Seit zehn Jahren verfolgt, nur weil er an seinem Glauben festhielt

(Minghui.org) Kurz nachdem Herr Sun Chengshun am 6. Mai 2012 von der Arbeit nach Hause gekommen war, besuchte ihn Wang Zhi, der Vorsteher des Dorfes Bada im Bezirk Aimin in der Stadt Mudanjiang.

Während der Unterhaltung fragte Wang Herrn Sun, ob er immer noch Falun Dafa praktizieren würde. Dieser bejahte und klärte Wang über die Fakten von Falun Dafa auf. Außerdem riet er ihm, keine Praktizierenden mehr zu verfolgen, weil das nicht gut für seine Familie und Freunde sei. Wang lehnte es ab, weiter zuzuhören: „Ich bin Dorfvorsteher, ich muss dich am Praktizieren hindern. Weil du hier lebst, bereitest du mir durch dein Praktizieren Schwierigkeiten. Bitte ziehe wo anders hin, aber gib mir deine Mobiltelefonnummer, damit wir in Verbindung bleiben können.“

Weil sie miteinander verwandt waren, dachte sich Herr Sun nicht viel dabei und gab Wang seine Mobiltelefonnummer. Fünf Minuten nachdem Wang gegangen war, verschaffte sich Li Song, ein Polizist aus der Polizeibehörde Xinhua, Zutritt zu Herrn Suns Wohnung und behauptete, dass er mit ihm sprechen müsse. Er rief in der Polizeibehörde an und sagte dort, dass er mit Herrn Sun ein Gespräch habe. Von Herrn Sun verlangte er, er solle ihm im Supermarkt ein paar Softgetränke kaufen.

Bald darauf kam ein Auto von der Polizeiwache Xinhua und Li Jungang sagte zu Herrn Sun, dass er zur Polizeibehörde mitgehen müsse. Sun Chengshun wurde zur Polizeibehörde gebracht und in Bezug auf Personen verhört, mit denen er Kontakt hatte, wo er seine Dafa-Bücher gekauft habe und an welchen Aktivitäten er sich beteiligt habe. Sun verweigerte die Zusammenarbeit mit ihnen und sie brachten ihn in das Untersuchungsgefängnis.

In der Zeit, in der Herr Sun in der Polizeibehörde war, brachen Polizisten in seine Wohnung ein und durchsuchten sie. Sie nahmen Dafa-Bücher und Infomaterial als „Beweismaterial“ mit, um Herrn Sun zu verfolgen.

Aus Protest gegen die Verfolgung trat Herr Sun am 18. Mai in Hungerstreik. Seine Bewacher steckten ihm am 25. Mai Schläuche in seinen Magen und führten eine Zwangsernährung durch. Drei Polizisten, darunter Li Song, trugen Herrn Sun am 5. Juni in ein Polizeiauto. Sie fuhren ihn an einen Ort, der nicht allzu weit vom Untersuchungsgefängnis entfernt war. Dort stießen sie ihn zu Boden und führten eine Zwangsernährung durch. Später wurde Sun Chengshun für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Er ist dort immer noch inhaftiert.

Die bloße Erwähnung des Wortes „Praktizieren” brachte Herrn Sun eine rechtswidrige Haftstrafe ein

Herrn Sun ging es gesundheitlich sehr schlecht. Als er mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfing, wurde er wieder gesund. Er half auch seinen Nachbarn und Freunden, wenn sie Unterstützung benötigten. Nur weil er weiterhin Falun Dafa praktizierte, wurde er in den letzten zehn Jahren viele Male verfolgt.

Tang Haisheng, ein Polizist der dritten Wache in der Stadt Hailin, brach 2000 in Herrn Suns Haus ein und sah, dass er in dem Buch „Zhuan Falun“ las. Er nahm Herrn Suns Buch und sagte: „Die KPCh erlaubt den Menschen nicht, Falun Dafa zu praktizieren. Sie haben das Praktizieren fortgesetzt, doch von nun an dürfen Sie das nicht mehr machen.“ Herr Sun entgegnete: „Es ist nichts daran falsch, ein guter Mensch zu sein und Falun Dafa zu praktizieren. Die vielen Krankheiten, die ich hatte, sind alle verschwunden. Falun Dafa rettete mein Leben, wie könnte ich es aufgeben. Warum haben Sie mich nicht in der Vergangenheit besucht, als ich an den vielen Krankheiten litt?“

Tang Haisheng sah, dass ihm Sun Chengshun nicht gehorchen würde. Er befahl: „Sie müssen mit mir mitkommen und mit dem Leiter der Polizeiwache sprechen.“ Als Herr Sun den Leiter der Wache traf, sagte er zu ihm auch, dass er fest entschlossen sei, weiterhin zu praktizieren. Er wurde daraufhin festgenommen und in das städtische Untersuchungsgefängnis Hailin gebracht, dort über 50 Tage lang eingesperrt und erst dann freigelassen.

Tang Haisheng und vier weitere Polizisten aus der städtischen Polizeiwache Hailin brachen am 16. November 2002 um 08:00 Uhr in Herrn Suns Wohnung ein und wollten von ihm wissen, ob er immer noch Falun Dafa praktizieren würde. Herr Sun beantwortete dies mit einem Ja. Ein Polizist ließ wissen: „Die KPCh erlaubt nicht, dass Sie praktizieren. Wenn Sie es machen, dann widersetzen Sie sich der kommunistischen Partei. Sie müssen Ihre Bücher abgeben oder wir bringen Sie in ein Zwangsarbeitslager oder verurteilen Sie zu Gefängnis.“ Herr Sun erwiderte: „Die Verfassung erlaubt die Glaubensfreiheit. Das Praktizieren von Falun Dafa ist legal. Tatsächlich ist es rechtswidrig, mir das Praktizieren zu verbieten.“ Er weigerte sich, seine Bücher abzugeben und mit ihnen zu kooperieren.

Die Beamten fingen an, seine Wohnung zu durchsuchen und beschlagnahmten seine Dafa-Bücher und einiges Informationsmaterial. Sie verhafteten ihn und seine beiden Töchter und nahmen sie mit zur städtischen Polizeiwache. Obwohl die Polizisten die Töchter bedrohten, weigerten sie sich zu kooperieren und wurden dann freigelassen.

Die Täter verhörten Sun Chengshun und forderten von ihm, ihnen preiszugeben, woher er die Materialien und Dafa-Bücher habe, mit wem er Kontakt habe und an welchen Aktivitäten er sich beteiligt habe. Herr Sun teilte ihnen nichts mit. Ein Beamter mit Familiennamen Jiang steckte dann Senföl in Herrn Suns Nase und Augen. Dann legte er ihm Handschellen an und zog einen Plastiksack über seinen Kopf, bis er das Bewusstsein verlor. Dann gossen sie kaltes Wasser über seinen Kopf und folterten ihn auf diese Weise mehrmals hintereinander. Mehrere Monate später wurde Herr Sun zu sechs Jahren im Gefängnis Mudanjiang verurteilt.

2002 wurde Sun Chengshun also in das Gefängnis Mudanjiang gebracht, welches das zweitgrößte Gefängnis in der Provinz Heilongjiang ist. Die 11. Abteilung dort ist die schlimmste Abteilung dieses Gefängnisses. Die Zwangsarbeit dort bestand aus der Herstellung von Sitzkissen für Autos und das Arbeitspensum war sehr hoch. Die Häftlinge, die ihr Soll nicht schafften, wurden verprügelt.

Damals konnte Herr Zhang Yutang, ein Praktizierender aus Mishan, sein Soll nicht erfüllen. Sie schlugen ihn jede Nacht mit einem Stock, so dass er sich danach nicht bewegen konnte. Als Herr Sun davon erfuhr, erstattete er dem Gruppenleiter von der Misshandlung Bericht. Dieser kümmerte sich überhaupt nicht darum.

Eines Nachts schickte der Häftling Li Jungang jemanden, um Herrn Sun zu seiner Zelle zu bringen. Li Jungang schlug auf Sun Chengshun Hals und Herzgegend mehr als zehnmal ein. Als er sah, dass Sun nichts sagte und nicht aufgab, stieß er so lange in seinen Unterkörper, bis Herr Sun zusammenbrach und sich nicht mehr bewegen konnte. Seine Rippen und sein Kreuz schmerzten mehr als zwei Monate lang und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich.

Im Gefängnis hatten die Praktizierenden keinerlei Rechte. Es war sehr schwierig für sie, ihre Familien zu sehen. Viele Familienangehörigen von Praktizierenden wurden vom Gefängnis abgewiesen, wenn sie auf Besuch kamen. Herr Di Shijie, ein Praktizierender aus der Stadt Qitaihe, war so ein Beispiel. Seine Mutter, die fast 80 Jahre alt ist, unternahm viele Male den Versuch, ihren Sohn zu besuchen. Sie wartete den ganzen Morgen beim Gefängnistor, am Ende durfte sie aber ihren Sohn nicht sehen und ging unter Tränen wieder weg.

Zwei Jahre, nachdem Herr Sun ins Gefängnis gekommen war, besuchten ihn seine Frau und seine Schwester im April 2005. Als seine Frau ihn sah, war sie von seinem fürchterlichen Zustand entsetzt. Sie war sprachlos und konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Seine Schwester berichtete ihm: „Wir waren bereits sieben oder acht Mal da, wurden aber nicht hereingelassen. Was haben sie mit dir angestellt, dass du so aussiehst? Wir vermissen dich alle so sehr. Bitte komme nach Hause!“

Viele Familienmitglieder von Praktizierenden kamen, um ihre Angehörigen zu sehen, gingen aber unter Tränen wieder weg. Herr Sun sprach mit dem Leiter der Abteilung und bat darum den Gefängnisleiter wegen der Beendigung der Verfolgung der Praktizierenden sprechen zu dürfen. Der Abteilungsleiter beachtete ihn überhaupt nicht und erklärte, dass er sich heraushalten solle.

Herr Sun verweigerte daraufhin die Zwangsarbeit. Die Gruppenführer Wang Hui und Guo Hushan sperrten ihn in eine Einzelzelle, legten ihm Handschellen und Fußfesseln an. Herr Sun wurde so einen Monat lang eingesperrt. Sie brachten ihm täglich nur ein paar Dampfbrötchen und alle fünf Tage eine Flasche Wasser.

Kurz vor den Olympischen Spielen 2008 durchsuchte die 6. Gefängnisabteilung des Gefängnisses Mudanjiang mehrmals die persönlichen Gegenstände der Praktizierenden. Der Praktizierende Yu Zonghai wurde von den Wärtern Ge Hua und Wang Hui sowie dem Häftling Xie Shide verprügelt. Wärter Zhang Qingshan schockte den Praktizierenden Guan Lianbin mit Elektrostöcken. Wärter Zhao Lichun beschimpfte Sun Chengshun und stachelte Häftlinge dazu auf, die Privatsachen von Praktizierenden zu durchsuchen.

Am 15. November 2008 wurde Sun Chengshun schließlich nach sechs Jahren Verfolgung freigelassen.

Über die wahren Zusammenhänge aufgeklärt und ins Zwangsarbeitslager geschickt

Herr Sun klärte am 6. September 2009 nachmittags zwei Studenten auf der Straße Xinping über die wahren Zusammenhänge von Falun Dafa auf und wurde bei der Polizei angezeigt. Er wurde von den Polizisten Sun Jun, Yang Lin, Du Yuanqiu und weiteren Polizisten aus der Wache Xinping festgenommen. Am 7. September wurde er von der Polizeiwache Xinping in das zweite Untersuchungsgefängnis Mudanjiang gebracht.

Nachdem Sun Chengshun eingesperrt war, sperrte das Dorfkomitee Bada das Wasser und die Elektrizität seines Hauses ab. Sie zwangen die Familie, eine „Garantieerklärung“ zu unterschreiben, damit sie in dem Dorf wohnen bleiben durfte. Herr Sun wurde zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Zwangsarbeitslager Suihua geschickt. Im März 2011 wurde er freigelassen.

An der Verfolgung von Herrn Sun Chengshun Beteiligte: Li Song (李松), Polizist, Polizeibehörde Xinhua: +86-13836300812 (mobil), Wang Zhi (王志), Vorsteher des Dorfes Bada, Bezirk Aimin: +86-453-6578111, +86-453-7772400 (privat)