Der Falun Gong-Praktizierende Yu Donghui verstarb im Jahr 2011 nach zwölf Jahren Verfolgung

(Minghui.org) Yu Donghui war Lehrer an der Schule der kommunistischen Partei in der Stadt Liaoyuan. Früher hatte er an diversen Krankheiten gelitten und er versuchte es mit vielen falschen Qigong Praktiken, um Heilung zu erwirken. Aber seine Gesundheit verbesserte sich nicht. Im März 1995 begann er, Falun Gong zu praktizieren, woraufhin seine Symptome verschwanden, da er den Prinzipien von Falun Gong folgte. Bald war er in der Gemeinde bekannt als sehr freundliche und gesunde Person.

Yu Donghui

Nach Beginn der Verfolgung im Jahre 1999, erlebte Herr Yu von Seiten der Polizeiwache in Nankang, der Staatssicherheitabteilung und der Polizeiabteilung Nankang dauernde Schikanen. Er wurde unrechtmäßig festgenommen und im Gefängnis von Liaoyuan, im Zwangsarbeitslager Chaoyanggou der Stadt Changchun und dem Shilingzi Gefängnis in der Stadt Siping inhaftiert. Im Mai 2000 saß er 30 Tage lang im Gefängnis von Liaoyuan ein und wurde im März 2002 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Am 12. Mai 2008 wurde er zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Herr Yu starb am 17. Dezember 2011 in Folge der Zwangsarbeit und der brutalen Verfolgung im Shilingzi Gefängnis.

Das Folgende ist ein Bericht über die Verfolgung, die Herr Yu über eine Periode von 10 Jahren erlitten hat.

1. Zu Arbeitslager verurteilt nachdem er einen Beschwerdebrief geschrieben hatte

Herr Yu Donghui war Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Die Partei sagt ausdrücklich, dass ein Mitglied das Recht hat, eine Situation direkt dem Zentralkomitee zu melden. Herr Yu schrieb einen Brief über seine positiven Erfahrungen mit dem Praktizieren von Falun Gong. In dem Brief sprach er über die Güte von Falun Gong und stellte drei einfache Forderungen auf. „Erstens kommt Falun Gong der Gesellschaft nur zugute. Nicht nur, dass es die Gesundheit der Praktizierenden verbessert, sondern es lässt sie auch gutherzig werden und hebt die Moral. Zweitens: Gebt den Menschen die Freiheit, Falun Gong zu praktizieren. Drittens: Stellt den Ruf von Meister Li wieder her.“ Yu Donghui übergab dieses Schreiben im Mai 2000 dem Petitionszentrum der Verwaltungsabteilung der Partei.

Drei Tage später durchsuchten Beamte der Polizeiwache Nankang sein Büro in der Parteischule Liaoyuang. Sie brachten ihn damals nachhause. Der Abteilungschef der Polizeiwache, Gao, befahl der Frau von Herrn Yu: „Geben Sie alle Dinge in Ihrem Haus, die mit Falun Gong zu tun haben, heraus. Sie nahmen ein Exemplar des Zhuan Falun ( Li Hongzhi) mit.

Einen Monat lang hielt die Polizei Herrn Yu im Gefängnis von Liaoyuan fest, ohne die Familie zu benachrichtigen; das stellt eine Verletzung des gängigen Vorgehens dar. Zuerst sagten sie, es handele sich um Strafvollzug, dann änderten sie es zu Sicherheitsverwahrung. Seine Familie hielt das zunächst für ein gutes Zeichen, merkte aber später, dass die Polizei ein Spiel trieb. Sie bedienten sich dieses hinterhältigen Mittels, um Herrn Yu dann in die Zwangsarbeit zu schicken. Denn man kann nur zu Zwangsarbeit verurteilt werden, wenn man vorher zweimal inhaftiert war.

Im Gefängnis gab Herr Yu für einige Zeit bei der Gehirnwäsche auf und schrieb in einer Distanzierungserklärung, dass er Falun Gong aufgeben würde. 30 Tage später wurde er freigelassen, nachdem die Polizei 3.000 Yuan von seiner Familie erpresst hatte. Es wurde behauptet, das Geld sei ein Sicherheitseinbehalt, es wurde aber keine Quittung ausgestellt. Mehrere Jahre später forderte die Familie das Geld zurück. Der Beamte Wan von der Polizeiwache Nankang, der das Geld genommen hatte, sagte, er werde das Problem in ein paar Tagen lösen. Als die Familie aber ein paar Tage danach zur Polizeiwache kam, wurde ihnen mitgeteilt, dass Wan außer Haus sei. Das Geld wurde ihnen nie zurückgegeben.

2. Festgenommen auf dem Nachhauseweg vom Supermarkt

Im März 2002 gelang es Praktizierenden, das Fernsehnetzwerk in Changchun anzuzapfen und Informationen über die wahren Fakten bezüglich Falun Gong zu senden. Danach gab es Massenverhaftungen in der ganzen Provinz. Herr Yu wurde auf seinem Nachhauseweg vom Supermarkt am 15. März 2002 festgenommen. Die Beamtin Lan befragte ihn in der Staatssicherheitsabteilung: „Sie sind Lehrer in der Parteischule und forschen über den Marxismus-Leninismus. Sind Sie abergläubisch? Glauben Sie an Falun Gong? Ich werde Sie sofort freilassen, wenn Sie sagen, dass Sie nicht Falun Gong praktizieren. Ich werde Ihnen die Höchststrafe geben (drei Jahre Zwangsarbeit) wenn Sie darauf bestehen, Falun Gong zu praktizieren.“ Herr Yu erwiderte, dass Falun Gong ein hohes Fa sei, das er bis zum Ende praktizieren würde.

Obwohl die Polizei ihn in seiner Gemeinde festgenommen hatte, berichtete die Lokalzeitung Liaoyuan City Nachrichten, dass man „Yu Donghui festgenommen habe, als er aus der Stadt geflüchtet sei“ und stellte es als „riesigen Erfolg“ der Polizei dar.

Herr Yu wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

3. Verfolgt im Arbeitslager

Kaum war Herr Yu im Zwangsarbeitslager, wurde er misshandelt, weil er sich nicht “umerziehen” lassen wollte. Er wurde gezwungen, mehr als vierzig Tage lang täglich von 6:00 – 21:00 Uhr auf einem winzigen Hocker zu sitzen. Die Wärter zwangen ihn, in einer bestimmten Haltung zu sitzen, wobei er nicht sprechen durfte. Danach wurde er in die Gruppe Sechs gebracht zu schwerer Arbeit, meist Landwirtschaft. Eines Tages im Herbst wurden die Insassen angewiesen, schwere Säcke mit Kartoffeln zu transportieren; Herr Yu war dafür nicht stark genug. Aber die Insassen, die ihn überwachten, legten einen Sack auf seine Schultern. Sofort brach Herr Yu zusammen.

Die Zellen im Arbeitslager waren dunkel und feucht und die sanitären Verhältnisse armselig. Herrn Yu schien es einigermaßen gut zu gehen, als seine Frau ihn im September besuchte. Aber nur einen Monat später, im Oktober, als seine Frau wieder kam, hatte er die Krätze. Das Arbeitslager ermöglichte keinerlei medizinische Versorgung. Seine Gesundheit wurde schlechter, sein ganzer Körper schwoll an, er konnte kein Wasser mehr lassen, seine Harnröhre funktionierte nicht mehr.

Am 9. Februar 2003 fand man zur Frühstückszeit Herrn Yu bewusstlos auf seinem Bett liegend. Er kam ins Krankenhaus von Changchun, wo man bei ihm eine schlimme Hauterkrankung, ernsthafte Fehlernährung und Anämie feststellte. Das Arbeitslager lehnte seine Freilassung ab. Ein Abteilungsleiter des Justizbüros in Changchun sagte: „Er sieht wirklich schlecht aus, aber bei dieser Diagnose können wir ihn doch nicht freilassen."

Als ein CT des Gehirns gemacht wurde und klar wurde, dass er Hirninfarkte hatte, willigte der Abteilungsleiter ein, Herrn Yu freizulassen, aber erst, nachdem er 5.000 Yuan als „Kaution“ von der Familie erpresst hatte. Die Familie bezahlte die 5000 Yuan und nahm Herrn Yu mit nach Hause.

Zu Hause wurde Herr Yu wieder bewusstlos. Das Krankenhaus nahm ihn nur widerwillig auf; man habe ihn zu spät gebracht, sagten sie. Die Krankenschwester konnte bei ihm kaum eine Vene finden für den Tropf. Da es ihm nach einer Woche besser ging, bestand Herr Yu darauf, nach Hause zu gehen. Er erholte sich vollständig, als er eine Zeit lang das Fa gelernt und die Falun Gong-Übungen praktiziert hatte.

4. Herr Yu und seine Frau wurden während der Pekinger Olympischen Spiele festgenommen und verurteilt

Am 12. Mai 2008 zwischen 7:00 und 8:00 Uhr kamen ein halbes Dutzend Zivilpolizisten, nahmen Herrn Yu und seine Frau fest und brachten sie in die Polizeiabteilung Nankang. Dann durchsuchten sie die Wohnung der beiden und nahmen Dafa-Bücher, sowie Video- und Audio-Aufnahmen mit. Außerdem stahlen sie ein Laptop und zwei neue Handys im Wert von über 10.000 Yuan, die dem Sohn gehörten.

Die Polizisten befragten Herrn Yu und seine Frau getrennt eineinhalb Tage lang, danach sperrten sie sie ins Gefängnis. Sechs Monate später wurde Herr Yu zu neun Jahren, seine Frau, Zhen Chunling, zu drei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Obwohl er einen Blutdruck von 200mmHg hatte, wurde er ins Shilingzi Gefängnis verlegt.

Herr Yu war 65 Jahre alt; trotzdem behandelten die Wärter ihn wie einen Sklavenarbeiter. Vor der Weihnachtszeit 2009 wurden die Gefangenen gezwungen, Perlenketten herzustellen und dabei toxischen Kleber zu verwenden. Dutzende von Gefangenen arbeiteten in einer kleinen Zelle mit wenig Durchlüftung. Es gab keinerlei Schutz für die Insassen. Der penetrante Geruch des giftigen Klebstoffes erfüllte den Raum. Viele Insassen zeigten Symptome akuter Vergiftung. Die meisten Praktizierenden hatten mit dem Kleber zu tun. Sie litten mehr als die anderen. Viele entwickelten Symptome von Brustfellentzündung und Tuberkulose. Der Praktizierende Pang Shikun bekam eine schwere Tuberkulose und verstarb drei Tage, nachdem er ins Krankenhaus gekommen war. Herr Yu wurde in dieser Umgebung ebenfalls krank.

Das Gefängnis richtete am 29. Dezember 2010 den Gefängnisbezirk Nr. 11 ein, um intensive Gehirnwäsche bei Praktizierenden durchzuführen. Mit Herrn Yu kamen vierzehn weitere Praktizierende dorthin. Jeder von ihnen wurde von drei Insassen überwacht.

Herr Yu erlitt einen Schlaganfall, als er im Gefängnis ständigen körperlichen und seelischen Qualen ausgesetzt war. Die Wärter riefen seine Tochter an und sagten: „Wenn Sie kein Geld haben, wird er im Gefängnis behandelt; wenn Sie das Geld haben, kann er draußen behandelt werden.“ Acht Tage später wurde er im Siping Krankenhaus behandelt und seine Tochter gab mehr als 10.000 Yuan dafür aus. Sie durfte ihn aber nicht besuchen und man nahm ihn wieder mit ins Gefängnis, sobald sich sein Zustand etwas erholte.

Herrn Yus Blutdruck lag während seines dreieinhalb jährigen Aufenthaltes im Gefängnis immer bei über 180mmHg. Die Wärter versuchten ihn unablässig zu zwingen, Falun Gong aufzugeben und eine Reueerklärung zu schreiben. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich. Nachdem vier medizinische Untersuchungen in mehreren Krankenhäusern seine prekäre Situation begründeten, wurde Herr Yu am 8. November 2011 aus medizinischen Gründen freigelassen.

Diesmal war er nicht in der Lage sich zu erholen. Am 17. Dezember 2011 um 20:30 Uhr verstarb Herr Yu Donghui 40 Tage nach seiner Freilassung.