China Fahui | Briefe aus dem Gefängnis zeigen sowohl die Würde des Dafa als auch die Schrecken der Verfolgung - Teil 1

(Minghui.org) Auszug: Ich realisierte, dass es kein Zufall war, dass ich den plötzlichen Tod des jungen Mannes mitbekommen hatte. Dies geschah, damit ich es an die Öffentlichkeit bringen und seine Familienmitglieder informieren konnte. Doch wie auch immer, in einem Gefängnis mit einer 24-stündigen-Nonstopp Überwachung, konnte ich noch nicht einmal an Papier und Stift kommen! Wie sollte ich dann etwas schreiben können? Und selbst wenn ich Papier und Stift hätte, wann könnte ich eine Gelegenheit oder auch die Zeit haben, etwas zu schreiben?

Der Meister sagte:

„Es hat schon seinen Grund, was ein jeder tut.” (Erklärung des Fa durch Meister Li Hongzhi bei der Great Lakes-Konferenz in Nordamerika, Li Hongzhi, 09.12.2000)

Heute weiß ich, dass meine Jahrzehnte lange Erfahrung in der Medienbranche eine Grundlage dafür bildete, dem Meister in der Fa Berichtigung zu helfen.

Von Jahr 2000 bis zum Februar 2003 benutze ich mein schriftstellerisches Können, um die wahren Umstände von Falun Gong aufzuzeigen und die Güte des Dafa zu verbreiten. Während dieser Zeit war ich im Gefängnis eingesperrt und schrieb Bittstellbriefe, Briefe an Familienangehörige und so genannte „Gedankenreporte“. Ich begegnete den durchtriebenen Behörden und ihrer Gehirnwäsche mit Weisheit und enthüllte die Verfolgung durch Informationen aus erster Hand.

So lange wir Dafa-Schüler nicht vergessen, dass wir Dafa-Schüler in der Zeit der Fa- Berichtigung sind und unsere Gedanken während dieses Prozesses im Fa sind, werden wir von den Fashen des Meisters beschützt. So können wir Schwierigkeiten überwinden und die Großartigkeit des Dafa und die unendliche Barmherzigkeit des Meisters werden sich zeigen.

So wie es der Meister in Manhattan sagte:

„Natürlich seid ihr immerhin Dafa-Jünger, die früher ein Gelöbnis abgelegt haben. Euer Leben ist schließlich mit dem Dafa verbunden. Ein solch großes Fa ist da. Es existiert mit euch mit aufrichtigen Gedanken zusammen, welches die große Garantie gibt. Wenn eure Gedanken nicht aufrichtig genug sind und dem Fa nicht entsprechen, werdet ihr euch außerhalb der Kraft vom Fa befinden, und ihr scheint allein gelassen zu sein, ohne jegliche Hilfe.” (Fa Erklärung in Manhattan Li Hongzhi, 26. März 2006, New York, USA)

Ich möchte meine Erfahrungen bei der Erklärung der wahren Umstände im Gefängnis und die daraus gewonnenen Erkenntnisse mit Euch teilen. Bitte zeigt mir barmherzig jegliche Unangemessenheit in meinem Verständnis auf.

Ein starker Mann ist plötzlich tot

Im November 2000 wurde ich unter der erfundenen Anschuldigung, eine „illegale Versammlung“ einberufen zu haben, in das Stadtgefängnis Nr. 3 eingesperrt. Eines Tages um 10 Uhr morgens zerrten zwei Polizisten einen kräftig gebauten jungen Mann in den Raum. Er war an Händen und Füssen gefesselt.

Die Polizisten entfernten nur die Handschellen und ließen die Füße gefesselt. Er stand in der Mitte der fünften Reihe, nur zwei Mann von mir entfernt. Wie ich erfuhr war der junge Mann 38 Jahre alt und lebte allein. Gerade erst hatte er bei seiner Firma von sich aus gekündigt, um nach Peking zu gehen und für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Er hatte den Entschluss gefasst, nicht eher nach Hause zurückzugehen, bis die ungerechte Verfolgung beendet und der gute Ruf von Falun Gong wieder hergestellt ist. Viele Praktizierende hatten zu jener Zeit denselben Gedanken.

Bevor der junge Mann nach Peking ging, kopierte er sehr viel Material, das die wahren Umstände erklärte und verteilte es. Die Polizei verhaftete ihn. Er wurde schwer geschlagen und hatte Blutergüsse am ganzen Körper. Doch er weigerte sich, seinen Namen oder seine Adresse preis zu geben. Und so warfen sie ihn ins Gefängnis.

Ein Mitpraktizierender beugte sich zu ihm hinunter und flüsterte: „Brauchst du irgendwelche Hilfe?“. Er schaute den Praktizierenden an und antwortete: „Danke. Ich habe den Meister und das Fa. Ich brauche weiter nichts.“ Das war zu Beginn der Verfolgung. Viele von uns bewunderten ihn sehr.

Am Abend erfuhren wir, dass der junge Mann in die Abteilung Nr. 6 verlegt worden war. Diese war für die grausamsten Foltermethoden und Misshandlungen berüchtigt. Sie befand sich gleich nebenan und so hörte ich alles mit.

Der „Anführer“ der Abteilung Nr. 6 hatte schon viele Dafa-Praktizierende zu Krüppeln geschlagen, um Bonuspunkte und eine frühere Entlassung zu erhalten. Außerdem hatte er drei weitere Kriminelle unter seinem Befehl. In Gefängnissen und Arbeitslagern in China werden Kriminelle und Gangster benutzt, um andere Gefangene zu kontrollieren und zu bestrafen.

In der Nacht hörte ich, wie der „Anführer“ die Tür verriegelte und mit dem Verhör begann. Als erstes befahl er dem jungen Mann sich in die „Flugzeug fliegen“ Position zu stellen, wobei der Oberkörper um 90 Grad nach vorne gebeugt wird und die Arme zur Seite ausgestreckt sein müssen. Dann fragte er: „Wie ist dein Name? Wo ist dein Wohnort?“. Der junge Mann verweigerte die Antwort.

Die drei Gangster versetzten ihm die erste Runde Schläge und Fußtritte. Nach einer kurzen Pause schwieg der junge Mann immer noch. Vermutlich dachte der „Anführer“, dass der junge Mann stur sei und befahl: „Lasst ihn Blut schmeckten, mal sehen ob er immer noch so stark ist!“

Die Gangster begannen den jungen Mann mit Stöcken zu schlagen. Schon bald brachen sie ihm ein Bein und zwei Rippen. Die Schreie des jungen Mannes klangen herzzerreißend. Er verlor das Bewusstsein und wurde ins Krankenzimmer geschleppt. Der junge Mann stöhnte die ganze Nacht. Auch ich war die ganze Nacht lang wach und hörte seine Qualen.

Am nächsten Tag wurde ich Zeuge einer Unterredung zwischen dem leitenden Gefängniswärter der Abteilung Nr. 6 und dem „Anführer“ der Gefangenen. Sie befanden sich gerade vor meiner Tür, so dass ich sie klar verstehen konnte. Er fragte: „Hat dieser Falun Gong gestanden?“ „Nein, der Typ ist ziemlich stur. Sein Bein und zwei Rippen sind schon gebrochen.“ Der Gefängniswärter sagte fast beiläufig: „Richte deine Aufmerksamkeit einfach auf deine Herangehensweise und Strategie. Wenn er wirklich nicht gehorcht und es passieren sollte, dass er dabei stirbt, dann ist das eben so. Wir haben eine Quote von zwei Todesfällen pro Jahr und die ist noch nicht erreicht.“

Eines Nachts wurde der junge Mann zum „Raum für Disziplinierung“ gebracht. Laut anderen Praktizierenden vom Raum nebenan hörte man, wie jemand mit Knüppeln geschlagen wurde. Zu Beginn waren noch Schreie zu hören, doch später war es still.

Den ganzen Tag lang hörte man den jungen Mann vor Schmerzen stöhnen. Er konnte nichts essen. Der Arzt sage zu ihm: „Du hast vier Tage nichts gegessen. Wenn Du heute Abend nichts isst, werden wir dich zwangsernähren. Denk darüber nach!“

Gegen 21 Uhr orderte der Arzt mehrere Personen aus Abteilung Nr. 6, ihm bei der Zwangsernährung zur Hand zu gehen. Als der Arzt das Zimmer verlassen hatte, schütteten die drei Gangster und ihr Anführer eine Menge Salz in die Flüssigkeit, die dem jungen Mann verabreicht werden sollte.

Während der Zwangsernährung röchelte der junge Mann: „Es ist zu salzig! Ich ersticke! Euch wird Vergeltung widerfahren!“ Schon bald darauf versagte ihm die Stimme und er hustete sehr stark. Der Arzt war wütend: „Wer hat das getan? Wer versucht mich zu sabotieren?“

Der „Anführer“ sprach etwas mit leiser Stimme zum Arzt. Dann sagte der Arzt nichts mehr. Es war gegen Mitternacht als das Husten des jungen Mannes verstummte. Dann waren nur noch Geräusche zu hören, als ob man einen Leichnam wegschleppte. Der junge Mann war tot.

Ein junger Mann war innerhalb von nur zwei Tagen zu Tode gefoltert worden! Es war entsetzlich! In den Gefängnissen der Kommunistischen Partei Chinas gibt es keinen Respekt für Menschenleben. Jemanden umzubringen ist so einfach wie eine Ameise zu zertreten. Ich fühlte mich total niedergeschlagen.

Im Gefängnis wurde ein dringliches Treffen abgehalten. Der „Anführer“ hatte seine Zeit abgesessen und wurde entlassen. Seine drei Komplizen wurden woanders hin verlegt. Die Gefängniswärter sprachen auch mit allen, die von dem Fall wussten. Ihnen wurde befohlen, in ihrem eigenen Interesse und Sicherheit, den Mund zu halten. Alles schien wie zuvor, als ob der junge Mann nie existiert hätte.

Ich realisierte, dass es kein Zufall war, dass ich den plötzlichen Tod des jungen Mannes mitbekommen hatte. Dies geschah, damit ich es an die Öffentlichkeit bringen und seine Familienmitglieder informieren konnte. Doch wie auch immer, in einem Gefängnis mit einer 24-stündigen-Nonstopp Überwachung, konnte ich noch nicht einmal an Papier und Stift kommen! Wie sollte ich dann etwas schreiben können? Und selbst wenn ich Papier und Stift hätte, wann könnte ich eine Gelegenheit oder auch die Zeit haben, etwas zu schreiben?

Ein anderer Häftling, ein pensionierter Lehrer, kannte meine Gedanken. Er sagte: „Ganz gleich wie böse schlechte Menschen sind, sie brauchen andere, um ihre Geschäfte zu machen. Wenn du den starken Wunsch hast, dann kann ich dir vielleicht helfen.“ Ich war sehr glücklich. Ich sagte: „Ich danke dir vielmals!“

Also bat ich um Papier und Stift, um meinen Bittbrief aufzusetzen. Aber der Gefängniswärter gab mir keine Antwort. Der pensionierte Lehrer hatte eine gute Beziehung zu ihm und half mir, ihn zu überreden. Schließlich bekam ich Papier und Stift.

Ich schrieb den Brief zu Ende. Der pensionierte Lehrer hatte bereits einen Plan. Er nähte den Brief in seine Winterhose ein. Er tätschelte die Hose und sagte: „Mach dir keine Sorgen. Dies ist das Einzige, das wir für den Verstorbenen tun können. Der junge Mann kann nun in Frieden ruhen.“

Ich verließ kurz darauf das Gefängnis. Ob es zum Fall des jungen Mannes irgendwelche neuen Entwicklungen gab, ich weiß es nicht. Ich hörte nur, dass das Gefängnis gelobt wurde. Es gab viele Personalwechsel bei den Chefs und den Gefängniswärtern. Aber ich glaube daran, dass der Himmel die bösen Menschen nicht ohne Vergeltung davon kommen lassen wird.

Die Gräueltat vom 14. März

Im Jahr 2001, kurz vor dem Neujahr, wurde ich rechtswidrig zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Man brachte mich in das Huanxiling Arbeitslager in der Stadt Jilin, Provinz Jilin. Die Anzahl der inhaftierten Praktizierenden stieg hier innerhalb kurzer Zeit auf 200 an. Daraufhin wurden die Falun Gong-Praktizierenden, die in fünf verschiedenen Abteilungen verteilt waren, in einer Spezialabteilung, zur Inhaftierung von Falun Gong Praktizierenden zusammengefasst.

Diese Spezialabteilung wurde in drei Gruppen unterteilt: strenge Kontrolle, allgemeine Kontrolle und lockere Kontrolle. Die allgemeine Kontrolle befand sich im zweiten Stockwerk, die strenge Kontrolle im dritten und die lockere Kontrolle im vierten.

Am 10. März 2001 wurde ein Falun Gong-Praktizierender aus der 3.Etage so schwer geschlagen, dass er aus Mund und Nase blutete. Ein Auge war so angeschwollen, dass er es nicht mehr öffnen konnte. Zusätzlich wurde er mit drei Tagen Einzelhaft bestraft. Um gegen diese Brutalität zu protestieren, traten die Falun Gong-Praktizierenden des 3. Stockwerks, am Morgen zur Frühstückszeit in den Hungerstreik. Der Protest wurde zu einer Gemeinschaftsaktion aller drei Etagen.

Am vierten Tag des Hungerstreiks, berief der Lagerkommandant ein Treffen, mit jeweils zwei Vertretern aus jeder Etage ein. Die streng kontrollierte Gruppe wählte mich und einen weiteren, dreißigjährigen Mann, als Vertreter aus.

Wir reichten drei Forderungen ein:

  1. Sofortige Beendigung der Isolationshaft aller Praktizierenden
  2. Der gewalttätige Gefängniswärter, sollte sich entschuldigen und zusichern, niemanden mehr zu schlagen
  3. Sofortige Abschaffung der Folter „Sitzen auf dem Brett“

Die Vertretung der anderen Gruppen forderte ein Stunde Freizeit am Tag. Manche verlangten zwei Stunden Zeit, um das Fa lernen zu können und die Übungen zu machen. Noch bevor alle ihre Anliegen vorbringen konnten, schlug der Chef auf den Tisch und schrie: „Dies ist die Institution einer Diktatur! Das Meeting ist beendet!“

Am 5. Tag des Hungerstreiks, es war der 15. März 2001, gegen neun Uhr morgens, stürmten alle männlichen Gefängniswärter und Angestellten des Arbeitslagers, ca. 40 Personen, die Sonderabteilung für Falun Gong-Praktizierende. Sie waren mit Elektroschlagstöcken, verzahnten Schlagstöcken und Bleikernschlagstöcken bewaffnet. Schläge mit Bleikernschlagstöcken können tödlich sein.

Zuerst stürmten sie den zweiten Stock und schrieen: „Werdet ihr nun essen oder nicht? Wer immer noch nicht essen will, soll hervortreten!“ Über zehn Praktizierenden traten hervor. Sie wurden in den „Disziplinierungsraum“ geschleift und schwer geschlagen. Die Schläge waren so heftig, dass sich mehrere von ihnen für Tage nicht selbst ankleiden konnten.

Als Nächstes wurde der vierte Stock gestürmt. Über die Hälfte der Gefangenen sagten, dass sie keinen Hunger hätten. Die Wärter schlugen auf sie ein.

Im dritten Stockwerk befand sich das „Team unter strenger Kontrolle“. Die dortigen Falun Gong- Praktizierenden hörten die Schreie vom zweiten und vierten Stock und riefen gemeinsam: „Schlagen ist illegal! Das ist faschistisch! Ihr macht euch schwer strafbar; anstatt das Gesetz zu schützen, seid ihr Verbrecher in Uniform!“

Einige von uns hielten sich an den Händen und stampften mit den Füßen auf, um ihrem Protest zu verstärken. Als sie zum dritten Stockwerk kamen, erzählte ich schnell: „Ich hatte einen Traum. Der Himmel war rosa bewölkt und ein über zwei Meter langer Koi-Karpfen flog nach Nordosten.“

Ein Praktizierender sagte: „Klar! Das ist ein Hinweis auf die chinesische Sage von einem Koi-Karpfen der über ein Drachentor flog. Wenn du es schaffst; bist du ein Gott (Drache). Wenn nicht, bleibst du ein Fisch. Es ist ein Hinweis des Meisters, wie wir mit dieser Schwierigkeit umgehen können.“ Wir entschieden, das Fa mit unseren aufrichtigen Taten zu bewahren.

Die Wärter stürmten heran. Der erste trat die Tür auf und schrie: „Warum ruft ihr nicht mehr?“ Der politische Instrukteur kam kurz nach ihm und sagte: „Keinen Unsinn! Diejenigen, welche sich immer noch weigern zu essen, tretet hervor!“

Wir standen alle auf. Der sagte: OK. Ihr verdient die Bezeichnung „Strenge Kontrolle“.“ Er befahl zwei Wärtern einen Dafa-Praktizierenden zum nächsten „Disziplinierungsraum“ zu bringen. Ein Wärter schlug auf den Praktizierenden ein und schockte ihn mit Elektroschlägen, während der andere ihn festhielt. Dieses Drauflos-Schlagen war verrückt. Sie hörten erst auf, als der Praktizierende das Bewusstsein verlor.

Der 27-jährige Niu Junhui aus dem Landkreis Shulan war zu Beginn der Prügel still. Später, nachdem seine Rippen gebrochen waren, stöhnte er: „Ich werde sterben.“ Die Wärter waren außer Kontrolle. Sie schlugen ihn wie verrückt weiter.

Herr Niu konnte am Anfang seinen Kopf noch mit den Händen schützen. Doch nachdem er das Bewusstsein verloren hatte, erschlafften seine Arme und der gezahnte Stab traf in an der rechten Seite des Kopfes. Blut quoll hervor. Ein Wärter nahm zwei Rollen Toilettenpapier und versuchte die Blutung zu stoppen. Herr Niu hatte nur noch einen schwachen Puls. Er war am Sterben. Ein Krankenwagen kam und nahm ihn irgendwohin mit.

Acht Praktizierende aus der Gruppe „strenge Kontrolle“ waren bewusstlos geschlagen worden. Drei wurden als dringende Notfälle ins Krankenhaus Nr. 4 eingeliefert, das für das Arbeitslager zuständig ist. 65 Praktizierende der ganzen Abteilung waren schwer verletzt. 105 erfuhren „normale“ Prügel. Einer starb. Herr Hou Zhanhai, der bei der Verkehrsgesellschaft Jilin beschäftigt war, starb zwei Tage später. Seine Lunge war durch die Schläge mit den Bleikernstäben schwer beschädigt. Falun Gong-Praktizierende innerhalb und außerhalb des Gefängnisses arbeiteten gut zusammen. Die Informationen über die Gewalttaten waren rasch verbreitet. Die Praktizierenden außerhalb scheuten keine Mühe und zeigten die Verfolgung auf. Sie leiteten die Informationen an die Medien innerhalb und außerhalb Chinas. Manche berichteten dem Nationalen Volkskongress und der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes.

Andere ermutigten die Familien der Gefangenen, beim Arbeitslager die Freilassung ihrer Angehörigen zu fordern.

„Im Arbeitslager wurden Menschen umgebracht! Viele sind schwer verletzt!“ „Wir haben gehört, dass viele ins Krankenhaus eingeliefert wurden!“ „Können die sich noch „Polizisten“ nennen? Nicht einmal Gangster würden so was tun! Es ist einfach zu tragisch!“

Der Vorfall wurde zum Gesprächsthema. Jeden Tag kamen Menschen in Taxis oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, um die Freilassung ihrer Verwandten zu fordern. Viele Menschen standen draußen vor den hohen Mauern des Arbeitslagers. Junge Frauen mit ihrem Baby im Arm weinten, in Sorge um ihre Familienangehörigen.

Aufgrund des öffentlichen Druckes startete die Regionalverwaltung des Nationalen Volkskongresses von Jilin eine Untersuchung. Am ersten Tag der Untersuchung rief das Arbeitslager Kriegsrecht aus. Das gesamte Personal musste im Lager bleiben und von außerhalb durfte niemand hinein.

Der Lagerkommandant war sehr nervös. Er benutzte alle persönlichen und geschäftlichen Beziehungen um einen Weg aus dieser Affäre zu finden. Sein Vorgesetzter schlug ihm vor, die 65 schwer Verletzten sofort in vier andere Arbeitslager der Provinz zu überführen. Das sollte ermöglichen, die Untersuchung zu überleben.

Am 5. Tag nach der Tragödie erhielten wir den Befehl: „Steigt sofort in den Bus und fahrt los. Es ist verboten, nach dem Ziel zu fragen. Jedem wird das Ziel später bekannt gegeben. Wer nicht gehen kann, wird auf Tragbaren hineingetragen. Wer schlecht gehen kann, dem werden die anderen beim Einsteigen helfen. Egal wie viele Schmerzen ihr in den nächsten Stunden habt, kein Worte, keine Schreie. Solange ihr lebt, müsst ihr gehen. Das ist ein Befehl!“

Der Meister sagte in Essentielles für weitere Fortschritte II:

„Alles, was ihr als Dafa-Schüler gegenwärtig tut, dient dazu, der Unterdrückung des Dafa und der Schüler zu widerstehen. Die wahren Geschehnisse darzulegen dient dazu, das Böse zu entlarven, gleichzeitig es zu hemmen und die Verfolgung zu mindern. Während man das Böse entlarvt, wird zugleich das Gift im Kopf des Volkes beseitigt, das von Gerüchten, die das Böse verbreitet hat, und von den Verfälschungen eingetrichtert ist; das bedeutet Menschen zu erretten. Dies ist die größte Barmherzigkeit. Denn in Zukunft werden mehrere Milliarden Menschen das Fa erhalten. Wenn die Köpfe der Menschen mit Dafawidrigen Gedanken gefüllt sind, und wenn diese bösen Ereignisse vorbei sind, wird eine große Aussortierung bei der Menschheit beginnen. Es kann sein, dass Menschen mit Schicksalsverbindung das Fa zu erhalten oder noch mehr unschuldige Menschen aussortiert werden; daher ist alles, was wir zurzeit tun, großartig und barmherzig. All dies vollendet unsere eigene letzte Wegstrecke.” (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte II, Eine Botschaft, 19.30.2001)

Aus diesem Verständnis habe ich versucht das Böse möglichst zeitnah zu entlarven. Auch wenn die Nachricht nicht gleich auf Minghui veröffentlicht würde, (damals war es noch schwer, die Internetblockade zu durchbrechen) musste ich doch die Informationen über die Verfolgung aus erster Hand gut ordnen und bewahren. Dies ist eine historische Mission, die der Meister für mich arrangiert hat.

Der Schreibprozess war ähnlich, wie bei dem Fall über den plötzlichen Tod des jungen Mannes. Nur war es noch schwieriger und es gab mehr Auf und Abs. Ich musste es drei Mal schreiben, da die ersten zwei Versionen zerstört wurden. Zum Schluss konnte ich es mit der Hilfe aller Praktizierenden der Zelle fertigstellen. Ich schrieb es während der Folter „Sitzen auf dem Brett“.

Im Februar 2003 gelang es mir, das Arbeitslager zu verlassen. Praktizierende, die den Bericht gelesen hatten, fragten mich: „Wer hat über die Gräueltat vom 14. März geschrieben? Es muss von einem Augenzeugen geschrieben worden sein, denn es war so spezifisch und detailliert! Unter Tränen las ich es zu Ende.“

Als die Ereignisse vom 14. März 2001 erwähnt wurden, sah ich die großartige Szene, wie die Praktizierenden das Fa und ihren Glauben standhaft bewahrt hatten wieder sehr lebendig vor mir. Ich dachte: „Solange es von jemandem gelesen wurde, reicht es schon. Ich habe nicht umsonst so viel geopfert. Ich habe die Verantwortung, die der Meister mir übertragen hat, erfüllt und den verehrten Meister nicht enttäuscht. Meine historische Mission wurde erfüllt!“

Wird fortgesetzt.