Brutale Folter, Zwangsarbeit, Tod – Das Martyrium eines Falun Gong praktizierenden Ehepaares

(Minghui.org) Im Mai 2005 wurde das Falun Gong praktizierende Ehepaar Frau Gai Xiuqin und Herr Lu Guanglin aus dem Kreis Qingyuan, Stadt Fushun, Provinz Liaoning, von Polizisten aus Fushun verschleppt. Herr Lu wurde gesetzwidrig zu 13 Jahren und Frau Gai zu acht Jahren Haft verurteilt. Herr Lu erlag im Februar 2009 seinen Verletzungen, die ihm im Gefängnis durch Folter zugefügt worden waren. Frau Gai war im Frauengefängnis Liaoning ebenfalls schweren Misshandlungen ausgesetzt. Nach ihrer Entlassung leidet sie heute noch unter Rücken- und Schulterschmerzen und ihre Finger sind derart verkrampft, dass sie nicht mehr arbeitsfähig ist.

Als die heute 62-jährige Frau Gai und ihr Ehemann Lu mit dem Praktizieren von Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, begannen, profitierten sie sowohl geistig als auch körperlich sehr durch diese Praktik. Als dann am 20. Juli 1999 die Verfolgung einsetzte, waren sie immer wieder Schikanen, Überwachungen und Erpressungen durch die kommunistischen Partei ausgesetzt.

Herr Lu Guanglin starb vor vier Jahren an den Folgen der Misshandlungen im Gefängnis Panjin

Lu Guanglin

Nach seiner gesetzwidrigen Verurteilung kam Herr Lu zunächst ins Gefängnis Yingkou und wurde dann am 12. Juli 2007 dem Gefängnis Jinzhou überstellt. Dort musste er übermäßige Zwangsarbeit leisten. Als er und zwölf andere Falun Gong-Praktizierende sich weigerten, weiter Zwangsarbeit zu verrichten, wurden sie am 1. und 3. April 2008 von Polizisten unter der Leitung von Zhang Guolin gefoltert. Man fesselte ihnen die Hände mit Handschellen auf dem Rücken und zwang sie auf den Boden. Die Polizisten traten auf sie ein und setzten Elektroschocker an Kopf, Hals, Brust, Rücken, Handmitte, Fußmitte und Innenseite der Oberschenkel an.

Folternachstellung: Folter mit Elektroschockern

Ende Februar 2009 trat Herr Lu in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren und kam daraufhin ins Gefängniskrankenhaus. Dort wurde er mit Salzwasser zwangsernährt. Die Gefangenen, unter der Leitung von Liu Bing, die ihn „betreuten“, gossen in Flaschen abgefülltes kochend heißes Wasser über ihn. Herr Lu trug an mehreren Stellen seines Körpers Verbrennungen davon, wobei drei Stellen besonders groß waren. Es war Winter und sie übergossen Herrn Lu mit kaltem Wasser, öffneten das Fenster und zwangen ihn, auf dem kalten Boden zu liegen. Zudem schlugen sie ihm mehrere Zähne aus. Zwischenzeitlich befand Herr Lu sich dreimal in Lebensgefahr. Seine Behandlung erfolgte im 2. Krankenhaus Panjin, wo er jedoch seinen schweren Verletzungen erlag.

Um die Verantwortung abzuschieben, schoben der Gefängnisarzt Gao und der Beamte Zhang die Verantwortung für Herrn Lus Brandwunden am Körper den drei Gefangenen zu. Es wurde behauptet, dass die drei betreuenden Gefangen Herrn Lu versehentlich verbrüht hätten, als sie seine Körpertemperatur erhöhen wollten.

„Umerziehung“ im Frauengefängnis Shenyang

Nach ihrer gesetzwidrigen Verurteilung kam Frau Gai Xiuqin in die 7. Gruppe des Frauengefängnisses Shenyang. Falun Gong-Praktizierende, die dort ankamen, wurden zuerst einer „Umerziehung“ unterzogen. „Aktionsgruppe mit drei Personen“ hieß, dass eine Praktizierende von zwei Gefangenen überwacht wurde. Dabei wichen die beiden Gefangenen ihr nicht von der Seite und überwachten sie streng. Sie erstatteten den Polizisten dann genauesten Bericht über alle Handlungen der Praktizierenden. Den Praktizierenden wurde nicht erlaubt, miteinander zu sprechen. Der Anreiz für die Gefangenen, dies zu tun, bestand darin, dass ihnen versprochen wurde, eher freigelassen zu werden.

Die beiden Gefangenen, die Frau Gai überwachten, heißen Qi Yue und Zhang Guorong. Frau Gai wurde im Winter einer „Umerziehung“ unterzogen. Das Ziel der „Umerziehung“ war, sie von ihrem Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ abzubringen. Sie wurde in ein kleines Zimmer, in dem spezielle Folterungen durchgeführt wurden, eingesperrt. Niemand außer den Gefangenen, die Praktizierende überwachten, wussten von diesem Zimmer. Frau Gai musste sich dort im kalten Winter barfuß hinhocken und durfte innerhalb von 24 Stunden nur zwei Stunden schlafen. Als ihr die beiden überwachenden Gefangenen am ersten Tag zudem noch auf die Füße schlugen, konnte sie das noch aushalten. Aber später musste sie nicht nur hocken, sondern wurde auch noch von mehreren Personen geschlagen. Sie öffneten das Fenster und übergossen sie immer wieder mit einer großen Schüssel mit kaltem Wasser, sodass ihre Kleidung durch und durch nass war und sogar zu gefrieren begann. Frau Gai zitterte am ganzen Körper. Am Abend stachen die Gefangenen ihr auch noch mit einer Nadel in die Fingerspitzen... Nach tagelanger solch grausamer Folter unterschrieb Frau Gai gegen ihr Gewissen, dass sie Falun Gong nicht mehr praktizieren würde. Sie war sehr traurig darüber.

Zwangsarbeit führte zu Behinderung der Hände

Nach der erfolgten „Umerziehung“ mussten die Falun Gong-Praktizierenden Zwangsarbeit leisten. Sie mussten jeden Morgen um 4 Uhr aufstehen, um 6 Uhr war Arbeitsbeginn und erst später wurde gefrühstückt.

Jeder Gruppe des Frauengefängnisses Shenyang ist einer eigenen Fabrik unterstellt, die durch die Zwangsarbeit sehr viel Profit macht. Das Fabrikgebäude der 7. Gruppe hat vier Etagen und auf jeder Etage wird etwas anderes hergestellt. Die 7. Gruppe stellt Uniformen für das Ausland her. Jede Bestellung muss innerhalb einer bestimmten Frist fertiggestellt werden. Diejenigen, die ihr Quantum nicht rechtzeitig erreichen, müssen des Nachts in ihrer Gefängniszelle weiter arbeiten. Sie werden gezwungen, aufzuschreiben, warum sie nicht fertig geworden sind und werden deswegen sogar gefoltert.

Obwohl schwer gearbeitet wird, bestehen die Mahlzeiten über Jahre hinweg nur aus Suppe mit Rettich oder Chinakohl. Jede Mahlzeit muss innerhalb von wenigen Minuten eingenommen worden sein. Jeweils einmal am Vor- und Nachmittag ist zu einer bestimmten Zeit ein Gang zur Toilette erlaubt. Um die anfallenden Arbeiten annähernd rechtzeitig fertigstellen zu können, musste Frau Gai ihre Hände ununterbrochen so schnell wie eine Maschine bewegen. Jetzt ist es ihr nicht mehr möglich ihre Finger zu bewegen, sie ist arbeitsunfähig.