Folterungen, die ich im Masanjia Zwangsarbeitslager aushalten musste

(Minghui.org) Ich wurde illegal verhaftet und von 2000 bis 2009 dreimal zu Zwangsarbeit verurteilt. Jedes Mal wurde ich in das Masanjia Zwangsarbeitslager eingesperrt. Im Folgenden möchte ich berichten, was ich in diesem Lager erlebt und erfahren habe.

Das erste Mal im Zwangsarbeitslager Masanjia: Elektroschocks, Einzelhaft, aufgehängt werden, stundenlang stehen und schließlich Schlafentzug

Im Jahre 2000 wurde ich das erste Mal zu Zwangsarbeitslager verurteilt. Um die Praktizierenden „umzuerziehen“ wurden die übelsten Foltermethoden verwendet. Für die Neuen spielten die Wärter zuerst einmal Propaganda Videos ab, die voll von Lügen waren und Dafa verleumdeten. Wenn man sich nicht „umerziehen“ ließ, begann die Folter: Prügel, Beschimpfungen, Elektroschocks, Einzelhaft, Handschellen und Haftverlängerung – alles diente nur dazu, die Praktizierenden dahin zu bringen, dass sie ihren Glauben aufgaben.

Eine Welle intensiver Gehirnwäschesitzungen fand Ende des Jahres 2002 statt. Viele Verbrecher kamen aus allen Zwangsarbeitslagern der Provinz Liaoning und versammelten sich in Masanjia Zwangsarbeitslager. Mehr als 200 Praktizierende mussten sich einer Gehirnwäsche unterziehen. Ich musste in die Hocke gehen und dann wieder für lange Zeit aufrecht stehen. Ich war in Handschellen gefesselt und wurde aufgehängt. Meine Beine waren daraufhin so stark angeschwollen, dass ich beim Gehen Schwierigkeiten hatte.

Meine beiden Hände wurden an eine Heizungsleitung gehängt und ich konnte nur mit den Zehenspitzen den Boden erreichen. Ich wurde zweimal auf diese Weise aufgehängt, jedes Mal zwischen 2 und 2 ½ Stunden. Man ließ mich auch 5 Tage und 5 Nächte ununterbrochen gerade stehen. Ich durfte nicht schlafen und ich durfte mich auch nicht bewegen. Dadurch waren meine Beine so sehr geschwollen, dass ich Schwierigkeiten beim Gehen hatte.

Folter-Illustration: Handschellen und Aufhängen

Man unterzog die Praktizierenden Frau Wang Fang und Frau Sun Suqing mit mir einer Gehirnwäsche. Auch ihnen wurden länger als 2 Stunden die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Dadurch entstanden bei beiden tiefe Löcher in der Mitte ihrer Hände. Frau Sun wurde 14 Stunden im Lotussitz (der doppelte mit gekreuzten Beinen) gefesselt. Eine andere Praktizierende wurde im Doppellotussitz fünf Tage lang gefesselt, das hatte zur Folge dass eines ihrer Beine gelähmt war. Wir sahen sie jeden Tag, wenn wir in den Speisesaal nach unten gingen. Immer wenn sie hinauf oder hinunter ging, mussten ihr zwei Menschen helfen. Eines ihrer Beine war völlig regungslos und sie war kaum in der Lage das andere über den Boden zu ziehen.

Folter-Illustration: Gefesselt im Lotussitz

Ein weiterer Vorfall ereignete sich in der ersten Hälfte des Jahres 2001. Eine standhafte Praktizierende wurde in einen Raum gebracht und gezwungen ihren Oberkörper nach vorne zu beugen. Ein großer, schwerer Wärter setzte sich auf ihren Rücken, sodass er ihr die Wirbelsäule brach. Sie wurde deswegen gelähmt und war nicht mehr in der Lage zu stehen oder zu sitzen, auch zur Toilette musste sie getragen werden. Man hielt sie sogar in ihrem Zustand im Arbeitslager fest und jegliche ärztliche Hilfe wurde ihr untersagt.

Zweite Haftzeit im Zwangsarbeitslager Masanjia: Mund zugeklebt, Einzelhaft, Bewusstlosigkeit aufgrund von Schlägen und die „Streck-Folter“

Ende 2004 wurde ich erneut in das Zwangsarbeitslager Masanjia eingewiesen. Einmal, als meine Mitpraktizierende Yang Yanting und ich uns weigerten ein Falun Gong verleumdendes Video anzusehen, wurden wir von Li Mingyi, dem Abteilungsleiter, in Einzelhaft gesteckt. Auf dem Weg dorthin verklebte mir der Wärter den Mund mit einem Klebeband, was mir beim Atmen Schwierigkeiten verursachte.

Die Einzelzellen waren kleiner nicht einmal drei Quadratmeter. Es gab dort drinnen weder Bett noch Bettdecke, nur auf einer kleinen Strohmatte konnte man schlafen. Es war März und ich hatte keinen Mantel. In der Nacht öffneten die Wärter absichtlich das Fenster im Flur, damit der kalte Wind herein wehte und wir frieren mussten. Wir durften nur zweimal am Tag auf die Toilette gehen. Das Essen bestand aus gedünstetem Mais-Kuchen und eingemachtem Gemüse. Da wir kein Trinkwasser bekamen wurden wir unerträglich durstig. Ich wurde mit der Praktizierenden Liu Hong eingesperrt. Ich fragte sie, ob es wahr wäre, dass man ihr und einigen anderen Praktizierenden vier zusammengebundene Zahnbürsten in ihre Vagina eingeführt und sie auf diese Weise gefoltert hatte. Sie sagte, dass es wahr wäre. Dann erzählte sie mir, dass man Folgendes während ihrer Haftzeit in der Stadt Dalian getan hatte. Sie wurde nackt ausgezogen und mit einem langen Mantel verdeckt. Ihre Hände wurden zusammen gebunden und dann schoben sie eine Schuhbürste mit einem dicken Stock über eine Stunde lang in ihre Vagina.

Folternachstellung: die Vagina einer Praktizierenden mit einer Schuhbürste bürsten

Im April 2005 ordnete der Leiter des Masanjia Zwangsarbeitslagers eine „strenge Kontrolle“ für diejenigen an, die eine Gehirnwäsche abgelehnt hatten. Wir durften nicht mehr unsere Zellen verlassen oder von unseren Familien besucht werden. Wir hatten keinen Zugang zur täglichen Versorgung und alle unsere Uhren wurden uns weggenommen. Wir bekamen gedämpften Maiskuchen, der schwer verdaulich war. Mein Mund tat beim Essen weh. Als ich einmal den Kornkuchen öffnete, war er bereits voller grünem Schimmel.

Die Wärterin Zhang Lei, in deren Team ich war, behandelte die Praktizierenden sehr schlecht. Wir durften unsere Kleider nicht waschen. Falls sie hörte, dass wir die Kleider wuschen, wurden sie uns von ihr weggenommen. Als ich einmal ein Stück Unterwäsche wusch, nahm mir Zhang Lei die Schüssel samt der Unterwäsche weg. Als sie sah, dass Wang Huinan ihre Unterwäsche in der Toilette wusch, schrie die Wärterin Wang Shuzheng sie an, leerte die Schüssel aus und kippte die Wäsche weg.

Mehrere Praktizierende gingen in Hungerstreik, um gegen die unmenschliche Behandlung zu protestieren. Jeden Tag wurden sie von mehr als zehn Wärtern zwangsernährt. Normalerweise setzten sie die Magensonde durch die Nase. Doch einmal öffneten sie der Praktizierenden Li Baoji den Mund und kippten das Essen hinein. Frau Li war daraufhin nicht mehr in der Lage zu atmen und verlor das Bewusstsein. Am nächsten Tag verstarb sie im Krankenhaus.

Kunstgemälde: Zwangsernährung

Ich wurde während meiner damaligen Haftzeit zweimal Schlägen ausgesetzt. Einmal als uns die Wärterin sehr schlecht behandelte und ich versuchte, sie zu stoppen. Ich sagte zu ihr: „Bitte behandeln Sie uns nicht auf diese Weise. Wir sind alle gute Menschen.“ Daraufhin verließ sie unsere Gruppe und kam mit einer Gruppe männlicher Wärter zurück. Sie befahl mir: „Nimm deine Sachen und komm mit mir mit!“ Ich antwortete: „Ich gehe nirgendwo hin.“ Dann fingen sie an, mich zu schlagen bis ich das Bewusstsein verlor. Ein anderes Mal durchsuchten die Wärter die persönlichen Sachen der Praktizierenden danach machten sie eine Leibesvisitation. Ich rief: „Falun Dafa ist großartig!“ die Wärter verschlossen daraufhin meinen Mund mit einem Klebeband und fesselten meine Hände hinter dem Rücken. Erst am Nachmittag wurde ich wieder freigelassen.

Die standhaften Praktizierenden wurden im ersten und zweiten Stock eingesperrt. Diejenigen im zweiten Stock riefen mehrmals am Tage „Falun Dafa ist großartig!“ Mehr als 100 Praktizierende riefen das zusammen und der Klang schien Himmel und Erde zu erschüttern. Auf der ersten Etage waren etwa 40 Praktizierende. Auch wir riefen mehrmals am Tag zusammen „Falun Dafa ist großartig!“ Zu Beginn des Jahres 2006 am chinesischen Neujahr gleich um Mitternacht riefen wir „Frohes neues Jahr, Meister!“

Im Februar 2006 bereitete der Leiter des Arbeitslagers Su Jing mehrere Foltermethoden vor; eine davon war das Totenbett. Standhafte Praktizierende wurden auf diesen Betten bis zu 24 Stunden mit gestreckten Gliedmaßen angebunden. Sie durften weder essen noch auf die Toilette gehen. Die Wärter zwangsernährten sie. In der Mitte des Bettes gab es ein Loch in dem ein tragbarer Topf befestigt war. Die Praktizierende musste die Wärter, bevor sie den Topf benutzte, grüßen. Die Praktizierenden, Teng Shiyun und Liu Zhenwen, die beide mit mir die Zelle teilten, wurden auf diesem Totenbett gefoltert. Liu Zhenwen grüßte drei Tage lang die Wärter nicht und hatte so keine andere Chance als in die Hose zu machen. Eine Praktizierende aus der Stadt Dalian wurde auf dem Totenbett sechs Monate festgebunden.

Folternachstellung: Totenbett

Im Jahre 2006 organisierte man mehr als 20 männliche Wärter in Masanjia um einen „Arbeitskreis“ zu bilden. Sie schlugen die Praktizierenden jeden Tag und zwangen uns alle Lagerregeln aufzusagen, wie zum Beispiel, dass die Gefängnisuniformen und die Gefängnisabzeichen getragen werden mussten, auf Hockern zu sitzen, Sklavenarbeit zu tätigen und die Wärter am Eingang zu grüßen. Weil wir uns weigerten die Wärter am Eingang zu grüßen wurde uns unsere Nahrung und unser Recht, die Toilette zu benutzen, verweigert. Des Weiteren wurden wir zwei Tage lang mit Schlafentzug gefoltert. Am ersten Tag durften wir die Toilette nur nach Mitternacht benutzen. Am 2. Tag durften wir die Toilette nur nach 2 Uhr früh benutzen. Wir mussten auf einem kleinen Hocker sitzen oder wurden von den Wärtern geschlagen. Einer Praktizierenden aus der Stadt Dalian wurde 20 Mal ins Gesicht geschlagen, weil sie sich weigerte, auf dem Hocker zu sitzen.

Jeden Morgen zwangen die Wärter die Praktizierenden, die Gefängnisuniform zu tragen und schlugen diejenigen, die sich weigerten. Die Praktizierende Frau Teng Shiyun verlor wegen einer Tracht Prügel, die sie vom Wärter Liu Yong bekam, die Sehkraft eines ihrer Augen.

Die Wärter taten alles, um uns zu zwingen unseren Glauben aufzugeben. Wang Huinan und ich wurden in das Büro der Wärter gezerrt. Mehrere männliche Wärter kamen und schlugen auf uns zwei kleine Frauen ein. Nachdem sie uns so fest ins Gesicht schlugen dass wir umfielen, zogen sie uns wieder nach oben und schlugen uns wieder. Wir sagten: „Hört auf zu schlagen, ihr tut euch selbst damit nichts Gutes!“

Die Wärterin Fan Yakui war die schlimmste, sie nahm mir sogar die zwei dünnen Mäntel die ich hatte, weg. Nachdem wir geschlagen worden waren, sperrte man uns in einem Raum ein, in dem wir „gestreckt“ wurden. Unsere Arme wurden gestreckt und an den zwei Betten angebunden mit einem oben und dem anderen unten. Wir konnten nicht richtig aufstehen oder sitzen und mussten in Hockstellung bleiben. Beide Arme wurden in der Regel so weit gespannt, dass den Opfern die Sehnen rissen; laut Wärtern wollten sie das so. An diesem Tag wurden neben mir Frau Wang Yulan, Frau Yang Liwei und Frau Wang Cunjiao „gestreckt“. Auf diese Art wurde ich 12 Tage lang gefoltert.

Folternachstellung: Strecken

Wenn wir die Sklavenarbeit ablehnten, wurden wir geschlagen. Als ich mich weigerte, wurde ich von der Wärterin Liu Yong hochgezogen und gegen eine Stange geworfen. Sofort hatte ich eine Ei große Beule am Kopf. Dann wurde ich hinausgezogen und gezwungen, gerade zu stehen, ohne mich zu bewegen. Später wurde mir befohlen, Zwangsarbeit zu leisten, doch ich weigerte mich wieder. Mehrere Wärter schlugen mich. Sie traten mich so hart, dass ich hinfiel; ich konnte nicht atmen. Ich rief laut: „Falun Dafa ist großartig! Meister bitte hilf mir!“ Plötzlich gingen sie weg. Damals hatte ich fünf oder sechs walnussgroße Beulen am Kopf und war mit Blutergüssen übersät.

Am nächsten Tag weigerte ich mich immer noch, Sklavenarbeit zu machen. Zwei Wärter zogen mich in ein Zimmer und fingen an, mir ins Gesicht zu schlagen. Sie sagten dass sie nicht aufhören würden bis ich nachgäbe. Als sie müde wurden und ihre Hände schmerzten verwendeten sie Fliegenklatschen, um mich damit zu schlagen. Ich sagte zu ihnen: „Behandeln Sie eine Praktizierende nicht auf diese Weise. Das ist nicht gut für Sie!“ Sie hörten mir nicht zu und fuhren fort, mich zu schlagen. Ich fing an zu rufen: „Falun Dafa ist großartig!“ Ich sah wie die Fliegenklatsche von einer unsichtbaren Kraft weggezogen wurde. Dann hörten die Wärter auf, mich zu schlagen. Dann wurde ich in ein Zimmer gezogen und einer Streckfolter ausgesetzt.

Auch die Praktizierenden Frau Wang Huinan und Frau Yang Liwei wurden der Streckfolter ausgesetzt, weil sie Sklavenarbeit ablehnten. Als die Anderen uns so schwer gefoltert sahen, verweigerten auch sie die Zusammenarbeit.

In den folgenden Tagen wurden wir angewiesen die Gefängnis-Abzeichen zu tragen. Am Morgen steckten sie die Abzeichen allen an, aber kurz darauf warfen wir sie weg. Manchmal nähten uns die Wärter die Abzeichen an, aber wir konnten auch diese abziehen. Während dieser Zeit erlitten die Praktizierende Yang Liwei und ich schwerste Prügel. Ein Wärter schlug mir so brutal ins Gesicht dass er mir die Knochen und einen Zahn brach. Frau Yang erlitt noch schwerere Schläge. Sie sagte, dass sie meinte, dass ihr der Kopf explodieren würde. Zwei Wochen lang verweigerten wir die Zusammenarbeit. Dann wurden fünf von uns, darunter auch Frau Yang Liwei, Frau Wang Huinan und Frau Yang Cunjiao allein eingesperrt und einer Streckfolter unterzogen. Frau Yang Cunjiao, organisierte in der Zelle die Praktizierenden, um die Wärter von der Verfolgung der Praktizierenden abzuhalten. Ein Wärter verletzte ihren Knöchel. Anstatt dass sie einen Arzt aufsuchen konnte, wurde sie der Streckfolter ausgesetzt, lange Zeit hatte sie deswegen ein schlaffes Bein.

Eines Nachts, als ich immer noch „gestreckt“ wurde, kam ein Wärter und öffnete meine Handschellen und brachte mich in einen Raum indem man mit bösen Karikaturen den Meister verleumdete. Er fesselte mich mit Handschellen an ein Heizungsrohr und spielte eine Videokassette ab, die den Meister verleumdete. Ich rief laut: „Falun Dafa ist großartig!“ Der Wärter Li Mingdong verstopfte meinen Mund mit einem schmutzigen Lappen, mit dem man den Boden putzte. Später spreizte der Wärter Ma Jishan mit einem Stock meinen Mund weit auf und fragte, ob ich immer noch laut rufen würde. Ich sagte ja. Man ließ mich bis um 2 h früh nicht frei, bis zu diesem Zeitpunkt war ich Blut verschmiert. Ich wurde zurück in die Zelle gebracht und wieder der Streckfolter ausgesetzt. Schließlich wurde mir in den frühen Morgenstunden ein kurzes Nickerchen erlaubt, aber sie nahmen mir die Handschellen nicht ab. Ich wurde 36 Tage lang „gestreckt“; Frau Wang Huinan, wurde über 40 Tage und Frau Yang Liwei länger als 20 Tage „gestreckt“. Am Ende der Folter waren meine Arme gelähmt.

Während dieser Zeit ging eine Praktizierende in Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Die Wärterin Ma Jishan brach ihr mit einer Brechstange einen Zahn. Eine andere Praktizierende wurde auf eine spezielle Art „gestreckt“. Es wurden nicht nur ihre Arme mit Handschellen gefesselt sondern auch eines ihrer Beine. Sie konnte nicht mehr ihr anderes Bein ausstrecken, um ihr Gewicht zu verlagern, weil sie sich dann mit den Handschellen tief ins Bein schneiden würde. Nach nur einem Tag dieser Folter war ihr Bein gelähmt. Sie musste jeden Tag getragen werden, denn sonst müsste sie kriechen. Von August bis September 2006, als die Wärter die Gehirnwäschen durchführten, beharrte diese Praktizierende auf ihrem Glauben und wurde deshalb gefoltert. Der Wärter Liu Yong trat ihr ins Gesicht und legte ihr seinen Zigarettenstummel in den Mund.

Das dritte Mal im Zwangsarbeitslager Masanjia: Mund mit einem Klebeband verschlossen, mit Handschellen an einen Metallrahmen angekettet, Arm gebrochen

Als ich zum dritten Mal in das Arbeitslager gebracht wurde, rief ich: „Falun Dafa ist großartig.“ Zhang Huan, der stellvertretende Abteilungsleiter schlug mich daraufhin. Er verklebte meinen Mund mit einem Klebeband, sodass ich fast erstickte. Dann wurde ich in einen Lagerraum gebracht und mit Handschellen an einen Metallrahmen angekettet.

Nach zwei Stunden brachten mich der Abteilungsleiter Zhang Jun, der stellvertretende Leiter Zhang Huan und der Wärter Zhang Danhui in einen anderen Raum. Sie sagten mir dass sie mich in Ruhe lassen und mich nicht „umerziehen“ würden, solange ich die Regeln des Arbeitslagers aufsagen und die Zwangsarbeit verrichten würde. Ich weigerte mich und sagte: „Ich habe keine Gesetze verletzt, es ist illegal, mich hier zu behalten. Ich werde keine Sklavenarbeit machen!“

So fingen sie an, mich zu schlagen und zu treten. Zhang Jun trat auf mein Handgelenk so dass es brach. Ich wurde zu Boden geschlagen. Als man mich hochzog, fiel mein gebrochenes Handgelenk auseinander sodass der Knochen herausragte. Meine Hand baumelte. Der Klinikarzt bestätigte es und ich wurde in das Krankenhaus gebracht. Der Orthopäde war nicht anwesend. Ein Chirurg versuchte zweimal ohne Schmerzmittel meine gebrochenen Handgelenksknochen wieder zu richten und einen Gipsverband anzulegen. Nach zwei Monaten, als der Gips entfernt wurde, baumelte meine Hand immer noch herum. Sie gaben mir für weitere 5 Monate noch einmal einen Gipsverband, dann wurde ich entlassen.

Als ich mit einem Gipsverband in das Lager zurückkam, gaben sie mir immer noch kein Schmerzmittel. Ich wurde in Einzelhaft genommen und wie vor 2 Wochen mit einem Arm an das Bett gekettet. Als ich später unter schweren Magenblutungen litt und trotzdem nur gehärtete Dampfbrötchen zu essen bekam, durfte ich früher nach Hause gehen.

Das obige ist das was ich in Masanjia erleben musste. Es ist nur ein kleiner Teil der Gräueltaten, die man den Falun Gong-Praktizierenden antat. Die Verbrechen, die sich in den Arbeitslagern abspielen sind unzählig und viele Praktizierende werden gefoltert und isoliert, weil die Wärter sich fürchten, dass ihre Verbrechen aufgedeckt werden könnten.