Freundlich, aber mit Hintergedanken

(Minghui.org) Meiner Nachbarin Sangu wollte ich schon immer die Tatsachen über Falun Dafa erklären, jedoch sorgte ich mich wegen der Verfolgung um meine Sicherheit. Während ich auf die Gelegenheit wartete, sie über Falun Dafa aufzuklären, war ich ihr gegenüber stets sehr freundlich und rücksichtsvoll, um eine gute und vertrauensvolle Nachbarschaftsbeziehung herzustellen. Daher redete sie immer freundlich über mich. Eines Tages konnte ich sie überzeugen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren angeschlossenen Organisationen auszutreten.

Ich freute mich sehr über ihre positive Reaktion. Ich fühlte mich erleichtert, da ich nun mein Ziel erreicht hatte und mich nicht mehr anstrengen musste, ihr Vertrauen zu gewinnen. Letztes Jahr bestand ihr Kind die Aufnahmeprüfung an der Universität. Ich befürchtete, dass sie mich anlässlich einer Feier  einladen würde und ich 100 Yuan für ein Geschenk ausgeben müsste. Daher vermied ich mehr und mehr den Kontakt zu ihr.

Eines Tages kamen mir die Worte des Meisters in den Sinn:

„Was auch immer ihr heute tut, die zukünftigen Menschen werden sagen, dass die Dafa−Jünger es schon damals so gemacht haben. So sind viele Sachen von wesentlicher Bedeutung." (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Florida in den USA, 29.12.2001)

Ich schaute nach innen und dachte: „Sangu und ich sind Nachbarn. Andere Nachbarn besuchen sicherlich die Feierlichkeiten. Wenn ich nicht hingehe, was werden sie wohl über mich denken? Wenn der Tag kommt, an dem alle Praktizierenden zu ihren eigenen himmlischen Welten zurückkehren werden und alle meine Nachbarn erkennen, dass ich auch ein Praktizierender bin, werden sie dann nicht schlecht über mich denken, nur weil ich Kosten fürchtete? Habe ich  den Eigensinn nach Geld und Eigennutz wirklich losgelassen? Erfülle ich die Anforderungen des Lehrers, dass wir uns der gewöhnlichen Gesellschaft anpassen sollen?"

Ich verstand sofort meine Anhaftungen - ich bin freundlich, weil ich Hintergedanken verberge. Ich habe immer noch Anhaftungen, obwohl es meine Absicht war, ihnen zu helfen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten, damit sie in Sicherheit sind, bevor die Partei zusammenbricht. Wenn ich mein Ziel erreiche oder scheitere bedeutet das, dass ich gleichgültig gehandelt habe, ob ich Erfolg habe oder nicht. Somit habe ich mich also den Eigenschaften des Universums von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" nicht aufrichtig angeglichen. Ich sollte zu jeder Zeit und in jeder Umgebung freundlich sein.

Der Lehrer sagte:

„Ihr könnt euch noch erinnern, ich habe euch oft eins gesagt, dass die Dafa-Jünger immer zuerst an die anderen denken, was immer sie auch tun." (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)

Ich war zu Sangu nicht wirklich wahrhaftig. Unsere örtlichen Behörden verlangen, sich bei solchen Feiern sehr formell zu verhalten. Ich war in der Vergangenheit zu ihr sehr freundlich gewesen, warum sollte ich nun ihre Bedürfnisse ignorieren? Sie würde denken, sie hätte etwas getan, was mich verletzt hat. Die Kosten über 100 Yuan zeigten mir schließlich auf, dass ich geizig war.

Nachdem ich meinen Eigensinn begriffen hatte, fragte ich Sangu nach dem Datum der Feier und nahm ihre Einladung mit Freude an.