Falun Gong-Praktizierende wurde vom Arbeitslager in die Gehirnwäscheeinrichtung gebracht (Shanghai, Bezirk Yangpu)

(Minghui.org) In China werden die Arbeitslager aufgelöst, aber die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden wird keineswegs gestoppt. Anstatt in Arbeitslagern, werden die Praktizierenden nun im Gefängnis und in Gehirnwäscheeinrichtungen verfolgt.

So geschah es der 59-jährigen Falun Gong-Praktizierenden, Li Huaiying. Sie wurde sie von Zuhause entführt und zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt. Nach der Auflösung des Arbeitslagers wurde sie am 18. April 2013 durch das Büro 610 der Bezirkspolizeibehörde direkt in die Gehirnwäscheeinrichtung im Pingliang Park gebracht und dort weiter verfolgt.

2012: Wohnungsdurchsuchung und Verhör

Am 16. August 2012 um 10 Uhr morgens kam Zhao Kuanyuan aus Wuhuan vom Nachbarschaftskomitee zu Li Huaiying nach Hause und ging gleich wieder. Kurz danach drängte eine Gruppe Polizisten ohne Uniform ins Li Huaiyings Wohnung. Sie durchsuchten alles und stellten die ganze Wohnung auf den Kopf. Danach nahmen sie Li Huaiying mit zum Feihong Zhilu Polizeirevier. Dort wurde sie ausgefragt, woher sie die Informationsmaterialien erhalten habe und wohin sie sie weitergegeben habe. Frau Li wurde auch gezwungen zu unterschreiben, dass sie nie mehr den Aushang voller Verleumdungen über Falun Gong im Wohngebiet zerreißen würde.

Li Huaiying klärte mutig die Polizisten über die wahren Umstände bezüglich Falun Gong auf. Sie riet ihnen, Falun Gong-Praktizierende gutherzig zu behandeln, damit sie bei den bevorstehenden Katastrophen in Sicherheit wären. Aber die Polizisten von Büro 610 hörten gar nicht zu, sie verhörten Li Huaiying abwechselnd, ohne ihr Mittag- und Abendessen zu geben.

Im Gefängnis: Leibesvisitation und Hungerstreik

Am gleichen Abend wurde Frau Li im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Yangpu eingesperrt. Dort führten drei oder vier Polizistinnen bei ihr eine Leibesvisitation durch. Sie zerrissen ihre Kleidung und zwangen sie, eine Gefängnisuniform anzuziehen. Als Frau Li das ablehnte, deckten die Polizistinnen ihren Körper mit einer Frotteedecke zu und warfen sie in die Gefängniszelle. Am zweiten Tag trat Li Huaiying in einen Hungerstreik, um sich gegen die Verfolgung zu wehren.

Zwangsernährung und Drogen im Gefängnishospital

Am vierten Tag brachten die Polizistinnen Frau Li ins Gefängnishospital, um sie mit Zwang zu ernähren. Unterwegs zogen die Polizistinnen mit Absicht ihre Handschellen hin und her, damit diese immer enger wurden. Frau Li taten die Hände so weh, als ob ihre Knochen gebrochen wären. Im Gefängnisspital wurde sie mit Methadon zwangsernährt. [Methadon ist ein vollsynthetisches Opioid mit starker schmerzstillender Wirkung und wird meistens beim Drogenentzugsprozess für Drogenabhängige benutzt. Bei Einnahme von großen Mengen wird man davon süchtig.] Dazu wurden Li Huaiying noch unbekannte Medikamente gespritzt. Kurz danach wurden ihre Lippen ganz trocken und rissig. In der Zwischenzeit schickte das Büro 610 noch weitere Personen, die Li Huaiying drohten, sie solle eine Garantieerklärung schreiben, dass sie auf das Praktizieren von Falun Gong verzichten würde. Sonst würde sie ins Arbeitslager gesteckt.

Am Rande des Todes zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt

Nach ein paaren Tagen bemerkten die Ärzten, dass Li Huaiying sich am Rande des Todes befand und ihre Füße eiskalt waren. Sie befürchten, dass Li im Spital sterben würde. Deshalb riefen sie eilig den Leiter des Büro 610 von Bezirk Yangpu herbei. Der Leiter gab sein Versprechen vor allen Ärzten, Krankenschwestern und Gefängnis-Pflegepersonal, dass Li Huaiying freigelassen würde. Aber zum Schluss wurde sie doch zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt.

2013: Zur Gehirnwäsche gebracht

Am 18. April 2013 wurde sie vom Arbeitslager direkt in die Gehirnwäscheeinrichtung im Pingliang Park des Bezirks Yangpu gebracht und weiter verfolgt. Sie hatte auch dort keine Freiheit und wurde 24-Stunden ganz streng überwacht. Ganztags wurde sie gezwungen, der Propaganda voller Verleumdung gegen Falun Gong zuzuschauen und zuzuhören. So wollte man sie zwingen, das Praktizieren aufzugeben. Zum Schluss haben es jedoch die Polizisten nicht geschafft. Frau Li Huaiying wurde nach Hause freigelassen.

Kein normales Leben mehr möglich

Bis heute kommen die Beamten vom lokalen Büro 610, die Polizisten, die Mitarbeiter vom Nachbarschaftskomitee Wuhuan noch oft zu Li Huaiying, um sie und ihre Familie zu belästigen. Die Familie wird ständig überwacht, abgehört und gejagt. Das normale Leben der Li Huaiying und ihrer ganzen Familie wurde zerstört.