Der Fall Zheng Xiangxing – weitere Misshandlungen trotz öffentlicher Empörung

(Minghui.org) Seit letztem Jahr erhielt Herr Zheng Xiangxing sehr viel Aufmerksamkeit, sowohl innerhalb als auch außerhalb Chinas. Herr Zheng befindet sich im Gefängnis, da er ohne jegliche gesetzliche Grundlage verhaftet wurde, weil er sich geweigert hatte, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Im Gefängnis brutal behandelt, geht die Saga weiter, nun mit Gewalt gegen seine Ehefrau und Familie.

Frau Sun fordert vor dem Gefängnis in Baoding
die Freilassung ihres Ehegatten

Lokale Bürger reagierten gegen die ungesetzlichen Handlungen mit einer Petitionsbewegung, welche die Freilassung von Herrn Zheng forderte. Über 10.000 Unterschriften konnten gesammelt werden, dennoch hat diese öffentliche Aufmerksamkeit nicht zu seiner Freilassung geführt, sondern zu weiteren Gewalttätigkeiten und Schikanen durch die Behörden.

Neueste Brutalität gegen Herrn Zhengs Familie

Am 29. Mai 2013, gegen 11:00 Uhr, umstellten zehn Polizisten Herrn Zhengs Ehefrau Sun Suyun und ihren Sohn vor dem Gefängnis. Shi Zhiyong, der Leiter des politischen Gefängnisbüros, raste auf Frau Sun zu, ergriff sie bei ihrem Hemd und brüllte: „Was hast du an?“ Dann riss er das Hemd nach unten und enthüllte dadurch ihre Schulter und ihren Büstenhalter. Frau Sun rief um Hilfe, so dass Shi aufhörte und in sein Büro zurückkehrte. Aufgrund dieses Traumas und der Demütigung erlitt Frau Sun einen Herzanfall und brach zusammen.

Die traumatisierte Sun Suyun erlitt einen Herzanfall, fiel zu Boden
und konnte sich nicht mehr bewegen

Während Frau Sun unter dem Herzanfall litt, hielten über zehn Polizisten ihren Sohn, in den Zwanzigern, davon ab, seiner Mutter zu helfen. Als Shi Frau Sun angriff, wurde er weder von den Polizisten noch den Wachen aufgehalten. Nachdem Frau Sun auf den Boden gefallen war und sich nicht mehr bewegen konnte, liefen alle davon. Frau Suns Sohn rannte zu seiner Mutter, gab ihr etwas Wasser zu trinken und half ihr dabei, sich wieder anzuziehen.

Gegen 15:00 Uhr hatte sich Frau Sun schrittweise erholt. Als der Gefängnisleiter Ma vorbeikam, erzählte sie ihm über Shis aggressives Verhalten. Ma sagte nichts darauf und ging in das Gebäude. Eine Stunde später konnte Frau Sun wieder aufstehen und mit dem Appell für die Freilassung ihres Ehegatten fortfahren. Bald darauf kam ein Mitarbeiter des Gefängnisbüros aus dem Gebäude und machte Bilder sowie ein Video von ihr. Frau Sun war aufgebracht: „Als Shi Zhiyong mich heute Morgen angegriffen hat, erlitt ich einen Herzanfall und fiel auf den Boden. Warum haben Sie das nicht aufgezeichnet?“

Der Gefängnismitarbeiter nimmt Frau Sun auf Video auf

Nachdem sich der Gefängnischef Ma Herrn Zhengs Fall zu eigen gemacht hatte, wurden seine Ehefrau und sein Sohn oft gefilmt. Als Frau Sun um eine Kopie der Videos bat, wurde dies von den Verantwortlichen verneint. Sie wollte auch wissen, was die Absicht hinter den Videoaufnahmen war. Planten die Funktionäre das Videomaterial zu manipulieren, um ihr und ihrem Sohn etwas anzuhängen?

Acht Monate vor dem Gefängnis, um den Ehegatten zu befreien

Um ihren Ehegatten zu befreien, mussten Frau Sun und ihr Sohn vieles erleiden. Die letzten acht Monate standen sie Tag für Tag vor dem Gefängnis und baten vorbeigehende Menschen aus allen Lebensbereichen um Hilfe. Sie hatten zwei Forderungen: 1. Die Freilassung von Herrn Zheng aufgrund seiner schwachen körperlichen Gesundheit. 2. Eine Untersuchung der Personen, die für den Schädelbruch ihres Ehegatten verantwortlich waren.

Frau Sun und ihr Sohn haben kein Einkommen. Einige Verwandte und Freunde boten Hilfe an, aber die beiden weigerten sich, diese anzunehmen. Frau Sun sagte, dass es nicht einfach war, Geld zu verdienen, und um Geld zu sparen, aß ihr Sohn manchmal nur eine Mahlzeit täglich. Doch trotz ihrer Schwierigkeiten sagte Frau Sun den Menschen, die den beiden helfen wollten, sich nicht zu sehr um sie und ihren Sohn zu sorgen, sondern das Geld besser denen zu Spenden, die die Hilfe noch mehr benötigen würden.

Bild des Ehepaares (vor der Verhaftung von Herrn Zheng)

 

Um ihren Gatten zu retten, schlief Frau Sun auf der Straße
und aß nur zwei Gurken zu Mittag

Herr Zheng hatte ein Geschäft im Landkreis Tanghai der Großstadt Tangshan. Am 25. Februar 2012, gegen 6:00 Uhr, wurde er von der lokalen Polizei in einer versteckten Operation verhaftet. Am 26. Juli wurde er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und am 8. August in das Provinzgefängnis der Großstadt Baoding gebracht. Als er am 26. Oktober unter der Aufsicht von Shi Zhiyong gefoltert wurde, damit er seinen Glauben aufgibt, erlitt er an der linken Seite des Kopfes eine Schädelfraktur. Obwohl die Ärzte sagten, dass die Verletzung durch Schläge mit schweren Objekten verursacht worden sei, versuchten die Verantwortlichen des Gefängnisses, das zu verheimlichen. Darüber hinaus arbeiteten sie mit dem Krankenhaus Nr. 1 von Baoding zusammen, um eine Operation mit der bösartigen Absicht durchzuführen, Herrn Zhengs Schädel zu öffnen und Gehirngewebe, das verantwortlich für das Denken, das Gedächtnis und die Ausdrucksfähigkeit ist, zu entfernen sowie auf beiden Seiten des Gehirns einen 10 cm langen Knochen wegzunehmen.

Nach der Operation behauptete das Krankenhauspersonal, dass Herr Zheng sterben oder zumindest im Wachkoma verbleiben würde. Ungeachtet dieser Behauptungen erlangte Herr Zheng schrittweise wieder das Bewusstsein, war jedoch nahezu blind und hatte keine Kontrolle mehr über seine Ausscheidungsorgane. Der verletzte Schädel von Herrn Zheng wurde bis jetzt noch nicht repariert. Da er die ganze Zeit im Bett liegt, sagte der Arzt, dass er durch Thrombosen sterben könnte.

Herrn Zhengs Familie vermutet, dass dies mit der Absicht gemacht worden war, zu verhindern, dass Herr Zheng einen Einspruch einreichen würde. Dies machte die Gefängnisfunktionäre noch nervöser. Nach zwei Operationen am Gehirn und der Entfernung von Gehirngewebe folgerten die Ärzte zum wiederholten Male, dass seine Gehirnzellen so gut wie tot seien. Dennoch erholte sich Herr Zheng auf wundersame Weise und erlangte Teile seines Gedächtnisses zurück.

Am 21. Februar 2013 wurde Herr Zheng, der sich unter Intensivpflege befand, von Funktionären des Baoding Gefängnisses ins Gefängnis zurückgeschickt. Seitdem hat sich sein Gesundheitszustand weiterhin verschlechtert. Mittlerweile sind drei Monate vergangen und die Verantwortlichen haben bis heute keine gründliche Untersuchung seines körperlichen Zustandes durchgeführt.

Aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes von Herrn Zheng forderten seine Mutter und andere Familienmitglieder, dass er freigelassen werden soll, damit sein Schädel behandelt werden kann. Als sie ihn am 23. Mai besuchten, sah er sehr abgemagert aus und konnte kaum etwas zu sich nehmen. Nachdem sie ihm eine Gabel Reis in den Mund geführt hatten, dauerte es sehr lange, bis er diesen zerkaut und hinuntergeschluckt hatte. Sie gaben ihm auch eine Tasse zum Trinken, doch konnte Herr Zheng nur die Hälfte davon hinunterschlucken.

Herrn Zhengs Familie forderte mehrere Male seine Freilassung, sodass er eine ordentliche medizinische Behandlung erhalten könnte. Doch die Gefängnisverantwortlichen bestanden darauf, dass eine zweite Operation am offenen Schädel vom Gefängnis durchgeführt werden müsse. Herrn Zhengs Familie stellte sich energisch gegen diese Absicht. Sie waren darüber besorgt, dass Herr Zheng, nach den schweren Verletzungen bei der ersten Operation, während dieser zweiten hätte umgebracht werden können. So haben sie einen Anwalt genommen und Anklage gegen die Gefängnisverantwortlichen eingereicht.

Herrn Zhengs Kopf wurde bei der ersten Operation schwer verletzt und bis heute fand keine Untersuchung darüber statt, wer dafür verantwortlich ist. Wie könnten unter diesen Umständen die Gefängnisfunktionäre – die Angeklagten – gewaltsam eine andere Operation an ihm durchführen? Deshalb waren sehr viele Menschen über Herrn Zhengs Sicherheit besorgt.

Der Gefängnisleiter Ma erzählte Frau Sun, dass Herr Zheng aufgrund seines körperlichen Zustandes eigentlich für eine Freilassung in Frage kommen würde, doch die Behörden ihn nicht freilassen wollten, aufgrund dessen, dass sein Fall weithin bekanntgeworden sei. Ma sagte darüber hinaus, dass die Verantwortlichen des Gefängnisses – da dies ein besonderer Ort sei – Herrn Zheng direkt zu einer Gehirnoperation senden könnten, ohne seine Familie darüber informieren zu müssen. Dies schockierte die Familie und brachte sie aus der Fassung. Des Weiteren erzählten andere Beamte der Familie, dass die zweite Operation an Herrn Zheng ebenso im Krankenhaus Nr. 1 von Baoding durchgeführt werden würde. Dies beunruhigte die Familie noch mehr, da dieses Krankenhaus bereits die erste Gehirnoperation an Herrn Zheng ohne das Einverständnis der Familie durchgeführt hatte. Deshalb agiert das Hospital als ein Komplize, und es darf ihm nicht gestattet werden, Herrn Zheng in irgendeiner Art medizinisch zu versorgen.

Jia Tongle, ein Arzt am Krankenhaus Nr. 1 von Baoding, nahm an der ersten Operation teil. Frau Sun besuchte ihn am 23. Mai und bat ihn, keine weiteren schlechten Taten zu verüben. Darauf antwortete Jia ihr: „Das Krankenhaus ist ein Ort, an dem Patienten geheilt werden. Es ist aber auch ein Ort, an dem Patienten sterben.“ Diese Aussage machte Frau Sun noch nervöser. Sollte Herr Zheng während der Operation sterben, würde das Krankenhaus nicht dafür zur Verantwortung herangezogen werden. Frau Sun war der Auffassung, dass dies sehr sonderbar war.

Frau Sun versuchte ihr Bestes, um ihren Ehegatten zu retten

Herr Zheng besaß ein Elektronikgeschäft im Landkreis Tanghai. Als Falun Gong-Praktizierende boten das Paar einen ehrlichen und zuverlässigen Service an, was ihnen in der Umgebung einen sehr guten Ruf einbrachte. Nachdem ihr Sohn an der Universität graduiert hatte, fand dieser einen sehr guten Beruf. Die Familie bereitete sich auf seine Hochzeit und seinen Start ins eigene Leben vor. Doch wurde diese Familie durch die Verhaftung von Herrn Zheng zerstört.

Nachdem Herr Zheng verhaftet worden war – um ihn zu retten – wurde Frau Sun von dem im Ausland stationierten chinesischen Fernsehsender NTDTV interviewt. Daraufhin drückten weltweit sehr viele Menschen ihr Mitgefühl aus und boten Hilfe an. Daraufhin wurde Frau Sun von der Polizei in Tanghai verhaftet und so brutal misshandelt, dass sie eine Kopfverletzung erlitt. Aufgrund dieser Verletzung musste sie nach ihrer Freilassung über zwei Monate lang im Bett bleiben. Um für sie zu sorgen und das Geschäft am Laufen zu halten, sah sich ihr Sohn gezwungen, seinen Beruf aufzugeben. Während beide hart daran arbeiteten, das Geschäft weiterlaufen zu lassen, wurde Herr Zheng im Baoding Gefängnis operiert. Ein schwerer Schlag an seinen Kopf verursachte einen Schädelbruch. Um sein Leben zu retten, standen Frau Sun und ihr Sohn vor dem Baoding Gefängnis und riefen um Hilfe. Aufgrund der körperlichen und psychischen Belastung verschlechterte sich Frau Suns Gesundheit und die Menschen in ihrer Heimatstadt erkannten sie kaum wieder.

Nichtsdestotrotz gaben Frau Sun und ihr Sohn nicht auf. Sie machten weiterhin, was sie konnten, und baten Menschen aus allen Lebensbereichen um Hilfe. Ihre Bemühungen zogen weltweit Aufmerksamkeit auf sich und viele Menschen drückten ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung aus.

Frau Sun trat an die Öffentlichkeit, um ihren Gatten zu retten

 

Der Laden, der dem Ehepaar gehörte, wurde von den Behörden geschlossen

 

Frau Sun bittet um Hilfe, um ihren Gatten zu retten

Aufmerksamkeit in der Gemeinde

Um Herrn Zheng zu retten, unterzeichneten 562 lokale Bürger drei Petitionen. Doch ungeachtet dessen fuhr das Rechtssystem der KPCh damit fort, kriminelle Handlungen zu begehen. Empört über die bösartige Behandlung dieser angesehenen Familie durch das Regime traten daraufhin weitere Bürger an die Öffentlichkeit und unterzeichneten die Petition, sodass die Anzahl der Unterschriften innerhalb eines Jahres auf 10.852 anstieg. Dies ist der dritte Fall, bei dem über 10.000 Unterschriften zusammenkamen, um Falun Gong-Praktizierende zu unterstützen. Nachfolgend einige Fotos dieser Unterschriften.

562 Bürger des Landkreises Tanghai fordern die Freilassung von Herrn Zheng

 

979 Bürger aus Tangshan und Qinhuangdao fordern die Freilassung von Herrn Zheng

 

4011 Unterschriften wurden in Tangshan und der Umgebung gesammelt

 

809 Bürger aus dem Landkreis von Tangshan zeigten mit ihrer Unterschrift ihre Unterstützung

Nachdem die Behörden von Tangshan die drei Petitionen mit insgesamt 562 Unterschriften erhalten hatten, berücksichtigten sie diese nicht, sondern verhafteten stattdessen Praktizierende, die bei der Unterschriftenaktion geholfen hatten, und sperrten sie in Zwangsarbeitslager. Während der Gerichtsverhandlung gegen Herrn Zheng übernahmen Agenten des Büros 610 die Führung und das Gericht folgte ihren Wünschen. So wurde die intensive Verteidigung des Anwaltes ignoriert und Herr Zheng zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.

Dieses Serie von ungesetzlichen und brutalen Ereignissen führte dazu, dass viele Menschen hervortraten und Herrn Zheng unterstützen. Je mehr Menschen davon erfuhren, umso schneller kamen 3000 Unterschriften zusammen. Nachdem Herr Zheng einen Schädelbruch mit inneren Blutungen erlitten hatte, stieg die Anzahl der Unterschriften auf 7000. Nachdem die Familie Anwälte genommen hatte, um ihn zu verteidigen, wurde Herr Zheng dennoch von den Behörden ins Gefängnis eingekerkert. Daraufhin zeigten noch mehr Menschen in Tangshan und Qinhuangdao ihre Unterstützung. 10.852 Personen unterschrieben mit ihrem Namen und forderten die Freilassung von Herrn Zheng sowie eine Untersuchung, wer für die Misshandlungen verantwortlich ist.