China Fahui | Mit vollem Einsatz anderen helfen

(Minghui.org) In meiner Stadt wurden letztes Jahr mehrere Mitpraktizierende durch das Büro 610 und die Staatssicherheit unrechtmäßig verhaftet. Wir erfuhren, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) sie vor Gericht stellen wollte.

„Lasst uns alle hervortreten und in der Nähe des Gerichts und der Haftanstalt aufrichtige Gedanken aussenden.“ Diejenigen, die davon erfahren hatten, schickten diese Nachricht noch in der selben Nacht herum. Viele Mitpraktizierende kamen dem Aufruf nach und reisten von nah und fern zum Gerichtsgebäude an. Mehrere ältere Praktizierende blieben sogar den gesamten Tag über dort.

Die Kraft des einen Körpers was deutlich zu spüren. Ein Praktizierender übernahm freiwillig die Koordination. Einige Praktizierende besuchten die Familienangehörigen der eingesperrten Praktizierenden und halfen ihnen dabei, die Freilassung ihrer Verwandten zu fordern. Andere besuchten die Verantwortlichen und ihre Familien, um ihnen die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären. Wieder andere schrieben Briefe und tätigten Telefonanrufe um die Menschen in unserer Gegend über die Verfolgung zu informieren, während einige Aufkleber mit den gleichen Informationen herstellten.

Mehrere hundert Exemplare von Informationsmaterialien überfluteten unsere kleine Stadt. Niemand wartete auf andere oder machte sich von jemandem abhängig. Jeder von uns war gleichzeitig Kultivierender und Koordinator. Wir ergriffen die Initiative um unseren eigenen Weg zu gehen, während wir trotzdem als Gruppe gut zusammenarbeiteten.

Als ich den Namen des verantwortlichen Richters las, erinnerte ich mich, dass ein entfernter Verwandter von mir auch so hieß: A. Dieser Verwandte arbeitete ebenfalls in einem Gericht. Ich hatte ihn nur einmal getroffen. Ob es sich um dieselbe Person handelte? Ich fragte bei einem anderen Verwandten nach und er bestätigte meine Vermutung.

Daraufhin erinnerte ich mich, dass sich As Unterschrift noch auf dem unrechtmäßigen Urteil eines anderen Praktizierenden befunden hatte. Es stellte sich heraus, dass A seit vielen Jahren an der Verfolgung beteiligt war. Da ich die düsteren Konsequenzen genau kannte, die eine unrechtmäßige Verurteilung von Praktizierenden nach sich zieht, hatte ich nur einen Gedanken: „Ich muss A retten.“

Doch fast sofort kamen Sorgen auf: Er war nur ein entfernter Verwandter und noch dazu ein Richter, der seit vielen Jahren an der Verfolgung beteiligt war! Würde er mich verfolgen?

Da kamen mir die Worte des Meisters:

„Manchen Lernenden ist etwas eingefallen, so machen sie es von sich aus gut, es gibt auch sehr viele solche Fälle.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Ich legte meine Hände aneinander und sagte: „Meister, bitte sorgen Sie sich nicht. Bitte geben Sie mir die Weisheit, A zu finden und diese Sache zu beenden. A muss unbedingt auch die Gelegenheit gegeben werden, sich rein zu waschen. Meister, ich kann es tun! Ich werde es tun!“ Alle meine unaufrichtigen Gedanken verschwanden.

In den nächsten Tagen fand ich As Adresse. Ich fügte den Gedanken hinzu, die bösartigen Faktoren zu beseitigen, die A kontrollierten. Ich dachte an As Namen, stellte mir vor, wie er aussah und rief nach seinem Urgeist. Ich bat auch den Meister, meinen Geist mit A zu verbinden.

Ich „sprach“ in Gedanken barmherzig zu A: „Es tut mir leid, dass ich erst so spät von deiner Rolle bei der Verfolgung erfuhr. Ich konnte dir nicht helfen und du hast große Sünden gegen Falun Dafa-Jünger begangen. Es gibt keine Möglichkeit, das alles zurückzuzahlen. Nur der Meister und Dafa können dich retten. Ich bitte den Meister, dich zu retten.“

„Von jetzt an denke immer daran, dass Falun Dafa gut ist, dass Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gut sind und dass der Meister gut ist! Hör auf, Dafa-Jünger zu verfolgen und lass persönlich diejenigen frei, die du ins Gefängnis gebracht hast. Der Meister wird dies alles wissen und dir helfen. Nur auf diese Weise kannst du dich retten!“

Ich weinte, nachdem ich dies gedacht hatte. Ich konnte spüren, dass As Urgeist ebenfalls weinte. Es ist so traurig, wenn ein Lebewesen solche Verbrechen begeht und dabei nicht einmal die Konsequenzen kennt!

Eine Woche später hatte ich das Gefühl, dass die Zeit reif wäre. Ich ging zum Gericht und sagte dem Wachmann, dass ich ein Verwandter von A wäre. Ich ging zu seinem Büro und erfuhr, dass er Urlaub hatte. Also besuchte ich ihn daheim. Seine Kinderbetreuerin sagte mir, dass das Paar in Peking wäre.

Der Praktizierende B war zu dieser Zeit aufgrund einer Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung entlassen worden. Er besuchte mich mehrere Tage später und erzählte mir, dass A ihm gesagt hätte, er solle zum Gericht kommen um sein Urteil abzuzeichnen. Wenn er nicht käme, würde der Fall der Staatsanwaltschaft übergeben werden und das Urteil noch schwerer ausfallen.

Dadurch wusste ich, dass A aus Peking zurück war. Ich sagte zu B: „Lass A ausser Acht. Lerne noch mehr das Fa und sende mehr aufrichtige Gedanken aus. Beseitige die bösartigen Faktoren hinter A. Geh nicht das Urteil abzeichnen. Arbeite nicht mit dem Bösen zusammen. Gewinne etwas Zeit. Ich werde A bald besuchen. Alles wird sich ändern.“

Am selben Abend ging ich zu A nach Hause. Ich hatte einen Brief dabei, geschrieben voller Wärme, Barmherzigkeit und Würde. Er war nicht daheim und so gab ich den Brief einem Familienmitglied.

Auf meinem Weg nach Hause fand ich, dass es nicht reichte, jeden Tag nur aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich musste jedem in unserem Gebiet bekannt geben, dass noch immer viele Dafa-Jünger in der Haftanstalt unserer Stadt eingesperrt waren. Alle sollten das wissen und die Gelegenheit bekommen dabei zu helfen, gemeinsam die Verfolgung zu beenden.

Genau wie es der Meister sagte: in „Noch immer so arrogant und rücksichtslos?“

„Vergeltung in diesem Leben, kein Entkommen Böses getan - muss beglichen werden“(Li Hongzi; Noch immer so arrogant und rücksichtslos? 15. Juli 2014)

Ich handelte sofort. Wir stellten mehrere hundert Aufkleber mit den Namen der Verantwortlichen und den Namen der verhafteten Dafa-Jünger her und brachten diese überall in der ganzen Stadt an. Wir warnten auch die Verantwortlichen: Wer auch immer schlechtes tut, wird früher oder später zur Rechenschaft gezogen.

Gleich als ich mit dem Verteilen fertig war, dachte ich daran, A zu besuchen: „Ich muss A heute sehen. Ich muss ihm gründlich die wahren Umstände der Verfolgung erklären, um ihn zu retten und diesen Fall der Verfolgung zu beenden.“

Auf dem Weg sendete ich aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister, für mich zu arrangieren, dass A daheim auf mich wartete. Als ich durch die Tür ging fragte ich: „Wer ist daheim?“

Das Paar war daheim und war überrascht mich zu sehen. Sie sagten: „Tantchen, wir haben uns seit mehr als zehn Jahren nicht gesehen. Du siehst noch immer voller Energie aus. Bitte setz dich doch.“ Sie boten mir Tee und Früchte an.

Ich kam schnell zum Punkt: „Ich wollte dich in letzter Zeit ganz dringend sehen und konnte deswegen nicht einmal mehr richtig schlafen. Hast du meinen Brief gelesen? Das ist kein gewöhnlicher Fall. Du kennst nicht die furchtbaren Konsequenzen.“

Sie stellten mir viele Fragen, durch die mir klar wurde, dass sie von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) hinters Licht geführt worden waren. Ich beantwortete eine Frage nach der anderen. So erfuhren sie schießlich, dass die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens von der KPCh eingefädelt worden war, um die Verfolgung von Falun Gong zu rechtfertigen. Als ich ihnen von der staatlich geförderten Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden erzählte, waren sie erschüttert.

Ich erzählte ihnen auch von Fällen der Karmavergeltung in der chinesischen Geschichte und in der Geschichte von anderen Ländern, und auch, dass viele hochrangige Beamte der KPCh bereits zu Fall gebracht wurden. Auch wenn es so aussah, als wenn es nur die Folge interner Kämpfe in der KPCh war, handelte es sich in Wirklichkeit um Karmavergeltung. Welcher dieser hochrangigen Beamten war denn nicht an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt?

„Kennt ihr schon den neuen Paragraphen im 'Gesetz für Zivilbeamte', der besagt, dass Beamte der Staatssicherheit und öffentliche Beamte der Staatsanwaltschaft und der Gerichte lebenslang die Verantwortung für die Fälle tragen müssen, die sie übernehmen? Fakt ist, dass dies ein Knüppel für die KPCh ist um euch zu schlagen und als Sündenbock zu missbrauchen. Das ist der ständige Trick der KPCh.“ Meine Verwandten stimmten mir zu.

„Wirst du noch immer Dafa-Praktizierende mit Artikel 300 des Strafgesetzes für schuldig erklären?“ fragte ich.

A sagte, dass der Oberste Gerichtshof und die Staatsanwaltschaft es zur Richtlinie erklärt hätten, dass Artikel 300 verwendet wird, um Falun Gong-Praktizierende zu verurteilen. Also welche Wahl hätte er schon? Ich sagte: „Niemand anderes und auch keine Institution außer dem Volkskongress hat gesetzgebende Macht. Du verstößt als Beamter im Rechtswesen gegen das Gesetz. Die Verfassung wird letztendlich herangezogen werden, wenn die Zeit gekommen ist, Rechenschaft abzulegen. Wenn du das Urteil erlässt, dann wirst du auch den Preis zu zahlen haben.“

A sagte: „Was, wenn ich meinen Job verliere?“ Ich antwortete: „Du kannst diesen Fall nicht übernehmen, selbst wenn das passieren sollte. Ich hoffe, dass du diese unschuldigen Praktizierenden freilassen wirst, die du ins Gefängnis gebracht hast. Deine Gutherzigkeit wird dich vor Ärger bewahren. Der Meister wird dir auch helfen. Solche Gelegenheiten gibt es nur wenige.“

„Selbst wenn du es diesmal nicht machst, musst du trotzdem alle unrechtmäßigen Urteile, die du in der Vergangenheit gefällt hast, wieder gut machen,“ sagte ich. A schien sehr nervös. „Es gibt keine Möglichkeit“, sagte er.

„Es gibt eine. Denke von jetzt an aufrichtig: 'Ich werde keine Falun Gong-Fälle annehmen. Falun Gong-Praktizierende sind unschuldig und Falun Gong zu praktizieren ist rechtmäßig,“ erklärte ich.

A und seine Frau traten aus der KPCh und den ihr angegliederten Organisationen aus. Drei Stunden waren vergangen und es war schon Nachmittag. Sie baten mich, zum Mittagessen zu bleiben, doch ich sagte, ich müsse gehen. Sie antworteten halb im Scherz: „Gehst du nach Hause, um die Falun Gong-Übungen zu machen?“ Ich sagte, dass ich die Übungen an diesem Tag schon vor 6:00 Uhr in der Früh gemacht hätte und ging.

Währenddessen dachte der Praktizierende B: „Ich kann die Sache nicht umgehen. Meine Familienangehörigen haben so viel Angst. Ich habe nichts falsch gemacht. Ich sollte zu A gehen und ihm selbst die wahren Umstände der Verfolgung erklären.“ Er sprach mit mir darüber und ich sagte zu ihm: „Wenn du glaubst, dass deine aufrichtigen Gedanken stark sind, dann geh. Es sollte gut gehen.“

B traf sich mit A und erzählte seine Geschichte: B war in der Haftanstalt so grausam verfolgt worden, dass er sehr krank wurde. Doch nur wenige Tage nach seiner Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung hatte er sich wieder erholt. B erzählte viele Beispiele dafür, wie Falun Gong Körper und Geist gut tut.

Am Ende sagte A zu ihm: „Falun Gong ist gut. Geh nach Hause und praktiziere.“ Er gab den Fall an die Staatsanwaltschaft zurück und belästigte B nie wieder.

Der Meister lehrte uns:

„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werdenAufrichtige Gedanken erretten Menschen in der Welt“ (Li Hongzhi, Fa berichtigt das Universum, 06.04.2002, in: HongYin II)

Ich glaube, wenn wir Menschen retten, dann sollten wir wirklich danach streben, dieses Ziel auch zu erreichen. Ich habe vor, noch einmal mit A zu reden, um ihm zu helfen, für die Verbrechen, die er unwissend beging, aufrichtig Buße zu tun. Dies wird ihm auch ermöglichen, seine Position zu wählen.