Wegen Veröffentlichung von Folterberichten verfolgt (Foto)

(Minghui.org) Frau Lu Xueqin wurde am 2. Mai 2013 verhaftet. Vier Tage später erhielt ihre Familie von der Polizeiabteilung des Bezirks Qingdao Sifang eine Benachrichtigung über ihre Strafhaft. In der Nachricht hieß es, dass sie in der Haftanstalt Nr. 3 in Qingdao (auch bekannt als Haftanstalt Pudong) in Jimo, der Stadt Qingdao, festgehalten wird. Ihre Familie beauftragte einen Anwalt, als dieser sich jedoch in der Haftanstalt mit seiner Klientin treffen wollte, wurde er zurückgewiesen.

Frau Lu Xueqin bei ihrer Familie

Die Familienangehörigen von Frau Lu sahen sie am 4. Juni in einem Nachrichtenbericht im Fernsehen, in dem sie diffamiert wurde. Sie bemerkten auch, dass sie in keiner guten körperlichen Verfassung war. Sie erfuhren, dass Frau Lu an einer Herzerkrankung, einer Gallenblasenentzündung, einer Gebärmuttergeschwulst und einer Venenthrombose litt. Als Ergebnis der schlimmen Verfolgung hatte sie sich 2008 und 2009 in einem kritischen Zustand befunden. Ihre Familie ist hinsichtlich ihrer Gesundheit und Sicherheit sehr besorgt.

Im Januar und Februar 2008 wurde Frau Lu in der Polizeiwache in der Liaoyuan Road der Polizeiabteilung von Nord-Qingdao gefoltert. Der Polizist Min Hang und weitere Polizisten der dritten Kriminalgruppe dieser Polizeiabteilung schlugen und quälten sie neun Tage lang mit Schlafentzug. Dabei verlor sie häufig das Bewusstsein.

Am zweiten, dritten und vierten Tag stampfte Min auf die Füße von Frau Lu, trat ihr gegen die Beine und in den Magen, verletzte sie am Kopf, den Augen und Schläfen, schlug ihr mit einem Mobiltelefon auf den Kopf, zog sie wiederholt am Haar nach oben und schleuderte sie auf den Boden. Min sagte: „Weißt du, warum du ärztlich untersucht wurdest? Du hast ein Herzleiden und hohen Blutdruck. Ich will nicht verantwortlich gemacht werden, wenn ich dich totschlage. Wir werden sagen, dass du an deinen Krankheiten gestorben bist.“

Am 7. Juni 2013 um 8:00 Uhr suchte die Familie von Frau Lu, die für den Fall zuständigen Polizisten Jiang Yonggang und Wang Wei in der Polizeistation Shuiqinggou auf. Die diensthabenden Wachmänner und Polizisten informierten sie, dass das Büro um 9:00 Uhr öffnen würde und sie warten sollten. Nach 9:00 Uhr sagten die Polizisten, dass sowohl Jiang als auch Wang im Urlaub und daher für eine Weile nicht im Büro wären.

Daraufhin begaben sich die Familienangehörigen zur Polizeiabteilung Qingdao Sifang, um dort den Polizisten Wang zu treffen. Beide Polizisten waren in Zivilkleidung anwesend und gaben sich nicht zu erkennen.

Die Familienangehörigen von Frau Lu fragten, warum sie ihr vor einem Monat nicht erlaubt hätten, ihren Anwalt zu sehen. Ein Polizist sagte ihnen, dass kein Anwalt die Erlaubnis erhalten würde, jemanden zu besuchen, der wegen des Vergehens „Gefährdung der Staatssicherheit“ angeklagt ist. Ein Familienmitglied gab an, dass Frau Lu schwerkrank sei und sie sich versichern möchten, dass sie in Ordnung sei. Als sie mit Wang sprachen, sagte dieser, dass Frau Lu gesundheitlich in Ordnung sei und ergänzte, dass die Familie benachrichtigt würde, falls Probleme auftreten würden. Die Familie zeigte den Polizisten Frau Lus Diagnose über eine rheumatische Herzerkrankung und andere Krankheiten. Wang und Jiang sagten, dass sie ihre Aufsichtsbeamten über die Situation informieren und der Familie eine Rückmeldung geben würden.

Am Nachmittag begaben sich die Familienangehörigen von Frau Lu mit den Angehörigen des Praktizierenden Li Hao in die Haftanstalt Nr. 3. Dort gingen sie zum Büro des Staatsanwalts, das jedoch geschlossen war. Sie erfuhren dann von einer Person, dass das Büro nur von Montag bis Donnerstag geöffnet sei, und dass sie zur Staatsanwaltschaft in Qingdao gehen und nach dem Leiter Zhang fragen sollten.

Als die Familienangehörigen von Frau Lu beim Staatsanwalt in Qingdao ankamen, rief dort eine Aufsichtsperson im Büro von Leiter Zhang an, aber niemand ging ans Telefon. Dann sagte der Aufseher, dass es im Büro zwei Staatsanwälte namens Zhang gäbe - Zhang Xianbao und Zhang Qiang - und er sich nicht sicher sei, welchen der beiden sie sprechen möchten.

Am 15. Mai 2013 schickten die Familienangehörigen von Frau Lu Appellbriefe an die Beamten der Disziplinarprüfungskommission in Qingdao, zur Polizeiabteilung in Qingdao, zur Staatsregierung, zur Staatsanwaltschaft der Stadt und zu weiteren Provinzregierungen, Staatsanwälten, Büros für Öffentliche Sicherheit, Disziplinarprüfungskommissionen und anderen Komitees für Politik und Recht. Die Aufzeichnungen des Postamtes zeigten, dass der Empfang für alle Briefe am 16. und 17. Mai unterschrieben wurde, aber die Familie hat bis heute keine Antwort erhalten.