Den Gedanken an Wohlbehagen beseitigen und die Übungen früh am Morgen praktizieren

(Minghui.org) Weil ich einfach nicht früh aufstehen konnte, nahm ich selten um 3:50 Uhr in der Frühe am Praktizieren der Übungen teil. Ich kämpfte unzählige Male mit mir, aber oft scheiterte ich nach ein paar Tagen wieder; es hielt höchstens 14 Tage an. Erst Ende März dieses Jahres schaffte ich endlich, mit Hilfe des Meisters und mit großer Willensstärke meinerseits, die Störung des Schlafdämons zu beseitigen. Jetzt nehme ich standhaft am Praktizieren der Übungen in der Frühe teil. Ich möchte meine Erfahrung gerne mit euch teilen, um jene zu ermutigen, die Schwierigkeiten haben, am frühen Morgen die Übungen zu praktizieren.

Der Meister erklärte uns:

„Bei der Entstehung jeder Gewohnheit entsteht auch eine Substanz.“ (Li Hongzhi, Fa Erklärung in Manhattan, New York, 26.03.2006)

Zu diesem Abschnitt habe ich bezüglich meiner Schlafgewohnheit besondere Erkenntnisse. Meine Gewohnheit, lange zu schlafen, war eine psychische und physische Reaktion: Mir war übel, ich musste mich übergeben und wollte nur schlafen. Das rührte daher, dass ich während meiner Kindheit bei Fernbusreisen unter Reisekrankheit litt.

Als ich noch klein war, litt ich sehr darunter. Sobald ich im Fernreisebus saß, musste ich mich während der ganzen Reise immer wieder übergeben. Daher hatte ich große Angst vorm Busfahren. Schon einige Tage vor der Abreise fühlte ich mich bereits schlecht. Ich litt laufend unter Übelkeit und mir war flau im Magen. Am frühen Morgen des Abreisetages war es am schlimmsten. Damals hatte ich nur einen Wunsch - nie mehr aufstehen zu müssen und einfach weiter schlafen zu können. Mir wäre auch recht gewesen, ohne Bewusstsein zu sein. Mit der Zeit wurde es zur Gewohnheit, dass ich mich reisekrank fühlte, sobald ich früh aufstand. Manchmal erbrach ich tatsächlich. Tiefer Schlaf war für mich ein gutes Wundermittel gegen meine Reisekrankheit. Diese gewohnheitsmäßige Anschauung setzte sich tief in mir fest und wandelte sich langsam in schlechte Substanz um. Ich hatte mir angewöhnt, spät schlafen zu gehen und morgens lange zu schlafen.

Als ich im Jahr 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren, konnte ich diese schlechte Angewohnheit überwinden. In den drei Jahren bis die Verfolgung im Jahr 1999 einsetzte, nahm ich bis auf einige wenige Ausnahmen täglich frühmorgens am Üben in der Gruppe teil. Ich spürte jedoch deutlich, dass diese schlechte Gewohnheit noch vorhanden war und mich manchmal noch beeinflusste. Zum Beispiel musste ich jeden Morgen mit mir kämpfen, um aufzustehen. Während des Praktizierens, besonders beim Halten des Rades in der zweiten Übung, fühlte ich mich manchmal gut und manchmal schlecht. Mit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 gab es keine gemeinsame Übungsumgebung mehr, und so ließ ich mit dem Praktizieren der Übungen immer mehr nach. Meistens praktizierte ich erst dann, wenn ich genug geschlafen hatte. Ich gab den „Kampf“, am frühen Morgen aufzustehen, zugunsten des gewohnheitsmäßigen Liegenbleibens auf.

Ich ging spät schlafen und stand spät auf. Nach längerer Zeit fühlte ich mich ziemlich schlecht. Ich wusste, dass ich als Praktizierende keinen solchen Zustand haben sollte. Meine Gesundheit verschlechterte sich ebenfalls. Zum Beispiel war mir schon länger oft schwindelig, ich hatte Blut im Stuhl und war sehr abgespannt. Beim Halten des Rades in der zweiten Übung, hatte ich das Gefühl, eine große Last zu tragen. Meine Arme und Beine konnten der Last nicht standhalten. Erst dann realisierte ich, dass mein Bedürfnis nach Schlaf eine große Schwierigkeit war, die die alten Mächte für mich arrangiert hatten.

Im März 2014 entschloss ich mich endlich, diesen Zustand grundsätzlich zu ändern. Zuerst schaute ich nach innen und prüfte meine Anschauungen. Ich wollte herausfinden, wo das Problem lag. Ich fand heraus, dass ich Angst davor hatte, Leid ertragen zu müssen, wenn ich früh aufstand. War das nicht das Streben nach Wohlbehagen? Warum konnte ich diesen Eigensinn nicht beseitigen? Ich erinnerte mich wieder an den Grund, warum ich zu praktizieren begonnen hatte: Ich wollte dem Leiden in der Menschenwelt entgehen und als Buddha im Himmel das Glück genießen. Mir wurde plötzlich klar, dass mein versteckter grundsätzlicher Eigensinn immer noch nicht vollständig wegkultiviert war. Tief versteckt im Herzen dachte ich, dass Leid zu ertragen und fleißiges Kultivieren, nur von kurzer Dauer seien, und Wohlbehagen und das Leben zu genießen die Wurzeln des Lebens wären. Meine Gedanken waren so falsch. Ich beschloss, meine Faulheit und Bequemlichkeit zu beseitigen. Das Erste, was ich tun musste, war, früh aufzustehen.

Am folgenden Tag stand ich um 3:50 Uhr auf, um die Übungen zu praktizieren. Ich nahm mir vor, beim Halten des Rades keinesfalls die Arme herunterzunehmen, auch wenn ich mich übergeben müsste, selbst wenn ich nur noch Galle spucken würde und umfallen würde. Ich war auf einen heftigen Kampf vorbereitet. Doch schon bald ließ die Übelkeit nach. Ich hatte das Gefühl, dass die Substanz, die mich in diesen schlechte Zustand gebracht hatte, meinen Körper plötzlich verlassen hatte. Ich war plötzlich entspannt. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich erkannte, dass der Meister mir geholfen hatte, weil er meinen starken Willen sah. Seitdem überkam mich nie wieder ein Gefühl von Übelkeit. Eine derart langanhaltende große Schwierigkeit hatte sich im Nu aufgelöst. Wieder einmal erlebte ich, wie erstaunlich das Praktizieren von Falun Dafa ist.

Dieses Erlebnis ließ mich erkennen, wie wichtig Entschlossenheit und Wille während der Kultivierung sind. Besonders wichtig ist die Änderung unserer Anschauungen. Am Anfang flehte ich den Meister auf Knien an, mir zu helfen, die Prüfung zu bestehen. Dann las ich auf der Minghui-Webseite den Erfahrungsbericht eines Praktizierenden, der Ähnliches erlebt hatte. Danach traf ich unerwartet einige Praktizierende, die mir von sich aus erzählten, welche Wunder sie durch das kontinuierliche Praktizieren der Übungen am frühen Morgen erlebt hatten. Ich war entschlossen, früh aufzustehen; ich fand meine falschen Anschauungen und berichtigte sie. Der Meister hatte alles für mich arrangiert, um meinen grundsätzlichen Eigensinn zu beseitigen. Ich empfand wieder einmal die Ernsthaftigkeit und die große und mächtige Güte des Meisters.

Am zweiten Tag meines Praktizierens am frühen Morgen hatte ich kein Blut mehr im Stuhl, was ich seit einigen Jahren ab und zu hatte. Nach 14 Tagen war die schwer lastende Substanz entlang meines Rückens, die mich ständig zum Schlafen verleitete, ebenfalls verschwunden. Ich war volle Energie. Nach ein paar Monaten spürte ich, dass mein Herz so rein wie Jade war:

„Xin Qing Si Yu“ (Li Hongzhi, Falun Gong - Der Weg zur Vollendung, Kapitel 5, Die Übungen, 4. Vierte Übung) - (Das Herz reinigen wie Jade).

Ich betrachte das Praktizieren am frühen Morgen nicht mehr als Strafe sondern als sehr schönen Genuss.

Ich habe mich von Faulheit und Bequemlichkeit getrennt. So wie ich mich schon einmal bezüglich des Erotik-Dämons sowie des Gefühls-Dämon befreit hatte, fühlte ich nochmals die Herrlichkeit der völligen Freiheit, ohne irgendwelche Beschränkungen.

Wir können alle Durchbrüche erleben, solange wir entschlossen sind. Es ist nicht so schwer, wie wir es uns vorstellen. Solange wir unsere Anschauungen erkennen und ändern und zudem entschlossen sind, wird uns der Meister helfen. Das, was wir dabei tun, ist sehr wenig.