Weitere Einzelheiten über Folter und Tod eines Praktizierenden im Gefängnis von Shenyang (Foto)

(Minghui.org) Vor kurzem wurde ein ungewöhnliches Dokument veröffentlicht, das die Fakten über die Folter des Falun Dafa-Praktizierenden Herrn Hou Yanshuang aus Lingyuan aufdeckt, die er im Gefängnis in Shenyang erlitten hat. Es gibt die Namen von weiteren Tätern preis, die vorher nicht bekannt waren.

Herr Hou Yanshuang

Herr Hou Yanshuang, ehemals Angestellter im Stahlunternehmen in Lingyuan in der Provinz Liaoning, wurde am 21. Oktober 2001 von Mitarbeitern der Sicherheitsabteilung des Unternehmens, des Büros 610 von Lingyuan und der Polizeistation für seinen Glauben an Falun Gong verhaftet. Das Gericht von Lingyuan verurteilte ihn rechtswidrig zu 14 Jahren Freiheitsstrafe. Während seiner Haft im ersten Gefängnis von Shenyang wurde er bis zu dem Punkt gefoltert, dass sich bei ihm mehrere ernste Krankheitssymptome einstellten, darunter Bluthochdruck der Stufe drei, eine Herzerkrankung sowie zwei verschiedene Arten von Schlaganfall. Seine Angehörigen baten inständig um seine Freilassung, damit er behandelt werden könne, doch sie wurden abgewiesen. Am 3. April 2011 starb Herr Hou aufgrund der Folter im Alter von 50 Jahren.

In dem Dokument heißt es: „Der stellvertretende Chef des ersten Gefängnisses von Shenyang, He Yingjie, leitete die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden an. Der Leiter der Überwachungsabteilung des Gefängnisses, Jia Ke, hetzte die Insassen Liu Tiefeng und Wang Weihai am 27. August 2002 auf, die Praktizierenden Hou Yanshuang und Fang Lianwu mit Gummischläuchen brutal auf den Rücken und auf den Hinterkopf zu schlagen. Herr Hou meldete die Situation mehrmals dem Gefängnisleiter Mu Jiali, der alle möglichen Ausreden vorbrachte, um sich seiner Verantwortung zu entziehen. He Yingjie bestand auf der Umerziehung der Praktizierenden und erlaubte ihnen nicht, sich körperlich untersuchen zu lassen.“

Der damalige stellvertretende Leiter des Gefängnisses, Wang Xiaobo, „hetzte die Häftlinge auf, die Dafa-Praktizierenden brutal zu verfolgen, und untersagte den Praktizierenden die Toilettenbenutzung. Der Zustand von Herrn Hou verschlechterte sich aufgrund der Folterungen rapide. Er hatte am ganzen Körper Zuckungen, Schmerzen, Taubheit und Schüttelfrost. Er konnte weder liegen noch sitzen oder stehen. Sein Seh- und Hörvermögen wurde immer schlechter. Er konnte nicht mehr deutlich sprechen, deshalb musste er das, was er sagen wollte, aufschreiben.“

Laut dem Dokument „übergab das Gefängnispersonal einmal einen Brief von Herrn Hous Verwandten an die Polizeibehörde von Lingyuan. Daraufhin erpresste die Polizeibehörde 20.000 Yuan von dem Verwandten. Der stellvertretende Chef Zhan Xiangquan benutzte alle Mittel, um zu verhindern, dass die Information nach außen bekannt wurde. Zu der Zeit befand sich Herr Hou im Provinz-Krankenhaus Liaoning. Selbst dann zwangen Gefängnismitarbeiter ihn, wieder an die Arbeit zu gehen. Nachdem Herr Hou das Krankenhaus verlassen hatte, forderte der Leiter des Gefängnisses, Shi Zhan, ihn auf, eine Aussage zu unterschreiben, die besagte, dass er das Krankenhaus auf eigenen Wunsch verlassen habe. Einer Person wurde aufgetragen, jede Bewegung der Dafa-Praktizierenden genau zu beobachten und dem Gefängnispersonal Bericht zu erstatten.“

„Als Herr Hou im Krankenhaus untersucht wurde, täuschten ihn der Chefarzt Chen und der Gefängnisleiter bezüglich seines Gesundheitszustandes und veranlassten keine entsprechende Behandlung. Auf Herrn Hous Nachfrage antworteten die Ärzte, dass ihm nichts fehlen würde. Als die Ärzte und die Gefängnisleitung miteinander sprachen, hörte Herr Hou die Unterhaltung zufällig mit an und begriff, dass sein Zustand kritisch war. Das Gefängnispersonal ignorierte jedoch die Tatsache, dass er unbedingt ärztlich behandelt werden musste. Herrn Hous Familienangehörige sahen seinen äußerst schlechten Zustand und nahmen viele Male Kontakt mit dem Gefängnis auf, woraufhin er schließlich ins Krankenhaus gebracht wurde. Nachdem er dort eine Zeitlang gewesen war, wurde er zwei Mal gewaltsam aus dem Krankenhaus herausgeholt.“

Früheren Berichten zufolge wurde Herr Hou am 27. August 2002, an dem Tag, an dem er in das Gefängnis von Shenyang gebracht worden war, von dem Häftling Liu Tiefeng laut Anweisung von Jia Ke brutal geschlagen. Seine Hals- und Lendenwirbelsäule wurde dabei schwer verletzt. Da das Gefängnis für keine Behandlung sorgte, hatte Herr Hou Folgeerscheinungen einer Hyperostose.

Herr Hou appellierte viele Male, erhielt aber keine Antwort. Seine Angehörigen forderten inständig seine Freilassung für ärztliche Behandlung, doch der Gefängnisleiter Wang Bin sagte: „Es gibt nur zwei Wege, auf Kaution für ärztliche Behandlung freizukommen: Der eine ist, eine Garantieerklärung zu schreiben, Falun Gong aufzugeben; der andere ist, dass das Krankenhaus eine kritische Erkrankung attestiert.“ Herr Hou starb infolge der Folter am 3. April 2011.