Ottawa: Kanadischen Premierminister eindringlich aufgefordert, bei seinem Chinabesuch „echtes Engagement für den Schutz von Leben“ beizubehalten (Fotos)

(Minghui.org) Kanadische Parlamentsabgeordnete und der stellvertretende Führer der Green Party, Herr Bruce Hyer, forderten Premierminister Stephen Harper vor seiner Reise nach China auf, „mit echten Rückgrat, echtem Herzen und echtem Engagement die Leben nicht nur der Falun Gong [-Praktizierenden], sondern aller Chinesen zu schützen.“

Der Abgeordnete Hyer forderte dies zusammen mit mehreren Kollegen bei einer Kundgebung am 4. November vor dem Parlamentshügel in Ottawa, die vor Premierminister Harpers APEC-Reise nach China stattfand.

Die Teilnehmer der Kundgebung verlangten von Harper, mitzuhelfen, dass die fünfzehnjährige Verfolgung von Falun Gong beendet wird. Außerdem machten sie auf den staatlich sanktionierten Organraub von Falun Gong-Praktizierenden in China aufmerksam.

Die Kundgebung am 4. November vor dem Parlamentshügel in Ottawa fordert eine Beendigung der Verfolgung von Falun Gong.

Der Abgeordnete Hyer erklärte: „Wir sind schockiert und entsetzt über das Verhalten der Regierung des kommunistischen China. Sie ist eine Regierung der Angst. Sie möchten, dass man Angst vor ihnen hat, aber in Wirklichkeit sind sie diejenigen, die Angst haben.“

Er sagte zu den Falun Gong-Praktizierenden, dass die chinesische Regierung die Botschaft von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht fürchtet, weil das mächtige Kräfte in der Welt seien. Er betonte, dass er sehr stolz auf das Engagement der Praktizierenden sei, die für diese Werte eintreten.

„Wir hoffen, dass er dorthin nicht nur mit Hirn und Brieftasche, sondern auch mit Rückgrat reist“, sagte der Abgeordnete Hyer. Er versprach, dass die Grünen alles in ihrer Macht stehende tun werden, um den Premierminister dringend zu bitten, sich für sie einzusetzen und nicht im Hinblick auf wirtschaftliche Gewinne die Menschenrechte zu übersehen.

Bruce Hyer, kanadischer Parlamentsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der Partei der Grünen bei der Kundgebung vor dem Parlamentshügel in Ottawa

Mehrere Abgeordnete aus unterschiedlichen Parteien brachten bei der Kundgebung ihre Unterstützung für Falun Gong zum Ausdruck.

Die Abgeordnete Judy Sgro (Liberale) appellierte an den Premierminister, das Thema Organraub anzuschneiden, besonders derzeit, da mindestens zehn Familienangehörige von Kanadiern bedroht sind, die wegen des Praktizierens von Falun Gong unrechtmäßig in China eingesperrt sind.

Sie sagte: „China hat wiederholt verkündet, dass es plant, den Organraub an Gefangenen zu stoppen, doch die Falun Gong-Praktizierenden wissen, dass das erst noch umgesetzt werden muss. Diese Gepflogenheit [des Organraubs] wurde mehrere Male von unabhängigen Seiten bestätigt. In einem Bericht wird sogar eine Preisliste zitiert, die auf einer chinesischen Transplantationswebsite Nieren für 62.000 amerikanische Dollar und Lungen für 170.000 Dollar anbietet.

Die Abgeordnete Judy Sgro bei der Kundgebung

Zwei Wochen zuvor, am 22. Oktober hatte der Menschenrechtsausschuss des Parlaments eine Anhörung zum Organraub in China veranstaltet. Später interviewte Anna Maria Tremonti, die Moderatorin des Programms „Current“ von CBC (Kanadische Funk- und Fernsehanstalt), einen der Zeugen: Ethan Gutmann. Gutmann ist der Autor des Buches The Slaughter: Mass Killings, Organ Harvesting, and China's Secret Solution to Its Dissident Problem.

In dem Interview machte Gutmann „die Menschen im Westen“ darauf aufmerksam, dass eine Reise nach China auf der Suche nach Organen dazu führen könne, dass unschuldige Menschen getötet werden, damit sie (die Menschen aus dem Westen) ein paar Jahre länger leben können.

Gutmann wies darauf hin, dass Israel den Organtourismus nach China unterbunden habe, das Europäische Parlament eine Resolution zum Organraub in China verabschiedet habe und es in den USA eine ähnliche schwebende Resolution (Resolution 281 des Repräsentantenhauses) gäbe. Gutmann regte an, dass das kanadische Parlament das Gleiche tun solle.

„Die Resolutionen sind gut, besonders, weil sie so detailliert sind und es historisch aufzeichnen, was eine Art historisches Fundament abgibt“, meinte er.

Bei der Kundgebung am 4. November sagte die Abgeordnete Judy Sgro zu den Zuhörern, dass sie und der Abgeordnete Irwin Cotler bereits an einem Entwurf für eine solche Resolution arbeiten würden.

David Kilgour, ein ehemaliger kanadischer Parlamentsabgeordneter und Diplomat, der als Mitautor zwei Bücher mit Beweismaterial über den Organraub in China zusammenstellte, wies bei der Kundgebung darauf hin, dass immer noch das Risiko besteht, dass Millionen von Falun Gong-Praktizierenden zu Organquellen werden.

David Kilgour, ehemaliger kanadischer Parlamentsabgeordneter, bei der Kundgebung

Auch die Abgeordneten Elizabeth May (Grüne) und Garry Breitkreuz (Konservative) appellierten an den Premierminister, die Menschenrechte in China, einschließlich der Verfolgung von Falun Gong und des Organraubs anzusprechen.

Die Abgeordnete Elizabeth May spricht bei der Kundgebung.

Der Abgeordnete Garry Breitkreuz bei der Kundgebung

Gary Breitkreuz, der seit langem Falun Gong kräftig unterstützt, sagte bei der Kundgebung zu den Praktizierenden: „Für mich ist es eine Schande für unser modernes Zeitalter, dass dies passiert. Ich schätze es, dass Sie heraustreten und uns beständig an diese schreckliche Tragödie erinnern, die derzeit passiert. Es geht über das hinaus, was ich mir vorstellen kann. Ich möchte einfach meine Besorgnis und meine Unterstützung für Falun Gong und für das bekunden, was Sie heute hier auf dem Parlamentshügel tun.“