Ich erkannte die Lücken in meiner Kultivierung

(Minghui.org) Als ich eines Morgens aufwachte, war ich mir plötzlich über meine Lücken in meiner Kultivierung im Klaren. Diese Dinge hatten mich bereits seit sehr langer Zeit gestört. Nun konnte ich klar und deutlich erkennen, dass meine Selbstgefälligkeit, Faulheit und Gefühllosigkeit große Lücken in meiner Kultivierung darstellten. Obwohl ich diese Eigensinne bereits vorher schon erkannt hatte, hat mich mein Eigensinn, immer den einfachsten Weg gehen zu wollen, davon abgehalten, mich wirklich zu kultivieren. Ich steckte fest und konnte mich nicht erhöhen.

Eines Nachts träumte ich, dass ich einen Berg hinaufkletterte. Der Berg war so steil, dass ich kaum einen Fortschritt machte. Ich nahm mehrere Anläufe, um diesen Berg zu besteigen, endete jedoch jedes Mal an dem Punkt, wo ich begonnen hatte. Ich war einfach nicht in der Lage, diesen Berg zu besteigen.

Ich hatte begonnen, Falun Dafa zu praktizieren, als ich in der Mittelstufe war. Eines Tages wurde mein Fahrrad gestohlen, mit dem ich jeden Tag zur Schule fuhr. Meine Eltern waren sehr verärgert und machten mich dafür verantwortlich. Sie sagten, dass ich verantwortungslos sei. Mich wiederum störte dieser Umstand keineswegs. Ich dachte damals, dass ich Falun Dafa hätte und alles andere loslassen könne – einschließlich des Fahrrades.

Als ich anfing zu arbeiten, war ich von Ehrgeiz erfüllt und hoffte, große Leistungen erzielen zu können und die Menschen stolz zu machen. Wenn ich jedoch Probleme und Schwierigkeiten erlebte, verblasste der Drang, nach Ruhm und Reichtum zu streben immer mehr.

Nach mehr als zehn Jahren Kultivierung, erkannte ich, dass ich die drei Dinge nicht gut gemacht hatte. Mein Alltagsleben war sehr enttäuschend. Ich erinnere mich an einen Erfahrungsbericht auf der Minghui-Website, in dem sich die Ehefrau eines Praktizierenden permanent über ihn beschwert hatte, dass er nicht genug für sie und die Familie tun würde. Der Praktizierende jedoch fühlte sich großartig, da er das Fa erhalten hatte und wusste, dass er seiner großen Verantwortung nachkam und ihn nichts dabei stören konnte.

Ich hatte eine ähnliche Haltung eingenommen. Als meine Eltern sich über mich beschwerten, dass ich nicht eine solch große Karriere erstreben und reich werden wollte, wie meine Freunde und Klassenkameraden, wurde mein Herz kein bisschen berührt, weil ich wusste, dass ich Falun Dafa hatte.

Ich träumte häufig davon, gejagt zu werden und in Panik zu fliehen. Mein Privatleben war miserabel. Ich erkannte, dass ich den Eigensinn der Angst vor Schwierigkeiten und Problemen hatte. Ich vermied es, ein guter Mensch unter den alltäglichen Menschen zu sein und benutzte das Praktizieren des Falun Dafa dafür, um selbstgefällig, gleichgültig und faul bleiben zu können.

Der Meister sagt:

„Manche finden, dass Dafa mit den eigenen wissenschaftlichen Anschauungen übereinstimmt; manche finden, dass er mit der eigenen Lebensphilosophie übereinstimmt; manche finden, dass er mit ihrer eigenen Unzufriedenheit gegenüber der Politik übereinstimmt; manche finden, dass das Dafa die verdorbene Moral der Menschheit retten kann; manche finden, dass das Dafa ihre Krankheit heilen kann; manche finden, dass das Dafa und der Meister rechtschaffen sind, und so weiter und so weiter. Es ist nicht falsch, dass Menschen solch ein Herz in der Menschenwelt haben, das nach etwas Schönem und nach Wunscherfüllung strebt, aber natürlich geht das nicht bei einem sich kultivierenden Menschen. Du kannst unter der Wirkung solcher Gedanken durch die Tür des Dafa gekommen sein, aber während des Kultivierungsvorganges musst du dich selbst als kultivierenden Menschen betrachten; beim späteren Lesen des Buches, Lernen des Fa und unter beständigem Vorankommen musst du klar erkennen, mit welcher Denkweise du anfangs in das Dafa eingetreten bist. Ob nach einiger Zeit des Kultivierens die anfängliche Denkweise noch da ist, ob dieses Menschenherz dich hier hält? Wenn das der Fall ist, kannst du nicht als mein Schüler gelten. Das heißt, der grundlegende Eigensinn wurde nicht beseitigt und du erkennst das Fa nicht mit dem Fa. Diejenigen, die durch diese bösen Prüfungen, die dem Dafa in China widerfuhren, aussortiert wurden, sind gerade diese Menschen, die solchen Eigensinn nicht beseitigt haben. Gleichzeitig wurden dem Dafa auch einige negative Wirkungen zugefügt.“ (Li Hongzhi, Der Vollendung entgegen, in: Essentielles für weitere Fortschritte II, 16.06.2000)

Als ich die Worte des Meisters gelesen hatte, schaute ich nach innen. Bevor ich mit der Kultivierung begann, hatte ich viel darüber nachgedacht, warum wir hier sind und was der Zweck des Menschseins ist. Als ich dann schließlich das Fa erhielt, bemerkte ich, dass der Meister den wahren Grund des Lebens deutlich erklärte und dass es keinen Grund gab, nach Ruhm und Reichtum zu streben. Jedoch hatte ich das Dafa dafür benutzt, um einen selbstgefälligen, gleichgültigen und faulen Lebensstil führen zu können, der tief in meinen Gewohnheiten verwurzelt war.

Ich glaubte tatsächlich, dass ich Ruhm und Reichtum aufgegeben hätte und mich gut kultivieren würde, weil ich allen möglichen Schwierigkeiten und Problemen schlichtweg aus dem Weg gegangen war. Es war so wie ein Mensch, der mit all dem Treiben in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen nichts zu tun haben will und in den Tempel geht, um Mönch zu werden. Doch hat dieser Mensch noch nicht wirklich all die Gedanken eines alltäglichen Menschen beseitigt. Auch kamen bei ihm einige Eigensinne zeitweise an die Oberfläche. Er folgte sein Leben lang dem Buddhismus, doch kultivierte er sich nicht wirklich.

Obwohl ich mehrere Male die Schrift „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen“ des Meisters aus dem Gedächtnis rezitierte, konnte sich mein Zustand nicht verbessern. Die Fa-Berichtigung nähert sich dem Ende, doch durch das Streben nach Bequemlichkeit und einem einfachen Leben verpasste ich viele Möglichkeiten, das Dafa zu bestätigen und die Lebewesen zu erwecken. Und obwohl ich Falun Dafa unterstützte, tat ich die Dinge nicht auf solide Weise.

Einmal ging ich hinaus, um Banner mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“ an Strommasten aufzuhängen. Später träumte ich, dass ich durch die ländlichen Gegenden spazierte und an einem Mast die Worte „Falun Dafa ist gut“ aufleuchteten. Ich wusste, dass es der Meister war, der mich ermutigen wollte.

Ich habe diesen Bericht geschrieben, um meine Erfahrungen mit euch zu teilen und damit andere Praktizierende daraus lernen können. Wir sollten auf unserem Weg keine Pausen einlegen oder gar ins Schwanken geraten. Wir müssen alle Schwierigkeiten überwinden und die drei Dinge gut machen.