Meine Erfahrungen bei der Mitarbeit an einem Medienprojekt

(Minghui.org)

Grüße an den verehrten Meister!
Grüße an die Mitpraktizierenden!

Seit der Gründung von New Tang Television (NTDTV) im Jahre 2001 habe ich mich aktiv an diesem Dafa-Projekt beteiligt. Im Jahr 2006 bin ich von Boston nach New York umgezogen, wo sich der Hauptsitz dieser Mediengesellschaft befindet. Ich möchte euch gerne von meinen Kultivierungserfahrungen der letzten Jahre berichten.

1. Lernen, ein Projekt zu koordinieren

Zu Beginn meiner Arbeit bei dem Medienunternehmen beteiligte ich mich hauptsächlich an der Werbung für die jährliche chinesische Neujahrs-Gala. Später war ich für ein anderes großes Projekt verantwortlich, den internationalen Chinesischen Kochwettbewerb. Damals war ich mir noch nicht im Klaren, wie ich dieses Projekt koordinieren sollte. Die Erfahrungen, die ein Shen Yun Koordinator auf einer Fa-Konferenz mit uns ausgetauscht hatte, haben mir viele Inspirationen gegeben. Er sagte: „Wir sind wie ein vom Meister abgeschossener Pfeil. Unsere Kraft kommt vom Meister und das Ziel ist vom Meister bestimmt. Jeder Einzelne von uns ist ein Teil dieses Pfeils. Solange wir an die vom Meister gegebene Kraft und an das Ziel glauben, das er uns vorgegeben hat, werden wir unseren Bestimmungsort erreichen.“

Ich betrachte den Koordinator eines Projekts als die Pfeilspitze. Meine Verantwortung ist es, sicherzustellen, dass die Teile des Pfeils vereinigt bleiben und so werden wir unser Ziel erreichen. Ich verbrachte viel Zeit damit, mich mit allen Teammitgliedern auszutauschen. Wir hielten einmal in der Woche eine Sitzung ab und es gab keine Konflikte. Jedoch schienen die Aufgaben, die ich ihnen zuwies, nur in kleinen Schritten voranzukommen. Jeder schien ein schwaches Glied in meinem Projekt zu sein. Ich suchte überall nach Hilfe, aber trotzdem wollten sich nicht viele Praktizierende an dem Vorhaben beteiligen. Einmal sagte ein Praktizierender zu mir: „Du betonst immer, wie viel Arbeit noch getan werden muss. Du solltest deine Begeisterung dafür einsetzen, alle Teilnehmer zu ermutigen, mehr Initiative zu ergreifen.“ Seine Worte prägten sich in mein Gehirn ein und ich begann, intensiv darüber nachzudenken, wie ich besser koordinieren könnte.

Während der Planung der Veranstaltung ging ich nach Taiwan, um zu sehen, wie die Praktizierenden dort mit einem ähnlichen Projekt umgingen. Ich sah, wie gut die Praktizierenden in Taiwan jeden einzelnen Aspekt des Projektes bis ins letzte Detail organisiert hatten. Der Kochwettbewerb wurde ein großer Erfolg. Dies machte mich nachdenklich: „Was ist das Geheimnis, dass die chinesischen Praktizierenden in Taiwan so gut zusammenarbeiten können, aber ich habe anscheinend noch nicht diese Fähigkeit, um gut zu koordinieren?“

Ich realisierte, dass ich die Einflüsse der kommunistischen Parteikultur immer noch nicht alle eliminiert hatte. Ich wurde in China geboren, bin dort aufgewachsen und viele Jahre später als Erwachsene in die USA übergesiedelt. Außerdem lebte ich die Unabhängigkeit und den Individualismus in der westlichen Welt. Ich war arrogant und impulsiv. Taiwanesische Praktizierende zeigten mir das Wesen einer wahren Chinesin auf. Ich erkannte in ihnen die chinesische Tugend der Demut und Selbstdisziplin. Ich sah, wie ein guter Koordinator seine Teammitglieder beflügeln sollte.

Nachdem ich aus Taiwan zurückgekehrt war, ließ ich alle meine Sorgen los. Ich dachte nicht mehr daran, wie viele Praktizierende sich an unserem Projekt beteiligen sollten. Ich hörte auch auf, mich darauf zu konzentrieren, wie viel Arbeit die Anderen taten. Ich dachte, selbst wenn ich die Einzige bin, die in diesem Projekt verbliebe, würde ich dennoch bei meiner Arbeit bleiben. Selbst wenn dieser Pfeil nur mit seiner Spitze übrigbleibt, werde ich dafür sorgen, dass er sein Ziel erreicht.

Viele Praktizierende in unserem Team arbeiteten tagsüber und es war schwierig für sie, mehr Zeit in das Projekt zu stecken. Da ich mehr Zeit hatte und die Dinge schnell erledigen konnte, entschloss ich mich, diesen Teil der Verantwortung zu ändern. Ich entschied: „Sie treffen die Entscheidungen und ich werde sie umsetzen.“ Jede Woche stellte ich Fragen zur Diskussion und nachdem jeder entschieden hatte, wie wir es machen wollten, führte ich es aus. Später entdeckte ich, dass ich die Dinge problemlos erledigen konnte, die wir zusammen an diesen Treffen erarbeitet hatten. Ich spürte dass ich von der Kraft des ganzen Teams unterstützt wurde.

Bevor ich das Fa erhielt, hatte ich oft denselben Traum. Ich befand mich in einem sehr schmutzigen Raum und draußen war es sehr schön. Der einzige Weg, aus diesem Ort herauszukommen, ging über ein kleines Loch. Doch ich konnte mich nicht hindurchzwängen, weil das Loch zu klein war. Dies bedeutete, wenn ich die Szenerie draußen nicht sehen konnte, dann würde ich auch nicht wissen, dass ich mich an einem solch schmutzigen Platz befände und ich wäre nicht so unglücklich. Diese wunderschöne Szene schien real zu sein, doch ich konnte nicht hinausgehen. Diese Art von Erfahrung verursacht einem Menschen extreme psychische Qualen.

Während dieser schwierigen Zeit, als der Druck von diesem Projekt stark auf mir lastete, begriff ich, warum ich diesen Traum hatte. Ich konnte diesen Raum nicht verlassen, weil ich zu egoistisch war. Ich hatte noch nicht die Weisheit, demütiger und bescheidener zu sein. Wenn ich mich in einen Schmetterling verwandeln könnte, würde dann nicht das Loch sehr groß werden und ich könnte sofort hinausfliegen? Nach dieser Einsicht erinnerte ich mich oft daran, dass ich unbedeutend war und gab mir Mühe, mich nicht so wichtig zu nehmen.

Vielleicht war es, weil ich Fortschritte in meiner Kultivierung machte. Jetzt schlossen sich mir viele Praktizierende an, um das Projekt zu unterstützen. Viele Praktizierende halfen unauffällig, sie erfassten jeden Aspekt des Wettbewerbs. Es gab plötzlich so viele Mitpraktizierende, die sich in das Projekt einbrachten, dass ich die Anzahl vergaß. Am Tag vor dem Beginn der Aktivität wusste ich, dass über 100 Praktizierende aus unserer Stadt vorhatten, am nächsten Tag bei dem Wettbewerb teilzunehmen. Ich fühlte tief in meinem Inneren, dass nur das Fa des Meisters so viele Praktizierende zusammenbringen konnte. Es gab niemanden sonst, der diese Aktivität von sich aus mobilisieren oder koordinieren konnte.

Das Projekt des internationalen Wettbewerbs für chinesische Kochkunst verlief in diesem Jahr reibungslos. Zusätzlich übertrug mir die Mediengesellschaft die Verantwortung für die Öffentlichkeitsarbeit von NTD sowie für die Kochwettbewerbe. Mit den Worten einer alltäglichen Person, ich war hoch angesehen. Damals hatte ich das Gefühl, dass die Entwicklung des Medienunternehmens nicht ideal war, denn es gab nicht viele Fachkräfte, die sich vollzeit für NTD einsetzten. Daher war die wichtigste Sache für mich, meine Arbeit ernsthaft und professionell auszuführen. Doch ich vernachlässigte dabei den Kultivierungsaspekt. Täglich arbeitete ich sehr hart.

Weil ich eine lange Zeit bei der Kultivierung meiner Xinxing nachgelassen hatte, traf ich auf alle Arten von schwierigen Pässen. Die alten Mächte nutzen alle menschlichen Eigensinne aus, die wir nicht eliminiert haben. Durch diese Lücken gab es Konflikte unter den Praktizierenden, die alten Mächte wollten uns bei der Realisierung unserer Projekte behindern und stoppen. Als ich diesen Herausforderungen gegenüberstand, konnte ich es nicht gut machen, weil ich mich nicht solide kultiviert hatte. Dies zeigte sich hauptsächlich während der Konflikte zwischen mir und zwei anderen Koordinatoren.

Die Meinungsverschiedenheiten mit einem der Koordinatoren, die bereits über eine längere Zeit andauerten, verhinderten die Effizienz unserer Abteilung und störten auch unsere Beziehung. Außerdem kursierten alle möglichen Gerüchte, die ein schlechtes Umfeld bildeten. Ich wollte diese unharmonische Umgebung verändern, wurde aber sofort mit allen Arten von Druck bombardiert und war darin gefangen. Folglich nahm ich es diesem Koordinator übel, dass er Probleme nicht lösen konnte, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatten. Dies beeinflusste ebenso die Arbeit der anderen Praktizierenden. Ich spürte Verbitterung in meinem Herzen.

Ich war misstrauisch gegenüber einem anderen Verantwortlichen im Unternehmen. Ich bin mir nicht sicher, doch dies könnte aufgrund einer Schicksalsverbindung möglich gewesen sein. Früher überhörte ich oft negative Bemerkungen über die Persönlichkeit dieses Praktizierenden, und so hielt ich mich auf Distanz, aus Angst, die schlechte Seite dieses Praktizierenden zu sehen. Infolgedessen geschahen einige Dinge und dies schien die Wahrheit der negativen Bemerkungen zu bestätigen, die ich gehört hatte. Deshalb traute ich diesem Praktizierenden nicht. Es gab auch Konflikte zwischen zwei Koordinatoren. Als ich in diese komplizierten Konflikte verwickelt war, vergaß ich, nach innen zu schauen und so verneinte ich die Arrangements der alten Mächte nicht. Stattdessen war ich aufgebracht, in solch ein kompliziertes Umfeld hineingedrängt worden zu sein. In diesem Jahr waren wir alle drei die Hauptkoordinatoren für einige wichtige Projekte. Wegen des Misstrauens war das Projektmanagement chaotisch. Damals machte ich einfach unter Einsatz meiner menschlichen Fähigkeiten weiter.

Kultivierung jedoch kann nicht mit menschlichen Mitteln gelöst werden. Nachdem mehrere hundert Praktizierende ihre Zeit, Mühe und ihr Geld in den internationalen chinesischen Kochwettbewerb am Times Square in New York gesteckt hatten und es am Tag der Veranstaltung regnete, konnten wir nicht leugnen, dass es etwas mit dem gesamten Kultivierungszustand unseres Hauptkörpers zu tun hatte.

Während der arbeitsreichsten Zeit bei dem Projekt wurde bei meiner Mutter plötzlich eine seltene Herzerkrankung diagnostiziert und sie musste sich einer Operation unterziehen. Ich vernachlässigte auch meine Verpflichtungen in meinem alltäglichen Job und wurde kritisiert. Mein Leben und meine Kultivierung waren ein Durcheinander.

Ich erinnerte mich daran, dass die alten Mächte nicht zögern würden, uns zu zerstören, weil sie beschlossen hatten, dass wir ihren sogenannten Standards entsprechen müssten. Doch was war das Problem? Ich las viele Austauschberichte auf der Minghui-Website, in denen Mitpraktizierende über ihre grundlegenden Eigensinne sprachen. Ich dachte auch über meinen grundlegenden Eigensinn nach, doch was war er? In dem Jahr, in welchem ich bei verschiedenen Projekten in alle Arten von Konflikten geriet, entdeckte ich meinen fundamentalen Eigensinn. Ich war eine Perfektionistin und daher war es meine Absicht, bei der Kultivierung von Dafa Perfektion zu erreichen. Oberflächlich gesehen war ich sehr fleißig und konnte auch nach innen schauen, wenn ich Problemen begegnete, doch dies war im Interesse, die Perfektion durch Kultivierung zu erreichen. Ich hatte mich Dafa nicht bedingungslos angeglichen. Ist dies nicht das gleiche, wie Dafa auszunutzen?

Obwohl ich meinen fundmentalen Eigensinn entdeckte, heißt dies nicht, dass der Eigensinn verschwand. Ich musste ihn durch wahre Kultivierung eliminieren. Weil ich aber schon lange Zeit in dem Zustand war, einfach Dinge zu tun, war ich mir nicht mehr sicher, was es bedeutet, sich wirklich zu kultivieren. Ich wusste nicht, wie ich diesen fundamentalen Eigensinn loswerden konnte. Als das Projekt zu Ende war, fasste ich bei einem Abteilungsmeeting den Mut, mich mit allen Beteiligten über meinen fundamentalen Eigensinn auszutauschen. Der Koordinator sagte: „Richtig, es war, weil du nicht in dem richtigen Kultivierungszustand warst, dass das diesjährige Projekt mit vielen Problemen belastet war. Wärst du in einem besseren Bewusstseinszustand gewesen, wäre das Projekt reibungsloser vorangekommen.“ Der andere Koordinator ergänzte, dass der diesjährige Kochwettbewerb in allen Aspekten erfolgreich war, außer in der Öffentlichkeitsarbeit. Als ich diese Anschuldigungen hörte, war ich am Rande eines Nervenzusammenbruchs und fiel auf den tiefsten Stand während meiner Kultivierung.

Ich konnte nicht länger bei der Medieneinheit arbeiten und hatte das Gefühl, mein Leben sei nicht mehr lebenswert. Ich wollte das Unternehmen verlassen, zögerte aber, es zu tun. Wenn ich aber blieb, wie konnte ich meinen Kultivierungszustand in diesem Umfeld verändern, das mir so viel Kummer gebracht hatte? Als ich mich durch diese schwierige Zeit kämpfte, konnte ich fühlen, dass der Meister mich ständig ermutigte. Wenn ich zum Beispiel ein bisschen aufrichtige Gedanken aufbringen konnte, etwas für NTD zu tun, ganz gleich, wie groß oder wie klein es war, half mir der Meister, diesen Job zu erfüllen. Zum Schluss entschloss ich mich dennoch, das Medienprojekt zu verlassen. Ich hatte das Gefühl, ich könne mich selbst ändern, nicht aber das Umfeld in jener Gesellschaft.

2. Unbedeutend werden

Das Verlassen der Gesellschaft war eine schmerzliche Entscheidung, doch meine Situation war noch schlimmer, nachdem ich gegangen war. Nach meinem Ausscheiden fuhr ich mit meiner Familie, die nicht praktiziert, nach Südamerika in Urlaub. Jeden Morgen, wenn ich die Augen öffnete, konnte ich es kaum erwarten, auf meinem Mobiltelefon die E-Mails der Mediengesellschaft zu lesen. Mir war so ängstlich zumute, von dieser Gruppe getrennt zu sein, dass ich jede einzelne E-Mail las. Obwohl ich im Urlaub war, mich ausruhte und Zeit hatte, sehnte ich mich tief im Herzen nach den Tagen, an denen ich Tag und Nacht ohne zu essen oder zu trinken an ihren Projekten mitgearbeitet hatte .

Ich war mir sehr im Klaren darüber, dass mir alle meine Fähigkeiten vom Meister gegeben wurden. Besonders nachdem ich ganztägig bei der Gesellschaft arbeitete, das Projekt organisierte und für die PR-Arbeit verantwortlich war, flossen mir viel Weisheit und viele Fähigkeiten vom Fa ganz leicht zu. Nachdem ich aus dem Projekt ausgestiegen war, dachte ich manchmal: „Wie sollte ich diese Fähigkeiten nun einsetzen? Meister, ich bedaure, nicht fließend Englisch zu sprechen. Dann könnte ich jeden Tag auf die Tuidang-Webseite gehen, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären.“ Ich fühlte mich unwohl, diese Fähigkeiten zu haben, wie konnte ich nun einsetzen, was mir der Meister zum Arbeiten bei einer Mediengesellschaft gegeben hatte? Dies war ein Pass, den ich nicht überwinden konnte.

Wenn ein Praktizierender klar erkennt, dass all seine Weisheit vom Dafa kommt und er sie nicht nutzen kann, um das Fa zu bestätigen, kann der Schmerz, den er empfindet, mit Worten nicht ausgedrückt werden. Infolgedessen nahm mir der Meister für eine gewisse Zeit meine Fähigkeiten weg. Mein Geist war leer und ich war nicht in der Lage, irgendetwas zu tun. Ich musste eine Pause einlegen und nachdenken, bevor ich etwas tat. Ich wusste mir keinen Rat mehr. Ich war in einem solchen Zustand, bis ich mich an dem Projekt der Gesangswettbewerbe von NTD beteiligte. Von einer fähigen Person wurde ich zu jemand, die nicht mehr wusste, wie sie irgendetwas tun könnte. Doch dies war ein extrem kostbarer Kultivierungsprozess.

Der Koordinator des Projekts war ein neuer Praktizierender. Seine Hingabe an seine Rolle war ungewöhnlich und er stellte hohe Erwartungen an uns. Oft wurden wir von ihm getadelt. Einmal befanden wir uns in einem Raum voller Menschen, als sein Temperament mir gegenüber mit ihm durchging. Als ich nach Hause zurückkam, war mein Verstand wie betäubt. Am nächsten Tag kam ich mir wie eine Närrin vor. Ich versuchte jedoch, ihm deswegen nichts nachzutragen. Als langjährig Praktizierende sollte ich mit neuen Praktizierenden geduldig sein. Er hätte mich nicht kritisiert, wenn es für mich nichts zu erhöhen gegeben hätte.

Bei einer anderen Gelegenheit bat er drei Praktizierende, einschließlich mich, vor der Mediengesellschaft eine Rede zu halten. Er nannte uns das Thema und den Inhalt der Ansprache. Zwei Tage später, sobald er nach einer Geschäftsreise aus dem Flugzeug ausgestiegen war, bat er uns, die Entwürfe für unsere Ansprachen vorzutragen. Nachdem er sich unsere Reden angehört hatte, sagte er ohne Umschweife: „Wer würde sich wohl eure Reden anhören wollen? Geht alle drei zurück und überarbeitet eure Reden noch einmal. Wenn ihr sie euch nicht merken könnt, dann schreibt sie auf. Es ist OK, morgen bei der Sitzung eure Reden abzulesen, doch sie müssen korrekt sein!“ Es war bereits nachts 00:30 Uhr. Mein Kopf war leer. Ich hatte eigentlich vor, meinen Vortrag zu überarbeiten und aufzuschreiben, um ihn am nächsten Tag vorzulesen. Mitten in der Nacht rief er mich jedoch noch einmal an und bat mich, über meine Kultivierung zu berichten.

Am nächsten Tag stand ich morgens früh auf und begann meine Rede aufzuschreiben. Vor dem Meeting bat mich der Koordinator, ihm meinen Vortrag vorzulesen. Während des Lesens, begann ich zu weinen, aus Angst, er würde mich noch einmal tadeln. Zum Schluss sagte er freundlich zu mir, mein Vortrag sei sehr gut und ermahnte mich, nicht zu weinen, wenn ich sie vor allen Teilnehmern vorlesen würde. Beim Meeting erklärte ich allen Anwesenden gewissenhaft, dass ich nervös sei, weil ich lange nicht mehr vor so vielen Leuten gesprochen hätte, und dass ich deshalb meine Rede aufgeschrieben hätte. Während ich vorlas, musste ich fast weinen, doch ich versuchte mich zu beherrschen, aus Angst, wieder gescholten zu werden. Ich hatte vorher kein Problem, vor vielen Menschen zu sprechen, sowohl auf Englisch als auch auf Chinesisch, doch nun veränderte ich mich schließlich selbst in eine unbedeutende Person.

Ich schätzte den Prozess, in das neue Projekt des Gesangwettbewerbes einbezogen zu werden. Ich legte meine früheren Anschauungen und Erfahrungen bei der Erledigung dieser Arbeit ab und ließ auch alle meine Fähigkeiten los. Obwohl ich mir oberflächlich sehr närrisch vorkam, erlangte ich dadurch größere Weisheit.

Während dieser Zeit, als ich mich nicht mehr so wichtig nahm, gewann ich auch unterschiedliche Verständnisse. Anfangs dachte ich, um meinen Eigensinn der protzigen Zurschaustellung aufzulösen bedeute, weniger zu sagen und sich unauffällig zu verhalten, um die Aufmerksamkeit anderer Menschen nicht auf mich zu lenken. Ich stellte jedoch fest, dass, wenn ich absichtlich versuchte, so zu sein, ich mich in eine Person verwandelte, die ich nicht war. Später erkannte ich, dass das Leben im Universum von unterschiedlichen Arten von Substanzen erfüllt ist. Lebewesen haben unterschiedliche Charaktereigenschaften. Manche sind stark und manche sind schwach. Es ist weder gut noch schlecht, stark oder schwach zu sein. Wenn jedoch diese Stärke und Schwäche auf dem alten universellen Charakter des Ego basieren, dann wird sich diese Stärke im alten Universum als Aggression manifestieren und die Schwäche als ein geringes Selbstwertgefühl und Selbstschutz. Wenn wir unsere Charaktereigenschaften an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht angleichen, wird diese Art von Stärke anderen Menschen nicht schaden. Sie wird zu einer Kraft, um die Wahrheit zu bewahren. Im Gegensatz dazu wird ein schwacher Charakterzug, der sich an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht angeglichen hat, kein Ausdruck von Hilflosigkeit sein. Ich erkannte daher, dass unsere Kultivierung nicht dazu dient, unseren Charakter zu verändern. Sondern es ist von äußerster Wichtigkeit, dass wir uns bedingungslos an das Fa angleichen. Um dies zu erreichen, müssen wir das Fa gut lernen.

3. Mein Verständnis von wahrer Kultivierung

Ich war viele Jahre lang intensiv mit Projekten beschäftigt und arbeitete oft bis tief in die Nacht hinein. Ich lernte das Fa nicht regelmäßig und wenn ich das Fa lernte, war mein Herz nicht ruhig. Es gab in meinen Gedanken so viele Dinge. Diese Situation verursachte mir große Probleme, aber ich konnte diesen inkorrekten Zustand nicht durchbrechen. Bei der Kultivierung gibt es nichts Zufälliges.

Anfang dieses Jahres traf ich einen Mann, der versuchte, mir den Hof zu machen. Dies beunruhigte mich. Da ich mich so viele Jahre kultiviert hatte, dachte ich, dass ich in dieser Hinsicht ein klares Verständnis über die Fa-Prinzipien hätte. Ich war sehr sorgfältig in meinem Umgang mit dem anderen Geschlecht und war stets bemüht, diese Art von Konflikt zu vermeiden. Warum traf ich dann auf dieses Problem? Sicherlich musste es bei mir irgendwo noch eine Lücke geben. Wenn ich abends nach Hause kam, las ich die Austauschartikel von anderen Praktizierenden auf der Minghui-Website, die sich mit Begierden befassten. Als ich diese Artikel las, entdeckte ich, dass ich eigentlich sehr erotisch bin. Dadurch wurde mir bewusst, dass ich mir trotz Kultivierung viele Arten von menschlichen Anhaftungen zugezogen hatte. Der Dämon der Begierde ist die oberflächlichste und schmutzigste Sache. Er zeigt sich auch leicht. Hinter dem Lustdämon verbergen sich jedoch eine Anzahl anderer Eigensinne, wie zum Beispiel Angeberei, Trachten nach Ruhm und Reichtum und Fanatismus. Es gibt nichts, das wir bei der Kultivierung verbergen könnten. Ich musste meinen Eigensinnen gegenübertreten und mich solide erhöhen.

Von diesem Augenblick an veränderte ich konsequent meine Gewohnheiten zu schlafen und spät aufzustehen. Ich fing auch an, regelmäßig das Fa zu lernen. Ich disziplinierte mich selbst, jeden Morgen die drei Dinge zu tun, die der Meister von seinen Jüngern erwartet, bevor sie aus dem Haus gehen – wie aufrichtige Gedanken aussenden, die Übungen machen und das Fa lernen. An Wochenenden ging ich hinaus, um am Morgen die Übungen zu machen. Während meiner täglichen Busfahrten lernte ich entweder das Fa oder sendete aufrichtige Gedanken aus, so dass mein Geist nicht an alles Mögliche dachte. Am Morgen, wenn die Arbeitszeit begann, konzentrierte ich mich darauf, meinen Job gut zu machen. Abends, wenn ich heim kam, lernte ich weiter das Fa oder machte die Übungen. Als ich einige Monate lang dieser Routine folgte, erlebte ich in meiner Kultivierung große positive Veränderungen.

Früher war ich passiv beim Nach-innen-Schauen. Oft schaute ich nur nach innen, wenn Probleme auftauchten oder wenn ich keine andere Wahl mehr hatte. Nun wurde ich ständig daran erinnert, dass ich eine Kultivierende bin. Ich lernte, auf meine Gedanken zu achten, die nicht den Anforderungen des Fa entsprachen und eliminierte sie. Obwohl ich früher auch nach innen schaute und Eigensinne entdeckte, kultivierte ich mich nicht wirklich und ergriff auch keine Initiative, um diese Eigensinne aufzulösen. Nun verstehe ich, dass neben dem Fa-Lernen, dem Praktizieren der Übungen und dem Aussenden aufrichtiger Gedanken, aufrichtige Kultivierung auch sehr wichtig ist. Während der Beseitigung der Eigensinne besteht die Hauptsache darin, ob man in der Lage ist, Trübsal auszuhalten und das richtige Verständnis zu haben.

4. Eigensinne eliminieren

Das Eliminieren von Eigensinnen gleicht einem Prozess der Karmabeseitigung. Die anfallenden Symptome sind denen ähnlich, wie wenn Karma beseitigt wird. Der einzige Unterschied ist, dass Krankheitskarma sich physisch manifestiert, während man bei der Eliminierung von Eigensinnen psychisch leidet. Der erste Eigensinn, den ich beseitigte, war der Dämon der Lust und der Begierde. Dieser Wunsch war sehr stark, deshalb war es leicht, ihn zu beseitigen. In dem Prozess der Beseitigung der Begierde erfüllten jegliche Gedanken mein Gehirn. Wenn ich diese Gedanken als mein Selbst betrachtete, war ich bewegt und dann wurde der Eigensinn nicht beseitigt, sondern sogar verstärkt. Deshalb sollten wir uns von ihm nicht leiten lassen. Eigentlich ist das der letzte Kampf, bevor er beseitigt wird. In diesem Augenblick muss er zerstört und zurückgewiesen werden. Je standhafter wir sind, desto schneller werden wir ihn los sein.

Die Manifestation von Sentimentalität ist versteckter und ist nicht so leicht zu entdecken. Das kommt daher, weil sie aus allen Arten von Gefühlen und Empfindungen gebildet wird, wie zum Beispiel Traurigkeit oder Glücksgefühl, denn an diese beiden Gefühle haben wir uns seit frühester Kindheit gewöhnt. Oft ist Sentimentalität mit anderen Eigensinnen verflochten, was andere menschliche Anhaftungen noch katastrophaler erscheinen lässt. Wenn zum Beispiel Neid, Eifersucht und Sentimentalität zusammenkommen, kann das bewirken, dass man schlechte Dinge über andere sagt und Konflikte verursacht. Wenn der Dämon der Lust und der Sentimentalität miteinander kombiniert sind, wird man von Wünschen gefangen sein.

Eines Tages fiel mir auf, dass ich auf andere Praktizierende herunterschaute. Diese Anschauung machte mich so betroffen, dass ich in Tränen ausbrach. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich dachte: „Von nun an werde ich andere als besser als mich betrachten.“ Doch dies beschränkte sich nur auf mein Verhalten. Ich musste dieses Problem auf der Grundlage des Fa erkennen. Ein Mitpraktizierender sagte zu mir, dass Neid zwei Bedeutungen haben kann. Eine davon ist, dass man nicht toleriert, dass andere besser sind als man selbst. Die zweite ist, man schaut auf andere Menschen herunter. Aber das wäre ja auch Eifersucht! Später entdeckte ich, dass ich jeden gleich behandeln konnte, ungeachtet seines Status` oder Aussehens.

Es gab jedoch eine Praktizierende, auf die ich herabschaute, wie ernsthaft ich mich auch bemühte, dies nicht zu tun. Ich dachte, sie habe ein ernsthaftes Problem bei ihrem Kultivierungszustand. Ich fand keinen Weg, um sie barmherzig zu behandeln. Mir war klar, dass ich ein Problem hatte! Als ich mich mit einem anderen Praktizierenden austauschte, sagte er zu mir: „Wenn du von deinem Standard aus auf andere schaust, wirst du darüber urteilen, was gut und was nicht gut ist. Wenn du aber das Fa nimmst, um alles zu messen, wirst du solche Gedanken nicht haben.“ Seine Worte halfen mir sehr. Wir dürfen nicht unseren Ausgangspunkt (Ebene)benutzen, um andere zu beurteilen, wie dies die alten Mächte tun und vorgeben, dass wir ihnen helfen. Wenn wir es so machen, kultivieren wir uns dann nicht wie die alten Mächte? Wir müssen alles mit dem Fa vergleichen. Der Meister gab mir daraufhin Hinweise, dass ich meine Sentimentalität beseitigen sollte. Ich erkannte, dass der Eigensinn der Sentimentalität auch diese Unzulänglichkeit stärken konnte, auf andere Menschen herabzuschauen. Als ich die Anhaftung der Sentimentalität beseitigt hatte, empfand ich dieses verachtende Gefühl dieser Praktizierenden gegenüber nicht mehr. In dem Prozess der Beseitigung von Eigensinnen werden wir leiden. Da schlechte Substanzen ständig an die Oberfläche geschoben werden, wies ich sie zurück und beseitigte sie. Ich weiß, dass sie in anderen Dimensionen riesige Berge sind. Es ist nicht möglich, sie ohne große Mühe zu beseitigen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass diese Substanzen nie völlig beseitigt werden können. Dies ist ein Test für unsere Entschlossenheit und unseren aufrichtigen Glauben an den Meister und Dafa. Wie viel man gibt, soviel wird man gewinnen. Je stärker die aufrichtigen Gedanken sind, desto mehr Eigensinne können beseitigt werden.

Bei verschiedenen Gelegenheiten ließ mich der Meister den wunderbaren Zustand erfahren, wenn ein Eigensinn beseitigt wurde, woran ich über eine längere Zeit intensiv gearbeitet hatte. Weil ich ständig danach strebte, meine Eigensinne auf diese Weise zu beseitigen, konnte ich täglich sehen, wie ich mich veränderte. Ich hatte das Gefühl, als kehrte ich wieder auf den richtigen Pfad meiner Kultivierung zurück. Der Meister gibt uns die Mechanismen, um unsere Eigensinne bei der Kultivierung zu beseitigen und somit Fortschritte auf unserem Kultivierungsweg zu machen. Ich erlebte den Zustand, wenn man im Fa ist. Tatsächlich ist die Kultivierung nicht schwierig. Solange wir das reine Herz eines Kultivierenden bewahren und ständig unsere Xinxing erhöhen, ist die Geschwindigkeit erstaunlich, mit der wir uns dem Fa angleichen. Schließlich erreichte ich wieder den Zustand wie damals, als ich mit der Kultivierung angefangen hatte.

In dem Maße, wie ich mich bei der Kultivierung erhöhte, veränderte sich die Art, wie ich Dinge sah. In der Vergangenheit hegte ich immer einen Groll gegen die Mediengesellschaft, doch in diesem Winter wurde ich mir über meine negativen Gedanken bewusst, die sich über die Jahre hin angesammelt hatten. Ich sagte mir, NTD hat bereits genug Probleme und ich ließ alle meine früheren negativen Anschauungen keinerlei Wirkung mehr haben. Ich entschied, was auch immer auf mich zukam, musste ich lernen zu ertragen. Nach dieser Einsicht hustete ich einen ganzen Monat lang. Ich erleuchtete diesen Fa-Grundsatz, dass wir uns ohne Schwierigkeiten und ohne Leiden zu ertragen nicht erhöhen können. In konfliktreichen Zeiten erhöhen wir uns schneller. Deshalb sollten wir diese gute Gelegenheit schätzen, um Fortschritte in unserer Kultivierung zu machen.

Nach der diesjährigen New Yorker Fa-Konferenz kehrte ich in das Unternehmen zurück. Ich traf diese Entscheidung sehr schnell, weil ich erkannte, dass ich mein Gelübde erfüllen, meinen Beitrag gut machen und meine Unzulänglichkeiten der Vergangenheit wieder gut machen sollte.

Ich möchte allen Praktizierenden, die in der Vergangenheit bei Dafa-Projekten kämpften, gerne mitteilen, dass diese Konflikte Täuschungen sind. Lasst eure Eigensinne los und verneint die Arrangements der alten Mächte. Schätzt diese Gelegenheit und gebt euer Bestes. Wenn ihr auf diese sogenannten Schwierigkeiten und Pässe zurückblickt, werdet ihr erkennen, dass sie keine andere Wirkung hatten, als die Dafa-Jünger zu stählen. Ich hoffe auch, dass die Praktizierenden, die wichtige Projekte aus denselben Gründen verlassen hatten, wie ich es tat, bald wieder zurückkommen und unsere gemeinsamen Gelübde erfüllen.

Vor etwa sieben oder acht Jahren las ich einen Austauschartikel auf der Minghui Website, der mich sehr berührte. Der Autor schrieb darin: „Die Kultivierung der Dafa-Jünger ist zu Ende“. Wenn die Kultivierung beendet ist, sind die Praktizierenden göttliche Lebewesen und haben keine menschlichen Gedanken mehr. Vollendung ist nur ein Gedanke und nur ein Schritt davon entfernt. Handelt es sich dabei um die großen Erleuchteten in den anderen Räumen, die das Fa erhalten haben? Dieser Schritt könnte extrem schwierig für sie sein, weil sie es nicht ertragen können, ihrer unvollständigen Welt gegenüberzustehen. Als ich diesen Erfahrungsbericht zu Ende gelesen hatte, fühlte ich, wie schmerzhaft es ist, einem solchen Lebewesen zu begegnen. Ich hoffe, wir können die Begeisterung wiederfinden, die wir hatten, als wir mit der Kultivierung begonnen haben, dann werden wir keine Reue empfinden und werden die Hoffnung aller Lebewesen nicht enttäuschen.

Vielen Dank, verehrter Meister!
Vielen Dank, Mitpraktizierende!