Ich wusste viel, tat aber wenig

(Minghui.org) Während der ganzen Jahre der Kultivierung war ich immer sehr darauf aus, soviel wie möglich zu lernen, und zwar sobald es Neuigkeiten in Bezug auf den Meister, die Kultivierung oder Aktivitäten für die Fa-Berichtigung gab. Ich war begeistert damit beschäftigt, die neuen Artikel, die vom Meister veröffentlicht wurden, oder neue Geschichten, die die Fa-Lektionen des Meisters betrafen, zu sammeln.

Natürlich veröffentlicht der Meister nicht jeden Tag neue Artikel und so gab es nicht immer „neue“ Dinge für mich. Was noch schlimmer war, ich war nicht imstande, neue Verständnisse des Fa zu bekommen, weil ich beim Fa-Lernen nicht konzentriert genug war.

Verärgert, dass es nichts Neues gab, was mein Interesse befriedigte, begann ich, nach Außen zu schauen. Eine Zeit lang begrub ich mein Selbst, indem ich ausgefallenem Material hinterher jagte, einschließlich Artikeln über übernatürliche Fähigkeiten.

Mein Eigensinn, nach Neuigkeiten zu streben, wurde immer größer

Dieser Eigensinn von mir wurde stärker und stärker und ich bekam mehr und mehr Schwierigkeiten, beim Fa-Lernen zur Ruhe zu kommen. Fast jeden Tag suchte ich nach „interessanten“ Artikeln von Mitpraktizierenden und las sie oder ich las sogar das Neuste von Nicht-Praktizierenden.

Obwohl mich diese Dinge eine kurze Zeit erfreuten, begann ich allmählich zu begreifen, dass es für meine Kultivierung nicht hilfreich war. Zum Beispiel verbesserte sich meine Xinxing nicht, nachdem ich alle diese Artikel gelesen hatte. Im Gegenteil, bei meiner Jagd nach „Spannung“ wanderte mein Geist umher und ich hatte Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren.

Als Ergebnis fühlte ich mich sehr müde. Unbewusst war ich am Kämpfen, um mich aus diesem Geisteszustand herauszuholen. Wenn ich jedoch keine solche Dinge las, fühlte ich eine Leere im Herzen und die daraus resultierende Einsamkeit brachte mich wieder zu meiner alten Gewohnheit.

Meinen Eigensinn erkennen

Ich erkannte, dass ich genug vom Fa wusste, um mich weiter zu kultivieren; aber ich hatte es versäumt, wirklich dem Fa zu folgen, um die drei Dinge gut zu machen.

Ich wusste, wie man viele Dinge tun kann, um zu helfen, Lebewesen zu erretten; aber ich war einfach nicht bereit, es erfolgreich auszuführen. Ich begann, eine tiefere Wertschätzung und Bewunderung für die Praktizierenden zu haben, die im Tun der drei Dinge niemals nachgelassen hatten.

Bei Regen oder Sonnenschein gingen sie raus und klärten über die Fakten und Hintergründe auf, um die Menschen zu erretten, egal was für Schwierigkeiten sie bei der Arbeit oder zu Hause hatten. Ich begriff, dass ihr Verhalten wirklich eine Erscheinung ihrer Kultivierungskraft war. Viele der älteren Praktizierenden, die ich kannte, hatten sehr wenig zu sagen und was sie sagten, war bescheiden. Aber es reflektierte immer ein tiefes Verständnis vom Fa. Eines, worüber sie jedoch oft sprachen, war, dem Meister zuzuhören und wie man noch mehr Menschen errettet.

Durch das Fa-Lernen mit einem ruhigen Geist meinen Eigensinn loslassen und Menschen erretten

In der folgenden Zeit arbeitete ich hart daran, um mein nach außen schauendes Herz loszuwerden. Ich beruhigte mich beim Fa-Lernen, um mich zu konzentrieren, und nutzte jede mir freistehende Zeit, um Menschen zu erretten. Ich jage nicht länger ausgefallenen oder aufregenden Nachrichten der gewöhnlichen Menschen hinterher, weil ich wusste, dass alles im Fa enthalten ist.

Mit Zuversicht im Herzen wusste ich, dass, solange ich das Fa mit ganzem Herzen lernte, ohne nach Prinzipien auf höheren Ebenen zu streben, sich meine Xinxing natürlich verbessern würde und die Buddhas, Daos und Gottheiten in höheren Kreisen mir die Fa-Prinzipien auf höheren Ebenen offenbaren würden. Wenn meine Xinxing nicht hoch genug war, war ich es nicht wert, mehr zu wissen. Zuletzt entscheidet die Höhe der Xinxing, auf welcher Ebene man sich befindet.

Allmählich berührten mich die äußeren Dinge nicht mehr so sehr und ich wollte nur noch so viel Menschen wie möglich erretten, bevor die Fa-Berichtigung endet. Ich spürte ganz deutlich, dass die Zeit davonlief, und jede Möglichkeit errettet zu werden, für einen die letzte sein konnte. Manchmal hatte ich tagsüber nicht genug Zeit, um die Menschen aufzuklären, dann ging ich abends raus.

Mein Herz war mit dem Wunsch Menschen zu erretten erfüllt; dadurch verschwand allmählich die Einsamkeit, die ich in der Vergangenheit gefühlt hatte. Ich spürte einfach, dass es zu viele Menschen in solch einer kurzen Zeitspanne zu erretten gab, und ich hatte einfach keine Zeit einsam zu sein.

Meine Veränderung

Wenn ich auf meinen jüngsten Kultivierungsweg zurückschaue, sehe ich, dass ich mich wirklich verändert habe. In der Vergangenheit wusste ich viel über Geschehnisse, folgte aber wenig dem Fa, um Menschen zu erretten. Um es offen zu sagen, war ich damals nicht gewillt, mich solide zu kultivieren, und wollte nur eine Abkürzung finden. Was jedoch bei anderen Menschen funktioniert, mag nicht unbedingt bei mir auch funktionieren, da jeder Praktizierende einen eigenen Kultivierungsweg hat.

Ich verstehe, dass wir nur den Anforderungen des Meisters zu folgen brauchen, um uns solide zu kultivieren. Wir brauchen nicht zu versuchen, immer mehr oder höhere Prinzipien zu erleuchten. Der Meister hat es uns sehr klar gemacht, dass alles, was wir tun sollen, die drei Dinge sind. Alles vor uns Liegende ist arrangiert, damit wir die drei Dinge tun können. Jegliches ausgefallene Zeug, das wir ausprobieren, ist eine Abweichung vom Fa. Unser Weg ist sehr eng und jegliche kleinste Abweichung wird uns in ein Unglück führen.

Rat an die Praktizierenden, die sich nicht solide kultivieren

Unter den Praktizierenden, denen ich begegnet bin, können sich manche sehr gut ausdrücken, sind eloquent und scheinen die Fa-Prinzipien auf sehr hohen Ebenen erleuchtet zu haben. Jedoch ist ihre Kultivierung nicht unbedingt solide und sie sind sogar abgeneigt, Schwierigkeiten zu ertragen. Sie ziehen einfach leichte Dinge vor, die ihrem Geist gefallen. Noch schlimmer ist, dass manche sogar geplagt werden von den Kämpfen um Ruhm und Reichtum der alltäglichen Menschen. Mein Herz schmerzt wirklich, wenn ich sehe, dass sie so viel wertvolle Zeit verschwendet haben.

Ich ermahne solche Praktizierenden aufzupassen. Letztlich ist die Kultivierung nicht nur ein Lippenbekenntnis oder dient dazu, Wissen zu erlangen, sondern um unsere Herzen solide zu kultivieren.

Ich möchte jeden an den folgenden Abschnitt vom Fa des Meisters erinnern:

„Ich habe die größte Abneigung gegen diejenigen, die nur reden aber nichts machen. Ich mag die Schlitzohren auch nicht. Ich mag die Schlichten, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und die Dinge tun.“ (Meister Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)