Gefängnis Baoding: Fahrlässige Operation bringt Folterverletzten in Lebensgefahr

(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Zheng Xiangxing litt an einer Kopfverletzung, die er von Folterungen im Gefängnis Baoding erhalten hatte. Er hatte eine Operation, von der jedoch kein Erfolg erwartet wurde. Als er auf dem Weg der Genesung war, fragten Beamte den Arzt, ob er ihren Anweisungen gefolgt sei und wie es möglich sei, dass Herr Zheng genesen könne. Der Arzt erwiderte, dass er die Anweisungen befolgt habe, das Ganze jedoch einfach ein Wunder sei, das er sich nicht erklären könne.

Zheng Xiangxing kann sich jedoch noch immer nicht um sich selbst kümmern. Er benötigt dringend eine Behandlung in einem besseren Krankenhaus. Seine Frau Sun Suyun und sein Sohn verbrachten fast sieben Monate in der Nähe des Gefängnisses in der Stadt Baoding. Alle ihre begründeten Forderungen, einschließlich der Bitte, ihn aus medizinischen Gründen auf Kaution freizulassen, wurden abgelehnt. Sowohl der für das Gefängnis Zuständige namens Wang Jianli als auch sein Stellvertreter Fan Jianli, der für Zheng Xiangxings Fall verantwortlich ist, bestanden darauf, dass sich das Gefängnis um eine zweite Operation für Herrn Zheng bemüht, bevor er aus medizinischen Gründen freigelassen werden kann.

Für seine Familie macht dies keinen Sinn, da sie ihn ja auf Kaution herausholen wollten, um ihn behandeln zu lassen, wobei das Gefängnis behauptet, dass es das auch möchte. Es sieht aber eher so aus, dass sie seine Genesung verhindern wollen. Zheng Xiangxings Frau ist schon ganz krank vor Sorge und ihre Herzerkrankung, die seit zehn Jahren verschwunden war, ist wieder aufgetaucht. Sein Sohn kann sich nur eine Mahlzeit pro Tag leisten. Die beiden warten vor dem Gefängnis und zermartern sich den Kopf wegen Herrn Zhengs Lage.

Am 7. Mai 2013 Ausruf von Zengs Frau Sun Suyun vor dem Gefängnis Baoding

Zheng Xiangxings Frau möchte wissen: „Warum muss das Gefängnis Baoding die zweite Operation in dem von ihm vorgesehenen Krankenhaus beaufsichtigen. Als wir den Antrag auf Freilassung auf Kaution wegen medizinischen Gründen am 6. März einreichten, berücksichtigten sie ihn nicht. Warum müssen sie jetzt eine zweite Operation durchführen? Der Verdacht, dass das Gefängnis Baoding Herrn Zheng durch Folterung in diesen Zustand gebracht hat, besteht ohnehin. Bevor die Tatvorwürfe nicht geklärt sind, können sie doch nicht eine lebensbedrohliche Operation machen lassen?“ Um das Gefängnis davon abzuhalten, eine zweite Operation durchzuführen, schrieb sie ihre Botschaft auf ihre Kleidung und ging am 8. Mai die Straßen auf und ab, damit die Passanten wussten, wie Unrecht ihnen getan wurde. Die Menschen waren sehr aufgebracht und einige zu Tränen gerührt.

Am 8. Mai 2013 protestierte Frau Sun Suyun über die Art und Weise, wie das Gefängnis Baoding ihrem Mann Schaden zufügte

Gleichzeitig beaufsichtigen drei bis vier Personen Zheng Xiangxing. Da er überhaupt nicht für sich selbst sorgen kann, trifft die Möglichkeit einer Freilassung auf Kaution für ihn voll zu. Nach den „Medizinischen Begründungen, die eine Freilassung auf Kaution zulassen“, hat Herr Zheng Anspruch darauf:

1. Ernsthafte Erkrankung mit möglicher Todesfolge in kurzer Zeit. 2. Behindert, hat Probleme, sich um sich selbst zu kümmern. 3. Älterer Mensch, nicht in der Lage, schädlich auf die Gesellschaft zu wirken.

Das Krankenhaus hat bekannt gegeben, dass er sich in einem kritischen Zustand befindet. Auf Zheng Xiangxing treffen alle drei Punkte zu. Warum verweigert also das Gefängnis Baoding weiterhin die Freilassung auf Kaution?

Hintergrund

Zheng Xiangxings Familie besaß ein Elektrogeschäft im Kreis Tanghai, Stadt Tangshan. Bevor Herr Zhang wegen des Praktizierens von Falun Gong verhaftet wurde, waren sie eine sehr glückliche Familie. Das Ehepaar führte das Geschäft mit Ehrlichkeit und wurde von anderen hoch geachtet. Nach seinem Hochschulabschluss bekam ihr Sohn eine sehr gute Arbeit vor Ort.

Herr Zheng festgenommen und verurteilt

Als die Ortspolizei Tanghai Herrn Zheng am 25. Februar 2012 verhaftete, musste er sein Geschäft schließen. Seine Frau und sein Sohn haben alles versucht, um ihn zu retten. Unter der Leitung des Büros 610 der Stadt Tangshan verurteilte das Kreisgericht Tangshan Herrn Zheng Xiangxing zu zehn Jahren Gefängnis. Am 8. August 2012 wurde er in das Gefängnis Baoding gebracht und zur „Umerziehung“ gezwungen. Als ihn seine Familienangehörigen im September im Gefängnis Baoding besuchen wollten, wurden sie mit folgenden Worten abgewiesen: „Während der drei Monate, in denen sich Herr Zheng unter strenger Überwachung befindet, darf ihn seine Familie nicht besuchen.“

Schwer verletzt und operiert

Am Morgen des 28. Oktober kamen zwei Beamte des Gefängnisses Baoding zu Herrn Zhengs Haus und erklärten, dass dieser hingefallen sei und einen Schädelbruch erlitten habe. Sie hätten ihn operieren lassen und sein Zustand sei kritisch. An jenem Nachmittag ging seine Familie zum Zentralkrankenhaus Nr. 1 der Stadt Baoding. Sie sahen Herrn Zheng, sein Kopf war mit Bandagen umwickelt und zwei Schläuche kamen aus ihm heraus. Sein rechtes Auge hatte einen Bluterguss, das linke Auge war geschlossen. Sein Mund war weit geöffnet, seine Zunge war nach innen gerollt und aus seiner Nase und seinen Ohren kam Blut. Er war ausgemergelt, doch seine beiden Arme und seine Beine waren an das Bett gebunden. Er war bewusstlos. Seine Frau brach zusammen und musste sich ans Bett lehnen, als sie ihn sah.

Ärztliche Beobachtungen

Ohne dass Zheng Xiangxings Familie benachrichtigt wurde, ließ ihn das Gefängnis Baoding operieren. Der Arzt sagte, dass Herr Zheng bereits bei seiner Ankunft im Krankenhaus im Koma gelegen habe, seine Pupillen seien geweitet gewesen, er war inkontinent und so führten sie die Sofortmaßnahmen durch. Durch Computertomografie sei festgestellt worden, dass sein linkes Schläfenbein gebrochen war, der Epiduralbereich an seiner rechten Schläfenhälfte hatte Hämatome, sein Schläfen-Hinterkopf hatte Hämatome von einer Subduralblutung und sowohl der rechte als auch der linke Schläfenflügel wiesen Prellungen auf. Er hatte einen Kammerseptumsdefekt, eine subarachniodale Blutung und sein Gehirn war schwer geschädigt. Sie operierten sofort und zwar von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

Familie klagt und möchte Erklärung

Obwohl er sich in einem solch kritischen Zustand befand, wurde er auf eine normale Station gelegt und bekam nicht einmal einen Ventilator. Als seine Familie die Verabreichung der Medikamente überprüfte, stellte sie fest, dass er nur Antibiotika erhielt. Sie waren sehr verärgert und jemand rief: „Die Medikamente, die ich meinen Schweinen zu Hause gebe, sind viel besser als das, was Sie hier verwenden!“ Erst nach dieser Reaktion stimmte das Krankenhaus einer Verlegung von Herrn Zheng auf die Intensivstation zu.

Seine Familie fing an, sich bei den Gefängnisbeamten zu erkundigen, wie sich Herr Zheng verletzt habe. „Er fiel am 26. nachmittags in der Toilette hin.“ Sie zeigten eine Videoaufnahme, auf der Herr Zheng in den Waschraum kam, dann bei der Kabine in die Hocke ging, um sich zu übergeben. Dann erhob er sich, um zu urinieren und lehnte sich gegen die Wand. Er fiel auf sein Gesäß, schlug dann seinen Hinterkopf an. Er lag auf dem Boden mit dem Gesicht nach oben, bis er von einem Häftling gefunden wurde, der weitere Häftlinge herbeirief, um Herrn Zheng aus der Toilette zu tragen. Sie legten ihn in eine Zelle in der Nähe, wo Herr Zheng sich weitere drei Male übergab. Während dieser Zeit erschienen keine Aufseher und nur Häftlinge halfen ihm, den Boden zu reinigen. Nach fast einer Stunde trugen ihn drei Häftlinge aus der Zelle. Das war das Ende der Videoaufnahme. Das Gefängnis erklärte, dass Herr Zheng zum Krankenhaus gebracht wurde. Als die Familie darum bat, die Videoaufnahme des Krankenhauses zu sehen, wurde ihnen gesagt, dass diese nicht verfügbar sei.

Arzt unwissend

Seine Angehörigen gingen zu dem zuständigen Arzt und fragten ihn, wie er seine Behandlung angegangen hat. Er erwiderte: „Als Herr Zheng gebracht wurde, sah ich Blut an seinen Mundwinkeln, daher behandelte ich ihn wegen Magenblutung. Ich gab ihm eine Infusion mit einem Medikament, das die Blutung stoppen sollte.“ Seine Familie fragte ihn: „Wussten Sie, dass Herr Zheng zu Ihnen nach einem Sturz gebracht wurde und das Bewusstsein verloren hatte?“ Er antwortete: „Nein.“ Als die Familie nachfragte, ob er seinen Kopf untersucht habe, erwiderte er, dass er das mit der Hand gemacht habe. Die Familie war sehr überrascht. Wenn Herr Zheng wirklich einen Schädelbruch gehabt hatte, hätte das der Arzt doch ertasten müssen? Sie erkundigten sich, wie Herr Zheng behandelt wurde und welche Behandlung er erhielt. Das Krankenhaus wollte jedoch keine weiteren Informationen preisgeben. Sie erklärten, dass sie das nur jemandem vom Gefängnis sagen könnten und die Familie dann bei demjenigen nachfragen müsse.

Familie überwacht

Das Krankenhaus weigerte sich nicht nur, die Familienangehörigen über die Behandlung von Zheng Xiangxing auf dem Laufenden zu halten, sondern setzte sogar noch Polizisten ein, die die Angehörigen täglich im Auge behielten, wenn sie ihn besuchten. Sie überprüften die Videokameraaufnahmen des Hotels, in dem sie wohnten, um ihre Aktivitäten zu überwachen. Zwischenzeitlich wurden sogar zwei Personen von dem Landwirtschaftsbetrieb Nr.10 des Kreises Tanghai aus der Ortsverwaltung eingesetzt, um die Familie eng zu überwachen.

Zurück im Gefängnis

Nach einem Monat zeigte sich wundersamer Weise eine Besserung des Zustands von Herrn Zheng. Obwohl er noch nichts sehen konnte, konnte er seine Augen öffnen, alle vier Gliedmaßen bewegen und etwas sagen, auch wenn es nicht zusammenhängend war. Das Krankenhauspersonal war sehr überrascht. Sie hatten alle gedacht, dass Zheng Xiangxing sterben würde. Sie sagten sogar etwas in dieser Hinsicht, dass es für sie einfacher wäre, wenn er sterben würde. Herr Zheng kam täglich zu Bewusstsein, was die Beamten des Gefängnisses Baoding schockte. Obwohl es ihm immer besser geht, besteht noch Lebensgefahr. Am 21. Februar 2013 wurde er dann aus der Intensivstation geholt und zurück ins Gefängnis gebracht.

Zehn Tage später erlaubte das Gefängnis der Familie nicht, Herrn Zheng zu besuchen. Um Herrn Zheng zu retten, protestierte seine Frau am 12. März, indem sie auf ihre Kleidung, die Informationen über seine Misere aufschrieb, um zu zeigen, dass ihm Unrecht getan wurde. Und sie schrie auf der Straße so lange, bis man sie zu ihm ließ.

Am 19. März um 15:00 Uhr konnten seine Frau und sein Sohn Herrn Zheng endlich sehen. Zwei Häftlinge passten auf, als Herr Zheng sich am Geländer festhielt und stand. Er schwitzte und zitterte am ganzen Körper. Sein Sohn ging rasch auf ihn zu und trug ihn zu einem Stuhl. Seine Hände, Füße und Beine waren dunkellila, seine Waden waren sehr steif und seine Füße geschwollen. Er wiederholte mehrmals, dass er Schmerzen habe. Daher massierten ihn seine Frau und sein Sohn. Seine Knie waren gekrümmt und konnten nicht ausgestreckt werden. Seine Muskeln waren verkümmert. Sein Gesicht sah eingesunken aus. Er hatte das meiste seines Sehvermögens verloren und konnte sich nicht um sich selbst kümmern.

Als sie ihn Mitte April wieder besuchten, war er sehr schwach. Er hatte nicht mehr die Kraft zu sprechen, doch sein Mund öffnete und schloss sich dauernd. Als seine Familienangehörigen seine Windel wechselte, sahen sie, dass er lila Punkte auf seiner Hinterseite hatte. Außerdem hatte er rote Flecken auf seiner Brust.

Maßgebliche Artikel:

Herr Zheng Xiangxing zu zehnjähriger Gefängnisstrafe verurteilt, http://de.minghui.org/artikel/70275.html

Herr Zheng Xiangxing nach Verfolgung an der Schwelle des Todes, Tausende Menschen unterschreiben Petition für seine Freilassung, http://de.minghui.org/artikel/70410.html

Mr. Zheng Xiangxing's Life in Danger; His Wife Appeals for Justice Outside Prison (Photos)