Ein Militärbeamter beschreibt seine Jahre der Verfolgung unter der KPCh - Teil 1

(Minghui.org) Yang Xingfu, ein stellvertretender Militärbeamter auf Abteilungsebene in der Militärregion Nanjing, wurde wiederholt wegen seines Glaubens an Falun Gong verfolgt. Vor kurzem wurde er vom Militärgericht Nanjing zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Zwangsarbeitslager der Region Nanjing gesperrt. Seine Geschichte wurde am 6. Juni 2012 auf der Minghui-Webseite berichtet. Nachstehend sind Details der Verfolgung, die Yang Xingfu erdulden musste, mit seinen eigenen Worten.

Mein Name ist Yang Xingfu und ich bin langjähriger Militärbeamter, der der Abteilung für Kulturangelegenheiten der Militärregion Nanjing unterstellt ist. Ende Juli 1996 hatte ich das Glück, Falun Gong kennenzulernen und meine körperliche und geistige Gesundheit verbesserte sich enorm. Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 begann, Falun Gong zu verfolgen, wurde ich zwei Mal vom Büro 610 der Militärabteilung verhaftet und zwei Mal in ein Zwangsarbeitslager geschickt. Insgesamt war ich vier Jahre eingesperrt.

Am 9. Juli 2000 folgten mir Sicherheitsagenten und nahmen mich rechtswidrig fest, als ich gemeinsam mit einem Mitpraktizierenden Informationsmaterial über die Verfolgung verteilte. Infolgedessen wurde ich vom Senior-Oberst zum Oberst, einem niedrigerem Rang, degradiert und aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen. Als ich ins Arbeitslager geschickt wurde, stellte mein Arbeitgeber mein Gehalt und all meine Angestelltenvorteile ein. Im Oktober 2002 wurde ich gezwungen im Alter von 52 Jahren frühzeitig in Pension zu gehen.

Plötzliche Festnahme

Am 9. Juli 2000 um 15:00 Uhr machte ich mehrere hundert Kopien von Broschüren, welche die wahren Umstände der Verfolgung aufklärten und bat einen Verwandten, sie beim Haus eines Praktizierenden abzuliefern. Staatliche Sicherheitsagenten hatten das Telefon dieses Praktizierenden angezapft und vorab einen Überfall geplant.

Um 16:00 Uhr fanden sie die Broschüren im Haus des Praktizierenden und brachten mich, den Praktizierenden, sowie den Verwandten, der die Broschüren überbracht hatte, zu einem unbekannten Ort. Die Agenten schlossen den Vorhang im Auto und wir durften nicht nach draußen sehen.

Verhört von Agenten der Staatssicherheit

Gegen 17:00 Uhr fuhren die Agenten in einen Hof, sperrten das Eisentor ab und schoben mich einige Stufen nach oben. Nachdem wir einen Raum betreten hatten, schlossen sie die Vorhänge und richteten eine Videokamera ein. Anschließend kamen zwei Chef Befrager und zwei Menschen, die Aufzeichnungen machten, herein und setzten sich. Ich habe noch nie zuvor so etwas gesehen, es war wirklich beängstigend.

Ich berichtete ihnen nur meinen Namen, meinen Arbeitsplatz und meine Position. Sofort berichteten sie dieses Li Jisong, dem stellvertretenden politischen Kommissar. Gegen 18:00 Uhr kamen der politische Kommissar Yang Dehao von meiner früheren Arbeitseinheit und mehrere langjährige Beamte an. Die Agenten ließen jedoch nicht zu, dass ich sie sah und fuhren fort mich zu verhören.

Egal wie sie mich auch bedrohten und beschimpften, ich weigerte mich, irgendetwas auszuplaudern. Dies ging bis 2:00 Uhr am nächsten Morgen und erst dann durfte ich die langjährigen Beamten von meinem alten Arbeitsplatz sehen. Die Agenten sagten zu ihnen: „Er ist die sturste Person, die wir je getroffen haben. Nehmt ihn mit und erteilt ihm eine Lektion!“

Agent der Militärregion versuchte mich zu bedrängen

Ich bat darum, nach Hause gehen zu dürfen, doch dies wurde abgelehnt. Die Beamten meiner Arbeitseinheit sperrten mich in einen Raum mit Eisenfenstern und ich wurde von zwei Beamten und zwei Soldaten bewacht. Um 8:00 Uhr wurde ich in einen anderen noch sichereren Raum gebracht. Die Eisentore wurden fest verschlossen und zwei bewaffnete Soldaten bewachten mich.

Auf Befehl von oben blockierte das Büro für Kulturangelegenheiten der Militärregion jegliche Information über meine Situation und erlaubte meiner Familie nicht, mich zu sehen. Ich wurde von der Außenwelt abgeschnitten.

Am 11. Juli um 8:00 Uhr brachten mich die beiden Soldaten in einen Sitzungssaal. Ein Dutzend langjährige Beamte und Soldaten waren dort und ich saß in der Mitte des Raumes. Cao Boru, stellvertretender Leiter der Verteidigungsabteilung, Song Hongxi, Beamter der Sicherheitsabteilung, und Wang Weizhong vom Büro 610 der Militärregion saßen mir gegenüber. Cao fragte mich, woher ich die Broschüren hätte. Ich betonte, dass dieses Material vorteilhafte Informationen beinhalte und sie sollten sie sehr sorgfältig lesen. Egal was sie sagten, ich weigerte mich zu kooperieren.

Am 12. Juli um 9:00 Uhr brachten mich der politische Kommissar Yang Dehao von meinem ehemaligen Arbeitsplatz und ein anderer langjähriger Beamter in einen anderen Sitzungssaal. Wang Changgui von der Abteilung für politische Belange und Song Hongxi setzten sich nieder und ich begann Wang die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären. Ich bat ihn die Broschüren, die ich kopiert hatte, zu lesen.

Zuerst hörte Wang zu, doch als ich mich weiterhin weigerte ihm zu sagen, was er wissen wollte, wurde er immer aufgeregter. Er begann wild auf mich zu fluchen. Zum Schluss schlug er mit der Faust auf den Tisch, schmiss die Tassen runter und stürmte voll Zorn aus dem Raum.

Am 12. Juli gegen Mittag durchsuchte eine Gruppe von Agenten des Büros 610, darunter Song Hongxi, angeführt von Zhao Yongsheng, dem stellvertretenden Leiter der Abteilung für Kulturangelegenheiten, mein Haus; sie plünderten Dafa Bücher, Broschüren und andere persönliche Dinge. Sie hatten keinen Durchsuchungsbefehl und hinterließen auch keine Liste der mitgenommenen Sachen.

Um 14:00 Uhr brachten mich zwei Soldaten in einen Sitzungssaal. Liu Yongzhi von der Abteilung für politische Belange, Sekretär Zhu Fuxi, Cao Boru und andere Beamte saßen bereits darin. Liu wurde durch mein Schweigen ärgerlich und man brachte mich zurück in den Raum mit den Eisenfenstern.

Um 18:00 Uhr kam ein Polizeiauto an. Cao verlas laut die Entscheidung, mich einzusperren, und legte mir Handschellen an, wodurch meine Gelenke bluteten. Begleitet von zwei Soldaten wurde ich in das Internierungslager der Militärregion Nanjing im Stadtteil Xishanqiao gesperrt. Später brachte das Büro 610 Nachrichten in Umlauf, die Dafa und den Meister verunglimpften, in allen Ebenen über den Regimentern in der Militärregion. Sie fabrizierten auch Anschuldigungen gegen mich und erklärten der Militärregion, eine Untersuchung der Falun Gong-Praktizierenden in der Organisation durchzuführen.

Nach meiner Inhaftierung riefen viele Freunde, Armeebeamte, Regierungsbeamte, Professoren, Schüler und Reporter wiederholt bei meinem Arbeitsplatz an und fragten nach mir. Sie alle bezeugten meine Unschuld.

28 Tage Haft im Internierungslager der Militärregion

Zu dieser Zeit war ich der einzige Praktizierende in der Militärregion, der in Haft war. Am 13. Juli um 8:00 Uhr befahl mir auf Anweisung von Pan Bing, dem Kapitän für Gesetzesvollzug des Militärgefängnisses, der Dienst habende Soldat, die Gefängnisregeln auswendig zu lernen. Ich sagte nein. Pan Bing gab dann den Sträflingen in meiner Zelle den Befehl, mir die Regeln vorzusagen. Ich wiederholte: „Ich habe kein Verbrechen begangen, deshalb sollte ich nicht von Gefängnisregeln gesteuert werden.“

Pan befahl dem Soldaten, mich mit dem Kopf auf dem Boden stehen zu lassen. Ich weigerte mich aufs Schärfste. Man ließ mich dann mit dem Kopf zur Wand schauend stehen und ich wehrte mich wieder aufs Schärfste. Später befahl mir der Soldat nicht zu schlafen, doch ich ignorierte ihn. Ich erklärte ihm die wahren Umstände von Falun Gong. Manchmal half mir der Soldat, wenn Pan zu einer Inspektion kam.

Nach mehreren Tagen verstanden die Insassen in meiner Zelle die wahren Umstände über die Verfolgung. Wann immer ich auf schwierige Situationen stieß, halfen sie mir.

Am Morgen des 8. Juli kamen der politische Kommissar Yang Dehao und ein Beamter zu mir ins Internierungslager. Sie sagten, wenn ich gestehen würde, dass ich falsch läge, müsste ich keine Zwangsarbeit machen. Ich antwortete: „Ich habe kein Gesetz verletzt, indem ich Falun Gong praktiziere und es ist auch nicht falsch, den Menschen die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären. Die Geschichte wird alles bezeugen. Gutes wird belohnt, Böses trifft auf Vergeltung.“ Eine Woche später kam ein weiterer hochrangiger Beamte zu mir und wiederholte im Grunde, was seine Vorgänger gesagt hatten.

Am 2. August brachte Cao Boru den Agenten Wang Weizhong vom Büro 610, um mich zu verhören. Erneut wollten sie, dass ich ihnen sagte, wo ich die Broschüren kopiert hätte. Ich blieb stumm und sie rügten mich. Ich beantwortete keine ihrer Fragen. Nachdem sie mich zurechtgewiesen hatten, gingen sie.

Am 6. August kam Qu Wen, Leiter der Verteidigungsabteilung, zu mir, um mich zu verhören. Er gab sich freundschaftlich und nachdem er viele nette Dinge gesagt hatte, schnitt er das Thema der Broschüren an und wo sie kopiert wurden. Er sagte: „Wenn du mir erzählst, wo die Kopien gemacht wurden und du eine verbesserte Einstellung zeigst, wirst du in zwei Tagen nach Hause geschickt.“ Ich erklärte ihm die wahren Umstände von Falun Gong, die Vorteile, die ich durch das Praktizieren erlangt hatte, sowie die Erfahrungen von jenen Praktizierenden, die er kannte. Angesichts der Wahrheit hatte er nichts mehr zu sagen. Enttäuscht ging er schließlich weg.

Am Nachmittag des 12. August kamen Cao Boru und ein Dutzend Beamter der Abteilung für politische Belange ins Internierungslager. Sie verlasen eine Entscheidung, mich zu drei Jahren Zwangsarbeit zu verurteilen und kritisierten mich, die Militärregion Nanjing zu beschämen. In dieser Nacht schickten sie den Urteilsspruch zu mir nach Hause.

Im Zwangsarbeitslager

Damals war ich der einzige Falun Gong-Praktizierende, der eine Haftstrafe im Zwangsarbeitslager der Militärregion Nanjing verbüßte. Qie Lianfang war Direktor des Lagers, hatte den Rang eines Majors und war ungefähr 35 Jahre alt. Sobald ich ankam sagte er streng zu mir: „Du musst die Regeln einhalten, mir zuhören und dein Leben wird herrlich sein, sonst wird es sehr schwer für dich.“

Ich wurde acht Monate in der streng geführten Abteilung festgehalten. Weil ich mich weigerte meine Verständnisse zu schreiben, die Gefängnisregeln zu lernen usw., wurde ich von sieben oder acht Leuten genau überwacht. Ich musste ihnen alles berichten, was ich machte und musste zuerst für alles, was ich tun wollte, um Erlaubnis fragen, wie etwas zu trinken, zu spucken und so weiter.

Jedes Mal, wenn ich auf die Toilette musste, wurde ich von einer Gruppe von Leuten begleitet. Man erlaubte mir nicht mehr als fünf Meter entfernt vom Abteilungsleiter zu gehen und ich durfte keine acht Meter von irgendjemandem entfernt sein. Ich unterlag allen Arten von körperlicher Bestrafung.

Mehrere Tage später machte der Direktor des Lagers eine besondere Verkündigung: „Der Leiter der streng geführten Abteilung hat seine Pflichten verantwortlich ausgeführt und exzellente Errungenschaften erreicht. Deshalb wird seine Strafe um einen Monat reduziert.“ Ende des Jahres wurde Qie Lanfang von seinen Vorgesetzten belohnt.

Am 12. Juli 2002 wurde ich ein Jahr bevor meine Strafe zu Ende war, freigelassen. Doch das Regime ließ in seiner Verfolgung nicht nach. Qie Lanfang wurde vom Direktor des Zwangsarbeitslagers zur Abteilung für politische Belange verlegt. Seine Rolle war, mich zu überwachen.

Zweite rechtswidrige Verhaftung

In der Nacht des 19. Dezember 2004 brachte der Agent des Büros 610, Yang Zhouchao, mehrere Soldaten und führten bei mir eine Hausdurchsuchung durch. Sie nahmen meinen Computer mit und brachten mich in das Büro für Kulturangelegenheiten zum Verhör. Egal wie sie mich auch verhörten, ich weigerte mich mit ihnen zu kooperieren. In den frühen Stunden des 20. Dezember schickte Yang Zhouchao einen Beamten und einen Soldaten, um mich zu überwachen. In dieser Nacht schneite es heftig und ich saß die ganze Nacht im Konferenzraum.

Am 20. Dezember um 5:00 Uhr erlaubte man mir, nach Hause zu gehen, nachdem ich aufs Schärfste meine Freilassung gefordert hatte. Doch man befahl mir, die Stadt Nanjing nicht zu verlassen. Büro 610 Agenten begannen mir zu folgen und meine Bewegungen zu überwachen. Schließlich bekam ich am Neujahrstag 2005 meinen Computer zurück.

Die Verfolgung, der ich in der Gehirnwäscheeinrichtung Zhenjiang unterlag

Am 4. Januar 2005 nahmen mich Zong Guiming, Leiter des Büros für Kulturangelegenheiten, und mehrere Soldaten fest und brachten mich in die Gehirnwäscheeinrichtung in Zhenjiang.

Am 20. Januar um 14:00 Uhr kamen Wang Weizhong vom Büro 610 der Militärregion, ein stellvertretender vorsitzender Richter des Militärgerichts und ein stellvertretender Leiter der Militär Staatsanwaltschaft nach Zhenjiang. Sie versuchten, Druck auf mich auszuüben, damit ich Falun Gong aufgäbe, doch ich blieb stumm, obwohl Wang mich heftig anschrie und mich misshandelte.

Am Nachmittag des 22. Januar brachte Wang Xibing Leute in meinen Raum und installierte Eisenfenster und Türen. Auch schickte er zwei Soldaten, um den Ort zu bewachen.

Am 23. um 14:00 Uhr führte der stellvertretende Leiter der Verteidigungsabteilung der Militärregion Zhang Bing Direktor Wang vom Büro 610 und einen Beamten der General- staatsanwaltschaft der politischen Abteilung an, um mich zu verhören. Wang Weizhong machte sich Notizen während Zhang Bing und Yang Zhauchao in der Ecke des Raumes warteten. Die anderen durften nicht anwesend sein.

Ich blieb wie üblich stumm. Wang Weizhong attackierte mich und benutzte unflätige Ausdrücke. Danach begann Zhang Bing mich zu demütigen, zu misshandeln und zu beschimpfen. Diese Misshandlung dauerte bis nach 16:00 Uhr und dann kehrten sie nach Nanjing zurück. Die ganze Zeit, in der ich misshandelt worden war, sagte ich kein Wort.

Am 28. Januar um 13:00 Uhr sagte Wang Xibing, dass er mich nach Nanjing zurückbringen würde. Er fuhr nach Nanjing, allerdings nicht in die Stadt. Stattdessen brachte er mich in das Zwangsarbeitslager der Militärregion, wo ich zweieinhalb Jahre zuvor eingesperrt gewesen war.

(Fortsetzung folgt)