Falun Dafa-Praktizierende weiterhin in Haft, Familie protestiert

(Minghui.org) Am 3. Juli 2012 wurde Wang Zhenxiu illegal verhaftet. Es fand eine Überführung in die Haftanstalt Zibo statt, in der sie sich bis heute befindet. Die Gerichtsverhandlung fand am 9. September 2012 statt. Der Rechtsanwalt plädierte auf unschuldig – aber ohne Erfolg.

Der Rechtsanwalt von Wang Zhenxiu führte in der Verhandlung an, dass seine Klientin keinerlei Gesetzesbrüche begangen hatte und aus dem Grund freigesprochen werden sollte. Desweiteren würde keine der Beschuldigungen im Widerspruch zu dem geltenden Gesetz stehen. Wang Zhenxiu stellte vor Gericht klar, dass es keine Straftat sei, nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ zu leben.

Der Vorsitzende Richter vertagte die Gerichtsverhandlung. Er wollte die Rechtsanwälte von der Verteidigung von Falun Dafa – Praktizierenden abhalten.

Wang Zhenxiu befindet sich noch immer in Haft. Sie wartet bereits länger auf ihren nächsten Anhörungstermin, als es von Gesetzeswegen erlaubt ist. Beschwerden in Büro der Staatsanwaltschaft ergaben nichts. Keiner fühlte sich verantwortlich.

Inzwischen hat sich Wang Zhenxius Gesundheitszustand in der Haft verschlechtert: sie hat zehn Kilo abgenommen. Trotz ihres Alters (60 Jahre) muss sie täglich zehn Stunden Zwangsarbeiten verrichten – bei zwei Mahlzeiten am Tag. Ihr Gebiss zerbrach – es gab keinen Ersatz. Ein Statement in dieser Hinsicht gab das Ministerium für Staatssicherheit 2005 bekannt: Gefangene können freiwillig an Arbeiten teilnehmen. Alte, kranke und schwache Häftlinge dürfen dies nicht.

Proteste von Familienmitgliedern bezüglich der Zwangsarbeiten wurden mit dem Argument abgeschmettert, dass alle Häftlinge die Arbeiten freiwillig verrichten würden. Hier stellt sich die Frage, welche älteren oder physisch schwachen Gefangenen freiwillig an Zwangsarbeiten teilnehmen würden. Im Fall von Wang Zhenxiu vertrat ein Beamter die Ansicht, dass sie aufgrund der Einsprüche ihrer Familie keine Arbeiten mehr verrichten würde.

Zuvor waren bereits andere Familienmitglieder von der KPCh verhaftet worden. Es handelte sich zum einen um ihren Mann Wang Jingkui, der zweimal in Zwangsarbeitslager gebracht und dort 2010 zu Tode verfolgt wurde. Zum anderen betraf es ihren Bruder Wang Xinbo, der 2003 vom politischen und judikativen Komitee Zibo illegal zu 13 Jahren Haft verurteilt worden war. Im Januar 2006 wurde er todkrank entlassen. Er verstarb am 10. Februar 2006. Auch Wang Zhenxiu wurde wiederholt verfolgt. Einmal verließ sie ihre Heimat, um weiteren Verfolgungen zu entgehen. Zu Hause wurde sie am 2. Juli 2012 von Beamten der Distriktpolizei Zhangdian verhaftet. Sie konfiszierten eine ganze Wagenladung persönlicher Gegenstände.