Verantwortung übernehmen und den Arrangements des Meisters folgen

Vorgetragen auf der europäischen Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2014 in Madrid

(Minghui.org)

Verehrter Meister!

Verehrte Mitpraktizierende!

Das ist das erste Mal, dass ich über meinen Kultivierungsprozess in einer Fahui berichte. Ich muss zugeben, dass es für mich kein leichter Schritt ist, da ich mich weder mündlich noch schriftlich gut ausdrücken kann.

Im Gegensatz zu meiner Frau interessierte ich mich in der Vergangenheit nie für spirituelle Dinge. Meine Frau dagegen suchte fast ihr ganzes Leben nach einem Weg und probierte viele verschiedene Methoden aus, aber keine davon interessierte mich.

Eines Abends, ich war gerade von einer langen Geschäftsreise nach Hause gekommen, hörte sich meine Frau die 7-tägige Vortragsreihe des Meisters aus dem Jahr 1995 in Schweden an. Danach zeigte sie mir die erste Übung. Spontan sagte ich zu ihr, dass ich das lernen wolle. Allerdings ging es in meinem Kultivierungsprozess nur langsam voran und ich musste mich sehr anstrengen, ein fleißiger Falun Dafa-Praktizierender zu sein.

Ich arbeite als Tauch-Techniker. Bei meiner Arbeit bin ich auch oft Aufsichtsperson. Bei meiner Arbeit ist ein starkes Verantwortungsgefühl nötig, denn ein Fehler in einer heiklen Situation kann über Leben und Tod eines Menschen entscheiden. Ich bin langjähriger Spezialist auf diesem Gebiet und fühle mich kompetent. Nach Möglichkeit versuche ich, bei meiner Tätigkeit die Funktionalität zu verbessern, und leiste mehr in diesem Bereich, als von mir verlangt wird.

Aber Verantwortung zu übernehmen für einen Bereich, in dem ich mich nicht gut auskenne, ist für mich nicht einfach. Daher versuche ich praktisch alles zu umgehen, was nicht mit dem Tauchwesen und der Unterwassertechnik zu tun hat.

Als die Fa-Berichtigung begann, war ich einfach glücklich, dass sich meine Frau um alles kümmerte. Wenn sie etwas vorschlug, tat ich es einfach. In diesen Jahren haben wir viele Dinge gemeinsam erledigt. Natürlich gab es auch viele Xinxing-Tests, die sich vor allem dann zeigten, wenn wir beginnen wollten, die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung aufzuklären. Meine Frau hat über diese Angelegenheit bereits in einer Fahui berichtet. Deshalb schreibe ich heute nicht darüber. In der Zeit meiner Kultivierung unterstützte ich hauptsächlich die anderen. Da ich nicht im Vordergrund stehen wollte, brauchte ich auch keine direkte Verantwortung zu übernehmen und konnte so Fehler vermeiden.

Einen Schritt nach vorne wagen

Vor vielen Jahren wurde ich gebeten, eine Rede vorzulesen, die ein bekannter schwedischer Politiker im National Press Club in Washington DC gehalten hatte. Das war sehr schwierig für mich und ich spürte große Angst in mir. Ich hatte zwar in meinem Leben schon vor Hunderten von Menschen gesprochen, aber nur in meinem Fachbereich. Über mein Fachgebiet zu sprechen, war nie schwierig für mich gewesen und ich konnte problemlos einen Vortrag halten. Aber einen Text vorzutragen, den ein anderer geschrieben hatte, bereitete mir wirklich Probleme. Über diesen heiklen Punkt sprach ich nicht einmal mit meiner Frau, sodass sie keine Ahnung hatte, wie schwer die Situation für mich war.

Erst viel später offenbarte ich es meiner Frau. Sie war sehr überrascht und wunderte sich, weil sie meine Angst nicht bemerkt hatte. Sie sah nur, dass ich es gut machte, und dachte, ich würde mich dabei wohlfühlen. Außerdem fiel das Feedback der anderen positiv aus. Später erkannte ich, dass es gerade mein Festhalten an meinem Ansehen war, warum ich so starke Angst empfand.

Danach betrachtete ich diese Angelegenheit als ein einmaliges Ereignis in meiner Kultivierung und versteckte mich wieder hinter meiner Frau, nur um keine Verantwortung übernehmen zu müssen. Ich fühlte mich gut und sicher in meiner „Wohlfühl-Oase“, aber in Wirklichkeit war es ein Streben nach Behaglichkeit.

Als Shen Yun vor sechs Jahren nach Schweden kam, wurde ich zum Sicherheits-Verantwortlichen bestimmt. Ich tat mein Bestes, um diese Aufgabe gut zu erfüllen, und nahm es nicht auf die leichte Schulter. Da ich nicht alleine mit dieser Aufgabe betraut war, arbeitete ich im Hintergrund und so ging alles gut. Viele Praktizierende beteiligten sich an der Promotion für Shen Yun und ermöglichten das gute Resultat.

Free China - Verantwortung zu übernehmen, ist Kultivierung

Vor zwei Jahren erfuhren wir in New York von dem neuen Film Free China und sahen ihn uns an. Dieser Film ist ein fantastisches Werkzeug, um den Menschen die wahren Hintergründe nahezubringen. Da ich einige Jahre zuvor bei NTD beschäftigt gewesen war, betrachtete ich es als selbstverständlich mitzuhelfen, den Film einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Ich dachte, es sei die Pflicht eines jeden Dafa-Jüngers, bei der Verbreitung des Films mitzuhelfen. Doch als ich gebeten wurde, Verantwortung zu übernehmen, war ich unsicher und zögerte. Dann akzeptierte ich es widerwillig, weil ich für diese Aufgabe viele Lücken wie Bequemlichkeit, Intoleranz, Minderwertigkeitsgefühle usw. überwinden musste.

Heute bin ich dankbar, dass ich zusammen mit vielen Praktizierenden ein Teil des Free-China-Projekts bin. Wir treffen uns wöchentlich und wenn es Probleme gibt, ermutigen wir uns gegenseitig und suchen gemeinsam nach Lösungen. So geben wir allen Lebewesen die Gelegenheit, die Wahrheit zu erfahren.

Bereits von Anfang an kooperierten wir gemeinsam mit den Praktizierenden der anderen Projekte, insbesondere mit den Praktizierenden, die sich an der Politikerarbeit oder anderen Projekten beteiligten, um die schwedischen Parlamentsmitglieder für dieses Thema zu sensibilisieren. Wir zeigten den Film sowohl den Menschen, mit denen wir schon lange in Kontakt standen, als auch denen, die wir neu kennengelernt hatten. Wir organisierten viele private Vorführungen. Wenn Politiker nicht kamen, kontaktierten wir sie weiter, um ihnen zu ermöglichen, sich den Film doch noch persönlich anzuschauen. Einigen von ihnen schickten wir eine Filmkopie und stellten sicher, dass sie sie uns später zurückgaben. So wussten wir, dass sie sich den Film angeschaut hatten. Viele Politiker erfuhren auf diese Weise die Zusammenhänge. Als sie die wahren Hintergründe verstanden hatten, organisierten sie ein Screening im Parlament und – entgegen unseren Erwartungen – kamen dort viele Politiker zusammen und schauten sich den Film an. Wir sahen, dass die Inhalte des Films sie tief berührt hatten. Noch mehr betroffen waren sie, als sie Jennifer und Kean Wong persönlich kennenlernten, die auf unsere Einladung hin nach Schweden gekommen waren. Die beiden beantworteten viele Fragen. So wurde die Filmvorführung im Parlament zu etwas ganz Besonderem.

Free China öffnete uns viele Türen. Die Politiker, die Free China gesehen und die Wahrheit verstanden hatten, ermöglichten uns ein halbes Jahr später im Parlament ein sehr gutes Seminar über den Organraub. Politiker aus allen Parteien organisierten zusammen das Seminar, bei dem noch mehr Politiker anwesend waren als bei der Free-China-Filmvorführung. Danach diskutierten mehrere Politiker darüber, wie sie das Projekt unterstützen könnten. Viele von ihnen unterzeichneten die DAFOH-Petition. Uns fiel auf, dass die Politiker über die aktuelle Lage in China sehr betroffen waren und besorgt darauf reagierten.

Meiner Meinung nach, und das möchte ich nochmals hervorheben, wäre das ohne den Film Free China und das vereinte Vorgehen der Praktizierenden nicht möglich gewesen. Denn die intensiven Bemühungen der Praktizierenden aus den einzelnen Projekten zielten gemeinsam darauf ab, möglichst viele Politiker zu erreichen.

Ich bin immer wieder aufs Neue berührt und glücklich, wenn ich sehe, wie viele Menschen kommen, um sich den Film anzusehen. Ein Beispiel: In zwei aufeinanderfolgenden Jahren waren wir in einem Ort auf einer sogenannten politischen Woche. Hier präsentieren wir den Film Free China. An diesem Politik-Spektakel nehmen jedes Jahr die Parlamentarier, die regionalen Politiker sowie Organisationen, Lobbyisten, Unternehmen, Massenmedien und TV-Netzwerke aus ganz Schweden teil. Die meisten Teilnehmer sind sehr interessiert an den Geschehnissen in der Welt. Sie wollen ein Teil der Gesellschaft sein und fühlen sich verantwortlich. Viele schwedische Praktizierende gehen dorthin. Sie stehen viele Stunden in der prallen Sonne oder im Regen und verteilen Informationen über den Film oder selbst organisierte Seminare. Die Kinos sind in der Regel voll. In diesen zwei Jahren mussten wir wegen der großen Nachfrage sogar zusätzliche Filmvorführungen organisieren. Ich fühle wirklich eine tiefe Dankbarkeit gegenüber dem Meister, der uns diese Gelegenheit gegeben hat, um noch mehr Menschen zu erretten.

Ein Jahr später sagten uns einige Leute aus dieser Ortschaft, dass die Free China Vorführung im Vorjahr der beste Teil der Woche gewesen sei. Der Film hatte bei ihnen einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Eine Dame war so sehr betroffen, dass sie einfach nicht weggehen wollte. Sie erklärte uns, dass sie von dem Ausmaß der Verbrechen nichts gewusst habe. Zuvor habe sie viele unklare Vorstellungen über Falun Dafa und die Praktizierenden gehabt. Nach dem Film habe ihr das Herz wehgetan und sie konnte zu Hause nur noch weinen. Sie erzählte es später ihrem Mann und ihren Arbeitskollegen. Die Dame war sehr gutherzig. Einige Leute kamen ein zweites Mal, um sich den Film anzusehen. Sie brachten auch ihre Freunde oder Kollegen mit. Ich weiß, dass die anderen Teams wie die Gruppe der Internationalen Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ oder die Falun Dafa-Praktizierenden, die die Übungen vorstellten, ähnliche Erfahrungen machten wie wir.

Ich fühle mich gesegnet, wenn ich auf diese Wochen und den Aufbauprozess des Free China Teams in Schweden zurückblicke. Es ist etwas Besonderes, mit so vielen begeisterten Praktizierenden, die unermüdlich alles hergeben, zusammenzuarbeiten. Und was unsere Projekte angeht, so glaube ich: Erst unsere gemeinsamen Anstrengungen und unsere Zusammenarbeit haben diese positiven Entwicklungen möglich gemacht. Unsere Zusammenarbeit ist der Schlüssel, der alles ermöglicht. Ich bin dem Meister unendlich dankbar dafür, dass er uns diese große Gelegenheit bietet, noch mehr Menschen zu erretten. Ich hoffe, dass wir gemeinsam fleißig vorankommen.

Danke, Meister!

Dank an die Mitpraktizierenden!

Rubrik: Fa-Konferenzen