Einige Gedanken über irrationales und extremes Verhalten in unserer örtlichen Fa-Lerngruppe

(Minghui.org) Seit langer Zeit beobachte ich bei einigen unserer örtlichen Praktizierenden irrationales und extremes Verhalten beim Fa-Lernen, ob es nun beim individuellen Lernen oder beim Lernen in der Gruppe ist.

Im Lauf der Zeit wurden diese Verhaltensweisen schlimmer. Ich bin besorgt, besonders wenn einiges davon dazu führt, dass Missklang zwischen den Praktizierenden entsteht. Ich möchte gerne meine Beobachtungen mitteilen und hoffe, dass wir uns ernsthaft mit diesen Sorgen befassen können.

Irrationales und extremes Verhalten beim individuellen Fa-Lernen

Aus ihren menschlichen Anschauungen heraus sind einige Praktizierende darauf versessen, die tiefere Bedeutung hinter jedem Satz und jedem einzelnen Wort in den Dafa-Büchern herauszufinden. Einige haben sich voller Pein bei mir beklagt: „Wir lesen alle das gleiche Buch, warum sind einige in der Lage, die zugrundeliegenden Prinzipien zu sehen und haben keinerlei Probleme sie näher auszuführen? Warum kann ich nichts Besonderes sehen? Schau dir XY an, er ist so gut bei der Besprechung der Fa-Prinzipien.“

Solche Praktizierende fühlen sich oft zu Personen hingezogen, die sie als „Stars“ mit einem „tiefen“ Verständnis von den Fa-Prinzipien bewundern. Anstatt das Fa als Meister zu betrachten, halten sie sich in der Nähe der „Stars“ auf. Um ihnen näher zu sein, überhäufen sie diese sogar mit Gefälligkeiten gewöhnlicher Menschen. Diejenigen, die den „Stars“ nicht näherkommen können, werden sehr eifersüchtig. Die Folge sind Trennungen zwischen diesen Praktizierenden, die dann nicht mehr miteinander reden.

Ich will damit nicht sagen, dass wir keine Erfahrungen miteinander austauschen sollen. Ich möchte nur jeden daran erinnern, dass es keine Abkürzung in der Kultivierung gibt. Jeder, der ein egoistisches Herz und menschliches Streben beherbergt, ist nicht im Einklang mit dem Fa. So wie ich das sehe, ist die blinde Bewunderung von „Stars“ so als ob man auf Abwege gerät und das Dafa schlichtweg gering schätzt.

In „Zhuan Falun“ erklärte der Meister es für uns ganz klar:

„Die Kultivierungsenergie entsteht in Wirklichkeit nicht durch das Praktizieren, sondern durch das Kultivieren. Viele Menschen streben nach dem Wachstum ihrer Kultivierungsenergie, sie achten nur auf das Praktizieren der Übungen und nicht auf die Kultivierung. In Wirklichkeit wird die Kultivierungsenergie voll und ganz durch die Kultivierung der Xinxing herauskultiviert.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1: Besonderheiten des Falun Dafa, S. 33)

Nach meinem Verständnis hängt es von unserer Kultivierungsebene ab, welche Ebenen der Fa-Prinzipien uns gezeigt werden können. Es ist nicht so, dass uns alles gezeigt wird, wenn wir nur einen beiläufigen Blick auf die Bücher werfen oder dass wir freundlich auf den Kopf getätschelt werden, ohne dass wir uns ernsthaft und gründlich kultivieren.

Wie können wir die zugrundeliegenden Fa-Prinzipien sehen, wenn wir die drei Dinge, die von Dafa-Jüngern gefordert werden, nicht machen, unsere Herzen nicht reinigen und unsere Ebenen nicht erhöhen?

Die Praktizierenden, die auf den Pfad des Bösen geraten sind, sind normalerweise diejenigen, die Angst haben und nicht wagen, herauszutreten, um das Fa zu bestätigen.

Irrationales und extremes Verhalten beim Fa-Lernen in der Gruppe

Folgendes irrationales Verhalten habe ich über die Jahre hinweg beim Fa-Lernen in unserer Gruppe festgestellt:

1. Zu schnelles Lesen

Einige Praktizierende lesen die Dafa-Bücher so schnell, dass es keinen Unterschied gibt zu den Mönchen, die die Schriften gedankenlos herunterleiern. Sie wissen nicht, was sie lesen.

2. Konkurrieren, um der beste Leser zu sein

Einige Personen wollen einfach derjenige sein, der am schnellsten, am besten und am flüssigsten liest. Daher konzentrieren sie sich nur auf das Lesen selbst und überhaupt nicht auf das Verständnis für die Fa-Prinzipien. Ich habe einige gesehen, die bei diesem „Wettbewerb“ sogar nervös werden und mehr Fehler machen. Sie lesen eine Zeile zu Ende und verlieren den Übergang zur nächsten Zeile.

3. Sich beeilen, um so viel wie möglich zu lesen

Einige Praktizierende bestehen darauf, dass sie jedes Mal beim Fa-Lernen in der Gruppe mindestens einige Kapitel von Zhuan Falun lesen. Um diese „Vorgabe zu erreichen“, lesen sie so schnell wie möglich. Sobald das Leseziel erreicht ist, gehen alle weg, ohne dass noch Zeit zum Austausch bleibt. Viele Menschen gelangen dann zu der Ansicht, dass das Fa-Lernen in der Gruppe überhaupt nicht förderlich ist. Am Ende kommen sie dann nicht mehr.

4. Konstruktive Kritik nicht annehmen wollen

Einige Personen ärgern sich, wenn andere sie auf Dinge hinweisen, die sie falsch lesen. Sie meinen dann, dass sie sich vor allen blamiert haben und wollen ihre Fehler nicht korrigieren.

Andererseits haben diejenigen, die auf die Fehler hinweisen, kein Verständnis dafür, dass jemand einige Worte immer wieder falsch liest. So reagieren sie unmutig.

Kein Wunder, dass in diesen Zeiten Konflikte reichlich vorhanden sind. Am Ende kümmert sich dann überhaupt niemand mehr, wenn einige Worte falsch gelesen werden.

5. Darauf bestehen, dass das eigene oberflächliche Verständnis stimmt

Viele Fa-Erklärungen des Meisters enthalten eingeschobene Anmerkungen und viele Personen diskutieren die ganze Zeit darüber, ob wir beim Fa-Lernen diese Anmerkungen laut lesen sollen oder nicht. Schließlich beantwortete der Meister diese Frage in der „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009“:

Jünger: Soll man die Unterschrift, das Datum und die Inhalte in den Klammern wie „Beifall“, „lacht“, „alle lachen“ usw. in den Fa-Erklärungen und Jingwen beim gemeinsamen Fa-Lesen vorlesen?

Meister: (lacht) Nein. Die Unterschrift, das Datum, das Komma und die Klammer braucht man nicht vorzulesen. (lacht) (Alle lachen). Es geht schon, nur das Fa und nur die Inhalte des Fa vorzulesen. Unter den Lernenden in Festlandchina ist es vorgekommen, dass manche der Meinung sind, dass der Name des Meisters beim Fa-Lernen nicht vorgelesen werden darf und in „Meister“ oder „geschätzter Meister“ umgewandelt werden muss. Das Fa-Lesen ist eben Fa-Lesen. Nichts darf geändert werden. [Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009 (Fragen und Antworten), 7.6.2009]

Trotz der Anweisungen des Meisters bestehen einige unserer örtlichen Praktizierenden darauf, dass ihr Verständnis korrekt ist und sie schreiben sogar an Minghui, um ihre Meinung bestätigt zu bekommen. Wenn sie von Minghui darauf keine Antwort erhalten, diskutieren sie weiterhin pausenlos darüber. Das brachte dann Verwirrung unter die Praktizierenden.

6. Missachtung der Sicherheit

Ich habe einpaar Mal Personen gesehen, die in Bezug auf die Sicherheit unachtsam sind. Aufgrund ihres Angeberherzens bringen sie ihre Mobiltelefone zur Fa-Lerngruppe und lassen sie die ganze Zeit an. Wenn ihre Telefone klingeln, gehen sie unbekümmert ran. Auch wenn andere Personen sie bitten, die Sicherheit zu wahren, weigern sie sich einfach zuzuhören und behaupten, dass ihre „aufrichtigen Gedanken“ das Böse zum „Erstarren“ bringen können.

Ein paar Leute machen das auch, wenn sie Mitpraktizierende aufsuchen oder Produktionsstätten von Informationsmaterial. Sie fühlen sich so gut, wenn sie ihre Mobiltelefone rund um die Uhr an haben, dass sie nicht auf diejenigen hören, die sie davon abhalten wollen.

Mehrere für technische Angelegenheiten verantwortliche Praktizierende achten nicht nur selbst nicht auf Sicherheit, sondern üben auch noch auf die Personen in ihrer Umgebung eine negative Wirkung aus. Fakt ist, dass eine Handvoll dieser Technikfreaks festgenommen und eingesperrt wurde.

7. Keinerlei Rücksicht auf die Praktizierenden, die die Örtlichkeit für das Fa-Lernen in der Gruppe zur Verfügung stellen

Einige Praktizierende sprechen laut und kümmern sich überhaupt nicht um Einzelheiten, wenn sie an einem Fa-Lernen in der Gruppe teilnehmen. Sie vergessen völlig den Druck und die Last derjenigen, die den Raum für diese wertvollen Zusammenkünfte zur Verfügung stellen.

8. Für die Bereitstellung eines Raums zum Fa-Lernen Entschädigung erwarten

Andererseits fordern ein paar Praktizierende, die ihre eigene Wohnung zum gemeinsamen Fa-Lernen zur Verfügung stellen, Geld oder materielle Dinge von denjenigen, die zum Fa-Lernen zu ihnen kommen.

Fazit

Alle diese irrationalen Verhaltensweisen haben für die persönliche Kultivierung und die Kooperation im Gesamtkörper unserer Gegend erhebliche Rückschläge gebracht. Trotzdem schenken die meisten Praktizierenden dem keine Beachtung.

Ich hoffe, dass sich meine Mitpraktizierenden berichtigen können und keine Lücken mehr lassen, die das Böse ausnutzen kann.