In einem "reinen Land" können Fremde Dinge auf Kredit kaufen

(Minghui.org) Für gewöhnlich wird bei meinen Geschäften das Geld bar bezahlt, wenn die Ware genommen wird. Wenn ein Käufer etwas auf Kredit kaufen will, wird der Verkäufer nicht so einfach damit einverstanden sein, außer der Käufer ist dem Verkäufer bekannt und ist vertrauenswürdig - besonders heutzutage, wo es überall so viele Schwindler gibt. Manchmal wird sogar das in der Familie geliehene Geld zwischen Familienmitgliedern und Freunden nicht zurückgezahlt.

Jedoch kann ich ein reines Land bezeugen, in dem Fremde Waren auf Kredit gekauft haben. Es war Sommer 1996 auf einem Platz im Stadtzentrum in China. Eine Menge Leute gingen dort jeden Tag hin, um dort die Falun Gong-Übungen zu praktizieren, und die Anzahl der Praktizierenden nahm täglich zu. Es gab ein minimales Angebot an Falun Dafa-Büchern, Übungsbildern und Übungsmusik zum Verkauf.

Einen Tag, nachdem ich die Übungen beendet hatte, bemerkte ich, dass zwei Praktizierende kamen, um Bücher und Kassetten zu verkaufen. Die Leute umringten sie schnell. Ich hatte Falun Gong noch nicht lange praktiziert und bis dahin noch nicht alle Übungen gelernt. Ich hörte die Leute sagen, dass es Abbildungen der Übungen in den Büchern gäbe. So schloss ich mich der Menge an, eins zu kaufen.

Ich sah eine ältere Frau, die ein Buch kaufen wollte, aber sie hatte gar kein Geld bei sich. Sie erzählte der Buchhändlerin, dass sie in der ländlichen Gegend wohne und keine Zeit habe, nach Hause zu gehen, um Geld zu holen. Sie fragte, ob man ihr das Buch jetzt geben würde, sie würde das Geld später mitbringen. Die Buchhändlerin schaute die Frau an, dachte einen Moment nach und gab ihr dann das Buch. Die ältere Frau dankte der Buchhändlerin überschwänglich. Die Buchhändlerin entgegnete einfach: „Kein Problem.“

Ich fragte die ältere Frau, ob sie die Buchhändlerin kennen würde, aber sie verneinte. Ich war wirklich schockiert und sagte zu der Buchhändlerin: „Sie hat ein Buch auf Kredit gekauft und Sie kennen sie nicht einmal?“

Da lächelte die ältere Frau und meinte: „Ich habe heute wirklich kein Geld bei mir. Ich befürchte, dass ich meine Chance auf eine Ausgabe des Buches verlieren werde, wenn ich es nicht auf Kredit kaufe, deshalb gab sie mir ein Buch. Heute habe ich eine gutherzige Person getroffen.“ Ich bemerkte, dass es noch weitere Leute gab, die ein Buch auf Kredit bekamen. Dabei schien sich die Buchhändler keine Notizen dazu zu machen. Ich hatte Geld bei mir, also kaufte ich schnell zwei Bücher.

Dann entfernte ich mich von der Menge und blieb stehen, um mir die beiden Buchhändler anzuschauen, die mit ihren Kunden beschäftigt waren. Ich konnte nicht glauben, dass hier Fremden erlaubt wurde, auf Kredit einzukaufen. Wenn die Käufer nicht mit dem Geld zurückkämen und die Verkäufer sie nicht kannten, wie sollten sie dann ihr Geld zurückbekommen? Die Verkäufer machten damit sowieso nicht viel Geld, würden sie dann nicht am Ende ihr Geld verlieren?

Nachdem ich mit einem anderen Praktizierenden geredet hatte, erfuhr ich, dass es einen ständigen Mangel an den Büchern gäbe, weil so viele Menschen ein Buch kaufen wollten. Die Praktizierenden, die die Bücher verkauften, waren Freiwillige, die die Bücher vermutlich selber erworben hatten. Die Bücher hatten alle ISBN-Nummern und waren von einem Verlag gedruckt.

Als ich nach Hause ging, fing ich gleich an, das Buch zu lesen. Als ich es fertig gelesen hatte, verstand ich den Grund, warum die Praktizierenden die Fremden die Bücher auf Kredit kaufen ließen und warum sie sich nicht um das Geld sorgten. Ich verstand auch, dass die Menschen, die das Buch auf Kredit kauften, dass Geld zurückzahlen würden, nachdem sie es einmal gelesen hatten.

Über welches Buch rede ich? Über das "Zhuan Falun" (Li Hongzhi), das die Lehre von Falun Gong enthält.