Bescheidenheit und Glaube

(Minghui.org) Man muss sich darüber im Klaren sein, was Menschen und Gottheiten unterscheidet. Die Menschen befinden sich zu den Füßen der Gottheiten. Manche Menschen glauben an Jesus, da er der Sohn des Vaters ist. Manche glauben wegen des Glaubens an Samsara an Buddha, während manche an Amitabha glauben, weil sie sich nach dem westlichen Paradies sehnen. Menschen glauben an Gottheiten und verlassen sich auf sie, da Gottheiten großartig und unbeschreiblich hoch erleuchtet sind. Die Welt der Gottheiten ist schön, die Kraft der Gottheiten ist grenzenlos. Menschen dagegen sind nur ein Staubkorn zu Füßen der Gottheiten. Die Gottheiten können die gesamte Menschheit mit einer Handbewegung vernichten oder erlösen. Haben die Menschen etwa Gründe, den Gottheiten gegenüber ihre Bescheidenheit zu vergessen?

Gegenüber dem König aller Könige müssen die Jünger sehr demütig sein. Wir Dafa-Jünger wissen alle, dass der Meister der König aller Könige ist. Er ist der Schöpfer des Kosmos und hat alle Würde und Ehre im Himmelreich. Egal wie hoch sich die Dafa-Jünger kultiviert haben, so befinden sie sich doch unter dem Meister. Es ist der Meister, der ihre Namen aus der Hölle entfernt und Unmengen ihres Karmas auf sich genommen hat. Es ist der Meister, der einen Weg für uns geschaffen hat, sodass wir überhaupt die Möglichkeit erhielten, das Fa zu erlangen und uns zu kultivieren. Wäre es anders verlaufen, hätte unser Karma, das wir in den vergangenen Leben verursacht haben, ausgereicht, um uns zu ruinieren. Darum müssen wir als Jünger ein bescheidenes Herz bewahren.

Dem Fofa sollen wir ehrfürchtig und demütig gegenüberstehen. Fofa ist die Eigenschaft des Kosmos, der einzige Maßstab um zu beurteilen, was richtig und was falsch ist. Es gibt so viele Fa-Grundsätze auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Räumen, wie es Sandkörner im Ganges gibt. Selbst wenn ein Kultivierender viel gelernt hat und erleuchtet ist, ist dies nur wie ein wenig Sand im Meer des Fofa. Es ist wichtig für einen Kultivierenden, seine Grenzen zu kennen. Man muss sich über das grenzenlose Fofa im Vergleich zur eigenen Bedeutungslosigkeit bewusst sein. Ein Kultivierender muss sich immer ermahnen, dass das Fofa grenzenlos und kraftvoll ist. Man muss den eigenen Eigensinn, die Arroganz und Voreingenommenheit ablegen und das Fa bescheiden lernen, erst dann kommt man voran.

Der wahre Glaube beginnt bei der Bescheidenheit. Ohne die Bescheidenheit hat man keine Grundlage. Die gewöhnlichen Menschen verweilen im Nebel und bilden sich etwas ein wegen des bisschens, das sie besitzen. Nur wenn einer sich von den Gottheiten unterscheiden kann, findet er sein Ziel. Nur weil er sich seiner Unwissenheit bewusst ist, hat er die Motivation, mehr zu lernen. Die Menschheit muss zuerst die Bescheidenheit verstehen, dann erst kann sie sich weiter entwickeln. Je mehr einer weiß, umso bescheidener ist er. Je mehr einer vom Fa versteht, umso ehrfürchtiger ist er.

Ein Erleuchteter stellt nichts zur Schau. Wie der Meister erklärt, bemerkte Shakyamuni nach seiner Erleuchtung:

„dass das Fa jeder Ebene die Verkörperung des Fa auf der jeweiligen Ebene ist, jede Ebene hat Fa, aber es ist nicht die absolute Wahrheit im Kosmos. Außerdem ist das Fa einer höheren Ebene im Vergleich zum Fa einer niedrigeren Ebene näher an den kosmischen Eigenschaften, deshalb sagte er: `Es gibt kein festes Fa.´ Zum Schluss sagte Shakyamuni auch noch: `Ich habe in meinem ganzen Leben kein Fa erklärt.´ “ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2012, Lektion 1: Unterschiedliche Ebenen haben unterschiedliches Fa, Seite 17).

Shakyamuni war bereits erleuchtet, dennoch verstand er, dass er nur einen Teil wusste und nicht das Ganze erkannt hatte. Ihm wäre es lieber gewesen, dass die Menschen ihn vergessen hätten, damit sie nicht von seiner Erkenntnisebene eingeschränkt würden. Das ist eben die Bescheidenheit eines Erleuchteten, es entspricht dem Charakter und der Moral eines Erleuchteten.

Ehre wird nur von Gottheiten verliehen, man erlangt sie nicht durch Selbstdarstellung und durchs Kämpfen. Man muss sich ermahnen. Auch wenn man sehr hoch reden kann, ist man nichts im Vergleich zum Fa. Auch wenn man glaubt, gut kultiviert zu sein, ist man weit entfernt von der Ebene des Meisters. Es ist nur eine Anerkennung, wenn uns der Meister großartig nennt und lobt, es ist auf keinen Fall ein Grund dafür, überheblich zu werden. Die Tugend und Würde entstehen dadurch, dass man sich stets verbessert. Das Urteil wird von den Gottheiten ausgesprochen. Wenn wir prahlen, machen wir uns in den Augen der Gottheiten nur lächerlich. Erst wenn wir stillschweigend bei uns selber nachschauen und uns verbessern, sind wir in ihren Augen würdig und heilig.