegt aussehenden älteren Paar. Sie erzählten uns glücklich, dass sie extra von Kingston, eine Stadt in der Nähe von Toronto, nach Rochester zur Samstagabendshow gekommen waren. Die Zeit der anderen Aufführungen in Kanada hatten ihnen nicht gepasst. Da die Aufführung in Rochester jedoch an einem langen Wochenende für Kanada stattfand, hatten sie sich sofort online Karten bestellt.

Hier noch zwei weitere kleine Begebenheiten: Kurz vor 21:00 Uhr kamen noch Kunden, um Karten für den nächsten Nachmittag zu kaufen. Es war ein junges Paar, das für sich selbst Karten zum Valentinstag kaufte und ein anderes Paar, das an der Vorverkaufsstelle keine Karten mehr bekommen hatte. Die Frau sagte: „Das passt ja sehr gut! Morgen ist mein Geburtstag“. Und so machte ihr Partner ihr mit der Karte ein schönes Geburtstagsgeschenk.

Beide Paare bedankten sich wiederholt bei uns, als sie die Karten bekommen hatten.

Das war nur meine begrenzte Erkenntnis. Bei Unangemessenem bitte ich um barmherzige Berichtigung.

Dank an den Meister! Dank an euch alle!