Während der Shen Yun Promotion einen Körper bilden

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Kopenhagen, Dänemark Juli 2013

(Minghui.org) Ich komme aus Frankreich. Hier möchte ich meine Erlebnisse mitteilen und wie wir während der Promotion für Shen Yun in den vergangenen drei Jahren einen Körper bildeten.

In den letzten paar Jahren war uns ganz klar, wie wichtig und effektiv es ist, Flugblätter vor Theatern zu verteilen. Dies erkannten wir, nachdem wir Umfragestatistiken ausgewertet hatten. Wir wussten es auch von den Gesprächen mit dem Publikum. Es ist deshalb wichtig, weil Theater die Orte sind, wo Theaterbesucher hingehen, die sich gerne Aufführungen ansehen und sich diese auch leisten können. Es ist deshalb sehr effektiv, weil die Verteilung der Flugblätter vor jeder dieser Aufführungen etwa nur eine Stunde dauert. Bei jeder Aufführung konnten 200 - 600 Flugblätter verteilt werden, das Ergebnis war somit sehr gut.

Paris ist die Stadt der Kunst und dort gibt es viele große und kleine Theater, in denen viele verschiedene Arten von Shows aus der ganzen Welt aufgeführt werden. Deshalb wählten wir ein Dutzend Theater aus und zwar nach den Kriterien: Qualität des Theaters, die Art der gezeigten Aufführungen und dem Preisniveau der Tickets. Danach erstellten wir einen Zeitplan der Aufführungen dieser Theater und hofften, dass wir so das Publikum der Mainstream-Gesellschaft erreichen konnten.

Schließlich mussten wir Arbeitskräfte zuordnen, was relativ schwierig zu handhaben war. Von Oktober letzten Jahres bis April dieses Jahres, mehr als ein halbes Jahr lang, fanden an fünf oder sechs Tagen pro Woche Aufführungen statt. Manchmal gab es mehr als 10 Shows an einem Tag, was für langfristige Engagements einen ziemlich großen Personenaufwand ausmachte. Unser Ziel war es, keine einzige Show zu verpassen; eine Chance zu haben, gut miteinander zusammenzuarbeiten und Praktizierenden eine Gelegenheit zu geben, herauszutreten und durch dieses Projekt an der Fa-Berichtigung teilzunehmen.

Die ganze Zeit über hatten wir nicht genug Arbeitskräfte. Jeder versuchte, das Fa mehr zu lernen, soweit dies möglich war. Wir tauschten uns untereinander aus und riefen andere Praktizierende an und ermutigten sie teilzunehmen. Während des Fa-Lernens in der Gruppe und in der E-Mail-Liste erinnerten wir uns oft daran, wie viele Shows mit Flugblättern beliefert werden mussten. Je weniger Flugblätter wir verteilten, desto weniger Chancen gab es, Lebewesen zu erretten, diese Sache ist so dringend und wichtig. Während des Fa-Lernens und des Austausches sprachen viele Praktizierende über ihre Erfahrungen, als sie Menschen mit Schicksalsverbindungen begegneten, sowie von ihren Erlebnissen beim Verteilen der Flugblätter. Dieser Erfahrungsaustausch ermutigte zahlreiche andere Praktizierende, sich auch daran zu beteiligen.

Als ich Praktizierende anrief und herausfinden wollte, ob sie sich beteiligen konnten, bekam ich unterschiedliche Antworten, erhielt viele Ermutigungen, erfuhr aber auch Frustrationen. All das war eine Gelegenheit für mich, mich zu kultivieren und meine Denkweise zu verbessern. Manchmal ergriffen Praktizierende die Initiative und sagten: „Ich kümmere mich um alle Aufführungen an diesem Theater.“ Einige Praktizierende waren sehr unkompliziert und waren gleich damit einverstanden zu tun, was auch immer ihnen zugewiesen wurde, wenn sie genug Zeit zur Verfügung hatten. Eine Praktizierende erzählte mir, dass sie jedes Jahr darauf gewartet habe, Shen Yun Flugblätter verteilen zu können. Sie bestand darauf, jeden Tag anderthalb Stunden mit dem Zug zum Theater zu fahren, um eine Stunde lang Flugblättern zu verteilen und das trotz der Einwände ihres nicht-praktizierenden Ehemannes. Eines Nachts rief sie mich an (es war nach 23:00 Uhr) und erzählte mir, sie sei gerade nach Hause gekommen, es sei sehr kalt gewesen und in Paris habe es geschneit, der Zug habe auch einige Probleme gehabt. Es sei sehr hart, die Aufgabe zu erfüllen; sie habe im Zug geweint, als sie an die Schwierigkeiten in diesen Tagen gedacht habe. Die fleißige und aktive Beteiligung der Praktizierenden machten mich sehr froh und ich wagte nicht nachzulassen.

Während der Telefonate erlebte ich auch viele Rückschläge. Zum Beispiel sagte jemand: „Ich werde nicht helfen können, rufe Person A oder Person B an. Wenn du wirklich niemanden finden kannst, dann frage mich noch einmal.“ Einige Personen lehnten ab, indem sie mir zahlreiche Ausreden gaben, während sie mich beiläufig noch mit Beschwerden bombardierten. Andere wiederum nahmen einfach keinen meiner Anrufe entgegen oder ignorierten meine SMS und so weiter. Manchmal fühlte ich mich entmutigt und wollte niemanden mehr anrufen. Doch nachdem ich mich beruhigt hatte, schaute ich nach innen und überprüfte, was ich nicht gut gemacht hatte und warum ich niemanden finden konnte, der helfen wollte. Vielleicht hatten sie bereits andere Dinge geplant und als ich sie ganz plötzlich darum bat, Flugblätter zu verteilen, waren sie vielleicht nicht in der Lage, diese Dinge auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben. Ich hätte im Voraus einen Plan aufstellen sollen. Auch stellte ich fest, dass ich kein ruhiges Herz hatte. Außerdem fühlte ich mich seltsam; doch warum fühlte ich mich so, als ob ich bei Praktizierenden für meine persönlichen und privaten Dinge um Hilfe betteln würde, während ich doch Praktizierende anrief, damit sie an diesem Projekt teilnahmen? Shen Yun Flugblätter zu verteilen, war ein Projekt für uns alle, nicht für mich selbst. Was hatte ich falsch gemacht? Ich war enttäuscht, als ich niemanden fand, der daran teilnehmen wollte. Ich fühlte mich nicht wohl - war dies nicht ein strebendes Herz?

Danach änderte ich meine Mentalität und berichtigte meine Denkweise. Meine Aufgabe war es, Praktizierende wissen zu lassen, dass sie die Möglichkeit hatten, an der Fa-Berichtigung teilzunehmen, indem sie Shen Yun Flugblätter verteilten und anderen Praktizierenden dabei halfen, auch bei diesem Projekt mitzumachen, anstatt nach etwas zu suchen. Als ich meine Denkweise änderte, veränderte sich auch mein Ton und die Art meiner Kommunikation mit den Praktizierenden. Ich machte mir auch nicht länger Sorgen darum, dass ich zu oft abgewiesen werden könnte.

Einmal rief mich ein Mitpraktizierender an und sagte, er könne wegen anderer Verpflichtungen nicht zum Theater Versailles gehen. Ich suchte sofort einen Ersatz, wurde aber von allen zurückgewiesen. Die Ticketpreise der Aufführungen im Theater Versailles liegen bei mehr als 200 Euro, das Publikum muss der höheren Gesellschaft angehören. Es wäre schade gewesen, wenn wir bei diesen Aufführungen keine Flugblätter hätten verteilen können. Ich überlegte, wer diese Aufgabe übernehmen könnte. Plötzlich war es mir klar und ich fragte mich, warum ich nicht das Theater versorgen konnte. Der Meister hatte es vielleicht veranlasst, dass ich hingehen sollte. Ich war zu Hause bei meinem Kind, also nahm ich mein 6-jähriges Kind mit, fuhr zum Theater und parkte mein Auto auf einem nahe gelegenen Parkplatz. Mein Kind schlief und ich wollte es nicht aufwecken, da es draußen kalt war. Also ging ich alleine los und verteilte die Flugblätter. Als nur noch wenige Menschen da waren, ging ich zu meinem Auto zurück, um zu sehen, ob mein Kind wach war. Als es noch schlief, ging ich schnell zurück und verteilte weiter Flugblätter. Ich bat den Meister, mein Kind während der Verteilung der Flugblätter schlafen zu lassen. Als wir nach Hause fuhren, schlief das Kind immer noch sehr fest. Ich war sehr froh und dem Meister dankbar.

Dieses Jahr erzielten wir einen wichtigen Durchbruch. Praktizierende stellten die Spielpläne des Theaters ins Internet, dann konnte sich jeder selbst eintragen, um bestimmte Termine abzudecken. Dadurch wussten wir sofort, wo und wann wir Arbeitskräfte brauchten. Dies machte die Koordination viel einfacher und effektiver.

Je näher der Zeitpunkt der Shen Yun Aufführungen kam, desto mehr Praktizierende halfen dabei, Flugblätter vor Theatern zu verteilen, doch tauchte auch das Problem der Zusammenarbeit auf. Zum Beispiel hatten sich einige Personen eingetragen, doch kamen sie nicht, was dazu führte, dass bei einigen Theatern zu wenige Personen waren. Somit verloren wir die Chance, Lebewesen zu erretten. Einige Personen kamen, die sich nicht eingetragen hatten, was dazu führte, dass bei einigen Theatern zu viele waren - dies war Verschwendung der Ressourcen. Als diese Probleme auftraten, kam es zu verschiedenen Beschwerden und menschlichen Denkweisen.

Wenn jeder seine eigenen Dinge tut, ist es nicht möglich, alle Dinge gut zu koordinieren. Es ist auch ein Test der Zusammenarbeit des Einen-Körpers und der Verantwortung eines jeden von uns. Wenn wir uns für das Verteilen der Flugblätter eingetragen haben, dann müssen wir rechtzeitig dorthin gehen. Wenn wir Flugblätter verteilen wollen, müssen wir uns im Voraus anmelden. Wenn jemand gestört wird oder unerwartete Dinge auftreten, müssen wir uns gegenseitig verstehen und mit einbeziehen. Dies ist eine gute Gelegenheit für jeden von uns, nach innen zu schauen.

Während des halben Jahres unserer gemeinsamen Anstrengungen verteilten die Praktizierenden eine Vielzahl von Flugblättern vor zahlreichen Theatern. Viele Zuschauer erwähnten, sie hätten bereits Shen Yun Tickets gekauft oder besäßen bereits ein Flyer zu Shen Yun. Die Statistiken aus der Umfrage des diesjährigen Publikums ergab, dass 29% des Publikums zur Aufführung kam, nachdem sie vor den Theatern unsere Flugblätter bekommen hatten. Das übertraf die 20% aus den Vorjahren.

Ich danke euch allen.

Rubrik: Fa-Konferenzen