Es ist so schön, eine Gruppe zum gemeinsamen Fa-Lernen zu haben

(Minghui.org) Als ich letztes Jahr aus dem Arbeitslager nach Hause kam, erlaubten mir meine Eltern nicht mehr, zu meinem vorherigen Arbeitgeber, der mich ehemals angezeigt hatte, zurückzukehren. Ich wohnte dann bei meinen Eltern und arbeitete in einem Supermarkt in der Nähe. Den Kontakt zu den Praktizierenden im Landkreis hielt ich weiterhin aufrecht.

Ein Praktizierender erzählte mir, dass die beiden Praktizierenden A und B nicht fleißig vorankämen, besonders die Praktizierende B lerne zu Hause das Fa nicht und leide unter starkem Krankheitskarma. Ich war darüber sehr besorgt und so entschied ich mich - trotz Widerstands meiner Familienangehörigen - mir im Landkreis eine Wohnung zu suchen und dort eine Fa-Lern-Gruppe zu gründen. Der Meister wies uns wiederholt darauf hin, dass es das Beste sei, das Fa gemeinsam in der Gruppe zu lernen, und ich wollte den vom Meister arrangierten Weg gehen.

In meiner neu renovierten Wohnung reservierte ich ein bestimmtes Zimmer für das Fa-Lernen. Wir trafen uns 3-imal in der Woche und lernten jeweils ab 19.00 Uhr zweieinhalb Stunden lang das „Zhuan Falun” (Li Hongzhi), aber auch die neuen Jingwen und verschiedene Fa-Erklärungen. Jeder las einen Absatz und ich stellte fest, dass wir uns durch das gemeinsame Fa-Lernen schnell erhöhten.

Hier einige Beispiele dazu:

Einmal erzählte ich den Mitpraktizierenden nach dem Fa-Lernen, dass ich 39 Dafa Bücher von den Praktizierenden aus der Großstadt erhalten hätte. Eine Praktizierende interessierte sich sofort dafür und wollte sich die Bücher ausleihen. Ich wusste von den anderen Praktizierenden, dass sie sich oft Bücher auslieh und dann ein paar Monate bei sich behielt, sie aber nicht las. Obwohl sie die Praktizierenden mehrmals an die Rückgabe erinnerten, gab sie die Bücher nicht zurück. Ich dachte, es könnte mir ähnlich ergehen und dann könnte ich die Bücher nicht mehr lesen. Und so lehnte ich ihre Bitte mit den Worten ab: „Ich werde dir keines von diesen Büchern ausleihen.”

Sofort begann sie mit mir zu streiten und warf mir vor, egoistisch zu sein und ihr die Gelegenheit zu nehmen, das Fa zu lernen. Ich konzentrierte mich nur auf ihren schlechten Kultivierungszustand, verhielt mich ihr gegenüber abweisend und wollte ihr nicht mit Barmherzigkeit helfen. Einmal rief sie mich an und bat mich, zu ihr zu kommen, nur um dann mit mir zu streiten. Sie war so sehr verärgert, dass sie mir allerlei Schimpfworte an den Kopf warf. Ihre Vorwürfe stimmten mich traurig, sodass ich nachts nicht mehr einschlafen konnte. Ich mochte sie immer weniger und mit der Zeit wurde die Kluft zwischen uns immer größer.

Nach mehr als zwei Monaten war ich die ganze Situation leid. Doch was sollte ich tun?

Der Meister sagte:

„Wenn man sich wirklich kultiviert, muss man eben das Herz kultivieren, sich nach innen kultivieren, im Inneren und nie im Außen suchen.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9, Das reine Herz, Seite 316).

Also musste es bei mir etwas geben, was ich falsch gemacht hatte. Ich schaute nach innen und fand, dass ich nicht gutherzig und barmherzig mit ihr umgegangen war. Ich betrachtete sie wie Luft. Anstatt ihr mit aufrichtigen Gedanken zu helfen, beschwerte ich mich über sie und kritisierte ihre Bequemlichkeit. Ich hielt daran fest, dass sie nicht bereit sei, sich anzustrengen. Nachdem ich mein Problem gefunden hatte, erklärte ich ihr alles in Ruhe und bot ihr an, ihr die Bücher auszuleihen. Unsere Streitereien lösten sich auf und alles war gut.

Eine junge Praktizierende, die zum ersten Mal in die Gruppe kam, bemängelte, dass meine Wohnung im 7. Stock liege. Sie mochte das Treppensteigen nicht; außerdem war es ihr dort viel zu heiß. Als ich sie später wieder traf, fragte ich sie, warum sie beim letzten Mal nicht gekommen sei. Wir hätten an diesem Abend eine Lektion gelernt und sie habe es verpasst.

Anscheinend berührten sie meine Worte und sie sagte, sie werde zukünftig keine Zeit mehr verschwenden. Von da an kam sie regelmäßig zum Fa-Lernen. Neulich hat sie sogar vorgeschlagen, dass wir uns öfter in der Woche treffen sollten, weil sie das gemeinsame Fa-Lernen sehr schätze. Mit der Zeit wurde sie immer sicherer und schließlich traute sich, den alltäglichen Menschen die wahren Umstände zu erklären und Lebewesen zu erretten.

Eine ältere Praktizierende konnte die beiden Worte „wo” und „jene” (sie werden ähnlich ausgesprochen) nicht unterscheiden. Beim Austausch nach dem Fa-Lernen korrigierte sie ein Praktizierender: „Du warst doch Lehrerin, selbst die Kinder im Kindergarten können das unterscheiden.” Die ältere Praktizierende sagte nichts dazu. Später erzählte sie, dass sie zu Hause ständig daran habe denken müssen und immer betrübter geworden sei. Schließlich konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.

Um sich zu beruhigen, nahm sie die „Minghui Weekly” und las ein wenig darin. Dabei fielen ihr die Worte des Meisters auf:

„Wenn du als Kultivierender es nur vom Äußerlichen her loslassen kannst, aber irgendetwas im Herzen immer noch bewahrst und daran festhältst, wenn du an deinen grundlegendsten Interessen festhältst, sodass die anderen sie nicht verletzen können, dann sage ich euch, das ist falsche Kultivierung! Wenn dein Inneres sich nicht verändert, kannst du dich keinen einzigen Schritt erhöhen. Das ist Selbstbetrug. Nur wenn du dich wirklich im Inneren erhöhst, dann erst ist das wahre Erhöhung.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29. - 30. März 1998 in New York, USA).

„Hat der Meister nicht gerade über mich gesprochen“, fragte sie sich, „betrüge ich mich nicht selbst?“

Später las sie in „Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei”, dass der folgende Satz eine Anschauung der Partei Kultur darstelle: „Wenn du andere kritisieren willst, musst du es erst selbst gut machen.“ Es handelt sich um einen falschen Grundsatz.

Diese Anschauung führte dazu, dass sie sich unwohl und unausgeglichen fühlte, wenn sie andere kritisierte. Sie gab diese schlechte Anschauung auf und erhöhte ihre Xinxing. Sofort ging es ihr besser. Später sagte sie: "Wenn ich alleine zu Hause lesen würde, hätte ich niemanden, der mich korrigiert, wenn ich etwas falsch lese. Beim Fa-Lernen in der Gruppe korrigieren wir uns sofort, wenn einer ein Wort weglässt oder hinzufügt, so erhöhen wir unsere Konzentration."

Ich selbst habe das auch bemerkt. Wenn ich manchmal alleine das Fa lerne, bin ich schon um 20.00 Uhr schläfrig oder müde. Wenn wir zusammen lernen, bin ich sehr wach. Außerdem hilft uns der Austausch, unser Lernen und Kultivieren zu vergleichen und wir können unsere Erfahrungen beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken und der Errettung der Lebewesen miteinander besprechen.

Ein junger Praktizierender wohnte sehr weit von meiner Wohnung entfernt. Er unterrichtete tagsüber und fuhr am Abend eilig mit dem Motorrad zum gemeinsamen Fa-Lernen. Eine Praktizierende legte ebenfalls großen Wert auf das gemeinsame Treffen. Sie betreute jeden Tag ihre Enkelin. Abends brachte sie das Kind schnell zu ihrer Mutter, um rechtzeitig beim Fa-Lernen zu sein.

Auf der CD über die Internationale Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" entdeckte ich kürzlich ein Gemälde, bei dem der Künstler das gemeinsame Fa-Lernen thematisiert. Über ihren Köpfen sieht man das sich drehende Falun. Jedes Mal, wenn wir uns treffen, lernen wir das Fa Wort für Wort sehr aufmerksam. Mit dem Lesen erhöhte sich unsere Xinxing und je mehr wir lasen, desto lieber wollten wir es lesen und desto mehr Fa-Grundsätze erkannten wir. Ich finde es sehr gut, das Fa gemeinsam in der Gruppe zu lernen.

Ich hoffe, dass alle Praktizierenden wieder mehr Fa-Lern-Gruppen gründen, damit die Praktizierenden eine Möglichkeit haben, daran teilzunehmen.

Falls ihr etwas Unangemessenes bemerkt, zeigt es mir bitte gutherzig auf.