Todesmeldung: Frau Wang Chunling aus der Provinz Henan stirbt nach sieben Jahren Verfolgung

(Minghui.org) Am frühen Morgen des 3. Mais 2013 verstarb Frau Wang Chunling aus dem Landkreis Huaiyang in Zhoukou. Im Juli 2004 wurde sie zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und in das Frauengefängnis Xinxiang in Henan gebracht.

Die Details der Folter, die Frau Wang im Gefängnis erlitt, sind unklar. Aus Frau Wangs eingeschränkten Erzählungen und der Angst auf ihrem Gesicht, wenn es um das Gefängnis ging, kann man nur über die Grausamkeit spekulieren.

Diejenigen, die Frau Wang kannten, sagen ungläubig: „So ein netter Mensch, die Regierung hat ihr Leben und ihre Familie ruiniert... so eine nette Familie, alles vorbei...“

Alle, die Frau Wang kannten, hatten nur Gutes über sie zu sagen. Sie war sehr hübsch und gutherzig und behandelte andere barmherzig. Bei der Arbeit war sie schnell und zuverlässig und ihre schöne Kalligraphie war sehr bekannt. Finanziell ging es ihrer Familie sehr gut und sie hatte zwei Söhne und einen liebevollen Ehemann. Sie war auch äußerst gutherzig zu ihren Schwiegereltern.

Vor Beginn der Verfolgung 1999 gab es im Landkreis Huaiyang mehr als 30.000 Praktizierende, mehr als in jedem anderen Landkreis der Provinz Henan. Als Folge war die Verfolgung in diesem Gebiet besonders schlimm.

Obdachlos nach regelmäßiger Schikane

1996 begann Frau Wang Falun Gong zu praktizieren. Sie glaubte, dass es die höchste Stufe der Kultivierung war und so praktizierte sie fleißig. Nachdem die chinesische Regierung 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, gingen Frau Wang und einige weitere Praktizierende zum Parteikomitee des Landkreises Huaiyang und forderten Gerechtigkeit für Falun Gong. Die Beamten dort hörten ihnen nicht zu und brachten sie zur Ortspolizei Chengguan.

Als Frau Wang im Oktober 1999 nach Peking ging, um für Falun Gong zu appellieren, wurde sie verhaftet und in die Haftanstalt Huaiyang gebracht. In der Haftanstalt wurde sie zu schwerer Arbeit gezwungen. Sie wurde geschlagen, durfte nicht schlafen und erhielt nicht genug Essen, wenn sie ihre Arbeitsquote nicht erfüllte. Um Frau Wang zu retten schenkte ihre Familie dem stellvertretenden politischen Kommissar Ren Wei und dem stellvertretenden Leiter der Staatssicherheitsabteilung Zhao Min Markenkleidung. Sie machte den Polizisten Zhao Jishan, Chen Jiachang und Geng Shouling teure Geschenke. Frau Wang wurde freigelassen, nachdem die Familie zusätzlich 4.000 Yuan bezahlt hatte.

Frau Wang wurde danach regelmäßig von der Polizei besucht und schikaniert. Einmal befahl die Polizeistation Frau Wang vorbeizukommen und einen Film anzusehen, der nicht lange dauern würde. Es war eine Falle und Frau Wang wurde verhaftet als sie in der Station ankam und vier Monate eingesperrt.

Nach ihrer Freilassung wurde Frau Wang sogar noch mehr schikaniert. Ihrer gesamten Familie ging es schlecht. Um nicht erneut verhaftet zu werden verließ Frau Wang ihre Wohnung.

Im November 2000 kamen Polizisten zu Frau Wangs Wohnung und fragten nach ihr. Frau Wangs Mann sagte: „Sie ist nicht zuhause.“ Die Polizisten glaubten ihm nicht und so brachen sie ein und durchwühlten die Wohnung. Ein Polizist zerrte ihren Sohn aus dem Bett um sicherzustellen, dass es nicht Frau Wang war. Sie schikanierten auch Frau Wangs Eltern und Schwiegereltern.

Als Frau Wang obdachlos war, dachte sie weiterhin an ihre Verantwortung als Falun Gong-Praktizierende. Um den Anwohnern ihres Dorfes die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären, fertigte sie zusammen mit weiteren Praktizierenden Flugblätter an und verteilte sie an ihre ehemaligen Vorgesetzten und Kollegen.

Unschuldige Menschen ins Gefängnis gebracht

Am 20. Februar 2004 verhafteten Polizisten aus Zhoukou 18 Falun Gong-Praktizierende. Frau Wang wurde in Taikang verhaftet und in die Haftanstalt des Landkreises Taikang gebracht.

Am Morgen des 8. Julis 2004 stellte das Stadtgericht Zhoukou heimlich zwölf Falun Gong-Praktizierende vor Gericht. Die Praktizierenden riefen im Gerichtssaal gemeinsam: „Falun Dafa ist der rechtschaffene Weg. Falun Dafa ist gut!“ Als der vorsitzende Richter die Anklage verlas, rief Frau Wang: „Wir sind unschuldig! Dafa ist unschuldig!“ Der Rest der Falun Gong-Praktizierenden rief daraufhin: „Alle diese Anklagepunkte sind Lügen!“ Frau Wang wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und in das Frauengefängnis Xinxiang in Henan gebracht.

Bettlägerig als Folge der Verfolgung

Im Juni 2011 erhielt Frau Wangs Familie einen Anruf vom Gefängnis, dass Frau Wang eine Gehirnblutung hätte. Ihre Familie besuchte sie im Volkskrankenhaus Xinxiang. Sie lag auf dem Bett und ihre Füße waren mit Ketten gefesselt. Frau Wang hatte eine Kopfoperation hinter sich und ein 4 cm x 4 cm großes Stück ihres Schädels war von der rechten Seite ihres Kopfes entfernt worden.

Mitte August wurde Frau Wang zur weiteren medizinischen Behandlung freigelassen und man trug sie nach Hause. Sie konnte nichts hören, hatte Muskelschwund im rechten Arm und konnte aufgrund von ständigen Zuckungen ihre rechte Hand nicht verwenden. Ihr rechtes Bein war steif und sie konnte es nicht bewegen. Sie konnte nur ihren Kopf ein wenig bewegen.

Frau Wangs Mann hatte sich vor vielen Jahren scheiden lassen und ihre Mutter kümmerte sich um sie. Frau Wang war bettlägerig. Niemand verstand, was sie murmelte und sie konnte nichts hören. Ihre Familie schrieb Fragen auf ein Stück Papier und zeigte sie ihr. Frau Wang sah das Papier lange an, dann rollte sie es zusammen und steckte es sich in den Mund.

Nach einiger Zeit der Erholung konnte Frau Wang ihr rechtes Bein bewegen und sich aufsetzen. Einige Monate später konnte sie aus dem Bett aufstehen. Sie hatte Probleme beim Gehen, weil ihr rechtes Bein noch nicht wieder vollständig funktionierte und sie konnte auch ihre rechte Hand für nichts verwenden. Ihre Worte wurden verständlicher. Wenn ihre Freunde sie über die Verfolgung befragten, die sie im Gefängnis erlitten hatte, ballte sie die linke Hand fest zur Faust, doch sie beantwortete die Frage nicht.

In einem früheren Artikel auf Minghui berichtete ihre Familie, dass sie Wunden an Frau Wangs Gesicht und Hals bemerkte, als sie sie im Gefängnis besuchte. Als sie gefragt wurde, woher diese kämen, begann Frau Wang langsam zu erzählen, was geschehen war: Um sie „umzuerziehen“ befahlen die Wärter den kriminellen Mitgefangenen sie zu foltern und sie nicht schlafen zu lassen und so stachen sie sie mit Nadeln in den Hals. Sie erzählte auch, dass Abteilungsleiter Tong sie persönlich verfolgte. Einmal fälschte Leiter Tong ein Reue-Bekenntnis mit ihrer Unterschrift. Als höhere Beamte kamen, um den Brief zu sehen, erklärte Frau Wang ihnen, dass sie ihn weder geschrieben noch unterschrieben hätte. Frau Wang sagte nicht, was danach geschah und ihre Freunde fragten nicht weiter aus Angst, sie noch mehr zu verstören.

Frau Wang verstirbt nach „Wiederbesuch“

Im Juni 2010 verstarb Frau Wangs Mutter. Zu dieser Zeit konnte Frau Wang sich wieder selbst versorgen. Sie wohnte in einem alten Apartment im Komplex der Textilfabrik. Sie konnte die Treppe hinuntergehen und ihr Zustand verbesserte sich.

Das Gefängnis hat ein Verfahren namens „Wiederbesuch“ für diejenigen, die zur medizinischen Behandlung freigelassen wurden. Anfangs sah das Gefängnis nicht nach Frau Wang, weil ihr Zustand sehr schlimm war. Als das Gefängnis jedoch herausfand, dass Frau Wang sich erholt hatte, begann es sie regelmäßig zu besuchen.

Im August 2012 kamen Beamte des Gefängnis und des Landkreises, die für die Verfolgung von Falun Gong verantwortlich waren, zu Frau Wang nach Hause. Sie sahen Falun Gong-Materialien auf ihrem Bett und wollten diese mitnehmen, doch Frau Wang hinderte sie daran. Im Dezember 2012 kam dieselbe Gruppe Beamter erneut zu ihr nach Hause. Zu dieser Zeit war sie alleine daheim, und sie brach zusammen, als die Beamten hereinkamen. Ein Arzt der Gruppe maß ihren Blutdruck und sagte, er sei sehr hoch, ungefähr 200 mmHg. Noch ist unbekannt, was bei diesem Besuch weiterhin geschah.

Einige Tage später fand man Frau Wang am Morgen ohnmächtig auf dem Boden. Sie hatte eine weitere Gehirnblutung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Danach war sie bettlägerig und konnte nur einige Schluck Milch trinken. Ihr Zustand verschlechterte sich. Am 21. April 2013 konnte sie nichts mehr Essen und war vollständig blind. Sie verstarb um 3:40 Uhr morgens am 3. Mai 2013.